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Ela_33
Hallo leibe Forum Mitglieder,

ich bin frisch angemeldet und möchte mich bzw. meine kleine Geschichte kurz vorstellen. Ich war bisher immer stille Mitleserin aber ich denke, dass der aktive Austausch besser ist. Nun bin ich hier

Vor ca. 8 Wochen bin ich hatte ich an einem gewöhnlichen Dienstag Morgen einen kleinen Nervenzusammenbruch - ich musste grundlos weinen, hatte keine Kraft mehr und war einfach am Ende. Ab zum Arzt und erstmal 14 Tage krank geschrieben. Nun gut, das ist jetzt wie geschrieben 8 Wochen her und es ist kein Ende in Sicht. Warum? Aus einem potentiellen Burnout ist eine waschechte Panikstörung geworden - oder andersherum, wer weiß das schon. Rückblickend kann ich jetzt (!) sagen, dass ich bereits seit 2019 Panikattacken habe. Ich hatte sie nie als solche wahrgenommen sonders als Hormonbedingte Störungen des Herzens (Herzrasen, Zittern, Luftnot). Nachdem sich meine psychische Gesundheit so drastisch verschlechtert hat, habe ich mal tief in mich hinein gehört und erkannt, dass es immer Panikattacken waren. Nun bin ich seit über 8 Wochen gefangen in einer Spirale aus Angst und Panik (die Attacken kommen häufiger und ohne festen Auslöser), kann das Haus allein nicht mehr verlassen und habe quasi mein Leben, so wie ich es kannte verloren.

Ich wusste bereits zu Beginn der Krankschreibung dass ich es nur schwer alleine schaffe und habe versucht mir Hilfe zu holen. Leider sind die Therapeuten in meiner Umgebung (wie wahrscheinlich überall) komplett ausgebucht. Also habe ich mich für ein Interaktives Programm meiner Krankenkasse angemeldet, bei dem ich zumindest telefonisch von einer Psychologin betreut werde. Auf Medikamente möchte ich erstmal verzichten bzw. versuche ich es aktuell mit pflanzlichen Mitteln.

Aber es reicht nicht. ich habe aktuell so viele schlechte Tage, dass es sehr an mir zerrt. Ich bin eigentlich ein sehr rationaler Mensch, ein Mensch der klar und reflektiert denken kann. Aber es fällt mir nun sehr schwer, meine Gedanken zu kontrollieren. Ich habe leider keinen Einfluss mehr auf das, was ich denke. Dadurch lebe ich ständig unter Druck (Irgendetwas stimmt nicht, ich bekomme Angst. ihr kennt das) und habe völlig verlernt, meinen Körper zu entspannen. Mein Körper steht seit Wochen unter Strom und bekommt keine Pause. Die Methoden (PMR, Meditation, Spaziergänge usw) kenne ich und ich weiß wie man sie anwendet aber mein Körper weigert sich, diese in den Momenten (aktuell sind es Tage) der Angst zu zu lassen. Ich kann nicht mal ruhig auf der Couch liegen und ein Buch lesen - ich bin zu nervös.

Nun stoße ich immer wieder darauf, dass es erst besser wird, wenn man die Gedanken, Gefühle und Angst zulässt und akzeptiert. Hier komme ich an meine Grenzen und bitte euch um Unterstützung. Wie genau kann ich etwas zulassen, was mir so sehr schadet?

Ich hoffe ich habe euch nicht zu sehr gelangweilt oder zu viel geschrieben. aber man möchte ja zumindest auch ein bisschen von sich preis geben, wenn man das Gefühl hat, einige hier durch ihre Beiträge schon gut zu kennen.

Ich wünsche ecuh allen Kraft auf eurem Weg und wünsche mir interessante Austauschmöglichkeiten.

Ela

22.06.2021 21:10 • 22.06.2021 #1


5 Antworten ↓


4_0_4
Hallo und Willkommen.

Angst anzunehmen geht über radikale Akzeptanz. Denn sie stellt erst einmal keine Gefahr da.

Kennst Du den Mechanismus im Körper wie Angst ensteht?

22.06.2021 21:17 • #2


A


Angst und Panik annehmen - wie klappt das?

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Ela_33
Ja das mit der radikalen Akzeptanz (3 Schritte richtig?) hab ich hier im Forum schon gelesen aber es will nicht in meinen Kopf. Also die Umsetzung

22.06.2021 21:22 • x 1 #3


4_0_4
Ja genau.

Das ist auch ein Lernprozess. Silverleaf hat einen ausführlichen Beitrag dazu geschrieben. Vllt. war es der den Du gelesen hast.

Hier im Forum habe ich einen Blog rund um die kPTBS. Darunter sind auch Techniken mit Angst umzugehen.

22.06.2021 21:26 • x 1 #4


Ela_33
Vielen Dank für die Antwort, das guck ich mir auf jeden Fall Mal an. Irgendwie muss man doch aus dieser Spirale raus kommen können

22.06.2021 21:28 • x 1 #5


4_0_4
Eine Symptomatik benötigt eine Anpassung des Lebensstiles und dem Umgang mit sich selbst. Es mag manchmal ein langer Weg sein, den es aber immer lohnt zu gehen.

Nur mit Krankheitseinsicht, Wille zur Veränderung und Motivaton, kommt man aus sowas heraus.

Ganz unten in meinem Profil findest Du das Inhaltsverzeichnis des Blogs. Wenn Du fragen dazu hast sag bescheid.

22.06.2021 21:32 • x 1 #6





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