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Hallo,

am Dienstag ist mein OP Termin zur Entfernung der Gebärmutter. Die OP ist notwendig und sinnvoll, ich habe mir das beste KH mit der meisten Routine ausgesucht und das Vorgespräch Anfang März war sehr positiv mit einer sympathischen Ärztin.
Trotzdem lebe ich seit ca. 1 Jahren der Angst vor dieser OP und jetzt, quasi kurz vor dem Ziel, ist die Angst so schlimm wie nie - was ja logisch ist, mich aber trotzdem fertig macht.
Um das Ganze mal rational anzugehen und mich zu beruhigen wollte ich fragen, ob hier jemand Erfahrung mit Antidepressiva ( in meinem Fall Amitriptylin) und Vollnarkosen bzw. Schmerzmitteln sowie der Einnahme von Blutdrucksenkern (Candesartan) und Vollnarkosen hat.
Außer der Angst vor Kontrollverlust habe ich nämlich auch Angst vor Medikamenten und vor Ärzten und Krankenhäusern. Super Kombination, ich weiß.
Wäre einfach nur dankbar wenn sich Leute melden würden, die Erfahrungen mit dieser Art OP und/oder Vollnarkosen im Zusammenhang mit AD haben.

LG sphinx

09.05.2025 18:02 • 15.05.2025 #1


9 Antworten ↓


@sphinx

Also. Ich hab mir 2021 auch die Gebärmutter rausnehmen lassen – aus gesundheitlichen Gründen. Und weißt du was? Ich hab das Ding keine Sekunde vermisst. Im Gegenteil: Ich war fast ein bisschen erleichtert, weil ich eh nie Kinder wollte und dieses ganze „Zyklus-Gedöns“ für mich eher wie’n ungebetener Gast war. Danach war einfach mal Ruhe endlich im Karton.

Und was deine Sorgen mit den Medikamenten angeht: du bist mit Amitriptylin und Candesartan echt nicht die Erste im OP. Das Zeug ist bekannt, das steht bei denen auf’m Zettel, die wissen genau, wie sie damit umgehen müssen. Die sind da nicht zum ersten Mal an der Narkose dran.

Und ja, die Angst vor dem Kontrollverlust – die kann ich dir nicht wegreden. Aber du musst da nicht durchrennen wie’n Superheld. Reicht, wenn du einfach nur hingehen und es machen lässt. Danach hast du’s geschafft, ganz ohne Drama im Kopfkino. Aber ja auch das klingt immer leichter gesagt als getan. vielleicht ned zu weit im voraus denken sondern nur ich geh da hin... Nicht an Narkose etc und was wäre wenn denken, sondern erstmal hin gehen. Und wenn dann die Phase der Narkose kommt, so schnell ist die auch schon wieder vorbei.
Viele Menschen haben diese Angst und auch da hab ich noch nie nen unempathischen Arzt gehabt.

Mach dir klar: Du machst das nicht, weil du nix anderes mehr kannst – du machst das, weil du was ändern willst. Und das ist stark. Auch wenn’s sich grad beschissen anfühlt. Dienstag ist nicht schön, aber Dienstag ist wichtig. Und danach wird’s leichter. wirklich.

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Angst vor OP/Entfernung Gebärmutter

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Ich lebe seit 27 Jahren ohne Gebärmutter. Ich hatte ein 17 cm grosses Myom.
Es war eine Erleichterung, endlich keine Periode mehr. Einfach nur angenehm.
Bei mir wurde ein Bauchschnitt gemacht.
Da es schon solange her ist kann ich mich nicht mehr an alles erinnern. Aber ich habe alles gut überstanden.
Auch du wirst es schaffen und überstehen. Danach ist alles besser.

Als meine Schilddrüse entfernt wurde hatte ich extreme Angst vor der OP. Ich habe ein Beruhigungsmittel bekommen bevor es runter zum OP ging und habe wirklich alles verpennt, bevor es überhaupt los ging.

Frag nach ob man dir etwas geben kann wenn es zu doll mit der Angst wird.

Alles Gute für die OP!

Liebe @sphinx
Ich habe mit der Gebärmutterentfernung keine Erfahrung, aber in den letzten 2 Jahren 2 große Op´s mit längeren Vollnarkosen hinter mich bringen müssen.
Du hast alles notwendige im Vorfeld abgecheckt und ich schließe mich den Worten von WayOut an.

Wünsche Dir alles Gute für Dienstag

Ich danke Euch für die lieben Antworten!
Wayout, Du hast das so super formuliert, genauso denke ich auch in meinen hellen Momenten ohne Angst. Ich trauere der Gebärmutter nicht nach, sie hat mich immer eher genervt. Und genauso wie Du es beschreibst, habe ich meine Konisation letztes Jahr überstanden. Einen Schritt nach dem anderen, und dann ging es irgendwie, da hatte ich auch ne Vollnarkose, konnte aber am gleichen Tag nach Hause.
Und ich glaub auch dass ich mit Amitriptylin und Candesartan nicht die einzige bin...
Danke Euch nochmal, das hat echt geholfen!

Hat einer von Euch vielleicht auch Derealisation und Depersonalisation als Symptom? War das nach einer längeren Vollnarkosen schlimmer? Ich hatte bis jetzt nur 4 Kurznarkosen von ca. 15 - 30 min in meinem Leben, da habe ich nur einmal hinterher mit Derealisation zu kämpfen gehabt. Aber dabei ist die Narkose auch nicht so tief...
@Greta: Auf Benzos reagiere ich leider Paradox, sonst hätte ich mir schon jetzt ne Tavor reingezogen... Der Trick mit der LMAA Tablette geht bei mir also nicht.

Zitat von sphinx:
Erfahrung mit Antidepressiva ( in meinem Fall Amitriptylin) und Vollnarkosen bzw. Schmerzmitteln sowie der Einnahme von Blutdrucksenkern (Candesartan) und Vollnarkosen hat.
Außer der Angst vor Kontrollverlust habe ich nämlich auch Angst vor Medikamenten und vor Ärzten und Krankenhäusern. Super Kombination, ich weiß.

Du musst natürlich angeben, dass du diese Medikamente nimmst, damit der Narkosearzt das bei der Narkose berücksichtigt. Kontrollverlust wirst du während der Narkose selbstverständlich haben, ist ja der Sinn einer Narkose.

Hallo sphinx,

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Angst vor Operation - Gebärmutter wird entfernt

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Beste Grüße
Carsten

Ich hab's hinter mir und es war nicht so schlimm wie ich befürchtet hatte. Kurz vor der OP hatte ich schon Todesängste, aber ich habe es allen von der Schwester bis zum Anästhesisten gesagt und es waren alle sehr verständnisvoll. Das hat geholfen.

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Dr. Christina Wiesemann
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