Pfeil rechts
12

TimHH
Ich habe seit einigen Jahren eine Angststörung entwickelt, die meinen Alltag fest im Griff hat. Ich habe misst gebaut und muss ende des Jahres in die JVA und möchte auch für meine Straftat gerade stehen.

Meine große Angst ist, dass ich durch meine psychische Erkrankung in einem Gefängnis auf engsten Raum eingesperrt sein werde. Das würde für mich bedeutet jeden Tag angst und Panikattacken über die gesamte Haftdauer.

Ich habe schon mit einem Anwalt gesprochen. Er sagt das man mich sowieso testen wird auf mein Gesundheitlicher zustand. Er sagte, es gibt die Möglichkeit in ein Gefängniskrankenhaus zu kommen oder in einer Sozialtherapeutische Anstalt. Ich habe gelesen das man sich von morgens bis Abends frei bewegen darf innerhalb der Sozialtherapeutischen Haftanstalt. Das klingt schon mal ganz gut, jetzt frage ich mich wie ich aber die Nacht überstehen soll? Ich nehme momentan Tavor was schon sehr stark sein soll was schon nach einigen Wochen einnahm zur Abhängigkeit führen soll. Ich habe einfach Angst in der Zelle durchzudrehen, mit panischer Angst alleine gelassen zu werden.

Hat jemand ähnliche Probleme oder kennt jemanden der auch ins Gefängnis muss, unter diesen Gesichtspunkten. Oder Erfahrungen, wie man mit kranken Menschen verfährt, die in die JVA müssen?

Ich werde die tagen ins Krankenhaus gehen, um mich einmal gründlich untersuchen zu lassen auf eventuelle Krankheiten. Ich bin mom. Sehr verzweifelt. Ich habe morgen einen Termin bei einer Tagesklinik. Dort hat man aber nur ein Vorstellungstermin und die Aufnahme in die Therapie dauert ca. 6 Wochen. Auch deshalb möchte ich ins Krankenhaus.

Ich bin für jede Information dankbar.

mfg. Tim

15.08.2022 09:46 • 25.08.2022 #1


7 Antworten ↓


E
Guten Morgen.

Ich glaube der Weg über Arzt sowie Krankenhaus/Tagesklinik ist der richtige. Dort kannst Du viel lernen und für Dich mitnehmen.

Wahrscheinlich wirst du auch Antidepressiva erhalten, diese würde ich nehmen.

Tavor würde ich überlegen einen Entzug zu machen, ich kann mir nicht vorstellen das du diese im Gefängnis bekommen wirst, in einer Tagesklinik sicher auch nicht.

15.08.2022 10:02 • x 1 #2


A


Angsstörung und muss in die JVA

x 3


Frau_Pübbels
Wie lange musst du denn in haft ? Ich denke, da gibt es therapeutische Hilfe, die du in Anspruch nehmen kannst.

Was mir grade nur was aufstößt, ist die Tatsache, dass dir bei deiner Tat die Angststörung keine Probleme gemacht hat .
Bist du in Therapie? Woher beziehst du denn Tavor ?

15.08.2022 10:16 • x 5 #3


Lokalrunde
Eine Sozialtherapeutischen Haftanstalt ist doch nur für Rückfall gefährdete Straftäter die ohne die speziellen Hilfestellungen der Sozial therapeutischen Anstalten nicht aus eigener Kraft aus der Straffälligkeit herauskommen, sei es, weil ihre Persönlichkeit gestört ist, oder sie mit ihren erworbenen Verhaltensweisen das Leben nicht sozial verträglich bewältigen können. (§ 9 StVollzG)

Sorry aber ich sehe dies wie @kleinpübbels ähnlich, auch wenn ich diese Hilfen sehr gut finde, muss man sich immer vor Auge halten das es in erster Linie auch Opfer gibt denen es ebenso wenig gut ergangen ist. Unabhängig vom Hergang der Taten.

15.08.2022 10:32 • x 2 #4


Schlaflose
Zitat von kleinpübbels:
Was mir grade nur was aufstößt, ist die Tatsache, dass dir bei deiner Tat die Angststörung keine Probleme gemacht hat .

