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Hallo zusammen.
Ich bin 18 Jahre alt, habe in 10 Wochen Abitur und möchte euch hier mein Problem schildern.
Es geht um 2 Dinge, die sich teilweise kombinieren lassen.

Ganz konkret, natürlich Panikattacken.

Bei mir fing es vor gut einem Jahr an.
Juli 2011 hatte ich eine Mandelentfernung mit 3 Nachblutungen, einer Menge Blutverlust und einer NotOP um nicht umzukommen~

Das war alles relativ traumatisch.

Dazu kommt, dass ich nächstes Jahr ausziehe, bald Abitur mache (faul bin) und sehr an meiner Mutter hänge.

Nun zum eigt. Problem.
Ich lege mich hin, will Schlafen gehen.
Mein Gehirn schickt mir Bilder von den Nachblutungen vor die Augen.
Ich fange an zu zittern. Mein Herz rast. Ich atme schneller und oftmals wird mir auch schlecht, was mir dann noch mehr Angst macht (hab ein wenig Angst vor Übergeben).
Und das ist fast jede Nacht so.
Ich denke dann auf einmal über alles nach: Auszug(über 800km weiter weg), Abi, Erfolglosigkeit, alles. Ich habe Angst, bin allein- wecke im
Notfall meine Mutter die mir die Hand hält und mich beruhigt (aber sie muss ja auch irgendwann schlafen).
Das ist immer und immer wieder so.
Wenn ich Besuch habe, geht es.
Als ich im Urlaub (also weg von daheim) war, ging es.

Das Wichtigste ist dann für mich: NICHT IM
BETT SCHLAFEN.
Ich schaue dann fern von sagen wir 12 Uhr bis um 4 Uhr und schlafe auf der Couch ein.

Ich sage mir immer es sei alles oke ich schaffe das aber es bringt nichts..

Sollte ich eurer Meinung nach einen Therapeuten aufsuchen? Ich habe ja auch Schule und muss irgendwann Schlaf bekommen!

Nun zum zweiten Problem:
Habe mir am Montag die unteren Weisheitszähne herausoperieren lassen.
Folgen: Nachblutungen. Eigentlich ganz normal; es wurde ja nicht alles vernäht!
Doch hier sitze ich, neben meiner Mutter die ich nicht noch einmal stören mag, und habe ANGST vor Nachblutungen. Mein Herz raaaast wie verrückt! Ich WEISS aber, dass es nichts Schlimmes ist. Trotzdem kriege ich Panik, schau im
Mund ob die Wunden stark bluten und spucke in ein Tuch, um zu sehen, wie rot der Speichel ist.


Was kann ich tun =/.. Weiss jemand Rat?

Lg Tola

15.08.2012 01:49 • 20.08.2012 #1


10 Antworten ↓


Junger Freund (falls erlaubt!),
das sind keine Panikattacken. Das sind natürliche Ängste vor der Zukunft, dem Abschied von der mütterlichen Fürsorge, der Unbedarftheit der frühen Jugend.
Dafür brauchst Du weder Medikamente, noch einen Therapeuten.
Optimal wäre die nette Freundin.
Wenn das Schlafen Probleme macht , wie bechrieben, dann in Deinem Alter, trink irgend wo ein B..
Rede mit anderen Menschen und lenke Dich ab.
Denk nicht, Du hast ein echtes Problem. In unserer Zeit wird Jugend mit Leichtigkeit verbunden. Mit Spaß, Vergnügen, Events.
Bist Du nicht so, sondern sensibler, nimm es als Auszeichnung, nicht als Krankheit. Glaube an Dich!
Gruß
Rainer

A


Angst Vor was denn eigt?

x 3


Danke..
=D in meinem Fall wohl Junge Freundin. (konnte aber niemand wissen, sorry!)
Und es ist ja so, dass ich nicht den ganzen Tag allein daheim sitze und nichts tue.

