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MoniHofft
Hallo!
Seit vorgestern habe ich fast dauerhaft ein ekelhaftes Panikgefühl. Wenn die Panik kurz mal schwächer wird, sind die körperlichen Symptome wie extremes Zittern, Übelkeit und Herzrasen trotzdem da. Ich kann mich auf gar nichts mehr konzentrieren, kann kaum noch essen und nicht mehr schlafen. Meine Bedarfsmedikation (Opipramol) hilft leider gar nicht mehr, ab morgen bekomme ich Promethazin und hoffe, dass das die Angst dämpfen wird. Bin echt verzweifelt momentan! Kennt es jemand, dass die Panik so extrem lange andauert? Sonst dauern Panikattacken ja eigentlich maximal ne Stunde.
LG Moni

30.08.2023 20:34 • 04.09.2023 x 1 #1


29 Antworten ↓


colitis9439
Zitat von MoniHofft:
ind die körperlichen Symptome wie extremes Zittern, Übelkeit und Herzrasen trotzdem da.

Das könnten noch organische Ursachen nach der Panik-Anstrengung sein, genauso wie man nach einem Marathonlauf noch erschöpft ist.

Niedriger Blutzucker, Magnesium Mangel, Kalium Mangel, Vitamin B Mangel. vielleicht auch noch Luft im Bauch, weil während der Panik auch der Darm im Turbomodus war und nicht ordentlich verdaut hat. So ist es bei mir. Von viel Luft im Bauch bekomme ich auch diese Symptome.

Da käme vieles in Frage.

30.08.2023 21:07 • x 2 #2


A


Extrem lang andauernde Panikattacke

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MoniHofft
Hallo @colitis9439! Danke für deinen Input. An sich beunruhigen mich diese körperlichen Symptome gar nicht so sehr - es ist viel mehr die Tatsache, dass ich seit vorgestern quasi konstant dieses Panikgefühl habe, ohne dass es wirklich abklingt. Eine durchschnittliche Panikattacke zieht sich ja nicht so lang hin. Ich weiß nicht, was ich tun kann, um mich endlich mal wieder ein wenig zu beruhigen...

30.08.2023 21:18 • #3


T
@MoniHofft kannst du denn einen Auslöser dafür benennen? Oder kam dieser extreme Panikschub völlig unerwartet?

30.08.2023 21:23 • #4


MoniHofft
@TheCrazyTeam Ich kann leider so gar keinen Auslöser benennen... habe schon eine ganze Menge darüber nachgedacht, aber ich kann diese Panik auf nichts Konkretes zurückführen.

30.08.2023 21:26 • #5


T
@MoniHofft ok, das ist doof, wenn man da keinen Auslöser für findet. Vielleicht hätte man da ja ansetzen können. Dann hoffe ich für dich, dass das Promethazin anschlägt und du bisschen entspannen kannst. So lange Panikzustände sind echt kräftezehrend

30.08.2023 21:36 • #6


MoniHofft
@TheCrazyTeam Danke für deine lieben Worte. Falls das mit dem Promethazin nicht klappt, gibt es ja noch eine ganze Menge andere Medis, die ich ausprobieren kann!

30.08.2023 21:41 • #7


Moll3rich
Guten Abend @MoniHofft,

also mir ist solch ein Gefühl auch nicht unbekannt. Zum Glück hatte ich es schon lange nicht mehr.

Ist denn irgendwas vorgefallen oder hat sich etwas in deinem Alltag verändert? Schade das Opipramol nicht hilft? Wieviel nimmst du über den Tag verteilt?

Je nach Lage nehme ich ebenfalls Opipramol aber mit 1-1-1 a 50 mg bin ich meistens auf einem erträglichen Level.
Jedoch merke ich auch, wenn es mal wieder schlimmer wird und mein Körper mir das Signal gibt, dass ich mehr selfcare in Form von Yoga, Entspannung usw. Machen muss.

Das Zittern, die Übelkeit und das Herzrasen sind 1 zu 1 die gleichen Symptome. Ist das denn seit vorgestern dauerhaft oder immer mal wieder?

Liebe Grüße

30.08.2023 21:45 • x 1 #8


MoniHofft
Hallo @Moll3rich! Es ist sehr beruhigend zu wissen, dass andere auch dieses andauernde Panikgefühl kennen.

Eigentlich hat sich an meinem Alltag nichts verändert, bzw es ist nichts Bestimmtes vorgefallen. Vom Opipramol darf ich täglich 3x
50mg nehmen, genau wie du. Ist bei mir allerdings nur die Bedarfsmedikation - mein reguläres Medikament ist Escitalopram, davon nehme ich täglich 10mg.

