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Hallo Leute,

ich habe seit ca. 4 Jahren Agoraphobie und eine Soziophobie. Bin damals früh ausgezogen und habe ne Ausbildung angefangen und dann abgebrochen usw.

Worum es geht, meine Beschwerden sind mittlerweile so groß,das ich das Haus so gut wie gar nicht mehr verlasse. Weder alleine, noch mit Bekannten.

Nun habe ich heute den Entschluss gefasst, mich nach einem neuen Therapeuten umzusuchen und habe auch direkt bei einem in meiner Nähe angerufen. Sie sagte, ich solle doch bitte jetzt sofort vorbeikommen. Für mich unmöglich. Dann meinte sie, müsse ich mich nochmal umschauen, ich wäre noch nicht bereit und legte auf.

So nun zu meiner Frage. Wie kann mir geholfen werden. Ich schaffe es nichtmal zum Einkaufen zum Suermarkt,aber soll durch die gesamte STadt rennen,um zum Arzt zu kommen? Wenn ich das könnte, bräuchte ich keinen Arzt. Sagt man zu einem Rollstuhlfahrer ohne Auto auch einfach, ja kommen sie mal vorbei. Irgendwas läuft doch da schief. Naja auf jeden Fall, gibt es da andere Anlaufstelle für Menschen wie mich? Ich meine, ich bin nicht bekloppt,war gut in der Schule usw. Aber rausgehen it halt mein großes Problem. Hatte jemand schonmal Erfahrungen mit sowas?

Liebe Grüße aus der Nähe von Hannover.

16.08.2016 13:39 • 16.08.2016 #1


9 Antworten ↓


Perle
Hallo Marschall,

Was hast Du in den vergangenen 4 Jahren unternommen, um Deine Erkrankung zu verstehen und eine Veränderung herbei zu führen?

Bist Du in die tägliche Konfrontation gegangen? Wie sieht es aus mit Medikamenten und stationärer Therapie?

LG, Martina

16.08.2016 15:45 • #2


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Agoraphobie -> Anlaufstellen ?

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Naja, ich war bei drei verschiedenen Psychologen, da aber noch Kinder/Jugendbereich.

EIner davon hat mir Medikamente verschrieben, die allerdings das ganze nur noch schlimmer gemacht haben. Und dagegen orgegangen bin ich ja auch. Also ich habe ja eine neue Ausbildung begonnen, die ich dann irgendwann nicht mehr hinbekommen habe. Naja. Und nun ist es halt echt schlimm und ich weiß nichtwas ich tun kann.

16.08.2016 16:03 • #3


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Hallo Marschall22

Die Therapeutin hat recht, auch wenn Du das nicht gerne hören möchtest. Auch Dein Vergleich mit dem Rollstuhlfahrer ist da nicht angebracht. Der Rollstuhlfahrer kann nicht aufstehen - selbst wenn er es gerne möchte. Du bist ein Phobiker, Du kannst aufstehen - willst jedoch nicht!
Du brauchst Hilfe um eine andere Sichtweise auf deine Erkrankung entwickeln zu können. Es ist nicht immer der Therapeut schuld wenn eine Therapie oder ein Medikament nicht den gewünschten Effekt erzielt.
Einfach mal irgendwo hingehen und sagen: hier bin ich, macht mich gesund kannst Du gleich wieder vergessen, dass wird nicht funktionieren. Ein Therapeut wird Dir dabei helfen das DU an DIR selber arbeiten kannst um die Erkrankung in den Griff zu bekommen und so Erleichterung und Besserung zu erfahren.

Soll nicht böse gemeint sein, nur ein kleiner Hinweis für Dich - zum mal eben drüber nachdenken.

Ich wünsche Dir alles erdenklich gute und das Du bald einen Therapeuten findest.

16.08.2016 16:12 • #4


Perle
Ich hatte Dich gefragt, ob Du Deine Erkrankung verstanden hast. Sie kommt ja nicht von ungefähr und birgt eine Botschaft in sich, dass Dein Leben an bestimmten Punkten nicht so verläuft wie es gut und gesund für Dich wäre. Dein Leben kenne ich nicht, also kannst nur Du selbst Dir die Frage stellen, ob Dein Leben einer Veränderung bedarf oder nicht.

