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Hallo,

bisher kannte ich Panikattacken nur in bestimmten Situationen. Seit heute allerdings habe ich den ganzen Tag über so eine innerliche Hitze verbunden mit Herzrasen. Dann beruhigt es sich kurz wieder und kommt erneut. War vorhin auch beim Bereitschaftsdienst, welcher ein EKG geschrieben hat. Da war alles gut.

Ich bin echt verzweifelt und habe panische Angst. Gibt es sowas wie eine dauerhafte Panikattacke?

Lieben Gruß

23.12.2020 23:44 • 24.12.2020 #1


14 Antworten ↓


Achso. Ich habe vergessen zu erwähnen. Das erste Mal ist es heute morgen aufgetreten, woraufhin mein Puls richtig in die Höhe ging und ich hyperventiliert habe. Dachte, das ist es jetzt mit mir gewesen.
Die male danach bzw. jetzt ja immer noch, ist es halt dieses Hitzegefühl mit leichtem Herzrasen.

A


Gibt es sowas wie Dauer Panikattacken?

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Zitat von Jelena1801:
Gibt es sowas wie eine dauerhafte Panikattacke?

Nein, das nennt sich Angstepisode. Dann steht man unter ständiger Daueranspannung. Das ist purer Stress für den Körper.
Nimmst Du ein Medi?

Zitat von Angor:
Nein, das nennt sich Angstepisode. Dann steht man unter ständiger Daueranspannung. Das ist purer Stress für den Körper.Nimmst Du ein Medi?

Danke für deine Antwort. Dass es purer Stress ist, merke ich.
Nein, also ich nehme normalerweise escitalopram 10 mg, welche ich vor 4 Wochen auf 5 mg reduziert habe, mit Begleitung vom Neurologen. Sonst nehme ich nichts.

Das könnten Absetzerscheinungen sein. Ging es Dir denn vorher soweit besser, dass Du das Medi absetzen solltest? Vielleicht ist es noch zu früh damit?
Machst Du eine Therapie?

Ja, davor ging es mir tatsächlich besser. Daran hatte ich auch gedacht. Aber nach 4 Wochen erst?

Hast Du vorher auch unter PA gelitten? Wie lange hast Du das Escita denn genommen?
Vielleicht ist das jetzt der Zustand den Du hattest, weshalb Du damit begonnen hast.

Ich nehme wegen meiner Angststörung übrigens auch Escitalopram 10 mg.

Also bei mir war das so ein Gemisch aus Angststörung und Zwangsgedanken. Die Angststörung in geschlossenen Räumen mit vielen Menschen. Das ist ja jetzt nicht der Fall. Das escitalopram habe ich ungefähr 5 Jahre genommen.

Muss dazu sagen, die Angststörung war nicht komplett weg, aber mit Psychotherapie und escitalopram halt gut händlebar

Dann sprich am besten mit dem Neurologen darüber, vielleicht kannst Du ja auch was pflanzliches nehmen um etwas runterzukommen. Wozu eigentlich der Neurologe?
Ich habe eine Zeit lang zusätzlich abends Lasea genommen, das half ganz gut.
Ich nehme das Escita jetzt 2 Jahre, ich weiß nicht, ob ich ohne auskommen würde. Ich habe auch diese Angst in geschlossenen Räumen und noch andere Baustellen.

Der Neurologe, weil ich bei mir eine Art Tremor festgestellt habe und der Hausarzt mich dorthin geschickt hat. Der meinte dann, dass ich ja soweit stabil bin, bin/ war ich ja auch, so dass wir das escitalopram mal reduzieren sollten, um zu gucken, ob der Tremor eine Nebenwirkung ist. Eigentlich sollte ich demnächst ja das escitalopram ganz weglassen, das werde ich nun wohl aber kibht blöd für mich, dass jetzt Feiertage sind.

Ja, das mit dem Pflanzlichen hatte ich auch überlegt. vielleicht werde ich mich mal in der Apotheke beraten lassen, so lange ich auf den Neuro-Termin warte.

Zitat von Jelena1801:
Der Neurologe, weil ich bei mir eine Art Tremor festgestellt habe und der Hausarzt mich dorthin geschickt hat. Der meinte dann, dass ich ja soweit stabil bin, bin/ war ich ja auch, so dass wir das escitalopram mal reduzieren sollten, um zu gucken, ob der Tremor eine Nebenwirkung ist. Eigentlich sollte ich demnächst ja das escitalopram ganz weglassen, das werde ich nun wohl aber kibht blöd für mich, dass jetzt Feiertage sind.

Ja ist ein bischen ungünstig jetzt. Du könntest Dir was pflanzliches besorgen morgen, aber es dauert halt etwas, bis es wirkt.
Wenn Du heute Morgen eine PA hattest, ist diese Daueranspannung vielleicht die Angst vor einer neuen PA?

Aber Du weißt ja wohl inzwischen selber, dass nichts passieren kann, und wenn Dein Pumpe ein bischen schneller schlägt, ist es nur die Reaktion Deines Körpers auf das Adrenalin, was durch die Angst ausgeschüttet wird.

Da hilft am besten Bewegung, um das Adrenalin abzubauen, entspannende Musik hören, einen Tee trinken, und sag der doofen Angst: Du kannst mir mal den Buckel runterrutschen

Dieses Gefühl habe ich auch. Ich mache mir tatsächlich Sorgen, dass ich das noch mal so erleben muss und dann nicht mehr da rauskomme, sondern ohnmächtig werde. Diese Angst ist da. Es ist wirklich auch nicht mehr ein soenormes Herzrasen, wie es heute morgen war, sondern schon höher, aber noch im Rahmen. Trotzdem verursacht es natürlich Angst. Aber gut. Ja, eigentlich weiß man das, aber man findet ja doch noch irgendwelche Belege, dass doch etwas sein könnte. Obwohl das natürlich sehr sehr unwahrscheinlich ist.

Ich danke dir auf jeden Fall recht herzlich für deine Zeit und deine Beiträge.

Oder du erhöhst die Dosis nochmal etwas. Ich könnte mir vorstellen, die Senkung war zu krass.

Von 10 auf 5 entspricht bei meinen AD (Citalopram) eine Senkung von 20 auf 10. Würde ich auf keinen Fall so machen. Ich gehe ab 20 mg in 2,5er Schritten runter (bei Escitalopram also in 1,25er Schritten). Probiere doch eine Weile 7,5mg, schau ob es besser geht halte das eine Weile und gehe um 1,25 oder 2,5 runter.
Psychiater denken immer, das sind so kleine Schritte, das merkt man gar nicht. Auch beim Einschleichen. Aber gerade als Angstpatient ist man da sehr sensibel...

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Dr. Christina Wiesemann
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