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C
Hallo, schon wieder ich

Was habt ihr an Therapiemöglichkeiten ausprobiert?
Bin gerade auf der Suche nach einem Psychotherapeuten, leider sind die Plätze sehr reduziert.
Mich würde auch interessieren ob ihr bei bestimmten Therapieform Erfolge verzeichnen konntet.
Man hört ja, dass Verhaltenstherapie bzw. Konfrontation was bringen soll. Ich hab das schon öfter selbst probiert und muss sagen mir hat es nichts gebracht in der Situation zu bleiben, im Gegenteil meine Angst ist iwie noch schlimmer geworden .... hoffnungsloser Fall?

Und Medikation würde mich auch interessieren, hat es euch etwas gebracht?
Ich möchte Medikamente so gut es geht vermeiden, da ich denke das es eher Symptombekämpfung und keine Ursachenbekämpfung ist.

Lg Callia

02.02.2017 09:13 • 02.02.2017 #1


9 Antworten ↓


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Bei mir waren die Therapieformen Analytisch, VHT, DBT, Traumatherapie mit Imagination, Zen und EMDR. Aktuell probiere ich das Neurofeedback aus.
Ein guter Erfolg war damals die analytische und die VHT. War eine gute Grundlage.
Mein derzeit effektivstes Werkzeug gegen meine Angst ist jedoch definitiv die Kombination aus Imaginatiosübungen und Skills. Es sind aber nur kurzfristige Mittel. Langfristig hat mir nur ein großer Pool aus Ressourcen, ein guter Umgang mit mir selbst und ein angepasster Lebensstil geholfen.

Konfrontation stehe ich kritisch gegenüber. Ob man das nun selber tut oder im Rahmen einer Therapie. Was ich aber für essentiell wichtig dabei halte, ist ein felsenfestes und tiefes Vertrauen darauf, dass ich oder der Therapeut mich im Ernstfall aus der Situation nehmen kann. Besser gesagt - das Unterbewusstsein erwartet das. Ist dieses Vertrauen nicht vorhanden oder nehme ich/der Therapeut mich nicht aus der Situation die die Angst auslöst, besteht die Gefahr das ich emotional überfordert werde und ein weiteres Trauma entsteht. Es entsteht eine Blockade vor weiteren Therapien.

Vermutlich ist es genau das was Du wahrnimmst.

Medikamenten gegenüber bin ich skeptisch. Im Idealfall nimmt man sie nur Phasenweise um die Handlungs-/ Therapiefähigkeit zu sichern oder zu hohes emotionales Leid zu lindern.
Leider ist die Realität oft anders.

02.02.2017 09:32 • x 1 #2


A


Erfolge Therapiemöglichkeiten Medikamente

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J
Ich hatte bis jetzt Systemische und Analytische Therapie - wobei beides eigentlich reine Gesprächstherapien waren, wo man die systemische oder analytische Handschrift kaum erkannte. Viel wichtiger als die Methode, die sich die Therapeuten an die Fahnen schreiben, ist meiner Meinung nach der Therapeut als Mensch - ob die Chemie passt, ob man gut Vertrauen fassen kann usw.
Medikamente machen einen oft erst therapiefähig. Ich könnte nicht ohne.

02.02.2017 09:50 • x 2 #3


C
Danke für eure antworten

Ich finde es so schade, hab mich sehr lange gewehrt, dass ich betroffen bin, hab mir ausreden gesucht, dass ich gestresst bin, oder überarbeitet etc.
Richtig klar wurde es mir als eine Klientin zu mir sagte, dass wir es alle so gut haben, denn wir könnten alles machen ohne groß darüber nachzudenken, in diesem moment dachte ich schei. ich bin eigentlich mindestens genauso am Ar. wie du.
Sie hat mir beschrieben wie große angst sie hat, spazieren zu gehen oder einkaufen

Und jetzt wo ich endlich den entschluss gefasst habe ... ich brauche hilfe .... bekomm ich keine therapieplatz .... das is doch echt eine frechheit

02.02.2017 11:03 • #4


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Naja, ambulante Therapieplätze sind teilweise sehr rar. Wartezeiten von sechs Monaten sind keine Seltenheit. So als Tipp - sich mehrere Therapeuten heraussuchen und in die Warteliste (falls vorhanden) ein tragen lassen. Das erhöht die Chancen erheblich. Zudem hat man gleich die Chance auf einen anderen, wenn man in den ersten Sitzungen mit dem Therapeuten nicht zurechtkommt.

Bei Psychiatern gibt es auch Notfalltermine. Das hat mir meiner gesagt. Er hält drei Termine die Woche frei. Wenn ich mich recht erinnere war das die Kassenärztliche Vereiningung, wo man das erfragen kann.
Dieser Dienst ist recht unbekannt. Die werden seiner Aussage nach selten alle belegt.

02.02.2017 11:14 • x 1 #5


H
Ich schreibe mal was ich so alles ausprobiert habe.
Angefangen bei einer Kognitiven Verhaltenstherapie bei einem Therapeuten. Das hatte leider keinen Erfolg gebracht.
Alle möglichen Therapieformen/Richtungen auf eigene Faust: Emotive Verfahren, Introspektion, Kognitive Umstrukturierung,
körperbetonte Verfahren, Meditation, Achtsamkeit, Visualisieren, Konfrontation ohne Ende.
Zusätzlich alle möglichen Medikamente zur Angstreduktion.
Das hatte keine Erfolge gebracht, leider im Gegenteil.
Ich möchte nicht sagen das diese Dinge nichts bringen oder mir nichts gebracht haben, aber alldem fehlte so etwas wie ein
Einheitlicher Rahmen, den ich später in der ACT fand.
Die Akzeptanz und commitment Therapie bietet sehr viel mögliche Übungen und Verfahren, Metaphern.
Und das zum ersten mal in einem Sinnvollem zusammenhang, wie ich empfand.
Mit der ACT habe ich mich massiv verändern können und ich muss sagen, dass ich mittlerweile mich weniger von der Angst umherschubsen lasse.

02.02.2017 11:35 • x 1 #6


Schlaflose
Zitat von Callia:
ich brauche hilfe .... bekomm ich keine therapieplatz .... das is doch echt eine frechheit


Eine Frechheit von wem? Es gibt einfach nicht genug Therapeuten, um allen direkt einen Platz bieten zu können.

02.02.2017 12:12 • #7


C
@cube_melon
ja das hab ich gemacht bin jetzt auf wartelisten .... ich hoffe das wird bald was
Psychiater mag ich nicht weil der sicher medis verschreiben wird , aber ich finds gut dass es notfalltermine gibt



@hierdort
na bitte da hast ja schon einiges ausprobiert
Wahrscheinlich muss man eh selbst testen um das richtige für sich zu finden

werd ACT mal googeln hört sich sehr interessant an

02.02.2017 12:14 • x 1 #8


C
Zitat von Schlaflose:
Zitat von Callia:
ich brauche hilfe .... bekomm ich keine therapieplatz .... das is doch echt eine frechheit


Eine Frechheit von wem? Es gibt einfach nicht genug Therapeuten, um allen direkt einen Platz bieten zu können.




Ja genau bzw. wird das zu wenig von Kassen gefördert

02.02.2017 12:15 • #9


H
Oftmals ist es auch so, hab ich mal irgendwo aufgeschnappt, dass Therapeuten viel mehr Patienten am Tag behandeln könnten.
Aber sie würden dann selbst draufzahlen, bzw. nicht mehr verdienen. Kann aber auch so ein Gerücht sein von der Datenautobahn.

02.02.2017 12:32 • #10


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