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E
Hallo,
Ich bin 47 Jahre alt und hatte im Dezember 2017 eine heftige Panikattacke Leider geht es mir seitdem echt schlecht .
Ich habe einen Therapeuten gefunden der hat mir eine Panikstörung Diagnostiziert.
Jeden Tag kreisen meine Gedanken um die Angst ..ich habe Angst mein Leben nicht mehr zu schaffen und dieses Angstgefühl nich mehr aushalten zu können .
Fast jeden Tag wenn die Gedanken auf der Spitze sind möchte ich am liebsten in eine Notfall Linie für Psyche fahren .wenn ich aus diesem Gefühl raus bin dann denke ich ..oh Hilfe war ich das ?Als wenn ich nich klar denken kann in diesen Momenten ich habe ein paar Stunden mal dazwischen wo ich bin wie immer aber dann fangen wieder die Grübeleien an
Seit 2 Wochen nehme ich Opipramol 50 morgens und 50 Abends ..Jeder nacht um 3 Uhr werde ich wach und habe direkt Angst ..
Ich habe Angst vor allem aber ich mache es auch und in der Situation ist gar nichts was mir vorher Angst gemacht hat ..
Ich lese immer die Angstvoll mir was sagen und ich soll es annehmen aber wie ?Ist doch normal das man unangenehmes nicht möchte oder ?
Panikstörung und das den ganzen Tag ?Kann das sein ?
Hat das jemand so in der Art wie ich ?
Der Therapeut möchte mit mir Konfrontation machen aber ich habe ja keine Panikattacke in speziellen Situationen ich habe den ganzen Tag einfach Angst ..aber keine Panik direkt
Bin verzweifelt

06.03.2018 20:50 • 07.03.2018 #1


16 Antworten ↓


FredM
Hallo Sudelnuppe,

es gibt Menschen, die haben Panikattacken. Diese treten halt hin und wieder auf und gehen auch wieder weg. Zwischen den Attacken können sich diese Patienten auch normal fühlen.

Dann gibt es die sogenannte Angststörung. Hier kann es durchaus so sein, dass man wirklich den ganzen Tag (und manchmal auch die ganze Nacht) Angst hat. Man hat quasi vor allem Anst. Vor dem nächsten Termin, vor dem nächsten Arbeitstag, vorm nächsten Einkaufen, vorm Leben ect ect.

Dazu können noch etliche andere körperliche Symptome hinzukommen. Besonders das frühe Erwachen kenne ich auch sehr gut.

Eine Konfrontationstherapie halte ich persönlich auch nicht für angebracht. Das kann man vielleicht bei richtigen Panikattacken machen, damit man lernt, diese auszuhalten und sie dann irgendwann weniger werden. Wenn man aber den ganzen Tag ängstlich und angespannt rumläuft, womit soll man denn dann konfrontiert werden?

Therapeutisch fände ich es besser, wenn man versuchen würde, herauszufinden warum man die Angststörung entwickelt hat. Ziemlich oft kommen solche Erkrankungen aus einem Trauma oder einer längeren Störung der psychischen Entwicklung, besonders in der Kindheit.


Liebe Grüße

06.03.2018 21:30 • x 1 #2


A


Konfrontationstherapie wenn man täglich Angst hat?

x 3


T
Hallo und Willkommen,

ist bei mir im Moment nicht anders. Stehe ständig unter Strom...ständig Unruhe...es nervt einfach nur noch....ich denke wir können einfach dieses Gefühl nicht leiden, wie auch...
das macht uns Angst....und so ist es ein ewiges drehen um die Angst.

06.03.2018 21:32 • x 2 #3


xandr
Hallo sudelnuppe. Das ist die Angst vor der Angst , Du hast eine Akute Panikattacke erlebt, das was mit dir da passiert du gespeichert, ein akute PA ist wirklich schlimm. Du denkst ständig an die PA, denkst hoffentlich kommt es nicht wider, oder doch, oder ist sie schon da, das macht dir Angst. Nur warum muss sie wider kommen? Wenn auch sie ist nicht tödlich und kann dir nichts an tun. Erst immer zu ruhe kommen, Beschäftigung, Ablenkung und mehr für sich selber tun. Weniger negatives besser gar nichts. Und auf jeden auch kleinen Erfolg und Besserung sich freuen.. Es wird alles gut..

