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Easy
Danke dir so sehr für deine lieben Worte @rotezorak2k es war schrecklich! Und ist es noch ! Mein Sohn sieht meinen Mann und mich so oft so verzweifeln. Mich so oft weinen, wenn ich auf Schulveranstaltungen oder so nicht mitkommen kann. Das können wir nach fast einem Jahr kaum mehr verbergen. Und er sieht ja auch die Veränderungen! Nichts geht mehr!
Es tut wirklich gut hier Gleichgesinnte zu finden. Denn ich hab mich lange, wie ein Alien gefühlt. Keiner kann mir erklären, was mit mir passiert ist! Was den Schwindel ausgelöst hat. Ja, die Psyche. Ok. Gut.
Ich nehme auch Magnesium, B Vitamine und abends hochdosiert Baldrian. Es hilft beim überstehen der Nächte. Vitamin D hab ich für 30 Euro checken lassen. Alles gut.
Das die Klinik und die Medi dir nicht geholfen haben, macht natürlich wenig Mut. Mist!

Nun muss ich all meinen Mut zusammen packen und gleich (mit Mann, allein pack ichs nicht) einkaufen gehen. Wir üben seit vielen Monaten fast täglich! Es wird aber nicht besser!?
Gestern sind meine Mann und ich ca. 1km weit von der Wohnung weg spazieren gegangen! Damit ich mal raus komme und üben kann. Ich hatte so schlimme Schwindelanfälle und es riss mir den Boden unter den Füßen weg. Daraufhin Panik. Egal. Ich hab durchgezogen.
Zum ko**en! Ich mag am liebsten gar nicht mehr raus gehen. Es ist einfach nur Horror!
Trotzdem bin ich eine Stunde später mit Mann zum Supermarkt! Auch mit Panik! Aber ich geb nicht auf! Gleich also wieder! Meint ihr das nützt so was!? Aber was ist die Alternative? Für immer zu Hause im Bett liegen!? ........ oh man

23.08.2019 13:41 • #61


R
@Easy
Oje ich wollte dir nicht den Mut nehmen. Ich bin wohl mit falschen Hoffnungen in die Klinik gegangen. Es war eine Tagesklinik, daher musste ich täglich mit der Bahn hin und zurück. Anfangs nur mit Panik, weinen und co in der Bahn machbar, mit der Zeit wurd es besser.
Es gab psychoedukation, da hab ich viel über Angst, Panik und Depressionen gelernt und mich damit ein Stück weit besser verstanden. Als ich vertrauen in die Leute gefasst hatte. Wurde ich sicherer, es ging mir besser, es ging aufwärts. Je näher die Entlassung kam umso mehr kam Schwindel und Angst zurück. Man sagte das sei normal, da sicherheitsnetzwerk wegfällt und ich quasi alleine dastehe, ich sollte meine erlernten skills anwenden
Das hab ich nicht geschafft und ich steh wieder da wo ich Ende letzten Jahres stand. Wahrscheinlich bin ich einfach zu unsicher und hätte eine längere Zeit dort gebraucht aber 12 Wochen war das Maximum.
Es ist toll das du täglich mit deinem Mann übst. Das ist der richtige Weg. In der Klinik hatte ich verhaltenstherapie und da hieß es immer wieder konfrontieren um zu lernen alles ist gut, es passiert nix.
Z.b vor dem verlassen des Hauses ordentlich dein Lieblingsparfüm auflegen, Lieblingsmusik auf die Ohren...alle Sinne mit positivem stimulieren und raus gehen.
Nur weil ich es nicht schaffe oder nicht befriedigend schaffe, heißt es nicht das du es auch nicht schaffst.
Hör niemals auf an dich zu glauben. Du bist unheimlich stark, dass du immer weiter mit deinem Mann trainierst. Toll! Sei stolz auf dich!