Gut, ich bin froh dass es höchstwahrscheinlich keine Panikattacken sind, aber ich kann kann so trotzdem keine Nacht schlafen und wüsste gern ob ich was ggn das Zittern, die Übelkeit etc unternehmen kann ..=)..

Und jeden Abend iwo ein B. trinken...? Das geht auf den Geldbeutel .!

Lg Tola

hallo,
mein Tip: Lese meinen Beitrag An alle Schlaflosen in der Rubrik Erfolgserlebnisse.
Vielleicht ziehst du daraus etwas zum Thema Umgang mit Schlafproblemen,lg, eddie

Huhu, an meine Vorredner, meint ihr echt, dass es ganz so harmlos ist? Einiges sind reale Ängste, aber ein paar Aussagen, finde ich schon bedenklich..
Zitat von Tolanael:
Bei mir fing es vor gut einem Jahr an.
Juli 2011 hatte ich eine Mandelentfernung mit 3 Nachblutungen, einer Menge Blutverlust und einer NotOP um nicht umzukommen~

Das war alles relativ traumatisch.

Kann ich mir sehr gut vorstellen, dass das schlimm war. Du benutzt selbst das Wort traumatisch - Ich denke, dass es kein Zufall ist, dass du die Situation ausgerechnet mit dem Wörtchen traumatisch beschreibst. Vielleicht stellt sie wirklich eine Art Trauma dar. Dieses Traume könnte auch dafür verantwortlich sein, dass du plötzlich diese anderen realen - aber dennoch verstärkten ?! - Ängste entwickelt hast.

Kommt dir denn vielleicht der Gedanke;
Was, wenn mir nochmal so etwas schlimmes passiert, wie die Nachblutungen, Not - OP etc. und ich nicht mehr daheim wohne, ganz auf mich allein gestellt bin, meine Mama nicht sofort helfen kann?

Für mich klingt das nach einem Trauma - einer Posttraumatischen Belastungsstörung, woraus sich durchaus Ängste/Panik entwickeln/ t ( haben können ).

Zitat von Tolanael:
Nun zum eigt. Problem. Ich lege mich hin, will Schlafen gehen.
Mein Gehirn schickt mir Bilder von den Nachblutungen vor die Augen.

-- Flashbacks ?!?!

Ich fange an zu zittern. Mein Herz rast. Ich atme schneller und oftmals wird mir auch schlecht, was mir dann noch mehr Angst macht (hab ein wenig Angst vor Übergeben). Und das ist fast jede Nacht so.


Die Ängste sind real, aber so wie hier geschildert sind sie doch sehr ausgeprägt, oder nicht? Die Symptomatik ist ja doch relativ stark... Es sind auch viele Menschen mit realen Ängsten in Behandlung, weil die Ängste übertrieben sind. z.B : Thema Tod..
Zitat von Tolanael:
Das Wichtigste ist dann für mich: NICHT IM
BETT SCHLAFEN.


Und das klingt für mich nach Vermeideverhalten!
Wenn man ins Vermeideverhalten fällt, müssen die Ängste schon recht groß sein und wie jeder hier weiß, führt Vermeideverhalten dazu, dass die Ängste bestehen bleiben.

Also ganz so harmlos, finde ich das alles nicht..
Auch oder vorallem in Hinblick auf das anstehende Abitur..

Ich persönlich würde mich um eine Sitzung bei einem Therapeuten bemühen - die erste Sitzung ist im Normalfall kostenlos.
Manche Therapeuten - man glaubt es kaum - sind auch so freundlich sich am Telefon Zeit für dich zu nehmen.
Ich würde deine Probleme schildern und vom Th. einschätzen lassen, ob eine Therapie sinnvoll ist.
Falls ja, wird es ohnehin einige Zeit dauern, bis du einen Therapieplatz bekommst, bis dahin würde ich unbedingt was gegen die Ängste unternehmen. Schaden wird es jeden Falls nicht!

