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Heute geht es bei mir mal nicht um Krankheiten, sondern ums Autofahren.
Habe vor über 20 Jahren meinen Führerschein in einer Großstadt gemacht,bin danach nie gefahren.
Vor ein paar Jahren habe ich sehr langsam mit Hilfe meines Partners angefangen wieder zu fahren.
Erst Parkplatz, dann kurze Stecken in der Stadt (mittlerweile kleinere Stadt wo nicht so viel los ist) und auch Landstrasse.
Aber immer nur wenig und auch oft unsicher.
Gern gemacht hab ich das nie,
Letztes Jahr habe ich dann einen kleinen Unfall gebaut, bin beim Rückwärtsfahren in ein Garagentor.
Auto hinten kaputt, Tor kaputt. Hat die Versicherung bis auf eine kleine Selbstbeteiligung aber übernommen. Glück gehabt..
Seither traue ich mich nun gar nicht mehr fahren.
Letztes Jahr ganz wenig, dieses Jahr noch gar nicht.

Heute nun bin ich mit meinem Partner als Beifahrer eine ganz kurze Strecke gefahren und war wie gelähmt hinter dem Lenkrad.
Abstände einschätzen gleich Null, bin auch wohl schnell gefahren. Die Autos um mich rum (auch parkend) haben mich total verunsichert.
Ich ear so froh daheim zu sein. Hab erst mal minutenlang geheult.
Jetzt hab ich Angst es gar nicht mehr zu schaffen.

In der Therorie weiß ich alles was ich gegen die Ängste machen kann.
Fahrstunden nehmen, üben, mehr Erfahrung sammeln, usw.
Nur, wie krieg ich das in der Praxis umgesetzt?

Ich bin total fertig.

10.09.2015 20:48 • 14.09.2015 #1


15 Antworten ↓


Vergissmeinicht
Hey Schnuffelchen,

Dich einfach trauen und alleine fahren. Kleine Strecken und dort wo Du Dich auskennst. Würde dennoch in Erwägung ziehen mir nochmal ne Fahrstunde zu gönnen.

10.09.2015 20:55 • #2


A


Angst vor dem Autofahren

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Äh ja, das schrieb ich ja selber grad schon.

Ich weiss ja eigentlich was ich tun muss, nur ich schaff das nicht einfach so.
Zur Fahrschule gehen, Stunden nehmen, üben....
Mir ist schon klar dass das der Weg ist.

Ich vermeide es nun mal und verdränge es und verschiebe es.
Wie so vieles.....

Wir fahren jeden Tag 60 km zur Arbeit hin und 60 zurück.
Ich aber immer als Beifahrer.
Wenn mal was wäre mit meinem Freund müsste ich auch fahren.
Und wenn er mal nicht kann, fahr ich Zug.
Auch wenn ich einfach 2Std. Unterwegs bin. Nehm ich auf mich, nur um nicht fahren zu müssen.

10.09.2015 20:59 • #3


Vergissmeinicht
Es wird aber nicht anders funktionieren. Trau Dich.

10.09.2015 21:00 • #4


Icefalki
Schnuffelchen,,gibt es bei euch nicht so verkehrsübungsplätze? Da kannst du üben, bist du umfällst.

Ist nur Übung. Beginne nicht im Verkehr, übe auf einem großen Parkplatz, sonntags.

Nimm leichte Strecken, wenn du sicherer bist. Irgendwann muss du nix mehr dabei groß denken.
wie immer, mit kleinen Schrittem, bzw. leichten Fahrten beginnen..

10.09.2015 22:36 • x 1 #5


Vergissmeinicht
Ja Schnuffelchen. Das ist auch eine gute Idee von Icefalki :P

10.09.2015 23:39 • #6


S
Danke Euch für die Antworten.
Also, auf so einem Übungsplatz war ich vor über 20 Jahren, bevor ich meinen Führerschein gemacht habe.
Das war damals Horror pur. Nicht wegen mir, sondern wegen den anderen.
Das ging dort alles kreuz und quer und ich hatte mehr Angst, mir fährt einer rein als dass ich was falsch mache.
Aber ich überlege mir das mal, hab schon mal gegoogelt wo einer ist.

Danke, wir sehen mal.

Fahren kann ich ja grundsätzlich. Grad aus kann jeder.
Nur all die Hindernisse und vor allem das Einschätzen der Abstände krieg ich nicht hin und krieg dann Angst dass ich was schramme.
Und Spaß macht es mir halt auch keinen, aber durch die Strecke zur Arbeit kann es halt mal passieren, dass ich im Notfall fahren muss.
Das wär schlimm im jetzigen Zustand.

