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MariaManchester
Guten Morgen.
Seit einigen Wochen begleiten mich jede Nacht (Alb)träume.
Sie sind jedes Mal verdammt intensiv und zeitweise wache ich davon auf mit Angst und ganz schnellem Puls.
Die Themen sind unterschiedlich, mal sind es Zombies, dann Dinosaurier, dann wieder Roboter. Meine Träume könnten ganze Drehbücher füllen.
Mittlerweile nervt es einfach. Ich hätte gerne Mal wieder Nächte ohne sowas, wirklich entspannt oder ausgeschlafen bin ich schon eine Weile nicht mehr.
Wenn ich tagsüber Mal schlafe, passiert sowas tatsächlich seltener.
Ich hab schon geschaut, an Tabletten habe ich nichts geändert. Nach wie vor Fluoxetin und Schilddrüsentabletten.
Jetzt unter den Antibiotika gegen meine Angina wurde es wieder schlimmer.
Ich werde noch irre. Jemand mit Erfahrungen oder Tipps da?

17.04.2024 04:28 • 18.04.2024 x 1 #1


12 Antworten ↓


WayOut
@mariamanchester
Mein Mann hat das aktuell auch ganz krass. Dabei hat er absolut nichts mit psychischen Krankheiten „am Hut“.
Das Gehirn verarbeitet nachts Dinge.
Schau mal wirklich genau hin, mit was du dich die letzten Tage befasst hast.
Welche Filme schaust du? Welche Nachrichten hörst du? Worüber unterhältst du dich? Womit beschäftigt sich dein Kopf tagsüber?
Dabei geht’s jetzt ned darum ob du über dinos oder Zombies nachdenkst. Das Gehirn baut auch weiter gefasste „Geschichten“ zusammen.
Beispiel du hast dich mit KI/ChatGPT oder ähnlichem auseinandergesetzt: da kann dein Hirn dann schon mal son i-Robot Ding draus machen.
Oder man hört in den Nachrichten, dass in Land xy irgendeine Krankheit mit hoher Sterblichkeitsrate ausgebrochen ist;
Hirn so: könnten Zombies werden. Komm wir spielen das nachts mal durch und gucken, ob wir damit klar kommen.

Vielleicht hilft es dir, das aus dem Blickwinkel zu sehen, dass dein Gehirn dort „Simulationen“ baut, um Möglichkeiten zu finden, wie man in solchen Situationen bestmöglich reagiert und vorbereitet ist, weil man das ja schon mal „durchgespielt“ hat.
Gerade wenn ein Mensch gern „über alles die Kontrolle behalten will“, was bei uns Menschen mit Angststörung etc. ja häufig der Fall ist, treten solche Träume häufig auf.
Mit Unserem unnormalen „Kontrollwahn“ bringen wir unser Gehirn dazu, allen möglichen Quatsch durch zu spielen, damit wir möglichst auf alles vorbereitet sind. Dabei kann das Hirn eben nicht unterscheiden, was zu abstrus ist und was nicht.
Also sogesehen macht das Gehirn nur das, was wir ihm befohlen haben: egal was passiert, wir müssen die Kontrolle behalten.

Vielleicht hilft dir das ein wenig.

17.04.2024 05:34 • x 2 #2


A


Intensives Träumen

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MariaManchester
@WayOut Das macht auf jeden Fall Sinn.
Ich bin gerade dabei im Hamburger Modell wieder in die Arbeit zu finden und vieles schwirrt mir im Kopf herum. Wird wohl viel verarbeitet.

17.04.2024 06:32 • #3


F
Dass man im Traum diejenigen Dinge verarbeitet, die man tagsüber nur so nebenbei mitbekommen hat, einen aber beschäftigen, hat @WayOut ja schon geschrieben. Das stimmt absolut! Allerdings finde ich etwas seltsam, dass dieser Zustand bei Dir schon länger anzuhalten scheint. Seit wieviele Nächten treten denn diese Träume bei Dir auf?
Ich kenne solche wirren, mehrere Nächte hintereinander auftretenden Träume nur aus der Zeit, als ich mein Venlafaxin von 37,5mg auf 0 reduziert habe. Bei den vorherigen Schritten der Reduzierung ist das nicht aufgetreten und ich kam von 150mg. Einmalige Träume von krassen Verfolgungsjagden habe ich, wenn ich das Venlafaxin mal vergesse. Aber ansonsten nicht in der Intensität.

17.04.2024 07:22 • x 2 #4


WayOut
@f-c-t-a
Also ich habe bei mir auch immer mal wieder Phasen, wo ich in vielen Nächten, wenn auch nicht jeder Nacht hintereinander, echt die kuriosesten Träume habe. Meistens eben immer in psychisch etwas schwierigere Phasen, Medikamente habe ich nie genommen.
Aber du hast recht, kann natürlich auch in Verbindung mit Medikamenten stehen.
Aber da die Herstellerin ja schon schrieb, bei ihr befindet sich halt auch privat durch das Arbeitsmodell einiges im Umbruch, kann sowas auch dadurch ausgelöst werden.