Und die drei Psychologen konnten Dir nicht erklären, warum die Angststörung zu Dir gekommen ist? Oder konntest oder wolltest Du es (noch) nicht verstehen? Da Du nun seit 4 Jahren daran erkrankt bist, wirst Du Dir sicher Gedanken gemacht haben, warum ausgerechnet DU erkrankt bist. Erzähle uns mal von diesen Gedanken!

Du bist also dagegen angegangen. Ich habe Dich aber gefragt, ob Du in die Konfrontation gegangen bist. Das ist ein himmelweiter Unterschied, denn dagegen angehen bedeutet in meinen Augen einen Kampf zu führen und das ist wohl das Verkehrteste, was ein Angstkranker machen kann. Mit Konfrontation meine ich, in die Krankheit hinein zu gehen und, obwohl sie existiert, auf die Straße zu gehen, mit Nachbarn draußen zu plaudern, einkaufen zu gehen und so weiter.

Medikamente wurden Dir verschrieben. Welche waren das und warum verschlimmerte sich dann alles?

Weißt Du, ich möchte Dich nicht mit meiner Fragerei nerven aber ich habe den Eindruck, dass Du Deine Angststörung noch nicht verstanden hast. Das ist nicht schlimm aber es wäre gut, wenn Du Dir die Frage nach dem Warum stellen könntest. Denn irgend etwas in Deinem Leben läuft nicht rund. Was könnte das sein?

LG, Martina

16.08.2016 16:21 • #5


M
Naja, es ist schwer zu sagen, warum man das hat. Selbst meine Ärzte sagten,dass sie es nicht wissen,da es verschiedene Gründe haben könnte.

Bin früh ausgezogen, mit gerade 16. Bin 80km weit weg gezogen mit meiner Lebensgefährtin zusammen,mit der ich auch heute noch zusammen bin. Eigene Wohnung+Arbeit+Freund und Familie relativ weit weg+ von Dorf in Großstadt ziehen... Könnten alle was damit zu tun haben. Und wie gesagt ich sitze j jetzt nicht seit vier Jahren in meiner Wohnung. Am Anfang steckte ich ja mitten in einer Ausbildung. Durch die Krankheit konnte ich die Schule nicht mehr besuchen und noch bevor ich mir einen Therapueten gesucht habe,warf mein Betrieb mich raus.

Dann war ich beim ersten Therapeuten, der zog weg, der zweite wollte mich mit Medis vollstopfen und dann zum Dritten. Der Dritte war eigentlich echt klasse, nur leider übertrat ich die Schranke von 20 auf 21, weshalb ein Kinder/jugentherapeut nicht mehr zuständig ist. Während der Therapie habe ich auch meine Ausbildung wieder aufgenommen. Leider kamen private Probleme hinzu, da die Schwester meiner Lebensgefährtin ihre Wohnungen verloren hat und samt Mann und drei Kindern in unsere 2-Zimmer-Wohnung für 4 Monate eingezogen ist. Dadurch hatte ich zuhaue ewig viel Stress. Vermutlich ging es mir dadurch wieder schlechter und ich verlor die zweite Ausbildung.

Naja seitdem bin ich nun auf der Suche, nach einem neuen Therapueten und es ist wieder so schlimm geworden.

Zwischendurch war es ja gar nicht mehr so schlimm, einkaufen zu gehen, meine Freundin zum Zug zu bringen oder ähnliches. Aber jetzt halt wieder extrem schlimm. Wie gesagt dazwischen lagen auch diese 4 Monate mit 7 Leute in 2 Zimmern.
Außerdem verstehen meine Eltern überhaupt nicht,was abgeht,obwohl ich es denen schon so oft erklärt habe. Immer wieder kommen die Fragen,wann ich vorbeikomme und ob man nichtmal in Heide Park fahren wil oder ähnliches. Geht echt tierisch auf die Nerven,nacch vier Jahren.