06.03.2018 21:51 • x 1 #4


E
Ich danke euch ...Meint ihr echt das die Angst einem immer was sagen will?

06.03.2018 21:55 • #5


E
Zitat von FredM:
Hallo Sudelnuppe,

es gibt Menschen, die haben Panikattacken. Diese treten halt hin und wieder auf und gehen auch wieder weg. Zwischen den Attacken können sich diese Patienten auch normal fühlen.

Dann gibt es die sogenannte Angststörung. Hier kann es durchaus so sein, dass man wirklich den ganzen Tag (und manchmal auch die ganze Nacht) Angst hat. Man hat quasi vor allem Anst. Vor dem nächsten Termin, vor dem nächsten Arbeitstag, vorm nächsten Einkaufen, vorm Leben ect ect.

Dazu können noch etliche andere körperliche Symptome hinzukommen. Besonders das frühe Erwachen kenne ich auch sehr gut.

Eine Konfrontationstherapie halte ich persönlich auch nicht für angebracht. Das kann man vielleicht bei richtigen Panikattacken machen, damit man lernt, diese auszuhalten und sie dann irgendwann weniger werden. Wenn man aber den ganzen Tag ängstlich und angespannt rumläuft, womit soll man denn dann konfrontiert werden?

Therapeutisch fände ich es besser, wenn man versuchen würde, herauszufinden warum man die Angststörung entwickelt hat. Ziemlich oft kommen solche Erkrankungen aus einem Trauma oder einer längeren Störung der psychischen Entwicklung, besonders in der Kindheit.


Liebe Grüße
Ich denke er möchte das ich wieder eine erlebe um zu merken das sie mich nicht umbringt ....ich suche aus´ch den Auslöser oder Grund ..eigentlich hatte ich schon als Kind Panik Gefühle aber konnte sie nicht deuten

06.03.2018 22:00 • #6


xandr
Ob die Angst was sagen will? keine Ahnung, aber sie ist da, und dafür gibst ein Grund, ohne Grund wäre sie auch nicht da. So was kann schon von Übermütigkeit Erschöpfung Dauerstress kommen. Aber ich sag immer in so ein Zustand, bei ständige Angst ist der Körper auch Müde, und wichtigste ist erst ruhe, ausruhen, Schlaf, kein Stress und nichts Negatives..

06.03.2018 22:10 • #7


E
Ich habe nach so vielen Jahren Angst vor einigen Monaten ein einschneidendes Erlebnis gehabt. Ich hatte einen lapidaren Streit mit meinem Mann, er ist ins Bett, ich konnte nicht schlafen. Ärger steigerte sich zu Unruhe, Unruhe zu Angst und ich bekam Angst vor der Panik.
Dann wurde ich wütend und dachte mir, leck mich doch am Ar.... Ich habe da keinen bock mehr drauf. Ich habe mich nicht abgelenkt, nix beruhigendes getan und mich einfach hingelegt und die Angst gebeten jetzt mal richtig Gas zu geben. Hab versucht mich richtig reinzusteigern und dann passierte nix! Ich bin zehn Minuten später erschöpft eingeschlafen. Ich wusste seit Jahren, der Weg führt durch die Angst aber ich konnte es nie zulassen. Das ist ein Prozess. Jetzt bin ich nicht geheilt aber die Panik hat ihr Grauen deutlich verloren und vor allem konnte ich nach diesem Erlebnis sehen, was hinter meiner Angst steht. Zunächst einmal eine Depression die Ursachen in Kindheit, Traumata und vielleicht sogar Vererbung hat.
Halte aus! Es lohnt sich. Vielleicht ist Verhaltenstherapie nicht das richtige? Vielleicht wäre ein Aufenthalt in einer guten Psychosomatik heilsam? Und vielleicht ist Opipramol nicht das Richtige? Außerdem wäre auch an Wechseljahre, Schildrüse etc zu denken. Alles Gute!