23.08.2019 14:08 • x 1 #62


A


Angst beim verlassen vom Haus

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Easy
@rotezora2k
Danke, für deine herzlichen Worte, ich hatte zum Schluss Pipi in den Augen. Es ist ein emotionaler echt harter Kampf.

Du kannst auch mega stolz auf dich sein. Du kämpfst dich durch diese Schei*** durch und machst anderen (mir in den Falle) noch Mut. 1000 Dank dafür! Wir werden es schaffen!

Wie sehen denn deine Pläne aus? Machst du gerade eine Therapie?

23.08.2019 19:36 • x 1 #63


Lunaa
@Easy @rotezora2k

Hallo ihr lieben, ich kann euch sooooo gut verstehen. Auch ich kämpfe jeden Tag mit dem rausgehen, einkaufen und spazieren gehen. Bin auch ständig in Begleitung und jeden Tag am konfrontieren. Doch es geht sehr schleppend voran.
Ich versteh das nicht....
Meine Grundstimmung ist auch bescheiden. In mir kommt einfach das Gefühl von Freude nicht auf. Nicht mal sich irgendwo wohlfühlen. Zuhause bin ich auch meistens angespannt. Fühl mich zuhause auch nicht mehr wohl und geborgen. Ich könnte mir vorstellen dass es was mit der Wohnung zu tun hat, es ist alles einfach sehr mühsam.

Wache morgens immer sehr früh auf, mir ist dann schlecht, ich muss Würgen, zittern, finde im Bett keine Ruhe mehr und dreh mich hin und her.
Vor dem Rausgehen habe ich Angst und zuhause finde ich keine Ruhe. Weiß garnicht mehr wohin mit mir.... das macht so traurig

24.08.2019 06:46 • x 2 #64


Easy
Guten Morgen liebe @lonaa , es ist so schrecklich qualvoll, ich bin ganz bei dir. Ich wünschte dieses Leid wär uns allen erspart geblieben.
Mir tut es aber gut hier von euch zu lesen! Endlich nicht mehr das Gefühl ich bin eine Verrückte und ganz allein damit! Ich trinke jetzt erst mal einen Kaffe und gehe duschen. Und Kinder, selbst davor hab ich riesen Angst! Seit 11 Monaten! Seit 11 Monaten gehe ich trotzdem jeden verdammten morgen duschen! Meint ihr die Angst wird durch diese Konfrontation besser!? NEIN! Ich könnte platzen vor Wut! Zur Erklärung: das 1x als ich nicht mehr aufstehen konnte, war es morgens nach dem Haare föhnen. Danach lag ich etwa eine halbe Stunde im Bad auf dem Boden mit so starkem Schindel, dass ich nicht mal den Kopf heben konnte. Das Bad ist mein Horrorraum! Das ist mein Trauma.
Ich wünsch euch allen einen schönen Tag, haltet durch!

24.08.2019 07:12 • #65


R
@Easy @Lunaa

Genau es ist wirklich ein zermürbender Kampf.
Wie jeden Morgen bin ich auch wieder früh wach, immer zwischen 4-5 Uhr. Beim wach werden hab ich sofort Unruhe und so ein dummes bauchgefühl, dass heute was schlimmes passiert. Meine Vorstellungen drehen sich da meistens um Tod, oft mein eigener, meistens der lieber Menschen. Und dann kommen im Minutentakt diverse Symptome. Massives herzstolpern, unterbauchkrämpfe, Eierstockschmerzen, heftige Übelkeit, Schwindel, Gefühl als rührt jemand in meinem Hirn...die Liste ist lang, kennt ihr ja leider.
Ich bin in Therapie und jetzt bald 1 Jahr krank Zuhause. Da es kein vorankommen gibt, also bleibe nicht allein Zuhause, kann kaum allein draußen unterwegs sein, versuche ich trotzdem in Absprache mit meiner Therapeutin ab Oktober die wiedereingliederung. Mit dem wissen kann jeder Zeit abbrechen.
Es könnte sein, dass die Arbeit mir wieder Selbstvertrauen gibt und ein positiv Kreislauf angestoßen wird.
Momentan fühle ich mich wie ein nichtsnutz, als Mutter ein Totalausfall, als Freundin, Partnerin, Arbeitnehmerin...ich bin ein Loser.
Gut wie ich es schaffen soll zur Arbeit hin und zurück zu kommen weiß ich nicht. Wie ich es schaffe mit stress um zu gehen....keine Ahnung. Momentan stresst mich ja schon morgens die Entscheidung was ich meinem Kind anziehe bei morgens 12 und mittags 30 grad.
Ich weiß nicht ob der versuch wiedereingliederung gut ist, aber so weiterzumachen wie bisher ist auch kein Weg.
Ihr macht es super mit täglicher Konfrontation, das ist der Schlüssel wie man ausbrechen kann. Bitte gebt die Hoffnung nicht auf und versucht Freude in den kleinen Dingen des Alltags zu finden. Ein kinderlachen, das Summen der Bienen, das blätterrauschen, der Duft von Zitronen, frischen Brötchen o.ä.

