App im Playstore
Pfeil rechts
4

Hey an alle
Kennt ihr das, dass man denkt man hätte die Angst endlich mal einigermaßen im Griff. Tja.....und dann kommt dieser sch....einfach in den guten Phasen aus dem Hinterhalt und zieht dich einfach wieder mal von heute auf morgen richtig runter. Hört das denn nie auf?

13.11.2015 14:50 • 15.11.2015 #1


11 Antworten ↓


Aber klar kenne ich das. Ich bin manchmal schon so weit, dass ich der Sache gar nicht recht trauen mag, wenn mal eine gute Phase ist.

A


Angst kommt immer wieder

x 3


ja, des ist doch echt nervig. Manchmal frag ich mich echt, warum nicht einfach mal alles gut sein kann. Was machst du dann, wenn es dir wieder schlechter geht? Wie kommst du da wieder raus? Danke schon mal für die schnelle Antwort.

Hallo,

wichtig ist zu verstehen, dass eine psychische Krankheit eine Art Behinderung ist. Sie geht nicht mehr weg, aber sie muss auch nicht das ganze Leben bestimmen. Durch den richtigen Umgang mit ihr kann man sie eindämen oder sogar komplett ausschalten. Allerdings verhält es sich mit der Angst wie mit einem Sinusrhythmus: Sie ist Mal stärker und Mal schwächer vorhanden.
In den schlechten Phasen solltest du nicht mit der Angst oder dir selber hadern. Ändere nichts an deinem Verhalten - ausser du hast das Gefühl durch dein Verhalten die schlechte Phase ausgelöst zu haben. Wenn du ihr so wenig Aufmerksamkeit wie möglich schenkst, wird sie auch wieder vergehen. Wenn du der Angst wieder Raum in deinem Leben einräumst und dich an ihr orientierst wird sie wieder stärker werden.

Und darum ist es wichtig, diesen Zugang zur Angst zu haben. Sie kommt immer wieder, hast du geschrieben, mir geht es auch so.

Ich arbeite mit meiner Angst. D.h. Wenn ich das blöde Gefühl bekomme, sitzt bei mir im Bauch, dann bin ich gewarnt. Und überlege sofort, was ich jetzt wieder tu. Oder was mich belastet. Und sehr schnell weiß ich es. Dann treffe ich Entscheidungen. Ist das ok, was ich tue, oder muss ich was verändern? Und was verändere ich? Oder muss ich da jetzt bewusst durch, weil, naja, nicht immer lässt sich was verändern.

Aber diese bewusste Entscheidung hält die Angst im normalen. Und Angst ist ja auch gut.

Angst darf man ja auch haben, sie warnt uns ja.

Ich bin da offenbar etwas einfacher gestrickt. Ich versuche einfach, mir einzureden, dass ich bloss wieder mal ne Macke hab. Und wenn es dann zu schlimm ist, hilft nur noch hinlegen und hoffen, dass ich einschlafe und so alles abschalten kann.

Hey ihr lieben
Danke für die ehrlichen Antworten. Ich hatte halt gehofft, dass der Albtraum auch mal ein Ende hat, wenn es mir eine Zeit gut geht. Ich muss mich wohl damit abfinden, damit zu leben. Aber dieses mal verstehe ich noch nicht ganz woher diese Angst kommt. Ich hab versucht darüber nachzudenken, was sie ausgelöst haben könnte, komme aber auf nichts. Hinlegen und abwarten hilft auch erst mal, aber leider kann das für mich nicht auf Dauer eine Lösung sein.

Hey _Moon_ , boah ich kann deine Situation soooooo nach empfinden mir geht es momentan genauso. erst scheint alles super zu sein und dann aufeinmal kommt es aus heiterem himmel und man fühlt sich wieder komplett niedergeschlagen.
Aber die anderen haben recht man sollte irgendwie versuchen sich aufzubauen.
vielleicht ist dir irgendwas passiert was dich geschockt hat oder etwas was dich irgendwie belastet , Familie, Freunde, evtl Partner oder Arbeit etc...
Es gibt da sooo viele Möglichkeiten das sollte man vielleicht nochmal bedenken.
Aber verzweifle nicht DU bist nicht allein mit der Situation

Was auch sein kann , ist einfach mal ein normales blödes Gefühl. Und da wir ja alle so auf der Hut sind, kommt sofort wieder die Angst vor der Angst. Blöde Gefühle mögen wir ja gar nicht.

Je gelassener wir reagieren, und sei es, wie es Rico macht, unsere Macke wegzuschlafen, desto schneller wirds wieder besser.

Gefällt mir auch, grinsend unsere Angst mal Macke zu nennen. Haha, ich hab sogar noch andere Macken.

hallo zusammen,
auch bei mir ist es leider so das mich die angst immer wieder einholt , hatte schon öfter geglaubt sie besiiegt zu haben oder wenigstens mich mit ihr abgefunden, war dann auch recht zuversichtlich das sie irgendwann ganz verschwindet, ...und zack kommt dann wieder ne heftige PA und haut mich um , läßt mich zurück als ein verzweifeltes, trauriges, voller Zweifel Etwas. Bin für mich selbst davon überzeugt das ich nie mehr davon befreit sein werde.

Spätestens dann wenn man eine Verhaltenstherapie hinter sich hat wird es aufjedenfall besser . Man muss versuchen sich gut damit einzurichten und sich auch anderweitig zu beschäftigen.
ich merke es auch immer wieder das ich mich beim grübeln erwische und daher werden auch meine Angstanfälle hervorgerufen.
es ist echt nicht einfach mich holt die Panik auch jedentag ein hab auch ununterbrochen Symptome aber mit der Zeit habe ich mich etwas daran gewöhnt und nehme es etwas an.

Zitat von tanteemma:
hallo zusammen,
auch bei mir ist es leider so das mich die angst immer wieder einholt , hatte schon öfter geglaubt sie besiiegt zu haben oder wenigstens mich mit ihr abgefunden, war dann auch recht zuversichtlich das sie irgendwann ganz verschwindet, ...und zack kommt dann wieder ne heftige PA und haut mich um , läßt mich zurück als ein verzweifeltes, trauriges, voller Zweifel Etwas. Bin für mich selbst davon überzeugt das ich nie mehr davon befreit sein werde.

Besiegen würde ja bedeuten, dass du dich selbst bekämpfen müsstest. Das ist nicht der richtige Weg. Man muss lernen mit guten und schlechten Zeiten umzugehen; in der schlechten Zeit nicht zu verzweifeln und in Selbstmitleid zu versinken - in der guten Zeit aber auch nicht alles vergessen und wieder in schlechte Verhaltensweisen zu verfallen. So, wie ich oben schon geschrieben habe, ist es eine Behinderung. Hättest du einen Gliedmaße verloren, würde es auch gute und schlechte Zeiten geben. Der Unterschied wäre, dass du selbst niemals auf die Idee kommen würdest deine Krankheit zu bekämpfen, sondern deinen Alltag neu zu gestalten.

A


x 4






Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore