Pfeil rechts
1

L
Hallo. Habe heute mal nachgedacht warum ich dort bin wo ich jetzt bin. Und zwar tief in einem Loch. Angefangen hat alles 2014. Bin damals in der Schule Ohnmächtig geworden im stehen durch schlechte Luft oder Wachstum. Bin nachdem ich wieder zu mir gekommen bin direkt nach Hause. Durch vieles denken hat sich Panik in mir ausgelöst. Es baute sich vor Situationen mit vielen Leuten und stehen bei schlechter Luft immer mehr Panik auf. Dadurch kam es dann zu einer Derealisation/Depersonalisation und ich baute auch ein extrem Vermeidungsverhalten auf. Bis ich dann eine extreme Panikattacke hatte. Aus dem nichts. Ich wurde im Krankenhaus durchgechekt. Keine Auffälligkeiten. Dadurch das ich mir selbst immer wieder Stück für Stück mehr Dinge zugedraut habe ist es auch wieder besser geworden. Doch die Derealisation war trotzdem immer da. Habe mir auch leider damals keine Hilfe gesucht. Wusste auch noch nicht was ich damals hatte. Irgendwann ist mal wieder eine Situation gekommen wo es dann wieder so weit war. Ich habe es nicht ausgehalten und bin nach draußen geflüchtet. Resultat daraus:Rückfall. Wieder habe ich ein Vermeidungsverhalten aufgebaut. Durch Sertralin habe ich es damals wieder gut in den Griff bekommen. Stück für Stück gings wieder bergauf. Doch dann kam extremer Stress hinzu. Es war auch viel Alk. im Spiel. Der Tag nach dem Alk. war immer am schlimmsten. Ich war psychisch extrem unstabil. In die Derealisation ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Dazu habe ich dann einfach Sertralin abgesetzt weil ich geglaubt habe es geht auch ohne und vlt. liegt der Grund ja auch bei den Tabletten. Das war der größte Fehler meines Lebens. Extremer Stress, als ausrede für soziale Kontakte. Immer ärger wurde das Vermeidungsverhalten. Bis es langsam dort hingekommen ist wo ich jetzt bin. Ganz Tief unten. Nehme seit 2 Wochen wieder Sertralin und jetzt auch noch Trittico jeweils 50 mg. Am Morgen und am Abend ist es immer am schlimmsten. Mir geht es abends immer so schlecht das ich es fast nicht aushalte. Es kommt mir vor als würde ich gleich alles vergessen und ich weiß nicht mehr wo ich bin. Aber ich glaube das ist die Depersonalisation/Derealisation die das ganze so extrem macht. Bei Ablenkung ist es besser aber dann kommt wieder so ein negativer Gedanke und es kommt wieder Panik auf. Und wenn ich mich zu viel ablenke dann ist das wieder Stress und es schlägt am Abend richtig zu. Hat jemand Tipps für mich was ich anders machen kann damit ich wieder aus dem Loch raus komme? Es ist so schlecht das ich eigentlich nirgends wo mehr hin will und auch fast nicht mehr Arbeiten kann. Ich kann nur jedem raten sich bald genug psychologische Hilfe zu suchen. Dann wird es nie so weit kommen wie es bei mir jetzt ist.

22.10.2023 13:40 • 22.10.2023 #1


2 Antworten ↓


Hotin
Zitat von Lexei123:
Angefangen hat alles 2014. Bin damals in der Schule Ohnmächtig geworden im stehen durch schlechte Luft oder Wachstum.

Zitat von Lexei123:
Durch vieles denken hat sich Panik in mir ausgelöst.

Nicht nur bei Dir kann viel Denken zuerst Ängste und danach eine Panik auslösen.

Wir können mit unterbewussten Gedanken denken. Das funktioniert mit sehr hoher Geschwindigkeit.
Dabei haben wir dann oft keine Kontrolle darüber, wie viele Angstgedanken da beim Denken mit herauskommen.
Da wir unterbewusste Gedanken ohne Übung oft schlecht bremsen können, schaukelt sich das
manchmal schnell zu einer Panik hoch.

Wir können natürlich auch mehr bewusst denken. Das funktioniert sehr, sehr langsam. Es bringt
dann aber weniger Ängste in die Gedanken hinein und normalerweise keine Panik.

Als erstes solltest Du Gedanken, die Dich sehr belasten und Dir Angst machen häufiger mal aufschreiben.
Dabei kannst Du eventuell erkennen. Die Angst- und Panikgedanken sind meistens gar nicht realistisch.
Das Gehirn denkt sich einfach selbst in die Panik hinein.
Verhindern kannst Du das eventuell, wenn Du die belastenden Angstgedanken aufschreibst.
Und wenn Du bewusst einmal ganz langsam nachdenkst und überlegst, Wie kann ich bewusst selbst
beruhigende Gedanken denken.

Bewusstes Nachdenken kann meistens Paniken verhindern.

Zitat von Lexei123:
Ich wurde im Krankenhaus durchgechekt. Keine Auffälligkeiten.


Das deutet darauf hin, Du wirst gesund sein. Nur mit Deinen Gedanken und Deinen Gefühlen solltest
Du ein wenig anders umgehen.

Zitat von Lexei123:
Ich war psychisch extrem unstabil.

Zitat von Lexei123:
Bei Ablenkung ist es besser aber dann kommt wieder so ein negativer Gedanke und es kommt wieder Panik auf.

Falls ich Recht habe, passiert dabei folgendes:
Du denkst mit einem viel zu hohen Anteil von unbewusst erzeugten Gedanken. Dabei kann die Panik
entstehen.

Beim Ablenken kannst Du ja nicht viel unbewusst denken.Wenn Du hier etwas schreibst oder wenn Du
Dich mit etwas anderem ablenkst, musst Du ja Dein bewusstes Denken einschalten.
Dieses bewusste Denken schließt die Tür von Deinem Unterbewusstsein vorübergehend ein wenig zu.
Deshalb spürst Du dann weniger Ängste.

Hörst Du mit dem bewussten Denken wieder auf, öffnest Du dann wieder Deine Tür für das
Dir unangenehme unterbewusste Denken.

Ist das zu verstehen, wie das ungefähr funktioniert?

22.10.2023 14:49 • #2


L
@Hotin
Vielen dank für die Antwort.... So ist es wircklich verständlich... So hat es mir noch nie jemand erklären können. Aber mich macht es so fertig das ich teilweise das Gefühl habe das ich in letzter Zeit viele Dinge vergesse und mich manchmal nicht so richtig auskenne....

22.10.2023 18:34 • x 1 #3




Youtube Video

Dr. Christina Wiesemann