24.08.2019 07:12 • x 2 #66


Easy
@rozezora2k du sprichst mir aus der Seel
Mein Mann hatte gestern auch die Idee, ob mir arbeiten gehen helfen könnte! Bin auch seit knapp einem Jahr krank. Aber ich komme noch nicht mal in die Praxis meiner Therapeutin! Sie kommt zu mir nach Hause! Wie könnte ich zur Arbeit kommen?
Und ja, die täglichen Diskussionen ums Zähne putzen mit meinem Kleinen macht mir auch schon so viel Stress! Wegen eines Pullovers am Morgen, weil es noch so frisch ist, diskutiere ich gar nicht mehr. Danach bin ich einfach zu fertig! Mein Mann sagt auch, wenn der kleine friert, wird er schon einen Pulli haben wollen. Ich kann gar kein Stress mehr aushalten!
Ich traue es mir nicht zu. Schaffe es ja nicht mal in die überfüllte U-Bahn meinen kleinen morgens und die Grundschule zu bringen. Schnief...

24.08.2019 07:23 • x 2 #67


R
Zitat von Easy:
@rozezora2k du sprichst mir aus der SeelMein Mann hatte gestern auch die Idee, ob mir arbeiten gehen helfen könnte! Bin auch seit knapp einem Jahr krank. Aber ich komme noch nicht mal in die Praxis meiner Therapeutin! Sie kommt zu mir nach Hause! Wie könnte ich zur Arbeit kommen? Und ja, die täglichen Diskussionen ums Zähne putzen mit meinem Kleinen macht mir auch schon so viel Stress! Wegen eines Pullovers am Morgen, weil es noch so frisch ist, diskutiere ich gar nicht mehr. Danach bin ich einfach zu fertig! Mein Mann sagt auch, wenn der kleine friert, wird er schon einen Pulli haben wollen. Ich kann gar kein Stress mehr aushalten! Ich traue es mir nicht zu. Schaffe es ja nicht mal in die überfüllte U-Bahn meinen kleinen morgens und die Grundschule zu bringen. Schnief...

Sch**** ist das alles.
Ja genau alltägliche Erziehung ist schon Überforderung. Leider darf mein Junge wegen meiner Hilflosigkeit, Überforderung und dem dünnen Nervenkostüm viel zu viel tablet oder tv schauen. Dadurch fühl ich mich noch schlechter aber mir fehlt auch die Kraft ihm das wegzunehmen, das Gezeter auszuhalten und dann mit einem bockigen knapp 4 jährigen spiele zu spielen.
Puh wenn sogar die Therapeutin zu dir kommt...hält sie das für zielführend? Wie wäre es wenn sie zu dir kommt und ihr zusammen mit der bahn in ihre Praxis fahrt? Wäre das zeitlich machbar? Den Weg irgendwann alleine dorthin zu schaffen ist das Ziel auf das ihr gemeinsam hinarbeiten könntet. Es wäre dann zwar erstmal nur 1 weg den du alleine Meisterstück aber damit wäre der Weg für neues geebnet

