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L
Hallo!
Habe mir jahrelang regelrecht antrainiert abends immer gegen 2.00Uhr Nachts ins Bett,und morgens erst gegen Mittag
aufzustehen.
Es war teiweise schon so schlimm, wenn ich dann mal eher wach war(so gegen 8.00),
habe ich mir eine Lorazepam genommen, und konnte dann weiter schlafen.
Eigentlich verückt.
Mein Problem besteht darin,wenn ich mal nur fünf ,oder sechs Stunden geschlafen habe,
denke ich ich hätte nicht genug Schlaf bekommen,und ich
würde nichts auf die Reihe bekommen.
Und da kommt meine Angst vor der Angst ins Spiel.
Diese Lorazepam 1,0mg nehme ich zwar noch nicht allzu lange,aber
auf die Regelmäßigkeit kommt es an.
Ich habe jetzt ab nächste Woche einen Tageskliniktermin,wo ich dann jeden Tag um (8.00Uhr)
da sein muß.
Was für andere normal ist,ist für mich der blanke Horror.
Und es ist für mich wie ein Sprung ins kalte Wasser.
Zudem kommt noch,das ich mir schon lange keinen Wecker mehr gestellt habe.
Das sind alles Sachen,da graust es mir vor.
Woher ich das habe, ist für mich ein Rätsel.
Selbst meine Termine beim Arzt versuche ich immer auf Nachmittags zu legen.
Im Moment weiß ich noch nicht,wie ich das ändern soll.
Aber ich weiß auch,das es sehr viel mit meinen Ängsten zu tun hat.
Ist der Sprung ins kalte Wasser das beste,oder sollte man nicht lieber
langsam machen.
Das heist, stundenweise eher aufstehen,und ins Bett gehen?
Hat einer von euch auch schon mal damit Probleme gehabt?
Gruß Lacky

18.02.2014 20:15 • 20.02.2014 #1


11 Antworten ↓


G
Hi Lacky,

das kenne ich SEHR gut, da ich meist am liebsten die ganze Nacht aufbleiben würde. Es ist klar, dass man dann bis Mittag schläft, denn der Körper verlangt nun mal seine ca. 8 Stunden Schlaf. Für mich ist es auch immer eine Tortur, z.B. morgens zum Blutabnehmen zu einem Arzt gehen zu müssen.

Aber die Sache ist eigentlich ziemlich einfach: Dann muss man eben 1, besser 2 Tage vorher viel früher ins Bett gehen, also ca. 10 Std. vor dem Termin. Am ersten Abend klappt es bei mir dann meist nicht gleich mit dem Einschlafen, aber am 2. Abend geht es dann schon, so dass ich dann morgens einigermaßen ausgeschlafen bin.

Es ist mir aber - sogar vor kurzem - auch schon passiert, dass ich quasi schlafwandelnd in die Arztpraxis gegangen bin und dem Arzt nur mit Mühe folgen konnte. Aber das ist keine Krankheit, sondern die Folge der Angewohnheit, spät schlafen zu gehen.

18.02.2014 20:41 • #2


A


Habe Angst davor mein Tagesrütmus zu ändern!

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K
Umgekehrt ist es auch schwierig. Ich habe einen ziemlich strukturierten Tagesablauf, 5.30 Uhr aufstehen, 22.00 Uhr schlafen gehen, vorher alles für den nächsten Morgen zurechtlegen....etwas zwanghaft, ich weiß. ( Kant würde mich allerdings gut verstehen ). Wenn ich von diesem Tagesablauf abweichen muss, habe ich schon ein Problem

18.02.2014 20:47 • #3


M
Zitat von Kater Carlo:
Umgekehrt ist es auch schwierig. Ich habe einen ziemlich strukturierten Tagesablauf, 5.30 Uhr aufstehen, 22.00 Uhr schlafen gehen, vorher alles für den nächsten Morgen zurechtlegen....etwas zwanghaft, ich weiß. ( Kant würde mich allerdings gut verstehen ). Wenn ich von diesem Tagesablauf abweichen muss, habe ich schon ein Problem


Da ticke ich ähnlich Carlo,auch immer un 5 Uhr 30 auf und spätestens um 22 Uhr ins Bett!
Naja,dazwischen liegen natürlich viele Arbeiststunden im Labor,
aber wenn mal eine Familienfeier oder sowas ansteht und es abends etwas länger
wird,bringt mich das total durcheinander.

18.02.2014 20:49 • #4


G
Zitat von Kater Carlo:
.etwas zwanghaft, ich weiß.
Wieso zwanghaft?

Wenn man zu einer bestimmten Zeit aufstehen muss, muss man halt auch zu einer bestimmten Zeit ins Bett. Der Körper toleriert schon mal kleine Abweichungen, aber je älter man wird, desto weniger.

18.02.2014 20:51 • #5


K
Na ja zwanghaft, weil mich Abweichungen schon verunsichern. Etwas mehr Flexibiltät würde mir nicht schaden

18.02.2014 20:57 • #6


Schlaflose
Zitat von lacky:
Das heist, stundenweise eher aufstehen,und ins Bett gehen?
Hat einer von euch auch schon mal damit Probleme gehabt?


