Angst- und Panikstörung -> Was soll ich tun?

**01.07.2017**

Schönen guten Abend alle zusammen

Ich leide seit über einem Jahr an Angst- und Panikstörungen.
Seit 4 Wochen bin ich in einer Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie auf der Tagesstation.
Ungefähr seit 2 Wochen weiß ich endlich was ich habe.
Bei mir ist das ein elender Kreislauf; erst habe ich Herzrassen und eine komische Gänsehaut am Kopf und dann geht es auch schon los mit der Attacke.
Meine Symptome dabei sind : Herzrassen, Herzstolpern, Schwindel, Angstschweiß, Mundtrockenheit, Atemprobleme, Oberbauchschmerzen und stechen in der Brust.
Die Attacke entsteht immer weil ich regelrecht darauf warte...und angst habe vor einer erneuten. Und durch die Angst quäle ich mich den ganzen Tag mit Schwindel und innerer Unruhe.
Nun meine Frage: Was soll ich tun um die Attacken los zu werden? bzw. Wie soll ich mich verhalten?
Ich würde mich auch gerne mit Betroffenen austauschen.

01.07.2017 21:03 • #2

Hallo Nine,
ich denke du bist schon auf einem guten Weg. Du hast dir Hilfe gesucht. Du wirst bestimmt sehr viel über dich lernen und wie du dir selber helfen kannst. Es ist ein Prozess. Nichts passiert von heute auf morgen. Aber wenn man selber merkt, dass sich etwas verändert, freut man sich sooo sehr

Angst- und Panikstörung -> Was soll ich tun?

01.07.2017 21:07 • #3

Danke erstmal für deine Antwort,
Mir ging es nach der Diagnose auch gut, weil ich wusste ich kann daran nicht sterben und das mir körperlich nichts fehlt.
Nur hatte ich heute früh wieder eine Attacke und ich bin davor weg gerannt wortwörtlich, habe mich angezogen und bin draußen rumgelaufen.
Ich habe nur Angst mich der Angst ( ) zu stellen

01.07.2017 21:10 • #4

warst du alleine als es passierte ?

01.07.2017 21:12 • #5

Ja leider.. bin single und lebe alleine, bis auf meine Katzen.
Das ist meine größte Sorge, das was passiert und mir kann keiner helfen.

01.07.2017 21:14 • #6

@ Nine,

Den Schritt in eine Klinik hast du ja schon gemacht, es wird dir bestimmt gut geholfen dort.

Die Frage ist natürlich schwierig...du kannst versuchen, der Panik entgegen zu atmen. Einmal mit geschlossenem Mund tief einatmen, danach mit offenem Mund ausatmen, gleich 3x hinterinander, nach Bedarf mehrmals.
Bei mir hat es geholfen, die Attacke klang ab. Oder du läßt die Attacke zu, sagst dir innerlich: Was wilst du, du kannst mir nix anhaben!
Meistens hat man ja Angst vor der Attacke die es noch schlimmer macht, leider.
Aber, in der Klinik geben sie dir sicher auch genug Ansätze und Hilfen.

Mehr kann ich dir nicht schreiben, wenn es überhaupt eine Hilfe ist.

LG

01.07.2017 21:17 • #7

Danke...und es ist definitiv eine Hilfe. Meine Therapeutin hat mit mir einen Plan erstellt Symptom Provokation. Nur habe ich etwas schiss mich dem zustellen.
Mir ging es zwei wochen so gut. und dann wie aus dem nichts wieder sowas.. es nervt.
Das mit dem Atmen habe ich versucht.. Habe auch schon PMR gemacht aber ich bin nicht der Typ dafür..

01.07.2017 21:20 • #8

Pmr? Was ist das ? Und was sollst du machen mit dem
Plan ? Kannst du mir das erklären? Vlt lerne ich noch was dazu

01.07.2017 21:23 • #9

Ist Progressive Muskelentspannung. da versuchst du dich zu entspannen

01.07.2017 21:27 • #10

Danke ich glaube ich mache das mal wenn ich schlafen gehe.
Glaub mir es kann jetzt nur besser werden. Hast du schon immer Probleme mit Ängsten gehabt oder kam das jetzt so auf einmal

01.07.2017 21:30 • #11

Das kam durch den schwindel den ich seit letztem jahr habe.. es wurde richtig schlimm als ich spanungskopfschmerzen hatte.. ich habe mich da so reingesteigert und das schlimme ist, ich achte auf jede kleinigkeit an meinem körper. sprich was er für symptome zeigt

01.07.2017 21:35 • #12

Bei mir hat es damals auch mit dem Schwindel angefangen. Ich glaube jeder vertieft sich in diese Symptome. Weißt du was ich auch immer mache? Ich fange an zu singen an wenn ich Panik Attacken habe. In der Öffentlichkeit Vlt nicht. Aber auf meiner Arbeit. Es dauert zwar manchmal ein paar Minuten aber dann geht es auch immer weg. Du hast Katzen? Habe ich das richtig gelesen?

01.07.2017 21:36 • #13

Ja habe ich.. Ich lenke mich auch immer ab aber ich habe gelesen das man sich seiner angst stellen soll..

01.07.2017 21:39 • #14

Ja den gleichen Gedanken habe ich auch immer
Vlt ist das zwischen Ding das richtige. Sich gut zu zu reden und dabei etwas anderes einfach tun. Wenn du zuhause bist kannst du ja auch mit deiner Katze kuscheln. Ich glaube das tut bestimmt sehr sehr gut, oder ?

01.07.2017 21:40 • #15

Genau, der Angst sollte man sich stellen, denn dann merkt man, das einem gar nix passieren kann.
Das war für mich auch erst schwer, aber es klappte dann.
Klar, immer auch nicht, aber immerhin weiß man, das die Angst einem nichts anhaben kann.

Wenn erst die Angst vor der Angst entsteht, dreht man sich im Kreis....

01.07.2017 21:48 • #16

Und genau das ist bei mir der fall, der letzte satz von dir. wie lange hast du doch schon damit zu kämpfen?

01.07.2017 21:54 • #17

Ich kämpfe da schon einige Jahre mit, mit Unterbrechungen, hatte auch gute Zeiten, ohne Ängste, meistens nach den
Therapien.
Es kann sich alles wiederholen, nur, man weiß dann, wie man mit umgehen kann.

Am besten klappt das Zulassen der Angst, wenn sie mal nachts kommt, dann kann ich ja nicht flüchten sozusagen, liege ja im Bett.
Dann sage ich mir: Was willst du Angst, komm doch, du kannst mir gar nix!...Versuche wirklich locker zu bleiben, und es klappt.
Sie geht vorüber.
Hat dafür natürich auch eine Zeit gebraucht.

01.07.2017 21:56 • #18

ich bewundere dein selbstbewusstsein. ich muss das noch lernen.. ich will es nur nicht akzeptieren das es nicht ganz weg geht

01.07.2017 21:57 • #19

Ging mir am Anfang auch so, es braucht Zeit, bis das gelingt.

Und man hat auch mal wieder Rückfälle...

Bei den meisten negativen Gedanken hat man schon eine gewisse Erwartungshaltung....von wegen...das klappt so wie so nicht, das muß man sich
erstmal bewußt machen.

01.07.2017 21:58 • #20

ja ich weiß.. wenn die nachwirkungen nicht so schlimm wären.

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