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Bracae
Hallo (:
Ich bin w/20 Jahre alt und habe meinen Lappen jetzt schon knapp 6 Monate ^^ Ich war schon immer eine ängstliche Autofahrerin, die in der Fahrschule in den Praxisfahrstunden auch öfter mal geweint hat. Meine Fahrlehrerin war auch echt gut und hat es letzendlich auch geschafft mich sicher durch die Prüfung zu bekommen Jedenfalls hatte ich dann im Dez´17 einen Unfall, weil ich übermüdet nach einer Nachtschicht (Ich weiß, gaaanz blöde Idee) eine Längere Strecke (ca. 3h Autofarht ) gefaren bin. Ich bin kurz vorm Ziel aus der Kurve geflogen, (Kontrolle über das Auto verloren, stark gebremst, Lenkrad verissen, dann gab es einen Knall, dann hat sich alles gedreht und dann stand das Auto im Wald). Schon vor dem Unfall, den ich glücklicherweise Unverletzt überlebt habe, war ich nicht grade die beste Autofahrerin, meine Mitfahrer hatten meistens Angst und sind nicht so gerne mit mir gefahren. Ich habe auch schon vor dem Unfall nie wirklich Autos bzw. Traktoren überholt. Fahrräder u. Mopets gingen meistens noch (aber dann auch schon man sieht mir an, wenn ich überfordert bin), . Nach dem Unfall hat sich meine Fahrgemeinschaft zur Berufsschule aufgelöst, und ich bekomme meistens noch öfter gesagt, dass ich verkrampft hinterm Steuer sitze. Alle aus meiner Klasse wissen, dass ich langsamer auto fahre (am Tag nach StVO, und in der Nacht schleiche ich meistens über die Straßen, vor allem auf unbekannten Kurvigen Strecken) und es nervt mich mittlerweile weil meine Mitschüler mich auch auf dem Heimweg über-, einholen (teilweise fahren sie 10min später los!). Es nervt mich mittlerweile einfach, da ich immer wenn es gut läuft 10-20 min länger fahre als normalerweise, das Summiert sich ja mit der Zeit extrem. Und heute habe ich mich nicht mal getraut Motorroller zu überholen! Der erste ist 40/50 gefahren, das ging noch der ist dann auch glücklicher weise irgendwann abgebogen. Der 2 ist mit 20! vor mir gefahren, ich habe mich nicht getraut. Ich habe Angst den Gegenverkehr falsch einzuschätzen. Zugegeben beim 2. Rollerfahrer konnte ich zeitweise nicht überholen, aber ich weiß nicht wirklich mehr weiter. Jeder sagt: Die Sicherheit kommt mit der Zeit, das Fahrgefühl,... aber ich habe das Gefühl, dass es bei mir trotz der vergangenen Zeit und mehreren 1000km Fahrstrecke einfach nicht besser wird Ich habe angst, wider von der Straße abzukommen und um die Kurven zu fahren und meistens irgendwelche I..oten hinter mir die Drängeln, mich unter Druck setzten und dafür sorgen, dass ich noch langsamer und unsicherer fahre, was besonders krass in der Nacht ist. Dazu kommt noch, dass ich jetzt grade aus beruflichen Gründen den C1 Führerschein (LKW bis 7,5T) machen muss und nicht weiß, wie die Praxisfahrstunden werden sollen. Die Theoriestunden habe ich schon, die Prüfung kommt in knapp nen Monat und ich weiß nicht, wie ich den großen breiten schweren LKW fahren soll, wenn ich schon mit meinem Kleinen Auto Probleme habe. Ich weiß nicht was ich machen soll habt ihr irgendwelche Tipps?

21.03.2018 18:58 • 23.03.2018 #1


8 Antworten ↓


ever_or_not
Ganz locker bleiben, Erfahrung kommt mit den Kilometern

Ich spreche aus Erfahrung, hatte früher auch einige extrem knappe Überholmanöver fabriziert, da ich die Abstände falsch eingeschätzt hatte - auch mit leistungsstärkeren Autos ist es teilweise knapp geworden.

Was mir viel gebracht hat, waren Fahrsicherheitstrainings - die machen wirklich Spaß, und man wird Schrittweise an die Grenzbereiche herangeführt. Wäre vielleicht was für dich.

Ich hatte auch schon einen schweren Unfall auf der Landstraße mit 23, aber das war wegen gnadenloser Selbstüberschätzung und Rollsplitt - hat meinen Fahrstil im Nachhinein natürlich stark gemäßigt.