    Wieder dran gewöhnen im Bett zu schlafen ( auf der Couch, ist es bestimmt nicht sehr erholsam )
    Das heißt, fernsehn etc. nicht im Bett. Das Bett wirklich nur zum schlafen nutzen.
    Versuchen zur gleichen Uhrzeit ins Bett zu gehen.
    Wenn es mit dem Schlafen nicht gleich klappt, nicht verrückt machen. ( Bist ja schon gewohnt )

    Entspannunstechniken! Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Yoga. Irgendwas, hauptsache was!
    Im Besten Fall ( auch ) bevor du ins Bett gehst!

    Viel Bewegung an der frischen Luft!

    Tagebuchschreiben, kann auch Wunder bewirken! Zitronenmelissentee beruhigt und macht müde
    Es kann auch sinnvoll sein, all deine Ängste, Sorgen etc. niederzuschreiben.


Alles Gute! Wird schon werden!

Danke für die Antwort!
Ich werd' versuchen eine Menge von den Tipps umzusetzen.

Ich hab konkret eigentlich keine Angst davor (ausser jetzt ein wenig nach den Weisheitszähnen), eine Nachblutung zu haben.
Das Doofe ist vllt auch, dass durch diese Nachblutungen ich nun meine Stimme kaputt gemacht habe (seit 6 Jahren Gesangsunterricht) und sogar in der Logopädie gelandet bin.
Alles ein wenig doof..

Wegem dem Therapeuten-- hab ich eine langjährige Psychiaterin von früher (Trennung Eltern etc), welche bestimmt schnell nTermin für mich hat..

Danke ~3~

lg Tola

In der Logo?!

Was macht ihr denn schönes, bzw. welche Diagnose ist denn gestellt worden?

Grüßle

Ich muss nächsten Mittwoch (edit: das erste mal) hin.. Also keine Ahnung was wir dann machen =)
Auf dem Arztbericht steht als Diagnose
1. Hyperfuntionelle Dysphonie
2. Status nach Tonsillektomie 7/11
- Status nach Nachblutung 6 Tage postoperativ

Hab aber keine Einschränkung laut Voice Handicap Index (3)
Mein Gaumen (im Bericht Velum, kA..) oder so bewegt sich aufgrund einer eventuellen Schon/Schutzfunktion nach der Tonsillektomie spontan kaum.
Erst nach ein paar Anläufen geht es einwandfrei..

Thya und da ich Synchronsprecherin werden will empfiehlt es sich, eine logopädische Therapie durchzuführen..

Lg Tola

Hallo schöne junge Freundin (so recht?),
Du schaffst das!
Viel Glück und Gesundheit.
Lieber Gruß
Rainer


Zitat von Tolanael:
Ich muss nächsten Mittwoch (edit: das erste mal) hin.. Also keine Ahnung was wir dann machen =)
Auf dem Arztbericht steht als Diagnose
1. Hyperfuntionelle Dysphonie
2. Status nach Tonsillektomie 7/11
- Status nach Nachblutung 6 Tage postoperativ

Hab aber keine Einschränkung laut Voice Handicap Index (3)
Mein Gaumen (im Bericht Velum, kA..) oder so bewegt sich aufgrund einer eventuellen Schon/Schutzfunktion nach der Tonsillektomie spontan kaum.
Erst nach ein paar Anläufen geht es einwandfrei..

Thya und da ich Synchronsprecherin werden will empfiehlt es sich, eine logopädische Therapie durchzuführen..

Lg Tola



Alles halb so wild!
Bei profesioneller Durchführung der Therapie und regelmäßigem Üben deiner Seits sollte das schnell wieder behoben sein! ( 10 Einheiten sollten reichen ).
Gibt natürlich immer Ausnahmen.

Kannst schon mal umstellen und deine Getränke immer mir Strohhalm trinken.
Dann hast du schon mal eine kleine, leicht durchzuführende Übung!

Du du ohnehin singst, kannst du zusätzlich Gesangsübungen auf folgende Lautverbindungen durchführungen: ma-me-mi-mo-mu na-ne-ni-no-nu in verschiedenen Tonhöhen.

LG

A


x 4






Dr. Reinhard Pichler
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