Pfeil rechts
2

random-username
Hallo,
ich bin ganz neu hier und hoffe dass mir jemand ein wenig helfen kann . ich bin 22 und Studiere. Mit Panik und Angst habe ich schon lange zu tun, die Diagnose ist Agoraphobie mit Panikattacken Depression. Ich habe bedingt durch die Krankheit sehr wenige Freunde in der Stadt in der ich wohne, da ich nur sehr selten zu Partys oder treffen gehen konnte.
Es war jedes mal eine Qual, mit mehreren PA pro Abend.
Ich habe nun in der Uni einen sehr netten Menschen kennengelernt, es ist bisher mehr ein Bekannter den ich ab und zu mal beim Rauchen oder lernen in der Bibliothek treffe.
Gestern hat er mir geschrieben dass er am Freitag seinen Geburtstag mit 3 weiteren (mir fremden) feiere und ich eingeladen sei. Mein Problem ist das ich davor schreckliche Angst habe. Die letzten male in solchen Situationen waren für mich kaum aushaltbar.
Normale Kommunikation ist dann natürlich auch nicht mehr möglich sodass es, besonders in kleinen Gruppen schwer zu verbergen ist wie es mir geht.
Normalerweise sage ich mittlerweile fast alle Einladungen dieser Art mit irgendeiner Ausrede ab. Das macht mich grade so traurig und wütend. Ich würde ihn so gern näher Kennenlernen, die Stufe von Bekanntem zu Freund gehen aber diese Krankheit steht im Weg. Kognitiv weiß ich dass es für den Therapieerfolg das beste wäre hinzugehen, kein Vermeidungsverhalten usw. aber es erscheint mir so absolut unmöglich...
kennt jemand ähnliche Situationen oder hat Ideen?
Danke

31.01.2017 09:46 • 31.01.2017 #1


2 Antworten ↓


FragileWings
Hey erstmal herzlich willkommen hier im Forum

Ich stecke in einer ähnlichen Situation wie du. Ich bin 23 und studiere ebenfalls und habe auch mit Panikattacken, Agoraphobie und zeitweise depressiven Phasen zu kämpfen.
Du solltest dir die Frage stellen, ob du rein objektiv gesehen, ohne über deine Angst nachzudenken, gerne zu der Feier hingehen möchtest. 5 Leute sind ja jetzt auch keine riesen Party. Wenn du da eigentlich hin möchtest, würde ich auf jeden Fall zusagen.
Dann solltest du dir die Frage stellen, warum deine Panikattacken in solchen Situationen auftreten? Ist dein Nervensystem überreizt, wenn zu viele Umwelteinflüsse auf dich wirken? Setzt du sich selbst unter Druck, dass du jetzt funktionieren musst?
Eine andere Möglichkeit wäre es mit deinem Bekannten über dein Problem zu sprechen. Das hilft mir in solchen Situationen eigentlich ganz gut, da die meisten Menschen, mit denen ich mich letztendlich auch umgeben möchte, da sie vernünftig sind, dass dann doch verstehen.
Ein Mal hat mich jemand deswegen ausgelacht, aber da wusste ich dann auch wie er wirklich ist und das mit dem Kontakt hatte sich dann erledigt
Wichtig ist, dass du dich selbst nicht zu sehr unter Druck setzt. Trotzdem ist regelmäßige Konfrontation wichtig, auch wenn sie schwierig ist. ich habe gestern eine interessante Seite zu Panikattacken gefunden, die schreibe ich dir mal als PN, da ich nicht weiß, inwiefern verlinken hier gerne gesehen ist
Mein neues Motto:
Face
Everything
And
Rise

31.01.2017 10:00 • x 1 #2


C
Hallöchen und herzlich Willkommen!

So einfach und abstrus das klingen mag: ich würde dem Geburtstagskind transparent vorab sagen, wie es dir geht und dass du Angst hast. Vielleicht auch, dass es sein kann, dass du wenn eine PA kommt nicht gut sprechen kannst und vielleicht vorzeitig gehen musst.

Er könnte es tatsächlich verstehen und akzeptieren...

31.01.2017 10:02 • x 1 #3





Dr. Christina Wiesemann