Ansonsten: mach dich nicht verrückt, wenn hinter Dir jemand drängelt - ich weiß, es nervt, aber ruhig bleiben und nicht beeindrucken lassen ist das beste, was Du machen kannst - er kann dich ja schlecht von der Bahn schieben

21.03.2018 19:07 • x 1 #2


A


Angst auf Landstraßen zu überholen/ Autofahren

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E
Hallo
Du hast deinen Führerschein gerade mal 6 Monate und dann auch noch einen Unfall gehabt. Du hast daraus gelernt und fährst jetzt dementsprechend. Das Wichtigste ist, dass du dich sicher fühlst, solange du andere nicht behinderst. Wenn du nicht gerade mit 60 auf der Landstraße rummurkst, ist doch alles in Ordnung. Lass die anderen genervt sein, deine Sicherheit ist viel wichtiger. Ich finde es toll, dass du überhaupt noch Auto fährst und dein Fahrverhalten auch sehr gut reflektieren kannst.
Ich gehe Überholmanövern auch aus dem Weg, ich hatte einen sehr schweren Unfall und war noch nicht mal Schuld. Das gehört bei mir dazu und wer es nicht akzeptiert, braucht ja nicht mitfahren.
Mit der Zeit wird man wieder sicherer.

21.03.2018 21:15 • x 1 #3


Bracae
@ettol: Genau dieses mit 60 bzw 50 km/h fahren ist genau mein Problem, vor allem nachts. Und Nachts fahren die Meisten Autos schneller als am Tag, ich habe immer Angst, dass mir dann irgendwer hinten rauf fährt. Zudem ist mein jetziges Auto auch älter als das, was ich zu schrott gefahren habe. Ich fühle mich nicht sicher in diesem Auto, habe kein Geld um mir ein neues zu kaufen und bin auf das Auto angewiesen. Mein Vater war noch so nett und hat mich nach dem Unfall darauf hingewiesen, dass das Auto älter ist und nicht so viele Airbags hat,... Er wollte damit sicherlich erreichen, dass ich vorsichtiger fahre, jedoch hat er damit nur erreicht, dass ich mich in dem Auto nicht sicher fühle. Und ich fahre teilweise bis zu 1000km in der Woche, wenn ich zur Berufsschule fahre und dann das Wochenende bei meiner Familie verbringe. Ich habe einfach nur Angst, dass ich das mit dem C1 Führerschein dadurch nicht packe und meine Kollegen angst haben, wenn ich hinterm Steuer sitze, immerhin fährt ja sonnst niemand freiwillig mit mir mit, obwohl ich bis jetzt sicher von A nach B gekommen bin. Ich bin bloß immer total leicht zu überfordern hinterm Steuer. Die anderen fahren viel sicherer als ich und die haben den Schein genauso lange, und sind nicht so leicht überfordert. Vielleicht mache ich mir auch nur zu viel Druck...

21.03.2018 22:44 • #4


E
Also wenn man zu langsam fährt wird es wieder gefährlich- für dich und für andere. Denn dann blockiert du den Verkehr und wirst ohne Ende überholt (was ich persönlich auch überhaupt nicht leiden kann). Gibt natürlich auch solche die dich überholen wenn du 100 fährst - aber die wird es immer geben.
Dass du mit deinem Auto nicht glücklich bist kann ich nachvollziehen und würde auch versuchen daran etwas zu ändern. Sparen, Geld für ein neues Auto wünschen. Ein guter Gebrauchter muss nicht allzu teuer sein. Mir war es ganz wichtig, dass mein Auto Seitenairbags hat und einigermaßen PS unter der Haube. Ich fahre einen Kleinwagen, der dementsprechend spritzig ist, das gibt mir Sicherheit schnell reagieren zu können.
Du könntest auch nochmal Fahrstunden nehmen nur um das zügige Fahren zu üben. Ist natürlich dann auch eine Kostenfrage.
Vielleicht gibt es aber auch jemanden zu dem du Vertrauen hast und der in deinen Augen gut Auto fahren kann? Derjenige könnte dir verbal erklären während er fährt, wie er welche Situation einschätzt, wie er sicher und zügig um die Kurve fährt etc. Und dann fährst du und er/sie unterstützt dich verbal. Mir hat das eine Zeit lang sehr geholfen.

22.03.2018 22:12 • x 1 #5


ever_or_not
Hinten drauf fährt Dir keiner, solange Du nicht schlagartig unvermittelt bremst.
Dass nachts schneller gefahren wird, kann ich so nicht bestätigen - ich fahre nachts jedenfalls langsamer, vor allem auf unbekannten, unübersichtlichen Landstraßen - von daher kann ich Dich da gut verstehen. Immer nach Sicht fahren, wenn irgendwelche Deppen meinen, bei Nacht und Nebel unbedingt 100 fahren zu müssen, lass sie doch...
Wenn Du pro Woche manchmal 1000km fährst, ist das doch echt ordentlich. Da bekommst Du dann auch Routine und das Sicherheitsgefühl steigt, mach Dir nicht zu viel Druck, dass das alles nicht sofort passiert.
Dass Du durch den Unfall jetzt eher verunsichert bist, ist völlig normal - war bei mir auch so. Das sichere Gefühl kommt wieder, glaube mir.
Achso und wegen dem C1 7,5 Tonner - das hat einen Vorteil: in so nem Teil müsstest Du Dich theoretisch doch recht sicher fühlen, oder?