11.09.2015 06:41 • #7


Schlaflose
Das geht mir genauso. Ich habe seit fast 35 Jahren den Führerschein und bin immer wieder gefahren, sogar 20 Jahre täglich 60km zur Arbeit, aber die Angst war immer da, egal wie oft ich gefahren bin. Bei mir geht es nicht um Panikattacken oder so, die ich bekomme, ich habe einfach Angst vor dem Verkehr, vor den anderen Autofahrern, davor dass das Auto unterwegs kaputt geht, dass ich micht verfahre, keinen Parkplatz bekomme u.ä. Denn wenn ich in eine Situation komme, die mich überfordert, werden ich panisch im Sinne von total neben der Spur. Ich weiß dann plötzlich nicht mehr, wie man schaltet, wie der Blinker angeht, verwechsle Bremse und Gaspedal usw. Ich traue mir sogar zu, auf der Autobahn zu wenden, wenn ich eine Ausfaht verpasst habe. Ich habe mal im Kreisverkehr die Ausfahrt verpasst und hatte so ein Blackout, dass ich statt noch eine Runde zu drehen mittendrin zurückgesetzt habe. Ich kann dann einfach nicht mehr klar denken.
Deswegen fahre ich nur noch bei uns im Ort zum Einkaufen mit dem Auto. Sonst nur noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

11.09.2015 08:48 • #8


achterbahn
Hallo!

Ich habe auch Angst vor dem Autofahren. Aber erst seit zwei Jahren.
Davor bin ich sogar alleine nach Kroatien gefahren, ohne Probleme.

Bei mir hat es mit einer Panikattacke wärend der Fahrt angefangen.
Seit dem meide ich Autos. Letztes Jahr hab ich es aber doch geschafft, wieder zu fahren. Das ging ein paar Monate mehr oder weniger gut, und dann kam wieder die Panik wärend der Fahrt.

Im Moment fahr ich gar nicht mehr. Aber ich möchte auch wieder fahren.

Ich habe für mich beschlossen, dass es mir jetzt erstmal wieder gut gehen soll, und dann nehm ich mir ein paar Fahrstunden.

11.09.2015 09:53 • #9


Luna70
Ich wollte dir nur ein bisschen Mut machen. Ich bin jahrelang auf keiner Autobahn gefahren. Ich hatte mit 20 einen Unfall mit Blechschaden, habe damals Vorfahrt achten übersehen. Das war noch nicht mal auf der Autobahn, aber irgendwie habe ich mich dann nicht mehr getraut. Ich bin Riesen-Umwege über Landstraßen gefahren, wenn ich mal alleine weiter weg musste. Sonst ist immer mein Mann gefahren.

Irgendwann hatte meine Tochter eine Schul-Freundin, die wirklich nur über die Autobahn vernünftig erreichbar war. Da war dann doch irgendwie die Scham vor meiner Tochter größer als die Angst. Ich hätte ihr sonst sagen müssen, dass ich sie da nicht hinfahren kann. Zum Glück war das ein Stück Autobahn, das ganz gut zu fahren war. Nicht so sehr viel Verkehr, kein Autobahn-Kreuz oder so. So habe ich quasi gezwungenermaßen auf dieser Strecke geübt und es ging wirklich immer besser. Ich hatte schreckliche Angst vor den Auffahrten, aber da bekommt man wirklich Routine. Ich fahre heute jeden Tag über die Autobahn zur Arbeit und die Auffahrten machen mir keine Angst mehr, auch wenn LKW an LKW auf der rechten Spur fährt.

Es ist wirklich Übungssache. Ich fahre heute noch nicht gerne auf Autobahnen, die mir unbekannt sind und irgendwelche Autobahn-Ringe um Großstädte wo eine Auf- und Abfahrt nach der anderen kommt, sind mir heute noch ein Horror. Aber ich kann es im Notfall fahren, wenn es sein muss. Ich denke, das einzige was hilft ist üben, üben, üben.

Kannst du nicht mit deinem Freund vereinbaren, dass du auf dem Weg zur Arbeit die ersten paar Minuten fährst und ihr dann wechselt? Dann könntest du das langsam ausdehnen und hättest erstmal immer die selbe Strecke. Unbekannte Strecken kannst du dir ja später vornehmen.

11.09.2015 10:17 • x 1 #10


S
Danke Luna.
Das mit dem Abwechseln haben wir früher schon gemacht, ist nur schon wieder länger her.
Da ging das auch relativ gut.
Aber je mehr Zeit vergeht, umso weniger traue ich mir zu.

Ich hab halt auch die letzten Monate viel mit Ängsten wegen meines Herzens zu tun gehabt.
Da ging die Autofahrangst total unter und ich bin wie gesagt auch nicht gefahren.
Nun wird meine Herzangst etwas besser und ich will wieder normal leben.
Jedoch bin ich beim fahren nun noch unsicherer als früher.
Ich hab immer noch die Angst, dass ich einen Schaden verursache.
Es ist halt auch sein Auto, nicht meins.
Und wir sind drauf angewiesen täglich.

Mir ist klar, dass ich meine Unsicherheit nur mit praktischem Üben verliere.
Ich hab doll Angst vor dem Üben.....

Andere steigen da mit einer Leichtigkeit ein und fahren einfach drauf los.
Nur ich halt mal wieder nicht.

Und wie oft höre ich wie kommst Du da denn hin, ach NICHT mit dem Auto?
Na, sowas! Als wäre ich der einzige Mensch der mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährt.

