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Zitat von mazda323:
Hallo ihr Lieben ich bin eher ein stiller mitlesen habe seit 30Jahren eine Herzneurose Ich habe heute wieder so krasse Angst einen Herzinfarkt zu ...


Vielleicht versuchst du dich erst einmal gerade hinzulegen und tief und langsam durchzuatmen.
Ich bin auch oft an den Schulterblättern verspannt und es zieht auch oft in den Brustkorb. Wenn du Herzgesund bist, brauchst du dir keine Sorgen machen. Leichter gesagt als getan.. Aber man muss es akzeptieren. Wegen deinen Verspannungen.. Es gibt viele Übungen um sie zulösen und Entspannungsübungen können helfen, dass du dich nicht ständig wieder verspannst. Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.

Hast du dann auch so ein druck oder engegefühl im Brustkorb?

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Herzneurose oder Anzeichen auf Herzinfarkt?

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Zitat von mazda323:
Hast du dann auch so ein druck oder engegefühl im Brustkorb?


Ja eher ein Engegefühl, aber Druck auch. Dazu auch dazu das Gefühl schlecht Luft zu bekommen.

Wie bei mir
Bei mir hält dieser Zustand manchmal tagelang an und dann wochenlang nichts
Dann kann es ja eigentlich auch nix am Herz sein

Zitat von mazda323:
Wie bei mir Bei mir hält dieser Zustand manchmal tagelang an und dann wochenlang nichts Dann kann es ja eigentlich auch nix am Herz sein


Dann brauchst du ja keine Angst haben.
Machst du Sport? Auch prima gegen Verspannungen.

Ja wenn das so einfach wäre keine Angst zu haben
Habe mir vor ein paar Wochen ein fitness Gerät gekauft
Total crunch...da wird alles trainiert
Aber das ist sooo anstrengend

Zitat von mazda323:
Ja wenn das so einfach wäre keine Angst zu haben Habe mir vor ein paar Wochen ein fitness Gerät gekauft Total crunch...da wird alles trainiert Aber ...


Bist / Warst du schonmal in psychologischer Therapie?

Ja schon oft...aber hat bisher nicht den Erfolg gebracht
Die Ängste und psychosomatischen Beschwerden kommen immer wieder

Zitat von mazda323:
Ja schon oft...aber hat bisher nicht den Erfolg gebracht
Die Ängste und psychosomatischen Beschwerden kommen immer wieder


Ängste sind leider keine Krankheit die man mit Medikamenten oder einer Operation behandeln kann. Hier ist grundsätzliche Überzeugungsarbeit gefragt. Eine Psychotherapie ist im Endeffekt ja nichts anderes als ein Gespräch welches du mit dir selbst führen sollst. Der Erfolg hängt davon ab, wie sehr du dich darauf einlässt, auf dich selbst einzugehen, deine Bedürfnisse und Fehlleistungen zu erkennen und bereit bist, daran zu arbeiten.

Man hat irgendwann unbewusst entschieden, den Wehwechen im Körper Beachtung zu schenken und genau das löst mit der Zeit immer häufiger Angst aus weil eben genau diese Situationen sind in der Gefühl und Situation nicht zusammenpassen. Da man objektiv keinen Grund für diese Empfindung feststellen kann, schiebt man es auf das Körperinnere, also die Blackbox in der wir nicht hineinsehen können. Und eben weil diese Blackbox für uns nicht einsehbar ist, fängt man an sich Sorgen zu machen.

