Ich kann deine Erfahrung völlig nachvollziehen, nachdem ich das schlimmste dachte überstanden zu haben, hatte sich die Symptomlage derart verschlimmert, dass ich beim Hausarzt (EKG), HNO (Schwindel), Augenarzt, Radiologie (MRT) und Orthopädie (HWS) war, alles wieder ohne Befund. Ich lese immer wieder, wie schwer manche psychosomatischen Entgleisungen verlaufen können, im Sinne kaum vorstellbar, dass sie keine organische Verursachung haben und damit lerne ich jetzt besser umzugehen, als vor einigen Jahren noch.
Auslöser waren ein Kombination aus depressiv verlaufender Lebensführung, Partnerschaft und Familienangelegenheiten (meine Eltern hatten sich gegenseitig psychisch kaputt gemacht), verbunden mit leichtfertigem Dro., dem Auszug von Zuhause und anderen exzessiven Praktiken, sodass ich einmal nach dem Konsum meine erste Panikattacke hatte, die ich als das tatsächliche Ende interpretierte, weil ich nichts von Panikattacken wusste, was mich in die Klinik brachte und sechs Monate später begannen diverse Symptome und die zu häufige Selbstbeobachtung gepaart mit Vermeidungs- und Sicherheitsverhalten.
Dazu muss ich sagen, dass ich zeitlebens ein eher neurotisch-nervöser Charakter bin mit hypochondrischen Zügen. Nur ist das in dem oben geschilderten Verlauf erst an die Oberfläche gekommen, weil ich meine Ängste gut ignoriert oder überspielt hatte mit einem Lebensstil, der den Körper und schließlich die Seele belastet.
29.01.2021 12:24 •
#11