06.03.2018 22:11 • x 1 #8


kalina
sudelnuppe was für ein süßer Name!

Willkommen hier

Am Anfang ist so eine Angststörung meistens ganz besonders schlimm, weil man das noch nicht kennt und der ganze Körper und Psyche in einem Dauerstress und Alarmzustand sind. Ich denke da auch nicht gern an meine Anfangszeit. Das war Angst pur, Erholung nur beim Schlafen. Das ging bei mir über einen langen Zeitraum, mit gelegentlichen ruhigeren Phasen dazwischen.

Egal, es ist bei jedem Menschen anders. Das einzige was ich Dir versichern kann ist, dass der Zustand irgendwann besser wird. Wenn Dein Gefühl und Dein Kopf irgendwann Entwarnung gibt.

Mit der Therapie bist Du auf einem guten Weg. Bücher darüber lesen kann helfen, die Ängste besser zu verstehen. Und auch der Kontakt zu anderen Betroffenen hilft oft. Aber Du brauchst Geduld.

06.03.2018 22:15 • x 1 #9


E
Vielen Lieben dank ....
Der Therapeut sagte ich wehre mich zu sehr ..ich soll es so annehmen ......ich denke sich zu wehren ist ja eigentlich normal ...wer möchte das schon
Es ist sehr anstrengend den ganzen Tag negative Gedanken und Angst zu haben ...Wenn es mir dann mal etwas besser geht macht mir der Zustand rückblickend noch mehr Angst und ich denke oh mannn das bist du nicht ...kennt ihr das ?

07.03.2018 08:03 • #10


FredM
Hallo Sudelnuppe,

das Gefühl kenne ich auch. Wenns einem mal ausnahmsweise etwas besser geht für einen Tag oder so, kann man sich garnicht vorstellen, wie schlecht es einem vorher gegangen ist. Und natürlich hat man dann auch Angst davor, dass es wieder so wird.

Du hast vohin geschrieben, dass du schon in der Kindheit Angstgefühle hattest. Das ist, finde ich, ein sehr wichtiger Anhaltspunkt. Das bedeutet ja, dass du den Grund für die Erkrankung an bzw. vor diesem Zeitpunkt suchen musst.

Der Grundstein für eine Angsterkrankung kann bereits in frühester Kindheit, auch schon in den ersten Lebensmonaten gelegt werden. Bespiel: Ein Baby wird oft alleine gelassen, oder auch lange schreien gelassen ohne dass die Eltern sich drum kümmern. Für ein Baby oder auch ein Kleinkind ist das eine gefühlte lebensbedrohliche Situation, denn so ein kleines Kind hat kein Zeitgefühl. Es weiss nicht, ob es 5 Minuten alleine ist oder 5 Stunden oder vielleicht für immer. Diese Angst, die das Baby nun verspürt, wird tief im Gehirn abgespeichert. Irgendwann, nach Jahren oder Jahrzehnten, will dieses Gefühl wieder raus, und schon entwickelt sich eine Angsterkrankung.

Das nur mal als Beispiel, wie sowas entstehen KANN, nicht muss. Es gibt viele andere Situationen, die eine Angsterkrankung im späteren Leben fördern. Überbehütende Eltern, Scheidung derselben mit Schuldgefühlen der Kinder, übermäßige Leistungserwartung an das Kind, körperliche und seeliche Bestrafungen ect ect ect...


Liebe Grüße

07.03.2018 10:39 • x 2 #11


xandr
Hallo sudelnuppe.
Wie sieht die Welt heute aus? Wie geht es dir?