24.08.2019 07:32 • #68


Lunaa
@rotezora2k
genau so geht es mir morgens auch. Außer das mit den Schmerzen. Ich habe auch die extremen Angst Gedanken früh morgens. Die sind nach dem erwachen sofort da und das zittern und Würgen. Ich hasse es....hab schon gar keine Lust mehr schlafen zu gehen weil ich weiß wie beschissen ich am nächsten morgen aufstehe. Das muss doch mal besser werden oder?

Bei mir geht das jetzt seit April so mit der krassen Agoraphobie. Ich will es nicht mehr haben, hab sowas von die Schnauze voll. Ich war ein Mensch der gerne unterwegs war und jetzt fühl ich mich wie im Gefängnis.

Ich möchte auch wieder so gerne arbeiten gehen. Möchte eine Aufgabe haben aber wie soll das funktionieren mit den ganzen Symptomen und der sch. Angst.

Ich ertrage auch gar keinen Stress mehr. Wenn mein Mann anfängt mit mir über irgendetwas zu diskutieren fange ich sofort an zu zittern. Ertrage es einfach nicht mehr. Wenn ich überlege was ich letztes Jahr alles hinbekommen habe, frage ich mich so dieser energiegeladene Mensch geblieben ist....

Wieso bringt Dir deine Therapie nix? Was machst du für eine? Verhaltenstherapie?

24.08.2019 19:29 • x 2 #69


Easy
@rotezora2k
So gehts mir auch. Mein Sohn darf auch viel zu viel an den PC und sonstige Mediengeräte, weil ich so oft mit mir zu tun hab. Mein Sohn ist zum Glück schon 8J. Er geht tägl. alleine mit seinen Freunden aufm Hof spielen. Auch hab ich ihm ein Handy geschenkt, so dass er mit Freunden zu den Spielplätzen in der Umgebung radeln darf. Er ist sehr zuverlässig.
Und ja, das Ziel ist natürlich, dass ich zur Therapeutin in die Praxis fahre. Aber es ist aktuell nicht möglich. Ich habe die Therapie gerade erst begonnen. Bei mir dachte man ja die ersten Monate tatsächlich, dass ich körperlich krank wäre. Und dann musste ich erst mal einen freien Therapieplatz finden. Nun haben wir gerade die Psychoedukation durch und habe erst mal erfahren, was ich überhaupt habe! Wir arbeiten daran.
@Lunaa
Ich war auch 100% das Gegenteil von dem, was ich jetzt bin. Es ist so schwer zu glauben. So realitätsfern. So unfassbar. Ich war auch immer ein aktiver Mensch, nun bin ich such in meiner Wohnung gefangen. Ich war immer sehr selbständig, nun bin ich abhängig von meinem Mann. Das ist so schwer für mich. Ich war immer ein freier Mensch.

24.08.2019 19:52 • x 2 #70


R
Guten Morgen @Lunaa und @Easy

Ich kann es total unterschreiben abends nicht ins Bett zu wollen weil jeder Morgen aufs neue der Horror ist
Bin mal wieder seit 4 Uhr wach. Total müde aber an schlaf nicht zu denken wegen Unruhe, Angst und dann immer mehr körperlichen Symptomen. Heute sind wieder Herzschmerzen, taube stellen am hals und Eierstockschmerzen vordergründig. Sofort Gedanken jetzt krieg ich wegen ganzer Angst doch einen Herzinfarkt, oder meine Halsarterie verstopft, oder mein Eierstock platzt (Dienstag zum 1. Mal Pille, plötzlich kam Periode gar nicht in Schwung, 3 Tage minimale schmierblutung das wars)...nur Horrorgedanken. Und im Traum hatte ich wieder und wieder autounfälle, obwohl ich nie so einen hatte, aber das ist meine mich seit Kindheit begleitende Angst.
Ich war bis letztes Jahr auch total unabhängig und frei, jetzt wie ihr es beschreibt, abhängig vom Partner und gefangen in der Wohnung.
Der Gedanke an den heutigen Tag macht noch mehr Angst. Wir müssen nachher zu Schwiegereltern über die Autobahn in den Garten bei angesagten 32 Grad. Der supergau für mich. Autobahn und dann in hitze hocken.