@Gonzo Stimmt, der Arzt hat nicht Schuld, wenn ein Medikamt falsch verschrieben wird, vom Arzt selbst. Und der Arzt hat auch nichts mit seiner Behandlung zu tun, sondern ja ich xD Merkst selber,dass das was hinkt. Und gluab mir,ich will. Aber was nicht geht,geht nicht. Vielleicht kannst du das nicht verstehen, aber lass bitte solche Kommentare. Sie helfen niemanden und Mitleid brauche ich nicht, sondern Hilfe bzw. vernünftige Gespräche. Trotzdem danke für deine Teilnahme.

16.08.2016 16:35 • #6


Perle
Wie wäre es denn, wenn Du eine mehrwöchige stationäre Psychotherapie in einem Krankenhaus machen würdest? Mir hat das damals sehr geholfen, mal aus allem raus zu sein und mich nur auf mich selbst zu konzentrieren. Hast Du darüber schon mal nachgedacht, ob es etwas für Dich wäre?

Krankenhäuser haben übrigens auch einen sozialen Dienst, an den Du Dich während Deines Aufenthaltes wenden könntest. Viele Patienten haben nämlich durch ihre Erkrankung auch soziale Probleme bekommen wie Wohnung verloren, Job verloren, Schulden etc. Vielleicht könnte man Dir behilflich sein, z.B. eine passende Umschulung zu beantragen. Ich könnte mir nämlich bei Dir vorstellen, dass es Dich auch sehr belastet, dass Du keine abgeschlossene Berufsausbildung hast.

LG, Martina

16.08.2016 16:46 • #7


M
@perle

Ja den Gedanken hatte ich mal. Ich mag allerdings keine Krankenhäuser, seitdem mein Großvater dort verstorben ist. Ich weiß,eigentlich etws vollkommen normales,aber seitdem hasse ich Krankenhäuser. Dazu kommt,dass ich natürlich meine Lebensgefährtin nicht allein lassen möchte. Die ist den ganzen tag auf ARbeit,wärhend ich mich um den Haushalt kümmere. Außerdem ist sie schwanger im vierten Monat und da möchte ich sie noch weniger alleine lassen. Aber die Idee war mir auch schon gekommen.

Aber wie kommt man denn theroetisch da dran? Also wo kann man sich darüber erkundigen oder öhnliches.

16.08.2016 16:53 • #8


Perle
Weißt Du, wir Menschen denken dauernd darüber nach, warum irgend etwas nicht geht, statt es einfach mal anzugehen und evtl. positiv überrascht zu werden. Hast Du denn noch eine großartige Wahl? Deine Freundin muss leider mal eine Zeit lang ohne Dich auskommen und das wird sie auch schaffen. Dein Opa ist in einem Krankenhaus gestorben. Das ist traurig aber das kann passieren. Seine Zeit war vielleicht einfach gekommen ich weiß es nicht. Versuche mal, Deine Gedanken ins Positive umzulenken. Krankenhaus bedeutet nicht nur Krankheit und Tod. Krankenhaus bedeutet viele Menschen, die aufopfernd anderen Menschen helfen und Krankenhaus kann auch Heilung bedeuten.

In Sehnde gibt es das Klinikum Wahrendorff, das müsste doch in der Nähe von Hannover sein. Schaue Dir die Homepage an. Ich denke, das wäre etwas für Dich. Auch Dein Hausarzt könnte Dir bestimmt Adressen geben. Dann ruft man dort an und macht erst einmal einen Gesprächstermin aus, damit beide Seiten schauen können, ob die Erkrankung dort behandelt werden kann. Ich z.B. kam auf eine Akutstation hier in Hamburg und musste auf die Aufnahme auch nur drei Tage warten.

LG, Martina

16.08.2016 17:16 • #9


M
Okay.... Ja werde mich mal auf der Homepage schlau machen.

16.08.2016 17:19 • #10


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