Genau das war auch mein erster Gedanke.

15.08.2022 16:00 • x 2 #5


reggi62
Du hast ja schon mit deinem Anwalt gesprochen, sicher wird es Möglichkeiten geben ...dich zu behandeln und die richtige Einrichtung zu finden. Tavor ist sicher nicht auf Dauer geeignet.
Gibt andere Medis, die dir helfen.

15.08.2022 16:34 • x 1 #6


TimHH
Ich habe 2 Straftaten begangen, aus einem Suchtverhalten. Ich habe niemanden was angetan, also keine Gewalt! Ich habe eine 2-jährige Freiheitsstrafe bekommen auf 3 Jahre Bewehrung und bin aber vor der Verurteilung ein 2. mal straffällig geworden. (Suchtverhalten) Somit soll jetzt eine Gesamtstrafe gebildet werden. Diese wird dann über die 2 Jahre hinaus gehen. Somit ist keine Bewährungsstrafe mehr möglich, zumindest habe ich das so nach gelesen. Ich habe meine Krankheit schon länger durch soziale, familiäre Probleme. Ich bin seit 4 Jahren in einer Therapie und habe mich jetzt um eine Tagesklinik gekümmert. Meine Krankheit hat sich so stark verschlimmert, dass ich heute Schwierigkeiten beim Einkauf in der U-Bahn, Bus oder große Menschenansammlungen. Die Krankheit schränkt mich massiv ein. Ich habe gelesen, dass man Menschen mit meiner Krankheit nicht einfach so einsperren darf. Zumindest gibt es ein Gesetz dafür, ob man sich daran hält ist eine andere Frage.
Mann kann auch mit einer Behinderung eine Straftat begehen. Ich habe erfahren, dass man in einer Sozialtherapeutischen Anstalt etwas mehr Freiraum hat. Aber mir stellt sich die Frage, ob man mich dort überhaupt, einweist, nur wegen meiner Krankheit, die ja nichts mit meiner Straftat zu tun hat. , normalerweise kommen da Menschen hin, die wegen ihrer Krankheit kriminell geworden sind. Z.b. sie haben jemanden etwas angetan im Rausch oder unter Dro.. Mein Anwalt meinte, ich könnte auch in ein Krankenhaus kommen, wo man Strafgefangene behandelt. Ich mache mir große Sorgen, dass ich in der Zelle Panikattacken bekomme durch die enge und das permanente eingeschlossen sein auf kleinsten Raum. Ich kann meine Angst nicht kontrollieren, sie kommt und keiner möchte täglich Angst vor der Angst haben. Ich frage mich, wie ich die Haftzeit durchstehen soll. Ein gesunder Mensch wird das auch nicht toll finden, aber irgendwie durch kommen. Aber jemand, der dann jeden Tag mit der Angst konfrontiert wird. Ich kann nur hoffen, dass man meine Erkrankung bei Gericht anerkennt und mich dementsprechend behandelt.

Vielleicht hat noch jemand Ratschläge oder Tipps was ich noch tun kann.

Ich war jetzt im Krankenhaus für 3 Tage. Leider haben die Personalmangel und die Therapiemöglichkeiten sind dort sehr begrenzt. 1 Stunde Werken in der Woche. 1 Gespräch mit dem Arzt in der Woche, und täglich Blutdruckmessen, 1 x Blutabnahme, 1x EKG, das war alles. Ich habe die meiste Zeit gewartet, es gab keine wirkliche Hilfe. Und deshalb habe ich das abgebrochen. Ich wollte eine therapiert gegen meine Angst, dass sie einem was an die Hand geben, Gesprächsrunden und ähnliches, leider sitzt man dort mehr oder weniger seine Zeit ab. Ich habe mich jetzt für eine Tagesklinik entschieden, solange ich noch auf freiem muss bin.

25.08.2022 17:14 • #7


reggi62
Tagesklinik ist sicher gut und hilfreich , aber dort gibt es leider Wartezeiten...vll kannst du über die Krankasse auch noch einen Therapeuten finden. Mal anrufen und Situation erklären.

25.08.2022 19:14 • x 1 #8





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Christina Wiesemann