Ich würde so gerne morgens mal wieder ausgeruht und neutral wach werden.

Ich hab in der klinik 12 Wochen verhaltenstherapie gehabt,jetzt seit Mitte Mai tiefenfundierte Therapie, wurde mir so angeraten. Manchmal denke ich vielleicht wäre verhaltenstherapie besser gewesen. Bin ja froh überhaupt so schnell einen Platz bekommen zu haben.

Bist du in Therapie @Lunaa?

Stress kann ich auch gar nicht mehr ab. Bekomme sofort heftiges herzstolpern, Schweißausbrüche und Übelkeit.

@Easy du hörst dich sehr zufrieden mit deiner Therapeutin an. Eine gute Basis ist das a und o! Sie macht verhaltenstherapie oder?

Ich wünsche euch trotz allem einen schönen Sonntag! Bleibt stark und seid gut zu euch!

25.08.2019 06:20 • x 1 #71


Easy
@rotezora2k danke für deine Worte, ich bin gerade völlig durch! Mein Kleiner und ich hatten die ganze Nacht Durchfall. Wir haben kaum geschlafen. Abwechseln haben mein Mann und ich ihn begleitet und den Bauch gekrauelt. Ich muss erst mal klar kommen und lese später genauer... erst mal allen einen schönen Sonntag

25.08.2019 08:43 • #72


Lunaa
@rotezora2k
Therapie habe ich erst begonnen. Ich hatte im April eine begonnen gehabt, musste die aber abbrechen weil ich garnicht mehr aus der Wohnung raus gekommen bin. Dann habe ich mich erst mit Medis stabilisiert und langsam wieder angefangen raus zu gehen und dann erst konnte ich mich um einen neuen Therapieplatz kümmern.

Heute voll ein komischer Tag. Meine Begleitung seit Monaten war mein Papa gewesen. Da ja mein Mann den ganzen Tag arbeitet habe ich mit meinem Papa einiges an Konfrontationsübungen durch und wir waren tagsüber immer zusammen unterwegs. Er muss morgen für zwei Wochen ins Ausland fliegen. Ich leide schon seit gestern an enormer Übelkeit und meine Ängste nehmen kein Ende. Habe beschlossen heute bei meinen Eltern zu übernachten. Meine Schwester mit meinem Neffen sind auch da. Also die halbe Familie ist eigentlich für mich da....
Ich heule aber wie ein Schlosshund erstens weil ab morgen mein Papa sooooo weit weg sein wird und nicht für mich erreichbar.
Dann habe ich irgendwie doch Angst bei meinen Eltern zu schlafen. Was eigentlich total der blödsinn ist, ist ja nicht das erste mal dass ich hier schlafe....
Mein Mann schläft zuhause (2km von meinen Eltern entfernt) und das ist auch sehr komisch für mich, weil ich nie ohne ihn schlafe. Will aber auch nicht zuhause schlafen weil mein Mann geht um 5.30 Uhr aus dem Haus und dann bin ich alleine.
Irgendwie weiß ich grad nicht wohin mit mir und wie ich es auch drehe es passt mir nicht weil ich solche sch. Angst habe
Bin nur am zittern, mir ist schlecht und übel und ich muss Würgen.
Das ist so krass was sie Angst grad mit mir macht. Für mich geht grad die Welt unter nur weil ich 2km weiter weg von zuhause bei meinen Eltern schlafe, war ja auch noch meine Entscheidung. Aber noch schlimmer ist dass mein Papa ab morgen nicht da ist

Kennt ihr solche Situationen? Wie soll ich mich beruhigen? Hat jemand nen Tipp?

