Hallo Kad, mir geht es gerade genauso. Ich war 5 Wochen nicht arbeiten und seit Samstag geh ich wieder. Diese - Was ist wenn ?-Fragen kenne ich auch nur zu gut. Was mich im Moment aufrecht gehen läßt, ist das Gefühl, das ich meine Angst mitnehme, so wie Harvey. Wir gehen zusammen arbeiten, fahren Fahrrad zusammen und gehen zusammen zum Friseur. Bahn fahren tu ich auch wieder mit ihr. Sozusagen lernen wir uns jetzt gerade erst richtig kennen, und glaub mir, ich habe sie mehr als zehn Jahre verdrängt. Es klingt schon ein wenig eigenartig, was ich hier schreibe, aber ich habe´wohl irgendwann gemerkt, das wenn ich sie krampfhaft versuche zu unterdrücken und sie bekämpfe, sie mir noch mehr Angst macht. Nein, sie ist ein Teil von mir, sie ist ein Teil von Dir.
Ich kann nicht mal eben meine Persönlichkeit wechseln. Ich bin ein ängstlicher Mensch und erst wenn ich das anerkenne, kann ich überprüfen, ob die Ängste, Gedanken, Gefühle realistisch sind.
Ist einfacher gesagt als getan, ich weiß, und ich hab auch Schiß vor jedem neuen Tag, der da kommt. Aber ich habe eine Störung und mit der versuch ich zu leben und zu kommunizieren. Ich weiß nicht, ob dir das weiterhilft, aber einen Versuch wars wert.
Wie ich schon an anderer Stelle gesagt habe, kann ich den Druck unter dem du stehst absolut nachempfinden und es hört sich für mich wie eine Qual an. Du mußt natürlich auch gleich in die Vollen, mir scheint du bist innerlich noch gar nicht bereit dazu, kann das sein? Ich würds verstehen, denn so weit weg von zu Hause, mit fremden Leuten im Auto ist auch heavy, wie gesagt, du gibst dir das volle Programm. Wenn es nicht um existenzielle Dinge gehen würde wie Arbeit, würd ich glatt sagen, fang mal klein an, du überforderst dich. Oder du machst dir klar, das du das was du da tust wirklich willst. Du willst arbeiten, du willst Geld verdienen, du willst unabhängig sein!
Sorry für die lange Antwort, Kad.
Ich grüße Dich, Frank
23.07.2008 21:22 •
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