Bin früher jahrelang allein zur Arbeit, alles mit der Tram.
War halt machbar, hatte nicht weit.
Jetzt arbeite ich in einer anderen Stadt.

Und jetzt grenzt es scheinbar an ein Wunder, wenn ich ohne meinen Freund meine Arbeit erreiche. Mit dem ZUG bist du gefahren?
Das scheint mir immer die erste Frage, wie kommst Du hin, wie bist du gefahren OHNE Auto?

Alles machbar, dennoch würde ich manchmal gerne ohne Ängste drauf losfahren.

11.09.2015 10:55 • #11


Schlaflose
Zitat von Schnuffelchen:
ZUG bist du gefahren?
Das scheint mir immer die erste Frage, wie kommst Du hin, wie bist du gefahren OHNE Auto?


Komisch, ich bin deswegen noch nie komisch angesprochen worden. Ich fahre seit fast 5 Jahren hauptsächlich mit dem Zug. Und wo ich nicht hinkomme ohne Auto, fahre ich halt nicht hin.

11.09.2015 11:31 • #12


Luna70
Zitat von Schnuffelchen:
Alles machbar, dennoch würde ich manchmal gerne ohne Ängste drauf losfahren.


Ja, das verstehe ich. Ich sehe das inzwischen ganz pragmatisch. Es gibt Dinge, die sind eben so. Ich werde niemals mehr jemand werden, der ohne Angst in einer Großstadt fahren kann. Im absoluten Notfall kann ich das, sonst fahre ich eben mit Zug und U-Bahn. Manchmal muss ich zu Schulungen in andere Städte. Mein Chef weiß, dass ich da nur hingehe wenn ich mit dem Zug fahren kann. Strecken, die ich kenne, fahre ich ohne Angst, das habe ich mir mit viel, viel Üben zurückgeholt.

Und wenn du nur erstmal nur eine einzige Minute fährst und ihr dann wechselt, ist das doch ein Anfang. Suche dir ein Stückchen Strecke aus, das du dir zutraust und versuche es einfach. Mit jedem Meter wirst du ein bisschen sicherer werden. Ein Auto ist nur ein Gegenstand, wenn es eine Beule hat, dann ist das eben so.

11.09.2015 12:18 • x 1 #13


Icefalki
Schnuffelchen, ich finde es gut, dass du dir Gedanken darüber machst. Und es ist ok, dass man sich einen Kopf macht. Ein Auto ist nunmal a teuer, wenn's man kaputt fährt, und einen Unfall will man ja auch nicht verursachen.

Darum musst du üben. Ohne großen Stress. Und wenn's nicht hinhaut, ist das auch nicht der Untergang der Welt.

Da ich auch ein autobahnphobiker bin und auch bleibe, keine große Orientierung besitze, rechts von links nicht unterschieden kann, naja, mit nachdenken geht's, und solange es nicht um Tod oder Leben geht, was Solls.

Wenn deine Macke eben das Autofahren ist, dann ist das eben so. Bäuchte ich die Autobahn um beruflich zu überleben, dann wäre das was anderes.

Autofahren birgt ein Risiko, und wer unsicher ist, der übt das eben, wenn's nicht klappt, dann fährt er eben Bus oder Bahn.

Soviel Selbstbewusstsein darf man haben, zuzugeben, dass bestimmte Dinge nunmal nicht funktionieren.
Oder dich ärgert es so sehr, dann setz alles dran, dass du es hinbekommst.

Z.b. Wir haben ein neues Auto gekauft. Das musste man 200 km weiter abholen. Normalerweise fährt die Frau mit, und man holt das Auto.

Geht bei mir nicht, also fährt mein Mann mit dem Zug und holt es alleine. Ist bei uns überhaupt kein Problem. Hätte ich jetzt keine Mann, würde ich es so anstellen, dass ich es gebracht bekäme, oder es dort kaufen, wie es für mich ok ist.

Was ich damit sagen soll, wir haben schon genug mit anderen Sachen zu kämpfen, bleibt eine gewisse Schwäche zurück, was Solls. Solange der Rest funktioniert, und es mir gut geht, lebe ich mit meinen paar Macken.

Also mach dir mal keinen Stress. Üb ruhig, aber mach nicht alles davor abhängig, ob das fahren jetzt funktioniert, oder nicht. Probiere es aus, dann kommst es, wie es kommt.

11.09.2015 12:31 • x 1 #14


S
Icefalki, du hast mir mit deinen lieben Worten mal wieder sehr geholfen!

Vielen, vielen Dank dafür.

Ich werde üben, aber wenn gewisse Dinge nun mal nicht gehen, dann ist es halt so.
Ich muss nur aufpassen, dass ich nicht wie so oft Dinge vermeide, nur um Schwierigkeiten zu entgehen.

Euch allen Danke und ein erholsames Wochenende

11.09.2015 14:24 • #15


S
Ich habs heute wieder nicht geschafft ein bisschen zu fahren.
Ärgere mich so über mich selber!

Und immer wieder findet man neue Ausreden, warum heute nicht.... MIST!

14.09.2015 21:12 • #16


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