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MrsAngst
Ich starte auch gleich mal wieder.

Seit einigen Wochen nehmen meine Ängste und Zwänge wieder sehr zu.
Ich hatte zuletzt eine Blasenentzündung und da bin ich komplett durchgedreht, ich hatte eine 10 tägige Panikattacke am Stück.

Nun, ich hatte vor 3 Tagen einen sehr intensiven Alptraum, der Traum war von der Umgebung so realistisch, dass ich beim aufwachen noch immer Angst hatte ob er real war.
Es ging darum, dass ich mit meinem Freund im Schlafzimmer lag, dass Licht begann wie wild zu flackern, der Fernseher. alles.
Dann flog ich etwas schwarzes durch den Raum und durch mich hindurch/in mich hinein.
Ich hatte dann in Traum plötzlich das Bedürfnis so ein Schrei oder Knurren von mir zu lassen und bin aufgewacht.

Jetzt kommt es, seit dem habe ich unglaubliche Angst, ich könnte besessen sein
Ich bin sehr religiös erzogen worden, aber seit dem ich eigenständig denken kann glaube ich an nichts, dennoch diese Angst.
Ständig, fast wie Zwangsgedanken muss ich an dieses Gefühl denken, dass ich im Traum hatte als ich diesen Drang zu schreien hatte bzw. die Fassung zu verlieren.
Ständig muss ich daran denken, was ist wenn es so etwas wirklich gibt und der Traum ein Zeichen war, dass nun etwas in mir ist.

Der rationale Teil weiß, es ist blödsinn aber der irrationale weckt in mir dieses eigenartige, sehr Angstmachende Gefühl und dann kommen die Gedanken.

Mich quält es so arg, dass ich schon Angst habe eine Psychose zu entwickeln weil ich mich so massiv reinsteigere! Oder aber was ist wenn ich besessen bin und mir niemand helfen kann?!

Irgendwie hab ich aktuell enorme Angst, den Bezug zur Realität zu verlieren.

17.11.2019 12:29 • 17.11.2019 #1


6 Antworten ↓


Safira
Hallo MrsAngst, Du hast doch sicher mal irgendwelche hilfreichen Entspannungsübungen kennengelernt? Suggestionen gegen negative Gedanken? Du hast Dich jetzt schon ziemlich reingesteigert, aber das kannst Du wieder umkehren wenn Du anfängst Deinem rationalen Teil Glauben zu schenken. Fange doch mal an, dem irrationalen Teil auszulachen, ihn ins lächerliche zu ziehen sobald er hoch kommt. Ausschimpfen, runtermachen

Der Traum hat Dir sicher große Angst gemacht, aber der wird Dich nicht kleinkriegen

17.11.2019 13:30 • x 1 #2


A


Angst vor Träumen / Psychischer Krankheit

x 3


Icefalki
Zitat von MrsAngst:
Dann flog ich etwas schwarzes durch den Raum und durch mich hindurch/in mich hinein.
Ich hatte dann in Traum plötzlich das Bedürfnis so ein Schrei oder Knurren von mir zu lassen und bin aufgewacht.


Ich rette dich mal.

Du wirst schon wieder länger unbewusst Stressfaktoren ausgesetzt gewesen sein, die du aber noch wegdrücken konntest. Dann kam ein zusätzlicher Stressfaktor (Blasenentzündung) mit Schmerzen einhergehend dazu, und da wir ja so gut mit Stress umgehen können, war das das Quäntchen zuviel.
Peng.

Stress schüttet Adrenalin aus und zwar gewaltig. Und da man das ganze Elend in- und auswendig kennt, sitzt man mal wieder in der Falle, und die Angst kommt hoch, schon wieder alles durchmachen zu müssen.

Da das Gehirn nachts am Verarbeiten ist, übersetze ich das mal.

Dieses Schwarze, das dich durchdrungen hat, ist deine Angst. Mit der setzt du dich gerade auseinander.
Dieses Knurren oder Schrei ist deine Abwehr, weil du die Schnauze voll hast, dass das wieder passiert.