Ich plage mich ja schon seit ca. 25 Jahren mit ähnlichen Problemen herum. Ich hatte dir vor ein paar Tagen in einem anderen Thread schon den Tip gegeben, jeden Tag 10 Minuten früher aufzustehen und und entsprechend früher ins Bett zu gehen, bis du bei deiner gewünschten Zeit angekommen bist. Da du schon nächste Woche schon in die Tagesklinik gehst, ist es für dieses schonende Verfahren zu spät.
Ich hatte früher als Schülerin immer das Problem, dass sich in den Ferien mein Rhythmus total verschoben hat und ich dann bis 4-5 Uhr in der früh gelesen habe und mittags um 11-12 Uhr aufstand. Als die Schule dann wieder anfing, musste ich um 6 Uhr aufstehen und habe das auch getan, mit nur 2-3 Stunden Schlaf die ersten paar Tage.
Ich denke, du musst einfach die Erfahrung machen, dass man mit wenigen Stunden Schlaf auch über den Tag kommt und auch noch leistungsfähig ist. Ich hatte dir auch schon mehrfach geschrieben, dass für mich 5-6 Stunden oft die Normalität sind. Ich fühle natürlich auch viel besser mit 7 Stunden, aber es ist kein Muss.
Wir hatten letztens im Büro die rede davon, dass mein Vorgesetzter immer um 4.30 Uhr aufsteht und zw. 22-24 Uhr ins Bett geht und er macht damit einen Vollzeitjob mit unzähligen Überstunden, leitet Sitzungen, hat tausend Termine außerhalb, muss dauernd dienstlich nach Berlin und ins Ausland fliegen und ist immer voll konzentriert und leistungsfähig. Und das alles im Alter von 59 Jahren.

Für dein Problem mit der Tagesklinik würde ich dir raten, die ersten Abende schon z.B. um 20-21 Uhr dein Lorazepam zu nehmen und dann wirst du ja automatisch früher einschlafen und kannst um 6 Uhr aufstehen. Nach ein paar Tagen hat sich dein Körper darauf umgestellt.

19.02.2014 08:38 • #7


L
Schlaflose :
Im Bezug auf dein Vorgesetzten:
Ich weiß nicht,ob er unter Angststörungen leidet!
Das ist ein gewaltiger Unterschied.
ohne meine Angststörungen würde ich mir auch keine Gedanken machen, ob ich jetzt nur zwei ,oder sechs Stunden geschlafen habe.
Bin früher auch acht Stunden arbeiten gewesen,und war hinterher noch nebenbei am arbeiten,
und das auch fast jeden Tag.
Ich weis,das du mir auch schon in anderen Berichten geantwortet hast,
und dafür bin ich dir auch dankbar.
Aber bedanke bitte, es ist ein Unterschied,ob ich wegen Ängsten schlecht schlafen kann,
oder ich schlafe schlecht wegen zu vielen Gedanken.
Ich weiß nicht,ob du schon therapieerfahren bist, also auch in Kliniken warst,
aber wenn man Ängste hat,egal in welcher Art,die kann man nicht so einfach abschalten.
Gruß Lacky

20.02.2014 02:19 • #8


Schlaflose
Mein Vorgesetzter hat keine Angststörung, aber ich schon (soziale Phobie und ängstliche vermeidende Persönlichkeitsstörung). Bei mir ist das Problem auch so, dass ich Angst davor habe, nicht zu schlafen und somit nicht fit und leistungsfähig zu sein, besonders, wenn ich Termindruck und Stress auf der Arbeit habe, aber auch bei privaten eigentlich angenehmen Terminen. Dann liege ich auch nachts wach mit Herzrasen, Schweißausbrüchen, innerer Unruhe etc. Ich habe aber immer wieder die Erfahrung gemacht, dass ich trotz wenig Schlaf irgendwie alles bewältigt bekomme. Ich nehme, wie du schon weißt Doxepin, was mir allegemein hilft, im Bedarfsfall auch noch Zopiclon und Alprazolam.
Ich habe schon mehrere Therapien gemacht und auch einen 8-wöchigen Klinikaufenthalt hinter mir, wo mir immer wieder das gesagt, wurde, was ich versuche, dir begreiflich zu machen. Und ich schätze mal, dass sie dir in Tagesklinik auch dasselbe sagen werden.

20.02.2014 11:14 • #9


Jaspi
Ich leide auch unter einer Angst und Panikstörung und ich habe auch so vieles schon durch. Ich konnte letztes Jahre zwei Wochen lang so gut wie gar nicht schlafen, jede Nacht wenn es hoch kommt gerade mal zwei Stunden. Mir ging es zwar mies, habe dann aber von meiner Hausärztin Schlaftabletten bekommen, überlebt habe ich es auch. Möchte damit sagen ich verstehe Dich wenn Du Deine Angst hast, dennoch sollten wir uns manchmal in der Allerwertesten treten! Sag Dir doch einfach mal Du passt Dich der Gesellschaft an. Die meisten gehen um 22 Uhr ins Bett und stehen um 6 Uhr auf. Und das tun sie, damit Dein Müll weg geräumt wird, Du Lebensmittel im Laden kaufen kannst, Du mit dem Bus durch die Gegend fahren kannst etc etc. Verstehst Du was ich meine? Mit Deinem Tagesrythmus fährst Du völlig gegen den Strom. Frag Dich warum.
Und ja, ich war schon in Therapie, deswegen schreibe ich auch so, manchmal müssen einen die Therapeuten wachrütteln, das es schlimmere Dinge im Leben gibt als wir denken.

20.02.2014 11:53 • #10


L
Jaspi !
Genau das ,was du geschrieben hast,habe ich verlernt.
Und da bin ich im moment bei,das wieder gerade zu biegen.
Bei mir dauert es nur länger,weil ich schon so viele Jahre mir den Schitt antrainiert habe.
Aber das werde ich schon schaffen.
danke euch allen!

20.02.2014 14:52 • #11


Jaspi
Freut mich das Du so positiv reagierst, ich dachte erst Du würdest Dich angegriffen fühlen. Sagt aber auch das Du wirklich auf dem richtigen Weg bist. Mach weiter so und viel Glück dabei

20.02.2014 16:04 • #12


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Dr. Reinhard Pichler