Hallo Zusammen,
ich bin 34j. weibl, keine Kinder, feste Beziehung seit 8 Jahren.
Ich bin erst gestern durch Zufall auf das Wort Agoraphobie gestoßen und es fiel mir wie Schuppen von den Augen. So vieles davon passt zu mir, wobei ich zum Glück noch nie so eine extreme Panikattacke hatte wie so manch einer hier.
Richtig bemerkbar gemacht hat sich das ganze erst vor ca. einem Jahr. Ich wollte zu meiner Familie nach Hamburg fahren (ich selbst lebe in NRW, 420km von HH erntfernt), zwei Tage vorher ging es mir schon relativ schlecht. Dachte es wäre ein Infekt. Die Autofahrt war der Horror, da mir die ganze Zeit schlecht war und mir heiß und kalt wurde. Endlich angekommen, war auch keine Besserung in Sicht. Ich stand auch noch im Stau, was aus 4,5 Std. Fahrt über 8 machte.
Ich war verabredet mit meinem Vater zu einer Kiez-Führung. Dort habe ich mich hingequält und es ging dann langsam etwas besser. Erst zu Hause war es wieder komplett ok. Rückfahrt war kein Problem. Ich konnte bis vor kurzem nicht einordnen was das war. Im Mai bin ich mit meinem Freund wieder zu meiner Mutter und Stiefvater, zwei Tage vorher wieder kaum geschlafen, rumgetigert, mit Übelkeit, Angst und absolutem Unmut. Wir wollten 5 Tage bleiben, mussten das ganze nach 3 abbrechen, da es mir extrem schlecht ging. Mir war nicht mal nach heulen zumute, ich hatte da echt aufgegeben und wusste, dass psychisch etwas nicht stimmt. Familie war verständnisvoll und unterstützt mich. Zu Hause hat es noch ein paar Tage gedauert aber ich wusste, dass ich wieder in meinem Sicherheitsbereich bin. Hier kenne ich mich aus, hier fühle ich mich wohl. Eine Therapeutin habe ich kontaktiert aber sie hat sich noch nicht wieder bei mir gemeldet. Daher werde ich heute eine andere Therapeutin kontaktieren.
Nach diesem Ereignis war ich noch auf einer 4-tägigen Großveranstaltung, da ging es mir vorher zwar auch nicht besonders gut aber ich habe es versucht und durchgezogen. Ich bin dort seit 7 Jahren, jedes Jahr. Leider hat es diesmal kaum Spaß gemacht, da meine Gedanken nur am rotieren waren, geht das? schaffst du das? wie schnell komme ich hier weg? etc....
Und genau das ist es was mir am meisten zu schaffen macht: der Spaß. Ich habe an nichts mehr Spaß, kann mich so gut wie nicht mehr freuen.
Ich befinde mich derzeit wieder in einer schlechten Phase und das obwohl ich in meinem gewohnten Umfeld bin. Am 12.09. wollen wir in den Urlaub fliegen und ich habe jetzt schon totale Angst, weil ich nicht weiß wie es mir gehen wird. Ich kann unmöglich 10 Tage in Bulgarien hängen und mich da so schlecht fühlen.
Ich habe auch nochmal meine Lebensjahre Revue passieren lassen und konnte feststellen, dass ich wohl schon immer eine Angststörung hatte, vor allem Heimweh und wenn ich einen potentiellen Freund kennen gelernt hatte, hat mich solche eine riesen Panik befallen, dass ich jeglichen Kontakt abgebrochen hab.
Generell kann ich noch überall hin, Auto fahren, arbeiten gehen aber das zur Arbeit gehen wird immer mehr Kampf und schränkt meine Leistung total ein. Nach Hamburg fahren geht nicht, Freunde besuchen ist sehr sehr schwer für mich. Ich will nicht so enden, dass ich irgendwann nicht mehr das Haus verlassen kann! Ich hoffe, dass die Therapeutin mich aufnehmen kann und mir schnell weiter helfen wird.
Falls hier jemand ist, der eine gute Therapeutin in Kreis Olpe/ Siegen empfehlen kann, wäre ich sehr dankbar.
Ich könnte jetzt noch etliche weitere Dinge hier schreiben, die mich belasten und was ich kann und was nicht aber das würde jetzt einfach den Rahmen sprengen. Ich freue mich auf den Austausch mit euch.
ich bin 34j. weibl, keine Kinder, feste Beziehung seit 8 Jahren.
