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Hallo in die Runde,
in diversen Sitzungen ist mir aufgefallen, dass ich es seit Jahren vermeide mit mir, meinen Gedanken und Emotionen allein zu sein.
Ich muss immer umgeben sein von Leuten oder beschäftigt sein egal auf welche Weise.
Ich weiß nicht genau wovor ich Angst habe. Kennt das vielleicht noch jemand?

21.07.2021 20:59 • • 23.07.2021 x 1 #1

9 Antworten ↓

Du läufst vor dir selber davon, suchst Ablenkung von deiner Problematik anstatt sich ihr zu stellen.
Ist es deshalb an der Ostsee so schief gelaufen, dass du unbedingt nach hause wolltest ?
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Angst mit mir "allein" zu sein

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Das kannte ich nur in meiner Panik/Angstphase, als sie am stärksten war. Da war das Alleinsein eine Qual. Musste mich auch andauernd mit irgendwas beschäftigen und war viel bei meiner Familie, allein in der Wohnung war unmöglich, deshalb habe ich auch manchmal bei meinen Eltern übernachtet. Bei mir war der Auslöser eine Panikattacke und eine ausgeprägte Sterbensangst.
Aber im Grunde bin ich gern allein und habe am liebsten meine Ruhe.
War das schon immer bei dir so oder erst in den letzten Jahren? Kannst du dich erinnern, ob es ein bestimmtes Ereignis gab, eine Veränderung? Manchmal ist es einem nicht bewusst.
@Orangia Ja so ist es. Ich möchte mich nicht mit mir und meiner Problematik auseinandersetzen. Ich möchte keine Zeit haben über mich nachzudenken. Ich habe Angst, dann wieder zu starken Emotionen ausgesetzt zu sein.
Die Ostsee Sache ist durch vieles schief gelaufen.
@-IchBins- Ich war früher gerne mit mir alleine. Konnte mich tagelang beschäftigen. Erst seit die Angstproblematik so akut geworden ist, ist es so schlimm.
Ich war halt auch noch nie auf mich allein gestellt. Bin von zu Haus direkt mit meinem Mann zusammen gezogen. Hatte schon immer Verlustängste die mich bis dato aber nie am Alleinsein gestört haben.
Hatte letzte Woche alleine Urlaub, ohne Kinder, ohne Mann. Sollte ganz toll werden war aber der Horror. Ganz alleine in der Wohnung, hab es kaum ausgehalten.
@mariamanchester
So ähnlich war es auch bei mir. Ich war immer gern allein mit mir, dann kam diese Panikattacke, die so schlimm war, dass ich etwa zwei Jahre gebraucht habe, um das Ganze wieder abzuschwächen. Bei mir war und ist in abgeschwächter Form die Verlust-und Sterbensangst Thema. Ich hatte nur einmal mit einem Partner zusammen gewohnt, das ging 3 Monate gut und danach entschied ich mich, nicht mehr mit einem Partner zusammen zu ziehen. Vielleicht war das der Auslöser? Dein Urlaub allein? Vorher schon die gedankliche Ebene, die einen begleitet, bis der Knall kommt....
Aber du kommst ja nun mal nicht um dich selbst herum.
Hast du eine Form von Gesprächstherpie / Verhaltenstherapie ?
Wovor hast du Angst ? Vor neuen Symptomen ? Dass das Fass überläuft ?
Wenn es mir nicht gut geht, habe ich oftmals einen Ohrwurm der nervig ist,
oder ich fange an zu zählen, was auch lästig ist.
Ja kenne ich, man versucht vor sich selbst davon zu laufen
@Orangia Ich habe wieder einen Termin bei einer Therapeutin.
Ich habe tatsächlich Angst, dass ich mich wieder in etwas hereinsteigere und die Angst wieder hoch kommt. Daher lieber ablenken. Die letzten Tage mit diesem permanenten Stresslevel waren so furchtbar. Ich habe Angst, dass das noch mal passiert.
Zitat von MariaManchester:
mit mir, meinen Gedanken und Emotionen allein

Die zwei einsamen Drei...
Ich verstehe zwar was Du meinst, aber überlege doch mal, ob man hier von einem Dreigestirn sprechen kann. Wenn Du mit Dir wärst, wärst Du schon mal nicht allein. Sofern Du Gedanken als auch Emotionen eine eigene Entität zuschreibst, wärt Ihr schon zu viert. Wenn dann noch andere Menschen (und deren geistige Anhängsel) zugegen wären, wird´s langsam eng in der Wohnung...
Diese kleine Kontemplation führt in humoriger Weise unsere (weitverbreitete) Fehlinterpretation vor Augen. Eine Dualität zu erschaffen wo keine ist, ist eine der Hauptursachen für die menschlichen Urängste:

Zitat von MariaManchester:
Ich weiß nicht genau wovor ich Angst habe.


- Sterben und Tod
- Freiheit (Verantwortung)
- Isolation
- Sinnlosigkeit
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Dr. Christina Wiesemann
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