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Hallo,

hat hier noch jemand eine Angststörung wo später heraus kam, dass ADHS die Hauptursache ist?

Gestern 23:07 • 22.05.2025 #1


21 Antworten ↓


@mkaufmann
Also ich habe zusätzlich zu meiner Angststörung, ADHS und Autismus, was aber überhaupt erst nur durch meine Angststörung gefunden wurde.

Aber nein, falls du darauf hinaus willst, dass mit Behandlung der ADHS auch die Angststörung verschwand: nein.

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ADHS und Angststörung

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Ich kann den Zusammenhang zwischen beidem nicht erkennen.

Ich habe, wie wayout auch alles drei, aber die Ursache für meine Angststörung ist weder ADHS noch Autismus.

Schade, ich dachte, dass es dann ohne Dopaminmangel besser gehen würde.
Ein Arzt hat meine Diagnose noch nicht bestätigt, aber alles spricht dafür das ich vererbtes ADHS habe von meinem Vater. Er hat es damals mit Alk. bekämpft, ich hatte in der Vergangenheit sehr viel Sport gemacht.
Natürlich überlege ich Medikamente zu nehmen, da ich im Moment körperlich und psychisch etwas angeschlagen bin.

Zitat von mkaufmann:
Natürlich überlege ich Medikamente zu nehmen, da ich im Moment körperlich und psychisch etwas angeschlagen bin.

Du kannst ja ein SSRI nehmen. Das kollidiert auch nicht mit einem ADHS-Medikament.

Zitat von mkaufmann:
Ein Arzt hat meine Diagnose noch nicht bestätigt,

Wie lief denn die Diagnostik genau ab?

Ich nehme aktuell ein Canna. Extrakt, dass vertrage ich ganz gut. Zahle es aktuell noch selbst. Es soll aber auch ein ADHS Medikament geben was gegen beides helfen soll.

Ich habe ein starken Bewegungsdrang und brauche immer einen Reiz. Nichts tun ist für mich schrecklich. Lange sich auf was konzentrieren kann ich auch nicht. Um nur mal die Hauptmerkmale zu nennen.

Aber die Diagnostik beim Psychiater...
Wie lief die ab?
Bist du schon dort gewesen?

Früher war ich beim Psychiater, aber nur wegen meiner Angst. War auch schon mal stationär in einer Klinik. Aber geschaut wurde nur auf die Angst. Natürlich hätte ich am. Psychotherapie. Aber niemand hat geprüft ob es noch andere Ursachen gibt, obwohl ich immer gesagt habe welche Probleme ich noch habe.
Hatte oft das Gefühl das man als Angstpatient oft nicht ernst genommen wird.

Zitat von mkaufmann:
Hatte oft das Gefühl das man als Angstpatient oft nicht ernst genommen wird.

Habe ich so nie erlebt.
Meine Angststörung ist 2001 gestartet und ich hatte auch Therapien und begleitend SSRI.

Für die ADHS Diagnostik solltest du dich bei Zentren auf die Warteliste setzen lassen. Es kann dauern. Es gibt auch niedergelassene Psychiater, die dafür die Zulassung haben. Da muss man natürlich nachfragen.
Die Grundschulzeugnisse sind sehr wichtig für die Diagnostik. Denn die Hoch-Zeit der Symptomatik findet zwischen dem 8 und 10 Lebensjahr statt.

Dadurch das die Diagnose bisher nie gestellt wurde, könnte ich praktisch nie richtig heilen bzw. Habe ich mich auch nie richtig verstanden.
Mittlerweile kann ich nur noch online zum Arzt.
Ja, in der Grundschule war mein Mitteilungsheft voll, weil ich nur Unsinn gemacht habe. Bei meinem Zeugnis in der 2. Klasse ist es ganz gut beschrieben. Beispiel: sobald es Textaufgaben gab, hatte ich große Schwierigkeiten diese zu verstehen.

Zitat von mkaufmann:
Bei meinem Zeugnis in der 2. Klasse ist es ganz gut beschrieben. Beispiel: sobald es Textaufgaben gab, hatte ich große Schwierigkeiten diese zu verstehen.

Hatte ich auch, aber ohne ADHS Das ist kein typisches ADHS-Symptom. Meine Schüler, die ADHS hatten, fielen hauptsächlich dadurch auf, dass sie keine 5 Minuten stillsitzen konnten, ständig suf ihrem Stuhl herumhampelten und mit dem Stuhl umkippten, die Sitznachbarn drangsalierten, oft einfach aufsprangen und durch die Klasse liefen u.ä.

Ich habe nicht mit dem Stühl gekippelt und ich war auch nicht zappelig, jedoch konte ich mich nach einer Zeit nicht mehr konzentieren und ich fand den Unterricht extrem anstrengend, da ich nur da sitzen musste. Für mich war die Pause immer eine Erlösung. Ich habe oft fiel Unsinn gemacht, weil es mir einfach zu langweilig war nur da zu sitzen und zuhören, ich musste was tun. Diese Passivität ist für mich wie eine innere Folter.

