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38

L
Ich versuche auch alles genau weiter zu machen.
Ist es eigentlich so Wichtig, dass man die Ursache kennt?
Weil ich weiß nicht , was ich mit dem Wissen anfangen soll

19.07.2015 19:44 • #21


Perle
Ich denke, dass es schon ein Stück weit wichtig ist, die Ursache oder die Thematik zu kennen. Meist resultieren ja daraus die immer wieder gleichen Verhaltensweisen und Denkmuster, die uns in die verkehrte Richtung führen könnten und so z.B. unsere Ängste schüren.

Wenn ich dieses Muster erst einmal verstanden oder erkannt habe, kann ich es doch an sich viel besser durchbrechen und mein Verhalten in solchen angstbesetzten Situationen umlenken. Das ist total schwierig und ich tappe da auch noch oft im Dunkeln oder kann dann in diesen Situationen doch nicht so reagieren wie es mir eigentlich vorgenommen hatte. Aber es wird immer ein bischen besser ...

LG, Martina

19.07.2015 20:01 • x 1 #22


A


Bin total verzweifelt , weiß nicht mehr weiter

x 3


L
Ja das stimmt.
Bei mir liegt es daran , dass mein Vater meine Mutter geschlagen hat und dann mit dem Auto mit uns immer wegfahren ist.
Auch haben mich meine Eltern immer seelisch und körperlich fertig gemacht haben.
Aber das wissen hilf mir nicht

19.07.2015 20:06 • #23


Perle
Kennt Deine Therapeutin Dein Eltern-Thema? Wenn ja - welchen Zusammenhang sieht sie zu den Panikattacken?

Ich habe eben in Deinem anderen thread gelesen, dass Du diese Panik bereits seit 9 Jahren hast. Kannst Du Dich zurück erinnern, ob vor 9 Jahren etwas außergewöhnliches in Deinem Leben geschah?

19.07.2015 20:16 • #24


L
Hallo,
Sie weiß es noch nicht.
Hab den Grund bei der Hypnose herausgefunden.

Nein eigentlich nicht, hatte bei der ersten Panikattacke zuviel Kaffee getrunken und etwas Stress in der Ausbildung.

19.07.2015 20:41 • #25


Hotin
Hallo Lukulusw,

Zitat:
Ich versuche auch alles genau weiter zu machen.
Ist es eigentlich so Wichtig, dass man die Ursache kennt?
Weil ich weiß nicht , was ich mit dem Wissen anfangen soll


Darüber gibt es verschiedene Ansichten. Ich halte es erst mal für nicht
so wichtig die Ursache zu kennen.
Wenn Du aber das Gefühl hast, Du hast irgendwo eine Denk- und Angstsperre,
die Dich immer blockiert und die Du nicht umgehen kannst, dann ist es sehr hilfreich, wenn Du weißt, warum
Du dort nicht vorbei kommst. Zum Beispiel, weil Du nicht gegen die Macht eines Elternteiles angekommen bist.

Wir sind jedoch alle durch Eltern, Lehrer, und andere Autoritätspersonen in der Kindheit geprägt worden.
Einige haben uns positiv, andere negativ beeinflusst.