07.03.2018 11:18 • x 1 #12


L
Ja, ist bei mir genauso....ich flippe komplett innerlich aus und denke nur noch ich kriege das nicht alleine hin, ich muss in die Klinik und wenn ich mich dann irgendwann wieder fange, frage ich mich, was mit mir wieder los war in diesem Moment und wie es dazu kommen konnte, freiwillig in eine Klinik zu wollen, obwohl genau das irgendwie mein Alptraum ist

07.03.2018 16:49 • x 1 #13


F
Zitat von sudelnuppe:
ich denke sich zu wehren ist ja eigentlich normal ...wer möchte das schon


Natürlich ist das normal,dass man das nicht haben will.

Bei manchen Patienten hilft Konfrontation früher oder später.

Bei mir half es leider nicht.Ich hatte in der ersten Phase meiner Krankheit Panikattacken aber täglich und mehrfach.
Später dann hatte ich kaum noch Panikattacken aber dafür Dauerangst also dann Panikstöung/Angststörung.

Mir haben nur Medikamente geholfen aber man sollte es immer zuerst mit Konfrontation und Verhaltenstherapie versuchen.

Wenn das nach einer Weile nicht greift,ist es besser,Medikamente zu nehmemn.

07.03.2018 17:19 • x 1 #14


Hotin
Hallo sudelnuppe,
Zitat:
hatte im Dezember 2017 eine heftige Panikattacke Leider geht es mir seitdem echt schlecht .


bestimmt ist es Dir vorher auch nicht so oft gut gegangen, was Deine Angst betrifft.
Zitat:
Jeden Tag kreisen meine Gedanken um die Angst ..ich habe Angst mein Leben nicht mehr zu schaffen und dieses
Angstgefühl nich mehr aushalten zu können .


Was ist denn mit Deinem Leben? Läuft es anders als Du Dir das eigentlich wünschst?
Zitat:
wenn ich aus diesem Gefühl raus bin dann denke ich ..oh Hilfe war ich das ?


Bestimmt kann es Dir helfen, zu verstehen, was Angst ist. Angst ist viel mehr normal, als Du glaubst.
Nur wenn Du dieses Gefühl versuchst abzulehnen, dann ärgert es Dich besonders stark.
Information dazu kannst Du auch auf meiner Internetseite http://www.weniger-angst.de finden.
Schau mal, was dort unter Gedankenkreisen und Grübeln steht.
Zitat:
Ich lese immer die Angst voll mir was sagen und ich soll es annehmen aber wie? Ist doch normal das man
unangenehmes nicht möchte oder?


Natürlich ist es normal, dass man Unangenehmes nicht möchte. Nur leider kann man Unangenehmes nicht immer verhindern.
Oft muss man das Unangenehme einfach akzeptieren.
Und deswegen darfst Du nicht versuchen, Dein Angstgefühl einfach aus Deinem Denken auszusperren.

Zitat:
Meint ihr echt das die Angst einem immer was sagen will?


So etwa kann man das beschreiben. Ich würde eher sagen, das Angstgefühl hat fast immer einen Grund.
Und den solltest Du finden. Weil wenn Du den Grund kennst, dann kannst Du verstehen, warum Dich Deine
Angst immer so belastet.
Zitat:
.ich suche auch den Auslöser oder Grund ..eigentlich hatte ich schon als Kind Panik Gefühle aber konnte sie nicht deuten


Oft gibt es nicht nur einen Grund. Ich finde es deshalb sehr hilfreich, wenn Du auf die
Suche nach dem Grund Deiner starken Ängste suchst.
Versuche häufiger Deine Gefühle zu deuten! Warum kommt welches Gefühl bei Dir?
Wann und warum bist Du gut drauf? Und wann und warum geht es Dir schlecht?

Viele Grüße

Bernhard

07.03.2018 17:55 • x 1 #15


E
Hi ...Heute habe ich echt mal durchgehend einen guten Tag ,,,bis auf Schwindel ...habe gelesen kann vom Opripramol kommen ...Danke der Nachfrage

07.03.2018 20:20 • x 1 #16


E
Ich danke euch sehr für eure lieben Nachrichten Toll das ich nicht allein bin

07.03.2018 20:33 • x 1 #17


A


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