Diese Symptome habe ich durchgehend seit Montag. Es hört irgendwie einfach nicht mehr auf bzw ich komme von diesem Paniklevel nicht herunter.
LG Moni

30.08.2023 21:58 • #9


Lingu
Zitat von MoniHofft:
Wenn die Panik kurz mal schwächer wird, sind die körperlichen Symptome wie extremes Zittern, Übelkeit und Herzrasen trotzdem da. Ich kann mich auf gar nichts mehr konzentrieren, kann kaum noch essen und nicht mehr schlafen.

Ist die Panikattacke nicht selbst eher der Höhepunkt -also wenn man sich reinsteigert und danach wenn es abgeklungen ist und weiterhin bleibt, nicht eher eine art Angststörung? Ich kenne mich mit den Begriffen nicht so aus.

Ich hatte nach meiner Panikattacke auch weiterhin diese Symptome wie Herzrasen, kalter Schweiß, zittern und komisches Gefühl im Bauch. Konnte Tage nicht schlafen, war sogar im Krankenhaus, habe Beruhigungstabletten bekommen. Alles hat nicht geholfen. Es ging ca. 3 Wochen lang so, mit teilweise Ticks die sich durch den Stress entwickeln wollten. Schluckbeschwerden, Augenzucken... Ich hatte unglaubliche Angst davor wieder diese Panikattacke erleben zu müssen und dachte ich werde vielleicht verrückt. Kam nicht aus dieser Panikattacke raus. Kennt man ja, diesen Teufelskreis.

Irgendwann hatte ich kein Bock mehr und hab mich auf die Angst eingelassen. Wenn ich damit leben muss, dann so gut es geht! und Ich habe die erste Panikattakce überstanden und wenn wieder eine kommt, werde ich mich beruhigen und sie verschwindet. Ich werde jede andere auch überwinden! Also habe ich mir immer wieder eingeredet, es liegt in meiner Hand was ich denke und fühle! Habe mich Tage lang mit positiven Gedanken abgelenkt, jedes mal wenn mein Herz angefangen hat zu rasen: Du brauchst keine Angst haben, alles wird gut, es gibt kein Grund. Irgendwann wurde es weniger und weniger.
Und ich hoffe es bleibt auch weg.


Ich habe angefangen gutes für mich zu tun und ich rate jedem, sich positiv mehr mit sich selbst zu beschäftigen.
Ein Gefühl für den Körper zu bekommen, auf ihn zu hören wenn er schreit (auf die Panikattacke/Angst) und etwas zu tun, was einem positiv beeinflusst und hilft zu heilen.
Zitat von Moll3rich:
Jedoch merke ich auch, wenn es mal wieder schlimmer wird und mein Körper mir das Signal gibt, dass ich mehr selfcare in Form von Yoga, Entspannung usw. Machen muss.

Genau sowas tut dem Körper echt gut und somit auch der Seele.

Sie wird einem danken.

30.08.2023 22:17 • x 1 #10


Moll3rich
Guten Morgen,

@Lingu du hast Recht, die Panikattacke ist der Höhepunkt und kann nicht so lange anhalten. Das schafft der Körper physisch einfach nicht. Jedoch wird es bei @MoniHofft wahrscheinlich solch eine dauerhafte Anspannung sein, dass das Gefühl ähnlich sein wird. oder Moni hangelt die ganze Zeit an den Fassrand lang und der letzte Tropfen schwappt nicht über.
Solche Situationen hatte ich aber auch schon und das ist sehr unangenehm.
Durch die generalisierte Angststörung muss ja nicht mal etwas großes vorgefallen sein. In meiner akuten Phase haben mich kleinste Sachen so getriggert, dass ich sie gar nicht richtig bemerkt habe und trotzdem hat es psychische Auswirkungen auf mich gehabt.

Also Opipramol ist auch nur meine Bedarfsmedikation, im Normalfall nehme ich täglich 10 mg Paroxetin. Meine Neurologin/Psychaterin meinte aber auch, dass man Opipramol im Ernstfall auch bis 300 mg nehmen darf. Vielleicht solltest du deinen Arzt dahingehend mal fragen. Dann könntest du dir trotz 50-50 vielleicht abends mal eine 100mg zum runterkommen nehmen.

@MoniHofft versuche es wirklich mal mit Yoga oder Entspannungsübungen. Sicher wird das im ersten Moment doof sein und vielleicht auch nichts bringen aber wenn du deinen Körper auf solche Entspannungsrituale konditionierst, wird es mit der Zeit besser.

31.08.2023 05:59 • x 1 #11


Schlaflose
Zitat von Lingu:
Ist die Panikattacke nicht selbst eher der Höhepunkt -also wenn man sich reinsteigert und danach wenn es abgeklungen ist und weiterhin bleibt, nicht eher eine art Angststörung? Ich kenne mich mit den Begriffen nicht so aus.

