Pfeil rechts
5

K
Hallo ihr Lieben,

ich hatte schon mal ein Beitrag abgegeben, da ging es hauptsächlich darum einen Flug nach NY zu überstehen. Ich finde es auch wichtig mitzuteilen, wie es ausgegangen ist.

Ich mache es kurz: ich bin gescheitert der Gedanke daran dass der Hinflug furchtbar wird und ich dann ja nicht zurück fahren kann, haben mich zum scheitern gebracht.

Ich fühle mich elendig. Meine Panikattacken sind zurück, ich fühle mich wie ein Versager. Es war immer mein Traum um die Welt zu reisen, jetzt schaffe ich es nicht mal einen Zoo zu besuchen.

Mein Symptomchecken macht mich verrückt, dabei habe ich keine Angst verrückt zu werden, warum auch? Es sind nur Gedanken und ich weiß inzwischen wie Panikattacken funktionieren, aber warum kommt es nicht in mein Hirn? Warum reagiere ich so über, obwohl ich doch weiß, dass es keine reelle Angst gibt?
Ich habe mich wieder zurück gezogen, Uni, Freunde, gesunde Ernährung, Sport, alles hat diese Woche nicht funktioniert. Ich beschäftige mich wohl gerade lieber mit meinem Körper, mit meinen Symptomen, die mich dann in Katastrophengedanken und Panik ändern. Ich bin ständig auf der Hut. Ich frage mich wie lange das ein Körper mitmachen kann.

Mich würde interessieren wie so der Heilungsweg aussieht? Geht es von Heute auf Morgen weg? oder ist es ein langer Prozess? wenn ja, wie lange?

Ich bin um antworten dankbar.

13.01.2023 21:46 • 14.01.2023 #1


6 Antworten ↓


Herta_Emmi
Zitat von Kathi92:
Hallo ihr Lieben, ich hatte schon mal ein Beitrag abgegeben, da ging es hauptsächlich darum einen Flug nach NY zu überstehen. Ich finde ...

Von heute auf morgen:Nein!
wie lange?: das ist ganz individuell, ich bin mal ein paar Monate ohne Angst, weil es nichts gibt, was Angst auslöst ( ich bin hauptsächlich sozialphobisch und seit Corona hatte ich gute Ausreden nicht raus zu müssen.

13.01.2023 21:55 • x 3 #2


A


Panikattacken Heilung - wie habt ihr es geschafft?

x 3


F
Ich denke das hängt arg damit zusammen,ob man es *verschleppt* oder sofort mit einer Therapie angeht.
Von heute auf morgen geht gar nicht.Ich ziehe den ganzen Mist jetzt schon 35 Jahre mit mir rum und er hat mir mein ganzes Leben verdorben.
Wenn's Mal chronisch wird ist der Zug eigentlich abgefahren und es holt dich immer wieder ein.
Vor 20 Jahren waren wir einmal in Tunesien und auf dem Rückflug sind wir über München in ein Gewitter gekommen.Flugzeug abgesackt und seitdem bin ich nie wieder geflogen!
Also unbedingt am Ball bleiben,Therapie machen und nix verschleppen.
Der Mensch kann mehr aushalten als man denkt.Ich hab jetzt niemanden mehr Opa,Oma,Mama,Papa alle im Himmel.In der Nacht ist das oft die Hölle,aber ich lebe trotzdem weiter.
Ich sag's jetzt ganz krass...vor 4 Wochen wollte ich nur noch sterben! Ich konnte nichts mehr fühlen und auch nicht mehr schlafen.Jetzt in Woche 5 geht's langsam etwas aufwärts.Ob das anhält weiß ich nicht,aber es ist ein gutes Gefühl.Ich würde jetzt nicht sagen,dass Panik und Angst besser sind wie eine tiefe Depression bzw ein Trauma,aber man fühlt zumindest seinen Körper wieder und kann lernen damit umzugehen.
Ich hätte jetzt 10 Jahre Ruhe und wäre das vor Weihnachten nicht passiert,würde es mir heute noch gut gehen.
Es schlummert halt in einem und bei jedem schlimmen Erlebnis kann es leider wieder ausbrechen.

13.01.2023 23:26 • x 1 #3


K
@Faultier naja ich habe den Mist jetzt ein halbes Jahr und direkt eine Therapie angefangen. (Tiefenpsychologie) aber irgendwie denke ich, dass das gar nicht mehr weg geht. Mein Hirn ist einfach so auf mein Körper fixiert, das geht gar nicht abzustellen, weil ja jedes Zucken mich daran erinnert. Ich habe nicht das Gefühl, dass sich was bessert, sondern dass es rotiert...
Es nimmt einem soviel Lebensqualität, ich könnte den ganzen tag jammern...

13.01.2023 23:42 • #4


F
Kathi,nach 6 Monaten kann man da auch noch nichts sagen.
Du musst einfach Geduld haben.
Ich dachte damals ich bräuchte keine Therapie...du bist da schon einen Schritt weiter.
Erst als ich im Supermarkt die Menschenschlange an der Kasse gesehen habe und ohne Ware schnell raus bin...wusste ich da läuft etwas schief.
Heute kann ich mich stundenlang im Supermarkt aufhalten aber wenns Nacht wird so wie gerade und das Kopfkino beginnt freue ich mich wenn's endlich wieder hell wird.
Nacht + allein in der Wohnung sein ist einfach Mist.
Wenn du niemandem mehr rumlaufen und sprechen hörst,nachts niemand mehr schnarcht oder die Toilettenspülung betätigt macht einen das richtig fertig und dann kommen auch die Ängste.
Das wünsche ich niemandem.

14.01.2023 00:10 • #5


Angstmaschine
Zitat von Kathi92:
Ich mache es kurz: ich bin gescheitert der Gedanke daran dass der Hinflug furchtbar wird und ich dann ja nicht zurück fahren kann, haben mich zum scheitern gebracht.

Das hat nichts mit scheitern oder versagen zu tun. Du hast für dich festgestellt, dass Du noch nicht so weit bist und es besser wäre jetzt nicht zu fliegen. Ist ja nicht die letzte Gelegenheit...

Wenn ich so lese, was Du dir vorgenommen hast bzw. was für dich momentan schwierig ist ..
Zitat von Kathi92:
Flug nach NY [ ... ] Uni, Freunde, gesunde Ernährung, Sport, [ ... ]

... und dann ...
Zitat von Kathi92:
ich habe den Mist jetzt ein halbes Jahr

... wundert mich auch nicht, dass das nicht geklappt hat.

Zitat von Kathi92:
sondern dass es rotiert...

Ja, weil Du rotierst!
Du bist zu ungeduldig. Die meisten hier verstehen zwar, wie eine PA funktioniert, aber es geht darum damit umzugehen und vielleicht auch zu verstehen warum Du die PAs überhaupt hast. Mach lieber kleine, sichere Schritte als zu viel zu wollen und zu viel zu erwarten.

14.01.2023 20:22 • x 1 #6


K
@Angstmaschine ja das mag sein, dass ich zu ungeduldig bin. Ich habe aber total Angst davor, dass das ganze chronisch wird und es sich so ne generalisierte Angststörung entwickelt. Die ja dann vielleicht gar nicht mehr weg geht. Dieser Gedanke bringt mich dazu alles schnell zu wollen.. Es mach mich so unglaublich traurig..

14.01.2023 20:32 • #7





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag

Youtube Video

Dr. Christina Wiesemann