Ich bin erst gestern durch Zufall auf das Wort Agoraphobie gestoßen und es fiel mir wie Schuppen von den Augen. So vieles davon passt zu mir, wobei ich zum Glück noch nie so eine extreme Panikattacke hatte wie so manch einer hier.
Richtig bemerkbar gemacht hat sich das ganze erst vor ca. einem Jahr. Ich wollte zu meiner Familie nach Hamburg fahren (ich selbst lebe in NRW, 420km von HH erntfernt), zwei Tage vorher ging es mir schon relativ schlecht. Dachte es wäre ein Infekt. Die Autofahrt war der Horror, da mir die ganze Zeit schlecht war und mir heiß und kalt wurde. Endlich angekommen, war auch keine Besserung in Sicht. Ich stand auch noch im Stau, was aus 4,5 Std. Fahrt über 8 machte.
Ich war verabredet mit meinem Vater zu einer Kiez-Führung. Dort habe ich mich hingequält und es ging dann langsam etwas besser. Erst zu Hause war es wieder komplett ok. Rückfahrt war kein Problem. Ich konnte bis vor kurzem nicht einordnen was das war. Im Mai bin ich mit meinem Freund wieder zu meiner Mutter und Stiefvater, zwei Tage vorher wieder kaum geschlafen, rumgetigert, mit Übelkeit, Angst und absolutem Unmut. Wir wollten 5 Tage bleiben, mussten das ganze nach 3 abbrechen, da es mir extrem schlecht ging. Mir war nicht mal nach heulen zumute, ich hatte da echt aufgegeben und wusste, dass psychisch etwas nicht stimmt. Familie war verständnisvoll und unterstützt mich. Zu Hause hat es noch ein paar Tage gedauert aber ich wusste, dass ich wieder in meinem Sicherheitsbereich bin. Hier kenne ich mich aus, hier fühle ich mich wohl. Eine Therapeutin habe ich kontaktiert aber sie hat sich noch nicht wieder bei mir gemeldet. Daher werde ich heute eine andere Therapeutin kontaktieren.
Nach diesem Ereignis war ich noch auf einer 4-tägigen Großveranstaltung, da ging es mir vorher zwar auch nicht besonders gut aber ich habe es versucht und durchgezogen. Ich bin dort seit 7 Jahren, jedes Jahr. Leider hat es diesmal kaum Spaß gemacht, da meine Gedanken nur am rotieren waren, geht das? schaffst du das? wie schnell komme ich hier weg? etc....
Und genau das ist es was mir am meisten zu schaffen macht: der Spaß. Ich habe an nichts mehr Spaß, kann mich so gut wie nicht mehr freuen.
Ich befinde mich derzeit wieder in einer schlechten Phase und das obwohl ich in meinem gewohnten Umfeld bin. Am 12.09. wollen wir in den Urlaub fliegen und ich habe jetzt schon totale Angst, weil ich nicht weiß wie es mir gehen wird. Ich kann unmöglich 10 Tage in Bulgarien hängen und mich da so schlecht fühlen.
Ich habe auch nochmal meine Lebensjahre Revue passieren lassen und konnte feststellen, dass ich wohl schon immer eine Angststörung hatte, vor allem Heimweh und wenn ich einen potentiellen Freund kennen gelernt hatte, hat mich solche eine riesen Panik befallen, dass ich jeglichen Kontakt abgebrochen hab.
Generell kann ich noch überall hin, Auto fahren, arbeiten gehen aber das zur Arbeit gehen wird immer mehr Kampf und schränkt meine Leistung total ein. Nach Hamburg fahren geht nicht, Freunde besuchen ist sehr sehr schwer für mich. Ich will nicht so enden, dass ich irgendwann nicht mehr das Haus verlassen kann! Ich hoffe, dass die Therapeutin mich aufnehmen kann und mir schnell weiter helfen wird.
Falls hier jemand ist, der eine gute Therapeutin in Kreis Olpe/ Siegen empfehlen kann, wäre ich sehr dankbar.
Ich könnte jetzt noch etliche weitere Dinge hier schreiben, die mich belasten und was ich kann und was nicht aber das würde jetzt einfach den Rahmen sprengen. Ich freue mich auf den Austausch mit euch.
03.08.2017 08:24 • • 04.08.2017 #1
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