Das Gute an Gerüchen ist, dass man daran nicht stirbt. Man müsste von giftigen Gasen schon ziemlich viel und das ziemlich lange einatmen, um daran zu sterben oder auch nur ernstlich krank zu werden. Solche Gase gibt es heutzutage weder im dm noch sonst irgendwo, wenn Du nicht grade auf dem Werksgelände von Bayer oder BASF bist und die dort im selben Moment einen Chemieunfall haben.
Ich verstehe aber sehr gut, dass Gerüche einen triggern können. Es ist bestimmt so, dass Dein Unterbewusstsein traumatische Erlebnisse von früher damit in Zusammenhang bringt und das zusätzlich Angst macht. An Gerüche erinnern wir uns sehr lange im Leben und auch an die damit verbundenen Situationen.
Wichtig ist, dass Du unterscheidest, worauf Du grade reagierst, also tatsächlich filterst. Sage Dir STOPP, sobald ein Geruch kommt und Dich irritiert. Frage Dich sofort: Warum habe ich vor diesem konkreten Geruch Angst? Ist es eine Situation von früher, die längst vorbei und heute irrelevant ist? Oder ist es ein Geruch, der mich vor einem Lebensmittel warnt, was ich auch heute nicht vertrage? Wenn es Dir hilft und Du kannst, verlasse ruhig umgehend die Situation und mache Dir draußen – nach ein bisschen Durchatmen – dann aber gleich diese Gedanken.
Je aufmerksamer und bewusster Du in solchen Situationen bist, umso besser kannst Du an Deinem Filter arbeiten und den Angst- und Panikautomatismus durchbrechen.
27.11.2023 00:31 • x 2 #2