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Jesale
Hey ihr,
Mir geht es schon um einiges besser mit meiner Angststörung, allerdings gibt es etwas wozu ich mich nicht überwinden kann. Verreisen. Mich von meinem Haus entfernen. Ich würde gerne weg fahren reisen ins Museum. ( jetzt ist sowieso Corona aber wenn dies sich irgendwann beruhigt hat) Sobald ich mich aber von meinem Haus entferne möchte ich nachhause. als wäre ich nur Zuhause sicher. ich will es endlich in den Griff kriegen. Bin in der Warteliste für eine Verhaltenstherapie. Ich weiß dass einem immer und überall was passieren kann. Habt ihr paar positive Gedanken oder auch Tipps wie ihr dass wieder in den Griff bekommt habt?

24.03.2021 00:39 • 24.03.2021 x 2 #1


4 Antworten ↓


moo
Guten Morgen Jesale,

schön, dass es Dir schon besser geht - freu Dich drüber und nimm es ruhig als Indiz, dass weitere Verbesserung zu erwarten ist.

Probiere, den Abstand zu Deinem Ort in kleinen Schritten zu erhöhen. Sehe es nicht als Kampf, sondern als freudige Herausforderung. Das Wiedererlangen der Mobilität kannst Du tatsächlich als neues Erwachen erleben. Bei achtsamer Vorgehensweise erhältst Du Dir somit eine dankbare Wertschätzung gegenüber Aspekten, welche von den meisten Menschen als selbstverständlich ansehen. Das kann auch eine gesunde, weil realistische Art von Glück für Dich erschaffen.

24.03.2021 06:31 • #2


A


Angst, mich von zuhause zu entfernen

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Flousen
Grüße dich,

2013 hatte ich genau die selben Probleme. Ich war abends bei einem Bekannten haben zusammen gezockt und mir ging es Kreislauf technisch gar nicht gut als ich nach Hause wollte ... wusste nicht was los ist hab ein Glas Cola getrunken und bin direkt nach Hause doch es legte sich nicht .. wollte den RTW anrufen hab mich dann aber ins Bett gelegt und versucht zu schlafen. Am nächsten Morgen ging gar nix mehr, Wohnung verlassen war die Hölle. Jedes Geräusch hat mich sofort in Panik versetzt .. ich habe dann etliche Termine gemacht .. Hausarzt, Neurologe, Therapeut. Habe mich hier im Forum angemeldet und ging die Probleme Stück für Stück an .. anfangs konnte ich nicht zum Arzt bin dann abends immer raus und das Stück für Stück .. im Supermarkt wenn ich mit jemanden einkaufen war und die Person im anderen Gang war ging direkt Alarm bei mir los .. durch eine ordentliche Verhaltens und Konfrontations Therapie kam ich wieder aus dem Strudel raus .. und das Forum hier hat mir sehr viel dabei geholfen.
Erstmal musst du lernen was überhaupt mit dir geschieht. Gedankengänge, Symptome, Körperliche Reaktionen, etc.. und zu gucken woher das ganze kommt .. dann arbeitest du alles Stück für Stück auf und es wird mit der Zeit sich wieder Normalisieren. Natürlich gibt es immer mal wieder Rückschläge aber mit denen lernst du umzugehen ...

Sitze gerade im Bus und bin auch leicht unruhig das liegt daran weil es mir gestern gar nicht gut ging hatte Magenkrämpfe und musste auf Klo während der Fahrt und nun hat man wieder bedenken das es wieder durch kommt ... typisch Angst vor der Angst und selbst wenn geschieht mir nix kann ja überall raus und auf Klo.

Alles Gute!

24.03.2021 08:56 • x 2 #3


Jesale
Zitat von Flousen:
Grüße dich, 2013 hatte ich genau die selben Probleme. Ich war abends bei einem Bekannten haben zusammen gezockt und mir ging es Kreislauf technisch gar nicht gut als ich nach Hause wollte ... wusste nicht was los ist hab ein Glas Cola getrunken und bin direkt nach Hause doch ...


