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Hallo, ich bin nun fast 71 Jahre alt und meine Angst vor Alter, Krankheit, Leiden und Tod wird immer schlimmer. Ich habe schon Psychopharmaca genommen, ohne Erfolg und habe eine Psychotherapie über Monate gemacht, hat auch nichts gebracht. Irgendwie weiß ich nicht weiter. Sobald ich irgendwo etwas Ungewöhnliches spüre, kommt Panik hoch und meine Gedanken kreisen nur noch um eine schlimme Krankheit. Kennt das jemand und was hat geholfen?
LG Karin

Heute 08:13 • 01.10.2025 #1


14 Antworten ↓


Hallo @kakra , ich bin zwar ein ganzes Stück jünger und dadurch vermutlich in einer anderen Lebenslage aber auch ich kenne das sehr gut. Hatte schon als kleines Kind Angst vorm sterben, seit 5 Jahren mit Panikattacken und Angststörung.
Ich finde es hilfreich wenn ich eine Checkliste in meinem Kopf durchgehe um zu erkennen ob ich tatsächlich einen medizinischen Notfall habe.
Beispiel Luftnot, ein häufiges Symptom von mir. Ich bekomme einfach nicht genug Luft rein und verfallen in Panik. Dann teste ich ob ich noch normal sprechen kann und ob es in der Kindsposition (kommt glaube ich aus dem Yoga) besser wird, was fast immer der Fall ist. Dadurch weiß ich dass es Angst ist und ich eine überspitze Wahrnehmung habe und es falsch bewerte. Außerdem hat meine Therapeutin mal zu mir gesagt, dass wenn es wirklich ein ernster Notfall ist, es mich mein Körper definitiv wissen lässt. Wenn es ein habe ich ein Problem? ist und kein klares Da ist ein Problem! ist es in der Regel kein Notfall.
Ich hoffe das war hilfreich für dich

A


Angst vor Krankheit und Tod

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Ich habe wahrscheinlich auch eine überspitzte Wahrnehmung, was körperliche Beschwerden angeht. Vor 2 Tagen habe ich mich im Auto gedreht, um auf dem Boden etwas aufzuheben. Plötzlich hatte ich einen ganz starken Schmerz recht vorne in den Rippen. Nach Sekunden war er weg, es tut aber bei Druck immer noch etwas weh an dieser Stelle. Das macht mich jetzt wieder ganz verrückt und ich habe richtige Panikattacken. So geht es mir öfter. Die Lebensqualität leidet darunter halt sehr stark

@kakra mir geht es ebenso wie dir. Seit meinem 60. Geburtstag habe ich eine schlimme Angst davor. Hypochondrie hatte ich schon immer leicht, habe es aber auch immer wieder hin bekommen. Aber jetzt ist es seit Januar ein Dauerzustand. Ich habe leider auch einiges mittlerweile, vor allen Dingen im Mundraum und mit der Haut. Und die Panik davor und die Kontrolle werden immer stärker. Meine Gedanken kreisen nur noch darum. Das Leben ist so kein Leben mehr. Eine Therapie kann ich erst im Herbst 2026 wieder beginnen, falls ich überhaupt einen Platz bekomme. Meine Psychiaterin ist in Rente gegangen und bei der Nachfolge habe ich erst im Dezember einen Termin.

Eine Lösung für unser Problem habe ich nicht. Jemand sagte mir, das es halt der Lauf des Lebens ist und man halt sterben müsste. Aber ich bekomme es nicht in meinen Kopf.

@kakra ja.....ich brauche mich auch nur mal falsch zu recken und zack, wieder eine muskuläre verspannung. Ich bin so angespannt im ganzen Körper, dass dadurch auch solche Dinge passieren. Und such extrem empfindlich was Veränderungen im Körper angeht. Ich möchte mal einen Tag leben ohne Schmerzen oder missempfindungen.

Hallo Karimma, bei mir ging es auch mit 60 richtig los. Übrigens habe ich auch Mundprobleme, grade eine starke Schwellung an einem Implantat , das macht mir auch wieder Angst.Ich gehe aber nachher zur Oralchirurgin. Am liebsten würde ich mich abschiessen lassen, damit das Angstgefühl weggeht.

Ja, das mit dem abschießen lassen, da wäre ich dabei.
Ich habe aktuell Probleme mit einer Zyste an den Mandeln. Ich soll es beobachten, ein Satz den ich hasse. Ich beobachte mich doch eh viel zu sehr.

O je, da hätte ich auch Angst und beobachten ist so eine Sache, das triggert noch mehr.

Meine Tochter ist Ärztin für Unfallchirurgie, aber sie kann mir auch nicht helfen und nimmt mich gar nicht mehr Ernst mit meinen Beschwerden.

Mein Mann hört mir auch gar nicht mehr zu, er ist nur genervt. Mir fehlt auch einfach eine gute Freundin, die mich mal ablenkt, mir zuhört , mit der ich mal was unternehmen kann.Ich arbeite nur Teilzeit und habe dadurch Tagesfreizeit. Klar, das Haus und der Garten sind groß, aber man kann ja nicht immer putzen.

Ich arbeite noch so um die 30 Stunden pro Woche als Physio. Ich bin , bis auf die diversen Beschwerden, die mir Angst machen, fit. Das Arbeiten tut mir eigentlich gut! Das Leben könnte so schön sein ohne diese schreckliche Angst

Toll, dass du noch arbeiten kannst. Ich habe mittlerweile selbst mit 15 Stunden Probleme. An guten Tagen ist es kein Problem, da könnte ich viel mehr arbeiten. Aber dann kommt ein gesundheitliches Problem und zack, bekomme ich nichts mehr auf die Reihe.

Zitat von kakra:
Ich arbeite noch so um die 30 Stunden pro Woche als Physio.

Zitat von kakra:
Vor 2 Tagen habe ich mich im Auto gedreht, um auf dem Boden etwas aufzuheben. Plötzlich hatte ich einen ganz starken Schmerz recht vorne in den Rippen. Nach Sekunden war er weg, es tut aber bei Druck immer noch etwas weh an dieser Stelle.

Als Physio müsstest du doch wissen, dass so etwas muskulär/orthopädisch bedingt und völlig harmlos ist.

Weiß ich bei jedem anderen, aber bei mir halt nicht, leider!

Und bei Mann und Kindern geht es mir auch so

A


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Dr. Christina Wiesemann
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