25.08.2019 18:07 • x 1 #73


Easy
@lonaa
Ich wünschte ich könnte UNS Tipps geben. Mir geht es leider genau so! Ich kann das so gut nachvollziehen! Ich hatte es geschafft. Monate konnte ich alleine bleiben, während mein Mann zur Arbeit ging. Plötzlich fällt es mir wieder so schwer. Er war 2 Tage weg. Beruflich. Ich hatte 2 Tage DURCHGEHEND! Panik und Angst! Ich dachte, ich werde verrückt! Seid dem ist jeder Moment alleine die Hölle!
Aber ab Dienstag muss ich auch wieder täglich 9Std alleine bleiben. Ich versuche mich zu beschäftigen und abzulenken. Bringe den Müll raus. Oh Wunder, das schaffe ich ! Aber das wars auch schon!
Ich hab mich auch schon zum Supermarkt alleine getraut, aber die körperlichen Symthome waren so heftig. Nein, danke. Im Moment nicht.
@rotezora2k ja, ich mache Verhaltenstherapie. Meine Therapeutin ist mir sehr sympatisch, aber die Erfolge kommen mir nicht schnell genug. Sie sagt, ich sei zu ungeduldig und viel zu streng mit mir selber. Diese Ängste hab ich in den letzten vielen Jahren aufgebaut, das bräuchte eben auch seine Zeit wieder abgebaut zu werden. Und wir sind erst ganz am Anfang! Heul... Ob sie gut ist kann ich leider nicht beurteilen, ich mache das das 1.x Vorher hatte ich es 2 Monate mit Tiefenpsychologie versucht. Das ist gar nicht meins!

25.08.2019 19:00 • #74


Damaja77
Ein anstrengender Tag heute geht zu Ende. Mein Sohn ist krank geworden, hat seit heute Nacht hoch Fieber. Die Nacht war dementsprechend schlaflos. Heute früh leider eine Panikattacke auf dem Rückweg vom Bäcker, unmittelbar vor unserer Wohnung. Bin enttäuscht darüber, ich kämpfe so hart jedem Tag. Ich fühle mich als könnte ich keinen Schritt mehr vor die Tür setzen. Doch wenn der kleine morgen noch so hoch Fieber hat, werde ich zum Kinderarzt fahren müssen. Mein Mann kann nicht frei machen.
Heute trifft mich der Gedanke ich bin mit allem allein wieder hart. War gestern in der Stadt Bewerbungsfotos machen, eigentlich war geplant das ich heute mit meinem Mann die Bewerbung aufsetze. Haben wir aber nicht. Bei mir kommt es so an, das er nicht verstanden hat, wie es mir gerade auf der Arbeit geht. Also mache ich es morgen allein. Vielleicht ist es auch der Punkt der meine Kindheit berührt, man lässt mich zurück. Ich hab damals einiges zu dem Thema erlebt.

25.08.2019 20:09 • x 1 #75


Lunaa
@Easy
Das ist doch schrecklich was wir durchmachen müssen oder?
Ich bin grad schlimmer wie ein 3 jähriges Kind. Ich weiß es ja selbst wie lächerlich das eigentlich ist Panik zu schieben weil ich 2km von daheim weg bin und bei meinen Eltern schlafe. Jetzt wird es auch langsam dunkel draußen. Dunkelheit kann ich auch nicht abhaben seitdem ich mit diesen Ängsten zu tun habe. Da kann man so schlecht flüchten...

Aber wo will ich denn immer hin flüchten? Woher kommt dieser Drang immer in Bewegung zu sein? Keine Ahnung.... Daher komme ich auch zuhause nicht zu Ruhe. Selbst von da will ich flüchten. In meiner Wohnung halte ich es nicht aus. Sobald ich wach bin muss ich mich richten und die Wohnung verlassen, gehe Tagsüber zu meinen Eltern. Das ist eine Art Tagesklinik für mich geworden da gibt es immer Beschäftigung und ich bin nicht alleine. Ich bin es eh nicht gewohnt zuhause zu sein. Als ich arbeiten war, war ich min.12Stunden am Tag unterwegs. Jetzt wo ich nicht mehr arbeiten kann fühl ich mich zusätzlich verloren.