Hey, danke für deine Antwort! Es tut gut zu wissen dass man nicht alleine ist. Genau so ging es mir auch, anfangs konnte ich dass Haus gar nicht mehr verlassen... Aber ich versuche mich dem zu stellen und kann mittlerweile wieder mit Begleitung in Läden und mache kleine Schritte... Einiges hab ich schon im Griff... Nur dieser Gedanke zu verreisen auch innerhalb Deutschland versetzt mich sofort in Panik... dabei würde ich gerne... sobald ich unterwegs bin denke ich immer Okey ich kippe jetzt um... dabei habe ich eine Zwillingsschwangerschaft hinter mir und hab bis zum Ende durchgehalten und mir ist nie was passiert... Im inneren weiß ich also dass mein Körper einiges aushält und ich auf ihn vertrauen kann...

24.03.2021 10:24 • #4


Flousen
Zitat von Jesale:
Hey, danke für deine Antwort! Es tut gut zu wissen dass man nicht alleine ist. Genau so ging es mir auch, anfangs konnte ich dass Haus gar nicht mehr verlassen... Aber ich versuche mich dem zu stellen und kann mittlerweile wieder mit Begleitung in Läden und ...

Und genau das musst du dir vor Augen halten das du gern wieder Verreisen möchtest! Ich höre sehr oft von Frauen welche Kinder bekommen haben das sie jetzt Angst und Panikattacken haben .. Doch man möchte ja nicht damit zu Grunde gehen vor allem nicht wenn man Kinder hat. Habe 2 Wundervolle Kinder und hab mir förmlich den hintern aufgerissen das ich vieles wieder konnte denn was soll ich ihnen sagen wenn sie Fragen "Papa können wir in Zoo o.ä" nein tut mir leid geht nicht? Ist kein Leben für mich gewesen ... es ist ein Knallharter weg welcher Steinig ist und wird aber man kommt da mit Hilfe raus.
Ich hab das ganze von Anfang an ohne Medikamente durchgezogen. Stand so oft vor der Entscheidung alles zu Beenden und zack ... mir geht es wieder gut!

Step by Step.
Setz dir tägliche Ziele und zieh sie durch egal wie es dir geht.
Heute z.B einfach mal durch die Stadt laufen und sich gemütlich auf eine Bank setzen und beobachten was in dir vor geht und vor allem deine Gedanken vielleicht aufschreiben .. dir geschieht nix das weist du ja. Und halte es so lange aus bis es von allein wieder abklingt. Atemübungen.. 3 Sekunden einatmen und 6 Sekunden wieder ausatmen. Mit der Zeit sollte dann auch gelernt werden die Gedanken wieder kontrollieren zu können das bedeutet den Fokus auf das hier und jetzt setzen. Hier laufen 20 Leute durch die Stadt, der eine trägt eine gelbe Jacke, die andere hat Braune Haare, wie es denen wohl geht? Da gibt es etliche Optionen und damit Klinken die Probleme wieder ab da du ihnen keine Möglichkeit gibst sich auszubreiten. (Kopfkarussell)...

Wichtig ist das du Therapeutische Unterstützung dir holst. Ohne kommt man sehr schwer da raus. Je nach wie stark es Manifestiert ist.

Wenn du all das erstmal beherrschen tust kann man sich anderen Dingen Witmen. Entspannungsübungen, Autogenes Training. Hat mir persönlich aber nicht geholfen. Lege jeden Tag neue Ziele parat.
Mit der Zeit wirst du merken es bessert sich..

Was hart werden wird ist dann Bus, Zug, Autobahnen schätze ich. Da es dann weiter und Schneller raus geht. Und wenn du diese Schritte gehst, so lass dein Handy Zuhause das du keinerlei Sicherheit bei dir hast. Je weniger Sicherheit umso Intensiver wirst du Konfrontiert und die Erfolgschance ist Umso Höher! An kommen und weg kommen tut man jederzeit und Überall. Wir sind Angsthasen wir kennen uns damit bestens aus. Prägen uns jede Ecke und Kante ein. Hauptsache es geht uns gut ...

So das wars erstmal ich könnte Etliche Romane verfassen haha dann Spreng ich aber den Rahmen.

24.03.2021 10:49 • x 1 #5





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