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Ich drück Dor die Daumen,dass es bald was wird.
Ist schlimm,wenn man am Boden ist und keine Hilfe findet.

Es ist schon alles sehr merkwürdig, aber auch traurig. Gestern in der Notaufnahme hatte ich ja 3 heftige Heulattacken, die mich aber ungemein erleichtert hatten. Danach lag ich nach einem Aufnahmegespräch für 5 Stunden unter 1mg Tavor in einem Behandlungsraum alleine und fühlte mich beschützt und aufgehoben. Das Tavor wirkte sehr gut. Das Aufstossen war verschwunden und auch die Übelkeit, die wahrscheinlich allein von der Angst kommt. Als ich dann doch nicht aufgenommen wurde, war das zwar enttäuschend, aber unter Tavor ist man ja gelassen. Ich fuhr mit dem Bus nach Hause und hatte richtig Appetit und war angstfrei. Auch das Aufstossen war weg. Ich habe richtig gut und viel gegessen, was mich sehr beruhigt hatte. Ich denke ja auch, daß da was dran ist mit dem Krankheitsbild der Hypochondrie. Ihr zugrunde liegt aber wohl doch eine tiefe Traurigkeit und das Gefühl, alles ist sinnlos. ( Ich weiß übrigens, das mir körperlich nichts fehlt und suche da auch nicht weiter nach was) Das potenziert sich also gegenseitig. Ich schlief auch gut (natürlich mit Zolpi) und am morgen war zunächst auch alles gut, auch ganz ohne das sonst immer gegenwärtige Aufstossen. Ich Ar. etwas und trank einen Tee. Dann gegen 10 Uhr meldete sich durch Grübeln die Angst zurück und damit auch die Übelkeit wieder. Sie hat sich nun wieder gesteigert, es ist 12.00. Alles steigert sich hin zur Verzweiflung. Ich habe nun wieder eine Tavor 0,5 genommen und warte nun ab. Ich habe auch wirklich an allem das Interesse verloren, Das ist dann der Teil der Depression. Aber das Aufstossen ist wenigsten heute mal fast gar nicht da, Ich setze ja Hoffnung auf den Therapeuten am 7.7. Wegzaubern wird der auch nichts können. Und ich habe auch Angst therapieresistent zu sein, weil ich alles für so sinnlos halte.

A


Angst davor , daß die Psychotherapie nichts bringt

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Zitat von Immaculatus:
Und ich habe auch Angst therapieresistent zu sein, weil ich alles für so sinnlos halte.

Versuch' dir mal deswegen keine Gedanken zu machen. Das kommt wieder, auch wenn Du es jetzt noch nicht glauben kannst.

Zitat von Immaculatus:
Ich Ar. etwas und trank einen Tee.

Interessant: ich nehme an, Du hast was gegessen und ich aß versehentlich mit einem doppelten s geschrieben. Das hat die Forensoftware als englischen A.r.s.c.h. interpretiert und – zu unser aller Schutz – zu Ar. verschlimmbessert.
Das Forum erspart mir hin und wieder den täglichen Denksport ...

@DrSeltsam haha, und vielen Dank für den Mutmacher. Ja, man kann es sich gar nicht vorstellen, wenn man so tief unten in der Deprihölle sitzt. Gerde mal sone Meditation bei youtube. Also gutes Atmen, das macht Sinn. Aber Gedanken im Kopf zu bunten Schmetterlingen umzubauen klappt schon weniger und wenn, dann wollen die Schmetterlinge partout nicht aus dem Kopf flattern.

14.40. Ich hatte dann noch eine 0,5 genommen um 13.00. Im Gegensatz zu gestern, als ich mich ja in einen sicheren Setting (KH) befand, wirkt das heute ganz schlimm. Die Angst scheint nur unter einem Teppich zu liegen, ist aber da und greift nach mir. Das darf ich nicht nochmal an, das fühlt sich ganz schrecklich an. Dazu nun die Gewissheit, daß ich wirklich nirgendwo Hilfe in den nächsten 10 Tagen erhalten werde, weil man mit meinem Krankheitsbild nirgendwo akut aufgenommen wird. So ist es fast noch schlimmer, und da nun jeden Tag. Ganz unmenschlich.