Gegen Abend kommt dann die Unruhe weil ich nach Hause muss. Mit Mühe und Not fahre ich die 2km nach Hause und fühle mich erst mal unwohl. Auch die Tatsache dass mein Mann da ist beruhigt mich nicht. Irgendwas ist mit dieser Wohnung aber ich habe es noch nicht herausgefunden...

Wie hast du die 2 Tage nur ausgehalten? Ich zitter und würge obwohl ich Leute um mich drum herum habe und dann noch die Nacht allein... oh mein Gott... schrecklich.

Was die Angst mit einem macht ist so übermächtig und dabei sind es ja nur Gedanken. Wir sperren uns wegen unseren Gedanken ein... All die Gedanken machen die furchtbaren Symptome und wir bekommen noch mehr Angst.

Easy du musst aber trotzdem dran bleiben. Egal wie schwer das alles ist. Gehe nochmal in den Supermarkt, du wirst sehen dass die Symptome jedes Mal abnehmen und weniger werden.
Ich habe während ich eine Runde um den Block gelaufen bin eine so heftige Panik bekommen dass ich dachte ich sterbe dort auf der Stelle. Habe versucht nicht zu flüchten aber mir ging es sowas von dreckig... am nächsten Tag dann dieselbe Strecke wieder und siehe da, die große Panik blieb aus. Nur ein Unwohlsein, das konnte ich aber gut abfangen.
Trotzdem finde ich den täglichen Kampf sehr mühsam. Ich will auch endlich wieder unbeschwert durch die Welt laufen können.

Hat die Fahrt zu Schwiegereltern geklappt?

25.08.2019 20:25 • x 1 #76


R
Meine Lieben ich meld mich morgen wieder. Mir ging es den ganzen Tag schlecht wegen Angst, seit dem Nachmittag wird der Schwindel immer schlimmer und jetzt hab ich auch noch dauerherzstolpern und sehr niedrigen Puls. Habe Angst einfach umzufallen.
Wünsche euch gute Besserung, deinem Kind natürlich auch @easy, und eine erholsame Nacht.

25.08.2019 20:36 • x 2 #77

Sponsor-Mitgliedschaft

Lunaa
@Damaja77
Du brauchst nicht enttäuscht von dir sein. Du machst das alles sehr gut. Rückschläge wird es geben, es wird mal gute Tage und mal schlechte Tage geben. So ist das nun mal mit der Angst und die lässt sich auch nicht per Knopfdruck ausschalten...

Das mit deinem Mann kommt mir bekannt vor. Auch bei mir hat mich das stark an meine Kindheit erinnert. Immer stark zu sein, nicht zu jammern und vieles selbstständig zu regeln und das schon in jungen Jahren. Kein Wunder dass ich jetzt keinen halt spüre, mein Mann nimmt nämlich auch vieles auf die leichte Schulter. Nur wir wissen wie wir täglich leiden und gleichzeitig weiter kämpfen und versuchen immer noch selbstständig uns aus der sch. zu ziehen....

25.08.2019 20:47 • x 2 #78


Lunaa
@rotezora2k
Fühl dich ganz fest gedrückt. Morgen ist ein neuer Tag. Erhol dich gut

25.08.2019 20:57 • x 3 #79


I
@ Damaja 77

Ich habe bisher immer nur mitgelesen.
Wie ist es Dir heute ergangen ? Hast du es geschaftt zum KInderarzt zu fahren ? Wie geht es dem Kleinen ?

Dann bist du heute sicher zu hause geblieben ....?

26.08.2019 14:34 • #80


A


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