So ist es. Eine echte Panikattacke, also die höchste Stufe der Angst, kann nur 20-30 Minuten dauern, weil dabei das Adrenalin aufgebraucht wird und die PA ablklingt. Der Körper braucht einige Zeit, um genug neues Adrenalin zu produzieren, bis wieder eine PA entstehen kann. Wenn es länger andauert ist es keine PA sondetn einfach nur Angst.

31.08.2023 06:09 • x 1 #12


MoniHofft
@Lingu, danke für deinen ausführlichen Bericht! An sich weiß ich eigentlich auch, dass Panik nicht das richtige Wort für meinen Zustand ist, aber es fühlt sich einfach sehr danach an, als wäre das keine normale Angst, die ich schon von mir kenne. Das Gefühl, das ich momentan habe, kenne ich als Panikattacke, nur dass es eben irgendwann wieder abklang. @Moll3rich hat das eigentlich genau auf den Punkt gebracht mit seiner Beschreibung.

@Lingu wie hast du es denn letztendlich geschafft, diese drei Wochen durchzuhalten? Mir kommen die drei Tage schon wie eine Ewigkeit vor und ich kann langsam echt nicht mehr.

Das mit den Entspannungsübungen sollte ich vermutlich mal ausprobieren, allerdings kann ich mir momentan absolut nicht vorstellen, dass ich die mentale Kraft dazu finde, mich darauf einzulassen...

31.08.2023 08:33 • #13


MoniHofft
@Schlaflose So, wie du das beschreibst, kenne ich das eigentlich auch. Es ist nur verrückt, dass diese dauerhafte Angst sich momentan so extrem anfühlt, wie es bei meinen Panikattacken sonst der Fall ist.

31.08.2023 08:36 • #14


K
Hallo, Moni!

Ich kenne das nur zu gut. Mir ging es wochenlang so. War aufgrund dieses dauerhaften Gefühls auch so unruhig, wollte nicht alleine sein, obwohl es mir deshalb auch nicht besser ging. Hatte neben diesem abscheulichen nicht zu ertragenden Gefühl auch andere Zustände. Nun nehme ich seit ca. einem Monat wieder Medikamente und ich fühle mich deutlich besser. Ich nehme auch ein Antidepressivum mit einem Neuroleptikum. Also deine neue Medikamentenkombination könnte bei dir durchaus auch wirksam sein. Es kann aber auch bei einem Neuroleptikum ein bis zwei Wochen dauern, bis du eine gute Wirkung spürst. Da musst du halt durchhalten.

Alles Gute für Dich!

LG Kasandra

31.08.2023 08:42 • #15


MoniHofft
Hallo @Kasandra37, danke für deinen Erfahrungsbericht! Wie hast du es durchgehalten, wochenlang diesen Zustand auszuhalten?! Respekt an dich, ich bin ja schon mit diesen drei Tagen total überfordert. LG zurück!

@TheCrazyTeam Mir ist gerade zu den Auslösern noch aufgefallen, dass ich am Sonntag außergewöhnlich viel Alk. getrunken habe. Ich war am Montag nicht verkatert, aber da begann eben die Angst. Kann es tatsächlich sein, dass die Nachwirkungen des Alk. immernoch in meinem Körper spürbar sind, vor allem in Kombination mit meinem AD (Escitalopram)?

31.08.2023 09:56 • #16


T
@MoniHofft das kann durchaus vom Alk. mitbeeinflusst werden, vor allem wenn du mehr getrunken hast als gewohnt.

31.08.2023 09:58 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

K
@MoniHofft

Ich hielt es gar nicht aus. Ich hatte Suizidgedanken. Die Krankenhäuser hatten mich überhaupt nicht ernst genommen. Mein Hausarzt hat dann endlich Bewegung reingebracht. Meine Freunde haben mir geholfen, mich zum Arzt begleitet, Termine ausgemacht. So kam ich zur psychiatrischen Ambulanz und mir wurden Medikamente verschrieben. Da hatte ich dann wieder Hoffnung und bin trotz meiner Beschwerden spazieren gegangen, was mir gut getan hat.

31.08.2023 10:25 • #18


MoniHofft
@TheCrazyTeam Naja es war jetzt nicht VIEL mehr als gewöhnlich, aber wahrscheinlich schon ausreichend, um zur Panik beizutragen...

@Kasandra37 Das tut mir sehr leid zu hören, aber es ist wirklich schön, dass du so tolle Freunde hast, die dir in dieser schwierigen Zeit beigestanden haben!

31.08.2023 11:52 • #19


T
@MoniHofft das wollte ich dir auch gar nicht unterstellen, aber gerade unter Medikamenten Einnahme kann da schon ein bisschen mehr ausreichen um ganz anders zu wirken. Mich hat Alk. immer sehr depressiv gemacht

31.08.2023 11:55 • #20


A


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