Viel wichtiger erscheint mir, nicht so häufig zu erschrecken, wenn der Körper
starke Angstsignale sendet.
Du allein entscheidest, was Du mit den Angstsignalen machst. Du allein entscheidest, wie schlimm Du sie
bewertest. Diese Bewertung, also wie gefährlich etwas ist, führst Du selbst aus. Und dann passiert es.
Ein Gefühl sendet Dir ein Signal, was Du bisher so nicht kanntest oder einen kurzen Moment nicht genau
einordnen kannst.
Und was Du nicht erklären kannst muss ja echt gefährlich sein, vielleicht sogar lebensbedrohlich.
Warum eigentlich? Frag Dich doch mal, warum muss ein Angstsignal welches für Dich ohne
verständliche Erklärung auftaucht überhaupt gefährlich sein?
Meistens ist es doch nur ein Hinweis, das Du Dich viel zu oft überlastet hast.
Interessanter weise kommt die stärkste Angst meistens, wenn Du gerade
etwas mehr Ruhe hast. Dann versucht Dir Deine Angst etwas zu sagen,
wofür Du sonst nicht aufnahmebereit bist, weil Dir anderes wichtiger ist,
als Deine eigene Ausgeglichenheit.
Hey sagt Deine Angst, das war in der letzten Zeit aber verdammt viel, was Du uns, also Deinen Gefühlen
angetan hast. Und damit haben die meistens sogar recht.
Ablenken oder sich ständig mit etwas beschäftigen, kann also keine Lösung sein.
Eine Lösungsmöglichkeit ist, sich ruhig zu hause hin zu setzen oder hin zu legen
und mal hören, was Deine Gefühle Dir so erzählen. Wenn Du eine gute, faire
Zuhörerin bist, werden Dir Deine Ängste schon sagen, was Du vermutlich falsch machst.
Ruhe müssen viele erst mal ertragen lernen.
Erst dann, wenn Du innerlich zufrieden und ausgeglichen bist, werden sie Dich Gefühle
kaum ärgern, Dir also wenig Angst machen.

Für viele ist es allerdings ein langer Weg, dort hin zu kommen.

Viele Grüße

Hotin

19.07.2015 23:32 • x 2 #26


R
Zitat von Lukulusw:
Weil ich weiß nicht , was ich mit dem Wissen anfangen soll
Das zum Beispiel kann man in einer Therapie erschliessen.
Als ich vor 25 Jahren zum ersten mal eine heftige Panik unterwegs hatte, war ich mit meiner Ältesten im Kinderwagen auf dem Weg zum Kinderarzt. Auf dem letzten Stück Weg begann ich plötzlich zu zittern und zu schwitzen. Mir war schwindlich und mein Kreislauf ging spontan eigene Wege. Ich hatte auch das Gefühl keine Luft zu bekommen. Ich vergleiche den Moment mit einem tollwütigen aggressiven Hund der knurrend vor mir steht und mich beissen will. So eine ähnliche Situation hatte ich als Kind und das Gefühl war gleich. Ich war gedanklich völlig durcheinander und kam mit meiner Tochter zitternd beim Kinderarzt an. Dort war ich erschöpft und die Ärztin mußte sich nicht nur um mein Kind, sondern auch noch um mich kümmern. Anschließend war die Angst eine ganze Zeit lang gar nicht so groß und irgendwie schien ich sie im Griff zu haben. Ich dachte sogar, daß sie wohl weg wäre und dann kam sie mit Macht zurück, auch als ich mit meiner Ältesten unterwegs war und seit dem läßt sie mich nicht mehr los.
Einen wirklich klaren Grund gibt es nicht, außer die permanente persönliche Überforderung schon als Kind bis heute. Ich habe keine Erlebnisse gelebter Aggressivität der Eltern, da ist nichts, woran ich meine Angst fest machen könnte.
Aber in der Therapie habe ich trotzdem gelernt, eine andere Sicht darauf zu bekommen. Und ganz nebenbei hat ein Gutachter den Schleier der Hilflosigkeit gelüftet, in dem er mir aufzeigte, was bei mir das ganze Leben schief gelaufen ist. Ich mußte 45 Jahre alt werden, um zu begreifen.
Jetzt weiß ich einen wahrscheinlichen Grund und versuche mein Leben zu ändern. In meiner Therapie wird nicht auf Konfrontation gesetzt, sondern auf Abstellen der Überforderung auf ein für mich erträgliches Maß. Ich denke, den Feind zu kennen, ist schon der halbe Sieg.

Grüße

20.07.2015 08:02 • x 1 #27


L
Guten Morgen,

eure Denkanstöße helfen mir sehr. Danke dafür!

