Zitat von Ale_743: Soll ich vielleicht sowas wie neurexan nehmen oder kennt sonst jemand Medikamente mit kaum Nebenwirkungen?
Und hat sonst jemand ähnliche Erfahrungen mit einem zerstückelten Schlaf ohne wirklich Tiefschlaf?
Medikamente mit kaum Nebenwirkungen gibt es nicht. Es gibt viele homöopatsche und pflanzliche Präparate, Dinge wie Melatonin etc. Die können unterstützen und etwas beruhigen, wenn man z.B. mal kurzfristig mehr im Stress ist als sonst. Bei einer Problematik wie Deiner, wo Du dich bereits richtig gut in die Angst reingedreht hast, werden die nix nützen und Du schmeißt viel Geld zum Fenster raus. Auf der anderen Seite gibt es verschreibungspflichtige Medikamente, die dann aber auch Nebenwirkungen haben können bzw. auch abhängig machen können (Z-Substanzen).
Im Grunde ist es so einfach wie schwierig - Deine Ängste manifestieren sich im Schlafproblem. Je mehr Fokus und Aufmerksamkeit Du darauf legst, desto schlimmer wird es werden. Erst wenn Du wieder einen normalen, gesunden Umgang mit dem Thema Schlaf lernst, wirst Du auch wieder besser schlafen können.
Ich schlafe seit 2019 seit Ausbruch meiner Angststörung extrem schlecht. Teilweise nur im Stundentakt, gefühlt ohne Tiefschlafphasen. Jedes Mal wenn ich aufwache, habe ich eine extreme innere Anspannung und muss erst mal 10 Minuten den Flur hoch- und runterlaufen, bis ich überhaupt wieder ruhig liegen kann. Natürlich ist das nicht toll für den Körper und die Psyche. Aber ich lebe noch.
Und ich weiß auch, dass ich das Problem nicht mit Medikamenten löse - denn dann verschiebt sich das Problem nur. Man kann zwar schlafen, aber nur noch, wenn man die entsprechende Substanz einnimmt. Und ich habe inzwischen gelernt, dass ich in Phasen, wo es mir psychisch besser geht, auch besser schlafe. Daher weiß ich inzwischen, dass eine Phase mit schlechtem Schlaf auch wieder abgelöst wird von einer Phase, in der ich besser schlafen kann. Mit der Erkenntnis kann ich mit den schlechten Phasen ganz anders umgehen, was der Angst vorm Nicht-Schlafen-Können die Macht nimmt. Was mich insgesamt auch wieder psychisch stabiler macht. Es ist mir klar, dass ich nie wieder so gut wie vor meinem Zusammenbruch schlafen werde, aber ich habe auch gelernt, dass ich mit weniger Schlaf auskommen kann und freue mich, wenn ich mal ein Nacht hatte, in der ich nur 2x wach war und eine zusammenhängende Schlafphase von 3 oder 4 Stunden hatte.
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