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R
Hallo Ihr Lieben !

Mich würde mal interessieren, wie sich Angst in einer realen Gefahrensituation anfühlt !

Z.B. Ich stehe im Zoo plötzlich einem entlaufenden Löwen gegenüber.
Was empfinde ich dann ?
Atemprobleme ? Beklemmungsgefühle ? etc...

Nimmt man diese Angstsymptome dann überhaupt wahr ?

Oder z.B. beim einem Banküberfall. Man soll sich auf den Boden legen
und ruhig verhalten. Alle hätten dann Todesangst - und würden dieser
Aufforderung nachkommen. Würde ich dann etwa aufstehen und
stammeln : Bitte lassen Sie mich gehen. Ich habe eine Angststörung
und durchleide gerade eine PA ! Ich bekomme kaum noch Luft und
muß mich jetzt irgendwie bewegen...oder ist hier vielleicht ein Arzt...
mir geht`s echt schlecht...

Nee, oder ?



LG Petra.

21.09.2008 14:22 • 23.09.2008 #1


13 Antworten ↓


R
Hallo Ihr Lieben !

Ich vergaß zu schreiben, wie ich auf diese Frage komme.

Es gibt doch diesen umgangsprachlichen Ausspruch :

Ich bin vor Angst fast gestorben !



Also, was meint Ihr ?



LG Petra.

21.09.2008 14:55 • #2


A


Angstgefühl bei realer Gefahr

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L
das gleiche hab ich mich auch schon gefragt!! Vor allem das mit dem Banküberfall ist ne gute Frage! Ich hab keine Ahnung was dann passiert! Aber bei solchen Sachen wie Naturkatastrophen (z.B. Vulkanausbruch), vermute ich mal, dass wir im Vorteil wären, weil wir gelernt haben, trotz der Panik logisch zu funktionieren! Wir wären von der Panik nicht so überrascht wie jemand, der das nicht kennt! Nur so ne Vermutung aber kann doch sein oder?

21.09.2008 14:55 • #3


C
aus erfahrung kann ich sagen : reale angst fühlt sich anders an!!

hatte das mal erlebt duch eine erfahrung in meiner kindheit..am schlimmsten war es allerdings als ich schon erwachsen war und mein erstes kind gerade 4 wochen alt..da dachte ich es wäre jemand im haus..
ich konnte mich vor angst nicht bewegen und habe nur ganz flach geatmet. allerdings war ich sonst völlig klar, kein schwindel o.ä. ich konnte mich nur nicht rühren so sehr ich es auch wollte,..und sprechen auch nicht..habe erst nach 15 min meinen arm wieder bewegen können...ich kann euch sagen, das das ein sch.. gefühl war.
die panik ist zwar auch angst, aber wie wir wissen ist sie ja nicht real in dem sinne das sie durch tatsächliche gefähr ausgelöst wurde.

also ich meine es gibt schon einen gewaltigen unterschied zur realen angst.

lg cathy

21.09.2008 15:24 • #4


J
Hi,

ich glaube man muss hier tatsächlich zwischen interner und externer Bedrohung unterscheiden. Bei einer externen Gefahr sind die Konturen umrissen, wir wissen was auf uns zukommt und können daher gezielt reagieren. Bei der inneren Angst hingegen haben wir keinen Ansatzpunkt was wir tun sollen, daher gehe ich hier von der Annahme aus, dass Symptome wie Schwindel etc. der Ausdruck unserer Hilflosigkeit sind, eine Lösung zu generieren um der Ursache zu begegnen. Vielleicht wäre das eine Erklärung.

21.09.2008 15:38 • #5


R
Hallo Limette !

Ich meine nein. Wir sind durch unsere Angststörung zwar mit
Paniksymptomen vertraut, aber nicht verbrüdert - sie sind grauenvoll,
nicht zu ertragen etc...
Bei einem Vulkanausbruch z.B. muß man sich in Sicherheit bringen,
doch wenn uns in diesem Gefahrenmoment unsere leidigen
Paniksymptome zu schaffen machen, wie soll man dann sinnvoll
agieren ?
Deshalb spürt man die Paniksymptome bei realer Gefahr vielleicht
garnicht oder empfindet sie nicht als lebensbedrohlich.



Lg Petra.

21.09.2008 15:41 • #6


R
hallo leute

also ich kenne zugut reale angst und innere angst bei uns war vor 6 wochen ein banküberfall mit geiselnahme gerade von meinem haus 50 meter weg das Sek rückte an wie ihm film. da hatte ich angst weil einer der räuber mit waffe an unserem haus vorbei lief die bullen hinterher mit maschinenpistolen.
es war in den schulferien mein sohn und ich alleine im haus das komische ist bei der realen angst ist das man instinktiv das richtige tut. das herz blubbert wie wild man zittert auch vor angst aber es ist ganz anderes wie als wenn wir eine pa haben. man ist klarer im kopf als je zuvor.
auch bei krebs das ist ja nun auch dann reale angst ich hatte krebs der tag der diagnose war der schlimmste man hat das gefühl ein film läuft ab und ich zum beispiel bin zum arbeitgeber gefahren wie in traunce heute ist das für mich wie als ob ein film ablief. dann wollte ich mich besaufen an dem tag das ging ganicht man war klar und dachte real was mache ich jetzt.