Die Frage die ich mir stelle ist ob man sich jemals wieder richtig sicher fühlen kann? Weil ich zum Beispiel im Bett liege oder irgendeinen schönen Moment erlebe und dann immer denke es könnte ja jetzt... und
Trigger

im Grunde stimmt das ja auch, es könnte jeden Moment vorbei sein und man kriegt trotz all den Untersuchungen nen Herzstillstand, Schlaganfall oder sonst irgendwelche Dinge. Das kommt ja scheinbar durchaus vor, auch wenn es wohl sehr unwahrscheinlich ist und man sich dann genauso gut über andere Sachen mehr sorgen müsste. Die Sache ist halt die, damals wusste ich nicht, dass solche Dinge überhaupt vorkommen und dann auch noch bei vermeintlich gesunden Menschen. Da konnte ich mich immer komplett fallen lassen und jetzt ist es nunmal so, dass ich all diese Dinge weiß und sowas ständig im Hinterkopf habe. Und da ist es ja auch irgendwo egal was ich denke und wie ich es mir schönrede, weil es ja einfach die Realität ist. Und daran werde ich wohl niemals etwas ändern können, keine Kontrolle. Besser wäre es wohl einfach gewesen solche Möglichkeiten und Risiken des Lebens niemals mitzubekommen. Mein ganzes Konzept vom Leben, von Sicherheit und Geborgenheit ist womöglich irreversibel zerstört und das macht mich auch irgendwo traurig. Nie mehr so richtig gelassen und entspannt sein, wie früher.


Ich habe früher auch solche Gedanken gehabt. Ich habe sogar teilweise nicht mehr im Voraus geplant, weil es für mich absurd war ein oder zwei Jahre in die Zukunft zu schauen. Ich war felsenfest überzeugt, dass ich bald Hops gehen werde.

Auch wenn es für dich momentan noch nicht vorstellbar ist, werden diese Art von Gedanken nachlassen. Es braucht Zeit und Willen sich trotz der Sorgen in Situationen zu begeben, in denen du dich fallen kannst. Das musst du erlernen. Erst dann wirst du verstehen, dass es dein Recht ist, dich unbeschwert fühlen zu dürfen ohne Angst haben zu müssen.

Zitat von Vendetta1981:
Ich habe früher auch solche Gedanken gehabt. Ich habe sogar teilweise nicht mehr im Voraus geplant, weil es für mich absurd war ein oder zwei Jahre ...
Ja, ins Voraus planen ist bei mir sowieso auch nicht mehr. Vor allem wird das was du geschrieben hast bei mir von, ich nenne es mal Zwangsgedanken begleitet, dass wenn ich in die Zukunft plane oder mich auf irgendetwas freuen würde, meinen eigenen Tod quasi heraufbeschwöre und ich aufpassen muss, dass ich nicht zu sehr an mein Herz denke, weil ich es dann quasi unterbewusst dazu bringen könnte, mit dem Schlagen aufzuhören. Ich weiß natürlich, dass das logisch gesehen völliger Schwachsinn sein müsste und ich kann diese Zwangsgedanken mittlerweile vor allem im Bezug auf Krankheiten gut zur Seite schieben, aber irgendwas in mir sagt immer noch, was wenn diese Zwangsgedanken recht haben? Bin das ich? Hab ich recht? Das rührt glaube ich auch daher, dass meine Mutter so abergläubisch ist und immer gesagt hat man solle sein Schicksal nicht herausfordern, als ich noch kleiner war. Das hat sich wohl eventuell etwas auf mich übertragen und ich hab bis heute Probleme das abzuschütteln. Das nehme ich ihr aber nicht übel, weil sie das ja nicht mit Absicht gemacht hat. Sondern einfach nur, weil sie selbst glaubt, dass die Welt so funktioniert.

Mir ging es jetzt wieder wochenlang wirklich gut. Kaum Beschwerden...
Letzte Nacht wach ich auf mit mega Schmerzen im oberen Rücken, Schulterbereich und - mein übliches Problem - Brustkorb vorne. Hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen und hatte dann einen Puls von 110 weil ich halt auch Panik bekommen hab.
Hat ne Stunde gedauert, bis ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte und weiterschlafen konnte. Naja... 45 min später hat eh mein Wecker geklingelt. Ich fühl mich heute also auch noch wie gerädert. Das Engegefühl ist immer noch da.
Ich sitz in der Arbeit und hab das Gefühl hier gleich umzukippen, weil sich meine Gedanken nur darum drehen...