@Immaculatus Hey, tut mir Leid, dass es dir grad so schlecht geht. Angst macht fiese Symptome. Es wird wieder besser! Die nächsten 10 Tage kriegst du rum. LG

Zitat von Immaculatus:
14.40. Ich hatte dann noch eine 0,5 genommen um 13.00. Im Gegensatz zu gestern, als ich mich ja in einen sicheren Setting (KH) befand, wirkt das ...


Du könntest dich ja auch mal bei einer Tagesklinik für Psychosomatik um einen Platz bemühen.

@Juli84 ich probiere ja alles, aber ich bin jetzt auch überfordert Tageskliniken sind noch überfüllter als die Stationen In Berlin wird man bis 1 jahr warten müssen. Man muss einfach anerkennen, dass das Gesundheitssystem es in diesem Bereich einfach nicht mehr packt. Die besondere Ar. haben da die Neupatienten. Wer schon im System ist, wird rechtzeitig eingebucht vom Therapeuten und man kennt sich ja auch schon. Ich kann es einfach immer noch nicht fassen, dass man selbst bei der Notaufnahme durchfällt. Man wollte mir wohl auch die ganzen schweren Fälle von paranoid-schizophrenen und CO ersparen. Klang jedenfalls durch. Ist sone eigene Welt. Unbehandelt wird meine Angst/ Depressions Erkrankung mich umbringen, da bin ich sicher. Jetzt noch bis 7.7.irgendwie durchhalten und dann noch Glück haben, ein Medikament das wirkt, auch zu vertragen, um dann die Therapie machen zu können.

Zitat von Immaculatus:
@Juli84 ich probiere ja alles, aber ich bin jetzt auch überfordert Tageskliniken sind noch überfüllter als die Stationen In Berlin wird man bis 1 ...


Das ist ja echt blöd. Ich kann dir nur raten, dir mal Anxiovita gegen Ängste zu bestellen und mal Neurexan auszuprobieren. Das ist nicht so nebenwirkungsreich wie die Psychopharmaka. Aber inwiefern sollte dich deine psychische Erkrankung denn umbringen?

Ich muss aber dazu sagen, ich würde dir trotzdem empfehlen alle Erstgespräche wahrzunehmen und dich überall auf die Warteliste setzen zu lassen. Die Wartezeiten, die einem am Telefon gesagt wird, stimmen oft nicht und dann geht es doch schneller.

@Juli84 Neurexan brachte gar nichts, leider

Zitat von Immaculatus:
@Juli84 Neurexan brachte gar nichts, leider

Okay

Das schreiben lenkt mich immer etwas ab, darum sind meine Beiträge auch immer etwas länger. I
Ich bin mir so langsam sicher, dass die Grunderkrankung einen Depression ist, Aus dieser erwachsen dann.die Angstvorstellungen. Ich hab mich das heute mal intensiver gefragt, was ich eigentlich mache, wenn ich die Angst und Panik wieder besiegte? Da kam raus, dass ich eigentlich alles völlig sinnlos finde. Geld verdienen, Miete zahlen und noch ein paar Jahre hier rumlaufen, um dann doch zu sterben. Die sogenannten kleinen Freuden des Lebens sind mir schon lange abhanden gekommen. Für mich war Diensterfüllung immer wichtig. Für mich sind diese kleinen Freuden eben an und für sich völlig banal, tw auch kitschig. In meinem Leben habe ich auch niemals eine engere , menschliche Beziehung zulassen können, immer aus Angst vor Enttäuschung. Irgendwie hat das alles auch 62 Jahre funktioniert, bei einer sehr glücklichen Kindheit. Nun bricht alles zusammen und ob es sich überhaupt lohnt, nochmal wieder mühsam zu flicken, was schon daniederliegt, ist die Frage. Ich bin ein gläubiger Mensch, wenigstens versuche ich einer zu sein. Ich bitte Gott mir in meiner Not zu helfen, gebe aber auch letztlich alles in seine Hand. Schon ganz zu Anfang der Erkrankung Ende Februar sagte ich so lapidar zu meinem Arzt: Ich denke, der Tod holt mich nun, ich habe da so ein Gefühl. Der Arzt lachte, ach was, Sie sind kerngesund. Das mag körperlich auch stimmen, aber seelisch gehe ich gerade in Richtung Unterwelt.