Heute Nacht konnte ich gar nicht schlafen, bin erst um 5 uhr heute morgen eingeschlafen und musste um 7 uhr wieder aufstehen.
Jetzt bin ich natürlich wieder voller Panik und mein Hals ist wie zugeschnürt.
Überlege gerade zum ersten Mal eine Tavor zu nehmen, weil ich wirklich nicht mehr kann.
allerdings habe ich heute vorhin Betablocker genommen und das verträgt sich glaube nicht.

Habt ihr vielleicht Tipps , wie ich mich noch ablenken kann um nicht durchzudrehen?
Auch bin ich noch alleine zu Hause, was mir noch mehr Angst macht.

Sorry fürs jammern, bin aber gerade wie gesagt am Ende!

Wünsche Euch einen guten Start in den Tag!

20.07.2015 08:46 • #28


R
Ich habe im Lauf der Zeit für mich entdeckt, daß mir morgens kleine Rituale helfen und indem ich mich auf sie konzentriere und meist immer gleich abarbeite, kann ich nach 2 Stunden sogar schon mal das Haus verlassen, ohne das ich in unkontrollierte Panik verfallle.
Zunächst Kaffee machen und ein kleines Frühstück ansprechend herrichten. Nebenbei passiert gar nichts. Beim Frühstück sehe ich mir übers Internet eine Tierbeobachtungskamera an, dann die erste Zig. des Tages. Nach etwa einer halben Stunde geht es ins Bad Zahn putzen und mich mit Wasser beschmeissen. Dann tagesfertig anziehen und noch eine rauchen, meine Handtasche überprüfen und je nach dem, was für ein Tag ist, Einkaufszettel zum Einkauf oder Mülltag oder Arzttag oder Posttag oder wasweißich, was eben gerade der Anlaß ist, daß ich das Haus verlasse.
Dabei laufen diese Dinge immer gleich ab und ich behalte das auch bei, weil es mir hilft, mich selbst zu organisieren. Das ist sehr wichtig für mich. Auch wenn ich meinen Enkel (7) gerade über Nacht da habe, weiche ich nicht davon ab, sondern beziehe ihn ein. Das ist auch der Fall, wenn ich meine Jüngste zur Schule schicke, nur daß neben meinem Frühstück eben auch das Pausenbrot für sie dran ist. Es ist auch egal, wann ich aufstehe. Das kleine Ritual ist immer gleich.

Vielleicht wäre das ja was für dich und du kannst morgens bewußt angenehme Dinge machen, dich sozusagen organisieren.

Abends mache ich das übrigens auch so ähnlich, aber immer gleich. Nur gestern abend störte ein unerwünschter Gast mein Abendritual: ein dicker Nachtfalter quälte sich durch eine kleine Öffnung des Insektennetzes am Fenster (da ist eine kleine Ecke nicht ganz dicht), um mich zu erfreuen. Als ich ihn mit einem Glas eingefangen hatte und versuchte aus dem Balkon in die Freiheit zu schicken, flog der Brummer doch promt an mir vorbei wieder hinein in die Wohnung. Ich hinterher und wieder eingefangen. Aber diesmal war ich schlauer und machte die Balkontür hinter mir zu, als ich ihm die Freiheit ein zweites mal schenkte. Hat geklappt und der Eindringling war dann irgendwo zwischen den Blumen.
Es ist aber schon aufregend, wenn sowas Unvorhergesehenes passiert, nicht angenehm.

20.07.2015 09:32 • #29


L
Ja Rituale helfen das stimmt.
War heute bei meiner Hausärztin, sie meinte auch , dass ich schon viel ruhiger bin.
Hab ihr gesagt, dass ich mir jetzt selbst helfen will und mich nicht mehr auf andere verlasse.

