Ich bin seit frühester Jugend ängstlich. Es äußerte sich bewußt für zuerst ab meiner Schulzeit. Dort entwickelte ich eine soziale Phobie. Ich hatte Kontaktängste in der Schule und auch außerhalb bei Fremden. Somatisch entwickelte ich Magen-Darm Probleme und hatte permanent mit Angstschweiß zu tun. Später als ich eine Familie gründete kamen Ängste im Beruf und diverse andere dazu. Angst vorm versagen, Angst meine Familie nicht versorgen zu können, Angst bei längerer Abwesenheit von zu Hause. Irgendwie habe ich mich durch Leben geschlagen und bin belastenden Situationen aus dem Weg gegangen. In meinem neuen Job bin ich seit drei Jahren nun wieder starken psychischen Belastungen ausgesetzt. Ich werde von Kollegen gemobbt weil ich Höhenangst habe. Man setzt mich trotzdem Höhen aus so das ich Todesangst habe. Arbeitsaufgaben sind zu schwer für mich da ich mehrere Gewerke abdecken muss. Jeden Morgen bin ich mit Widerwillen zur Arbeit gegangen. Erholung am Wochenende gab es für mich nicht da ich ein neu erworbenes Grundstück ausbauen musste. Im Dezember 2022 bemerkte ich dann ein Geschwür am Hals. Durch meine Dummheit schnitt ich beim rasieren dort rein. Ich musste täglich mehrere Pflaster wechseln da es nur näßte und blutete. Im Januar ging ich zu meiner Hausärztin. Kein Problem sagte sie und versorgte die Wunde. Nach vier Wochen war zwar die Entzündung raus aber es suppte weiter. Ich solle mich nicht so haben und wurde aus der Praxis geworfen. Jetzt ging es langsam an die Psyche. Versuche einen Termin beim Hautarzt schlugen fehl. Nach sage und schreibe 4 Monaten hat dann ein Hautarzt über die Notaufnahme Bereitschaft gezeigt da mal draufzuschauen. Diagnose. Basalzellkarzinom. In den 4 Monaten ging es mir psychisch immer schlechter. Nun gesellten sich auch tägliche Rückenschmerzen dazu. Es sollte aber nicht enden. Kurz vorm OP Termin fiel ich aus einem Minibagger und schlug mir das Schienbein auf. Das Bein grün und blau und angeschwollen. Heilung nach jetzt 5 Monaten mit täglichen Schmerzen. Aber es wurde noch verrückter. Zur gleichen Zeit im Januar bekam meiner Mutter die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs. Da ich der einzige Angehörige bin hatte ich nun auch noch hier Streß. Zusammengefasst, seit Januar Hautkrebs, kranke hilfsbedürftige Mutter und dickes, blutende und schmerzendes Bein. Alles zusammen über 6 Monate. Im August dann Behandlung mit 5 Sitzungen Spritze gegen angeschwollene Hämorrhoiden. Und dann war es soweit, der psychische Zusammenbruch kam. Von einem Tag auf den anderen ging nichts mehr. Ich habe mich gefühlt als wenn ich gleich platze. Seitdem bin ich in psychiatrischer Behandlung und wahrscheinlich lange Zeit krankgeschrieben. Mal sehen wie es weiter geht da der Tag schwierig ist und nachts Schlafprobleme auftreten.
Es wird ein langer Weg. Ich berichte in Abständen wie es mir geht. Auf jeden Fall möchte ich eine Psychotherapie machen um das ganze vielleicht besser verarbeiten zu können.
Liebe Grüße an alle
21.10.2023 09:36 • • 20.03.2024 #1