Zitat von Immaculatus:
Da kam raus, dass ich eigentlich alles völlig sinnlos finde.

Ist nie zu spät,doch noch Sinn zu finden,z.B. in der Liebe - einer Beziehung.
Manche Paare haben sich sogar in Kliniken kennengelernt,also Gottes Wege sind wirklich unergründlich.
Oder Du entdeckst die Liebe zu einer Tätigkeit,dem Malen,Schreiben o.ä. ,auch das kann dem Leben Sinn und Tiefe verleihen.

Momentan klingst Du sehr entmutigt,was unter Depressionen normal ist und Depressionen UND starke Ängste in Kombi sind wirklich schwer auszuhalten.

Kannst es mal mit Ashwagandha probieren,das beruhigt ganz gut,alternativ hochdosiertes Baldrian:
https://www.docmorris.de/kneipp-baldria...NTglM0EyOA

Und Gott sorgt für uns,er hat einen Plan für uns und : der Schmerz ist das Tor zum Sein.
Also umsonst ist das alles ganz sicher nicht und es wird Dich zu etwas hinführen und vielleicht sogar zu der Erkenntnis,dass Du stärker bist als Du denkst.

@Flame Ja ich habe hochdosiertes Baldrian, Secura oder so ähnlich heisst es. Ich meinen auch es wirke etwas. Jedenfalls nahm ich es heute wieder nach dem unguten Tavor Flash. Und es beruhigte mich tatsächlich etwas und hält an. Leider kann man nicht mehr als eine nehmen, weil einem der Mund völlig davon austrocknet. Bin aber selbst erstaunt dass ich auf Baldrian anspreche.Die schlimmsten Ängste bereiten diese schier unendlichen Wartezeiten auf Hilfe. Ja und ich hege die Hoffnung, daß es Gott gibt und seinen Sohn und das schlussendlich alles gut wird. Aber vo Leid sind wir damit nicht bewahrt, auch Jesus musste Blut und Wasser schwitzen und schlimme Angst aushalten. Das ist des Menschen Los. Ich denke auch immer, dadurch, dass leid so ein schlechtes Image hat, hat die Angst noch viel mehr Kraft. Da wo eigentlich Barmherzigkeit sein soll, da herrscht oft nur Getriebigkeit, auch verbunden mit der eigenen Angst vor Sinnlosigkeit und Tod. Und wir erinnern die Gesunden halt daran. Da flüchtet vor den existentiellen Fragen auch so mancher Therapeut. Habe da vorhin eine interessante Studie zu gelesen, was so die Sorgen und Ängste der Therapeuten sind. https://frauke-niehues.net/files/img/me...Suizidalität.pdf

Zitat von Immaculatus:
@Flame Ja ich habe hochdosiertes Baldrian, Secura oder so ähnlich heisst es. Ich meinen auch es wirke etwas. Jedenfalls nahm ich es heute wieder ...


Was genau meinst du mit Barmherzigkeit?

@Juli84 Ich meine damit die ganze und tatsächliche Zuwendung eines Menschen zum anderen mit Herz und Tat in Zeiten der Not des Verletzten. Dabei denke ich, daß viel Therapeuten das mit der Distanz und Nähe Problematik immer lieber zugunsten der Distanz entscheiden, damit sie ihr Herz nicht einbringen müssen. Bei der gigantischen Überlastung sicher auch ein guter Selbstschutz.
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Zitat von Immaculatus:
Ich denke auch immer, dadurch, dass leid so ein schlechtes Image hat, hat die Angst noch viel mehr Kraft.