20.07.2015 12:01 • #30


L
Hallo zusammen,
War am Mittwoch beim Psychiater und der hat mir Paroxetin verschrieben, was ich auch nehme.
Nun hat mein Sohn am Sonntag eine Aufführung, für die er schon sehr lange geprobt hat und sich sehr drauf freut.
Ich möchte auch gerne dabei sein, jedoch weiß ich jetzt schon , dass ich der gemeindehalle eine Panikattacke bekommen werde.
Deshalb überlege ich ,ob ich vorher eine halbe tavor 2,5 mg( dann wären es noch 1,25 mg) nehmen soll.

Verträgt sich das mit Paroxetin?

Liebe Grüße

24.07.2015 16:40 • #31


E
Da müsstest du mal Google fragen

24.07.2015 16:54 • x 1 #32


flügelpupser791
Nein blos net goggle

24.07.2015 17:31 • x 1 #33


L
Ja wenn dann?

24.07.2015 19:34 • #34


flügelpupser791
Na ich würde net Google da kommen mur die schlimmen Nebenwirkungen oder Sachen

24.07.2015 20:09 • x 1 #35


Sven2311
Zitat von Lukulusw:
Hallo zusammen,
War am Mittwoch beim Psychiater und der hat mir Paroxetin verschrieben, was ich auch nehme.
Nun hat mein Sohn am Sonntag eine Aufführung, für die er schon sehr lange geprobt hat und sich sehr drauf freut.
Ich möchte auch gerne dabei sein, jedoch weiß ich jetzt schon , dass ich der gemeindehalle eine Panikattacke bekommen werde.
Deshalb überlege ich ,ob ich vorher eine halbe tavor 2,5 mg( dann wären es noch 1,25 mg) nehmen soll.

Verträgt sich das mit Paroxetin?

Liebe Grüße



Das ist kein Problem, hatte auch schon mal paroxat und während der Behandlung tavor genommen. Hat problemlos geklappt

24.07.2015 20:12 • x 1 #36


Sven2311
Zitat von Sven2311:
Zitat von Lukulusw:
Hallo zusammen,
War am Mittwoch beim Psychiater und der hat mir Paroxetin verschrieben, was ich auch nehme.
Nun hat mein Sohn am Sonntag eine Aufführung, für die er schon sehr lange geprobt hat und sich sehr drauf freut.
Ich möchte auch gerne dabei sein, jedoch weiß ich jetzt schon , dass ich der gemeindehalle eine Panikattacke bekommen werde.
Deshalb überlege ich ,ob ich vorher eine halbe tavor 2,5 mg( dann wären es noch 1,25 mg) nehmen soll.

Verträgt sich das mit Paroxetin?

Liebe Grüße



Das ist kein Problem, hatte auch schon mal paroxat und während der Behandlung tavor genommen. Hat problemlos geklappt



Und wenn du dir unsicher bist kannst du in der Apotheke nach Wechsel Wirkungen Fragen

24.07.2015 20:14 • x 1 #37

Sponsor-Mitgliedschaft

J
Bei panikattacken hab ich es so gelernt.
In der angst bleiben angst geht nur bis 100%.
Und da du denn grund kennst versuche dich noch mehr.
Reinzusteigern auch (flooding) genannt.
Egal wo du bist in der angst bleiben.
Sie wird weggehen ich hatte panikattacken jeden tag.
Bestimmt 20-30 attacken so am tag.
Am besten hat mir geholfen in der angst bleiben.
Aushalten und nicht ankämpfen dagegen.
Mehr angst machen und warten bis sie geht.
Seit dem habe ich keine mehr.



LG

24.07.2015 20:56 • x 1 #38


flügelpupser791
Ja das habe ichbauch schon gehört der angst sichs stellen

24.07.2015 21:10 • x 1 #39


J
Bei angstörung panikattacken agrophobie.
Hilft nur sich der angst zustellen.
Man muss es einfach sonst wird man immer Skla. seiner.
Angst sein.


LG

24.07.2015 21:21 • x 1 #40


A


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