Eigentlich eine sehr kraftvolle Reaktion, bedeutet, ich Kämpfe. Bedeutet nicht, ich werde verrückt. Das denkt doch jeder, der plötzlich keine Kontrolle mehr hat.

Ich kenne das alles auch noch von damals. Man ist so hellsichtig, so zerbrechlich, so aufs Überleben fokussiert, so im Fühlen, dass die einzige rationale Antwort lautet, ich dreh jetzt durch. Passiert nicht, mir nicht, und dir nicht, ist nur unsere logische Antwort auf diese Intensität, die man als vernichtend empfindet.

Und deshalb ist dein Traum sehr positiv. Also knurr und schrei die Angst an, denn das will dir dein Unterbewusstsein zeigen, dass du enormes Potential hast.

Bist halt wie so viele hier, ein Kontrollfreak. Kontrolle haben bedeutet für uns Sicherheit, und wehe, man muss sie abgeben. Aber genau das müssen wir bissle lernen.

17.11.2019 14:14 • x 2 #3


zWo3
Zitat von Icefalki:
Ich rette dich mal. Du wirst schon wieder länger unbewusst Stressfaktoren ausgesetzt gewesen sein, die du aber noch wegdrücken konntest. Dann kam ein zusätzlicher Stressfaktor (Blasenentzündung) mit Schmerzen einhergehend dazu, und da wir ja so gut mit Stress umgehen können, war das das Quäntchen zuviel. Peng. Stress schüttet Adrenalin aus und zwar gewaltig. Und da man das ganze Elend in- und auswendig kennt, sitzt man mal wieder in der Falle, und die Angst kommt hoch, schon wieder alles durchmachen zu müssen. Da das Gehirn nachts am Verarbeiten ist, übersetze ich das mal. Dieses Schwarze, das dich durchdrungen hat, ist deine Angst. Mit der setzt du dich gerade auseinander. Dieses Knurren oder Schrei ist deine Abwehr, weil du die Schnauze voll hast, dass das wieder passiert. Eigentlich eine sehr kraftvolle Reaktion, bedeutet, ich Kämpfe. Bedeutet nicht, ich werde verrückt. Das denkt doch jeder, der plötzlich keine Kontrolle mehr hat. Ich kenne das alles auch noch von damals. Man ist so hellsichtig, so zerbrechlich, so aufs Überleben fokussiert, so im Fühlen, dass die einzige rationale Antwort lautet, ich dreh jetzt durch. Passiert nicht, mir nicht, und dir nicht, ist nur unsere logische Antwort auf diese Intensität, die man als vernichtend empfindet. Und deshalb ist dein Traum sehr positiv. Also knurr und schrei die Angst an, denn das will dir dein Unterbewusstsein zeigen, dass du enormes Potential hast. Bist halt wie so viele hier, ein Kontrollfreak. Kontrolle haben bedeutet für uns Sicherheit, und wehe, man muss sie abgeben. Aber genau das müssen wir bissle lernen.



@Icefalki Chapeau! 100% mehr braucht man dazu nicht zu sagen. Du erklärst es wunderbar mit deinen Worten.

@MrsAngst Icefalki hat recht aber auch ich kenn das befinde mich auch momentan wieder in einer Schlimmen Phase wo ich denke Selbstmord wirklich? Als einziger weg? Und das ganze nur weil mir die Angst einredet es wäre schlimm aus Knochen zu bestehen.. schräg ich weis ... aber was soll man gegen die Gedanken und Gefühle machen? Die fragen dich nicht möchtest du nun Angst haben? Immer schön weiter Kämpfen es kommt 100% wieder eine gute Phase

Schön das es hier Menschen gibt die einem Mut machen. Mir hat das Forum schon oft über den Tag und schlechte Phasen geholfen.

Lg

Daniel

17.11.2019 14:31 • x 2 #4


Icefalki
Zitat von zWo3:
Und das ganze nur weil mir die Angst einredet es wäre schlimm aus Knochen zu bestehen..