Ich hab vor einer Weile auch mit einem Bekannten gesprochen, der ähnliche Probleme hat. Da fielen Wörter wie Rhoemheld-Syndrom oder auch Tietze-Syndrom.
Tietze-Syndrom würde für mich absolut Sinn ergeben. Ich hab auch seit Monaten das Gefühl, am Brustbein einen Knubbel zu haben. Gleichzeitig ist das mein Triggerpunkt. Heißt, wenn ich mich nicht wohlfühle, dann drück ich dauernd dran rum, was das Ganze natürlich nicht besser macht. Im Gegenteil. Genauso, wie ich in solchen Situationen immer versuche mich zu strecken, zu dehnen, weil ich das Gefühl habe, dass mein Brustkorb aufmachen muss, damit diese Enge weg geht.
Logisch betrachtet sind das alles Verspannungen... diese ganze Situation im Moment setzt mir ziemlich zu. Meine Gedanken kreisen ständig um Corona, in der Arbeit reden alle nur noch über Corona... ich kann's nicht mehr hören. Diese ganzen Ängste und Sorgen, die da dran hängen... wie geht's im Kindergarten weiter? Im Job? Was, wenn wir uns doch noch anstecken?!

Musste mir das grad einfach von der Seele schreiben...

Zitat von Vendetta1981:
Ängste sind leider keine Krankheit die man mit Medikamenten oder einer Operation behandeln kann. Hier ist grundsätzliche Überzeugungsarbeit ...
Danke Vendetta1981....so wie immer super und effektiver Komment...danke für deine immer währende mühe

Zitat von Ricarod_Ilmos:
Weil ich zum Beispiel im Bett liege oder irgendeinen schönen Moment erlebe und dann immer denke es könnte ja jetzt... und


Kenn ich auch. Bis ich irgendwann beschlossen habe, mit dem Blödsinn aufzuhören. Ich habe mir gesagt, wenn ich morgen tot umfalle, ist es eben so. Dann kriege ich eh nichts mehr mit. Also warum soll ich mir ständig Sorgen darum machen? Wenn es kommt, kommt es und ich kann nichts dagegen machen.

Bis dahin wollte ich aber leben und glücklich sein, anstatt jeden Tag freiwillig aus Angst zu sterben. Wenn die Angst hoch kam, habe ich kurz innegehalten und gesagt: Okay, wenn es das jetzt war, nur zu. Ich mache erst recht mit dem weiter, was ich grade tun will.

Inzwischen kommen mir solche Gedanken nur noch sehr selten und meist in Zusammenhang mit der unheilbaren Krankheit meines Mannes. Doch selbst da funktioniert es, den Fokus auf das zu richten, was grade klasse ist.

Braucht halt Training .

Zitat von Calima:
Kenn ich auch. Bis ich irgendwann beschlossen habe, mit dem Blödsinn aufzuhören. Ich habe mir gesagt, wenn ich morgen tot umfalle, ist es eben so. ...
Ja denk ich mir auch....aber ich habe nur angst dass ich als pflegefall ende....habe zwar Patienten verfügung...aber bis die in Kraft tritt

Zitat von veggicat:
aber ich habe nur angst dass ich als pflegefall ende..

Tja - ändert deine Angst irgendwas daran?
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Zitat:
Wenn die Angst hoch kam, habe ich kurz innegehalten und gesagt: Okay, wenn es das jetzt war, nur zu. Ich mache erst recht mit dem weiter, was ich grade tun will.


Super gesagt.
Genau so handhabe ich das auch. Auf gar keinen Fall möchte ich mir irgendwas nehmen lassen (in 99% der Fälle), nur weil ich Angst habe. Das rede ich mir dann auch zu.

Zitat von Calima:
Tja - ändert deine Angst irgendwas daran?
Da ich ja Krankenschwester auf einer Intensivstation bin kenne ich diese Problematik sehr gut....ja meine Angst ist durch diese Erfahrung schon präsent

Zitat von veggicat:
ja meine Angst ist durch diese Erfahrung schon präsent

Aber sie ändert nulllommanix daran, ob du ein Pflegefall wirst oder nicht. Was bringt es also, dich davor zu fürchten?

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Dr. Reinhard Pichler
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