21.09.2008 16:45 • #7


P
Hi!

Also in wirklichen Gefahrensituationen (unmittelbare massive Bedrohung durch etwas) ist die Angst bei mir eine andere, als bei der Panik, denn in der Gefahrensituation interessieren mich weder Blutdruck noch Herzfrequenz noch Herzstolperer. Mit anderen Worten: Diese Angst liegt fern der Angst die ich bei Panik verspüre.

Mich hat auch erstaunt von vielen Seiten (aus erster Hand) zu hören, daß Leute die tatsächlich einen Herzinfarkt kriegen keine typischen Panik- / Angstattacken-Anzeichen zeigen, sondern sich eher apathisch / irritiert / überrumpelt fühlen.

21.09.2008 17:14 • #8


R
dein körper reagiert dann wirklich total normal das ist ür mich eine beruhigung den ich funktioniere noch richtig

21.09.2008 17:20 • #9


S
nun, ich denke auch reale gefahr lässt sich in mehrere kategorien einteilen.

wenn du dich einer langandauernden gefahr gegenüber siehst, wirst du vermutlich auch mit panik reagieren. (bsp: dir wird gedroht, du bist vielleicht deinem peiniger ausgeliefert, du weisst, das flugzeug knall in drei minuten auf den boden etc.) du hast in all den situationen zeit, dir dein ende und unendliche qualen auszumalen.

andere situation: du fährst im auto, siehst, dass dir einer auf deiner seite entgegenkommt und musst einfach nur reagieren. dein hirn wird unter adrenalineinfluss in hochtouren die lösungmöglichkeiten abschätzen. du hast keine zeit für panik, denn sofortige reaktion ist gefragt. viele leute reagieren aber im nachhinein auf solch einen adreanlinstoss mit sämtlichen panik-symptomen, was wiederum völlig normal ist.

dann gibt es noch situationen wie krieg: ich denke, jeder hat angst. aber irgendwie lernt man mit der ungewissheit zu leben. es mag situationen geben, in denen man extremer reagiert, aber langfristig muss man sich mit der ständigen bedrohung arrangieren.

21.09.2008 20:59 • #10


H
Ich hab mal gelesen, dass Leute bei einem Flugzeugabsturz sogar lachen sollen ... irgendwie muß der enorme Adrenalinausstoß da das Gegenteil bewirken! Ich hoffe, dass ich es niemals rausfinden muß!

Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten, dass ich in einer Gefahrensituation schon Angst hatte - auch teilweise panisch wurde, aber dennoch einen kühlen Kopf bewahrt habe. Allerdings habe ich seitdem auch einen Knacks, weil ich dieses Trauma nie aufarbeiten konnte ...

Manchmal wächst man auch über sich hinaus ... ich war als Kind einmal in einer Situation in der ich bedroht wurde und habe mich und meine Geschwister aus der Situation gerettet. Der Körper funktioniert dann irgendwie anders ... ist absolut nicht mit einer Panikattacke zu vergleichen!

22.09.2008 09:20 • #11


Hubi78
Zitat von Cathy1981:
aus erfahrung kann ich sagen : reale angst fühlt sich anders an!!


ich konnte mich vor angst nicht bewegen und habe nur ganz flach geatmet. allerdings war ich sonst völlig klar, kein schwindel o.ä. ich konnte mich nur nicht rühren so sehr ich es auch wollte,..und sprechen auch nicht..


So habe ich es auch bereits erfahren... In anderen Situationen, habe ich jedoch ganz einfach funktioniert und bin erst nach der eigentlichen Gefahr zusammen geklappt! Ich denke, dass wir trotz Panikattacken nicht anders reagieren, als die Leute, die nicht an so etwas leiden.

LG Hubi

22.09.2008 11:32 • #12


J
vor ca vier Wochen sind wir mit dem Wohnwagen nach Spanien gefahren.
Drei kleine Kinder mit dabei. Haben in Montelimar auf einem Rastplatz gegen 01.30 Uhr übernachtet. Irgendwann schreckten meine Fau und ich auf, am Türschloß unseres Wohnwagen machte sich jemand zu schaffen.
Bin aufgestanden, habe Licht im Wohnwagen gemacht und den Rollo hochgezogen. Habe ganz normal funktioniert. Danach habe ich mich wieder hingelegt und bin eingeschlafen. Meine Frau hat die ganze Nacht wach gelegen. Am Morgen dann fand ich die Handtasche einer Spanierin, die wohl ausgeraubt wurde. Alle Papiere lagen um unseren Wohnwagen verstreut.
Habe die letzte Zeit ein paar mal gefährliche Situationen erlebt, funktioniere dann immer ganz normal.
Nur meine schei. Panikattacken machen mich verrückt, da ich da nicht normal funktioniere.

gruß Jürgen

23.09.2008 00:28 • #13


S
Schwer zu sagen ich weiß nicht wie ich reagiere und ehrlich gesagt hoffe ich es auch nie zu erleben!
Aber ich weiß nur wenn ich ganz intensiv träume ich befinde mich in Not,in Gefahr konnte ich mich nie bewegen,wie regungslos stand ich da und dann bin ich auch aufgewacht und war immer total fertig danach!!
Gruß sisusu

23.09.2008 14:17 • #14


A


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