17.04.2024 12:31 • x 2 #5


moo
Aus meiner Sicht geht es eigentlich nicht darum, was man träumt sondern dass man sich überhaupt daran erinnern kann. Wenn sie sich an ihre (Alb-)Träume nie erinnern könnte, wäre da m. E. gar kein Problem.

17.04.2024 12:43 • x 1 #6


MariaManchester
Ach es wäre fantastisch, wenn ich mich nicht erinnern könnte. An jedes Detail auch nicht unbedingt. Aber die groben Umrisse sind mir noch geläufig.
Ich habe immer Mal wieder Albträume aber nie so viele hintereinander und so arg, dass sie mich noch tagelang beschäftigen.
Und wie gesagt von den Tabletten ist alles wie immer, abgesehen von den Antibiotika letzte Woche.
Manch anderer macht sich darüber vielleicht auch gar keinen Kopf aber mir ist mein Schlaf heilig und das einzige was immer funktioniert hat, egal wie schlecht es mir ging.

17.04.2024 14:36 • x 2 #7


F
@mariamanchester Bei aller Ernsthaftigkeit des Themas, sei mir folgender Kommentar gestattet:
Es gibt durchaus Träume bei denen ich froh bin, mich daran zu erinnern und gerne noch danach dran denke!

17.04.2024 16:50 • x 1 #8


WayOut
@mariamanchester wie lang nimmst du die Tabletten denn schon? Vielleicht passt die Dosis nicht mehr und muss angepasst werden?
Also wie gesagt, ich hab auch Phasen wo ich den wildesten Kram kurz hintereinander träume und dann wieder Phasen wo Ruhe ist.

Und dass dir dein Schlaf heilig ist kann ich super nachvollziehen. Ging mir auch immer so. Egal wie bescheiden es mir ging, pennen ging immer war nicht unbedingt immer erholsam, aber schlafen konnte ich immer

17.04.2024 18:00 • x 1 #9


MariaManchester
@WayOut Die Tabletten nehme ich schon eine ganze Weile, immer in unterschiedlicher Dosis und die Problematik hatte ich noch nie. Aktuell nehme ich sie wieder als Höchstdosis und fahre damit ganz gut.
Ich gehe davon aus, dass das drumherum so ein bisschen das Problem ist. Mein Mann hat diesen Monat eine neue Ausbildung angefangen, ich mit dem Hamburger Modell nach 5 Monaten Krankheit. Mit meiner Therapeutin läuft's eher mau und ein loser bekannter hält mich mit Neuigkeiten von seiner Krebserkrankung im Endstadium auf Trab.
OK wenn ich das so zusammenfasse, kommt da was zusammen

17.04.2024 18:34 • #10


WayOut
@mariamanchester
Ja schau mal, klar dass da der Kopf Amok läuft.
Kannst du dir etwas freiraum schaffen? Dem Bekannten sagen, dass du damit nicht umgehen kannst und er sich bitte auf das nötigste beschränkt, was die Krankheit angeht?!
Du kannst ihm ja auch nicht helfen und das dauernde vorgekaut bekommen hilft weder ihm noch dir.
Klar, klingt erstmal hart wenn man das so liest, aber dir geht es damit nicht gut und man selbst muss immer erstmal Prio 1 haben.
Du hast selbst viel um die Ohren, da kannst du sowas nicht gebrauchen.

17.04.2024 18:47 • x 1 #11


Angstmaschine
@mariamanchester
Hat sich in letzter Zeit was an deinen Schlafgewohnheiten geändert? Also die Zeit, wann Du ins Bett gehst und wann Du aufstehst?

Du kannst mal ausprobieren, ob es dir besser bekommt wenn Du etwas eher wach wirst (10 - 15 Minuten) oder ggf. auch etwas später. Das ändert zwar nichts am nächtlichen aufwachen, aber es kann dafür sorgen dass Du dich nach dem Aufstehen zumindest nicht mehr an deine letzten Träume erinnern kannst. Also einfach mal den Wecker etwas umstellen und probieren, ob es was bringt.

18.04.2024 20:06 • x 1 #12


L
Ich habe auch immer wieder mal das „Vergnügen“… Mal sind es einzelne Nächte und mal Phasen, in denen dies vermehrt vorkommt. Psychopharmaka habe ich noch nie in meinem Leben eingenommen. Obwohl das eine bekannte Nebenwirkung ist, muss es nicht zwingend damit zusammenhängen.

18.04.2024 20:48 • x 1 #13


A


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