Genau und darum gilt es auch ,einen anderen Umgang mit Leid zu finden,was ja auch ein wichtiges Thema im Buddhismus ist.

Leid kann ein mächtiger Transfornator sein,wenn wir uns dem Leid nicht entgegen stellen (verdrängen,gegenan kämpfen) sondern bereit sind,heraus zu finden,was uns dieser ganze Prozess sagen will.

Und schliesslich hat eine Angsterkrankung plus Depression auf einer ganz anderen Ebene ja auch rein neurobiologische Ursachen,die wirklich nur mit entsprechenden Medikamenten behoben werden können weil gewisse Botenstoffe zunächst wieder in´s Gleichgewicht gebracht werden müssen (zumindest ab einer gewissen Ausprägung der Erkrankung).

Und wenn die Gehirnchemie wieder stimmt kann man mit der eigentlichen Arbeit (verhaltenstherapeutischer Ansatz) erst so richtig beginnen,weil vorher das Denken und Fühlen beeinträchtigt ist im Sinne von von der Depression verfälscht.

Einfacher formuliert: Aktuell (unter Depressionen) wird es Dir naturgemäss schwer fallen,klare,konstruktive Gedanken zu fassen.
Das kommt aber alles wieder,wenn Du in Behandlung bist,nicht von heute auf morgen aber sukzessive.

@Flame Ich hatte ja von dem Therapeuten zu dem ich gehen werde schon Opipramol verordnet bekommen. Das Rezept war dann von meinem HA. 100 mg zur Nacht, wohl auch, weil ich damit besser schlafen sollte. Es hatte mich aber leider gar nicht sediert. Und als Anfänger habe ich auch nicht nach Verordnung genommen, mal nur 50, mal 50 morgen und 50 abends, dann wieder gar nichts, weil ich fand das wirkt nicht (wusste gar nicht , dass man da auf mindestens 2 Wochen warten muss, bis es auch stimmungsaufhellend wirkt. Ich dachte nur, was nicht sediert, hellt auch nicht auf. Dazu machten die mir noch extreme Alpträume. Durch meine Insomnie hatte ich mit meinem Hausarzt schon viele andere Depressiva (Doxepin Mirtrazipin) durch, aber immer nur eine Tablette zur Nacht. Alle mal ne Zeitlang genommen, aber schlafen liessen die mich alle nicht. Auch Amitriptylin war mal dran. Am längsten hatte ich Abend Mirtazepin genommen, da brauchte ich nur 1/4 Zolpi. Aber eben alles nicht in einer Dosierung , die auch Antidepressiv wirkt. Wer wiess, was dieser gebrauch so alles im Gehirn angerichtet hat. Mein HA hätte mich viel früher mal zu einem Psychotherapeuten wegen meiner Schlafprobleme überweisen sollen, also zu einem Profi. Ich mag meinen HA sehr gut leiden und wir haben ein sehr vertrauensvolles Verhältnis seit 10 Jahren.

Zitat von Immaculatus:
Mein HA hätte mich viel früher mal zu einem Psychotherapeuten wegen meiner Schlafprobleme überweisen sollen, also zu einem Profi.

Das wär vielleicht nicht schlecht gewesen aber ist doch schonmal sehr wertvoll,dass Du zu ihm ein vertrauensvolles Verhältnis hast.

Amitriptylin wirkt an sich gut schlafanstossend,kommt aber tatsächlich auf die Dosierung an,weisst Du noch,wieviel mg Du hattest?
Vielleicht ist für Dich auch eine ganz andere Wirkstoffgruppe passend,die ein ganz anderes Wirkprofil aufweisen als Antidepressiva.

Dass die Medikamente,die Du bisher eingenommen haben in Deinem Gehirn was angerichtet haben glaub ich nicht.
Du brauchst einfach nur ein für Dich passendes Medikament und Verhaltenstherapie und ich bin sicher,das wirst Du auch erreichen.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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