Vielleicht weil Knochen hart sind und trotzdem brechen können. Übersetzt, wie kann man ein Leben gut leben, wenn alles auf der einen Seite fest, verlässlich sein sollte, uns Stabilität verleiht, und sich am Ende doch als so zerbrechlich herausstellt. Wird evtl. dein Thema sein.

Ich schau immer gerne hinter die Angstgedanken, sofern ich einen lichten Moment habe.

17.11.2019 14:48 • x 1 #5


MrsAngst
@Safira erst mal danke für deine Worte, mit den Entspannungsübungen bin ich gut vertraut allerdings machen sie mich nur noch nervöser wenn ich akute Angst empfinde aber dein Tipp sich lustig darüber zu machen, hilft mir wieder ein wenig auf den Boden der rationalen Tatsachen zu kommen, danke

@Icefalki mich zu retten hört sich gut an ! help !
Ich hab deinen Beitrag vor ein paar Stunden gelesen und mal auf mich wirken lassen und versucht zu erforschen warum sich gerade so eine Angst vor übernatürlichem eingeschlichen hat, wo ich doch sonst nur vor realen Krankheiten Angst habe.
Deine Analyse zu meinem Traum hat mir dabei sehr viel weiter geholfen, weil es sich logisch und schlüssig anfühlt - warum es gerade so ein paranormaler Traum war, lässt vielleicht auch darauf schließen, dass ich einige Tage davor eine Serie angesehen habe wo mysteriöse Sachen passieren und in den letzten Wochen öfter so gruseliges Zeug angeschaut habe - irgendwann muss sich das ja abbauen.

Ich bin noch weiter gegangen, habe überlegt was das schlimmste Szenario für mich wäre, wenn ich wirklich besessen sein sollte, ich hab also mal diese irrationalen Gedanken angenommen... und kam auf folgendes: die größte Angst die ich hätte wäre, dass ich durch einen Dämon ganz rätselhaft krank werden würde und es mir zusehends schlechter gehen würde, kein Arzt mir helfen könnte, weil der kann ja nicht austreiben, und die Medizin vor einem Rätsel stehen würde wieso ich immer kränker und schwächer werde.

Und nach was sieht das für dich aus? Nach der Krankheitsangst die gerade versucht ein neues Level der Irrationalität zu erreichen, denn das wäre ja mit den vielen logischen Erklärungen mit denen ich sie sonst zunichte mach nicht vereinbar.

17.11.2019 18:55 • #6


Icefalki
Zitat von MrsAngst:
, ich hab also mal diese irrationalen Gedanken angenommen... und kam auf folgendes: die größte Angst die ich hätte wäre, dass ich durch einen Dämon ganz rätselhaft krank werden würde und es mir zusehends schlechter gehen würde, kein Arzt mir helfen könnte, weil der kann ja nicht austreiben, und die Medizin vor einem Rätsel stehen würde wieso ich immer kränker und schwächer werde.


Wer sagt denn, dass ein Dämon nicht ausgetrieben werden könnte? Gäbe es Dämonen, dann auch Dämonenaustreiber. So einfach wäre das. Gut, deiner wäre hartnäckiger, aber auch den würde man packen können. Und so ein Dämon wäre ja doof, wenn er seinen Wirtskörper schaden würde. Nee, nee, der würde dich vor jeglicher Krankheit schützen. Was will er denn mit so ner kranken Frau auch anfangen.

Ok, jetzt Spass beiseite. Durch deine Angst kommst du auf die unmöglichsten Ideen. Selbst diese Dämonengeschichte hat nur einen Grund, du hast Angst vor einer Erkrankung. Und selbst Übernatürliches meinst du fürchten zu müssen, weil du gerade nimmer aus und ein weisst.

Dein Thema heisst gerade, ich fühle total ausgeliefert, und weil das so ist, kommen die unmöglichsten Gedanken und die steigern die Angst dann noch mehr. Also, innerliches Stoppschild hochfahren, und NEIN zum Gedanken sagen. Stopp.

17.11.2019 19:27 • x 1 #7





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