23.03.2018 00:18 • x 1 #6


Bracae
@Ettol Danke für die Tipps, ich glaube ich probiere das mit meinem Freund mal aus, der kann gut Auto fahren, vielleicht halfen mir ja seine Tipps, wenn nicht, nehme ich mir noch mal Fahrstunden, damit ich sicherer werde, in der Fahrschule bin ich ja sowieso schon

@ever_or-not.: Mal gucken, wie es dann mit den LKW wird, langsamer fahren ist dann ja sowieso vorgeschrieben ^^ also hat es ja eigentlich nur Vorteile. Und wenn mir hinten einer reinfahren sollte ist das dann ja auch nicht so schlimm. Darüber habe ich mir bis jetzt noch keine Gedanken gemacht.

23.03.2018 12:56 • #7


T
Hi,
bei Dir ist es genau andersrum,als es bei mir immer war.Ich wollte immer Auto fahren,sie haben mich immer interessiert und ich konnte mich im Auto ausleben,was ich außerhalb des Blechkäfigs nicht konnte.

Ich empfand und empfinde,es als sehr angenehm,die Welt mit ihren Menschen am Äußeren meines Wagens vorbeiziehen zu lassen und sie auf Distanz zu halten.
Sollten sie mir zu nahe kommen und mir ist nicht danach,steige ich aufs Gas und bin weg,leicht übertrieben ausgedrückt.
Durch mein Interesse und meine Begeisterung für dieses Thema,von frühester Jugend an,sind meine Fahrfähigkeiten deutlich über dem Durchschnitt,auch wenn ich weiß,daß das jetzt arrogant und eingebildet klingt.

Genug von mir gelabert.Es ist im Prinzip,wie immer bei unseren geliebten Phobien:Willst Du die schei. erträglicher machen,stell Dich der Angst.
Die Herangehensweisen sind wie die Menschen selbst,mannigfaltig und sehr verschieden.

Meine Empfehlung wäre,die Maschine Auto näher kennen zu lernen.
Wobei ich nicht unbedingt die technischen Grundlagen meine (es sei denn,es hilft Dir),sondern das Verhalten und die Fähigkeiten die so ein Gerät bietet.
Fahrsicherheitstraining wurde schon genannt,wobei die logische Anwesenheit Anderen,mich stets davon abgehalten hat,an so einem Event teilzunehmen (wie gesagt,mich).

Ich weiß nicht wie die Möglichkeiten bei Dir aussehen,aber ein abgelegener Parkplatz oder eine größere Fläche z.B. in einem Industriegebiet,wären schon eine coole Location.
Dort versuchst Du dann verschiedene Fahrmanöver,die du zuvor noch nie versucht hast.
Natürlich nicht allein,Du schreibst ja Dein Freund hat was drauf,also lasst es knacken.

Am besten im Regen,Schnee geht auch.Versuche einfach mal,das Auto mit ziehen der Handbremse ins rutschen zu bringen,oder lass mal die Reifen durchdrehen,Vollbremsungen machen mit ABS-Eingriff,einfach Situationen erzeugen die im normalen Fahralltag nicht entstehen.Stell Dich neben eine Landstrasse und beobachte den Verkehr der Dir entgegenkommt.Nimm Dein Handy o.ä. und stoppe die Zeit,bis er Dich erreicht hat.Versuche die Zeit zu schätzen und vergleiche sie mit der gestoppten.Sei kreativ.
Ich hoffe Dein Freund kann Dir dabei unterstützend zur Seite stehen.
Solltest Du ihn allerdings nach jedem Fahrmanöver beruhigen und trösten müssen weil ER weint,empfehle ich Dir für den Fahrunterricht einen anderen Beifahrer.

Aus der Ferne ist es immer schwer Tipps zu geben und ich weiß auch nicht,ob Dir diese Herangehensweise überhaupt etwas bringt.
Aber Übung macht den Meister,auch und erst recht im Umgang mit der Angst.

bye

23.03.2018 14:14 • x 1 #8


L
Ich habe nun 25 Jahre meinen Führerschein, und immer noch Angst, auf Landstrassen zu überholen.

Lieber tuckere ich einem Traktor hinterher

Alles kann....nichts muss...

23.03.2018 14:24 • x 1 #9





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