Zitat von mkaufmann:
Dadurch das die Diagnose bisher nie gestellt wurde, könnte ich praktisch nie richtig heilen bzw. Habe ich mich auch nie richtig verstanden.

Meine Freundin hat auch ADHS und ist hyperaktiv. Sie zappelt zwar nicht, braucht aber ständig Action. Sie hatte eher Depressionen als Ängste. Ob man das 'heilen' kann ist fraglich, ob man es heilen muss aber auch.
Ich finde, wenn man sein Leben dahingehend einrichtet, ist diese andere Herangehensweise bereichernd.

Bei meiner Freundin und mir läuft das aktuell sehr gut, weil ich für sie der ruhende Pol bin, auch wenn ich mich selbst nicht so empfinde, aber für sie ist es so. Sie ist irgendwie die Vitaminspritze, der Glücksknubbel, manchmal auch die Abrissbirne. Wir haben erstaunliche Übereinstimmugen, obwohl ich mein eigenes ADHS Potenzial so bei 20 - 30% einschätzen würde, ich war dafür ein Angstkandidat.

Die Angst zwingt einen ja auch dazu, die eigene, manchmal rasende Innenwelt zu strukturieren, irgendwie scheine ich das auszustrahlen, so dass sie geerdet wird.

Naja, für Dich ist es wohl hilfreich Dich erst mal mit dem Bild der Neurodivergenz zu beschäftigen und dann vielleicht Dein Umfeld neu zu strukturieren, evtl auch was Arbeit angeht.

Ich hätte gerne viel früher gewusst, dass ich so etwas haben könnte. In jeder Lebensphase, in der ich keinen Sport treiben konnte, wuchs meine Angst. Damals wusste ich nicht, warum, und dachte immer: „Was stimmt nicht mit mir? Warum habe ich jetzt mehr Ängste?”
Erst jetzt kann ich gegensteuern, aber die Angst hat schon sehr viel Raum eingenommen. Zunächst möchte ich genau verstehen, was ADHS ist, welche Ausprägung ich genau habe und welche Therapie bzw. welches Medikament am besten helfen könnte.
Bis ich 27 Jahre alt war, war ich praktisch angstfrei. Erst nach einem Unfall am Kopf lag ich 3 Wochen allein zu Hause im Bett und mir ging es immer schlechter. Es kamen Ängste auf, die ich vorher nicht kannte. Erst als ich wieder anfing zu arbeiten und zu trainieren, wurde es besser, aber einige Ängste blieben. Und so zog sich das bisher durch mein ganzes Leben. Nach jeder Sportpause kamen neue Ängste hinzu. Daher denke ich, dass es für mich hilfreich sein wird, wenigstens in Phasen, in denen ich keinen Sport treiben kann, Medikamente zu nehmen, um keine weiteren Ängste zu entwickeln.

Zitat von mkaufmann:
Erst jetzt kann ich gegensteuern, aber die Angst hat schon sehr viel Raum eingenommen. Zunächst möchte ich genau verstehen, was ADHS ist, welche Ausprägung ich genau habe und welche Therapie bzw. welches Medikament am besten helfen könnte.

Ich fand das hier hilfreich und gut:
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendunge...ne102.html
Du machst ja schon viel richtig, Medis kann man auch punktuell nehmen, das Wissen wird immer breiter.

Danke erst einmal für den Link. Ich habe mir auch L-Tyrosin und L-Phenylalanin bestellt. Das wird für die Dopaminbildung gebraucht. Es ist also nicht verkehrt, wenn man es schon einmal sicher im Körper hat.

Ein bekannter von mir hatte Jahre lang Probleme mit Angst und Panik, konnte nicht weiter weg fahren, ständig Reizdarm Probleme, und und und. Er war dann beim Spezialisten, dort wurde festgestellt das er jahrelang ADHS hat, ihm wurde Medikinet verschrieben, seit dem ist alles wie weggeblasen. Er riet mir auch dies mal zu Probieren, mal schauen.
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@mkaufmann
Wichtig ist erstmal dass du aufhörst dich selber zu diagnostizieren.
Und vor allen Dingen zu medikamentieren, auch wenns nur supplements sind.
Auch damit kann man ne Menge Schaden anrichten, wenn man da ahnungslos herum doktort weil man nicht genau weiß was man tut, was es im Körper benötigt damit es nicht an anderen Stellen hapert und ob man überhaupt nen Dopaminmangel hat...

Du brauchst ne vernünftige, ärztliche Diagnose. Deine ganzen Vermutungen und dein ganzes informieren hilft dir wenig, wenn du die Diagnose nicht hast und dementsprechend auch nicht danach behandelt werden kannst.

Also bevor es dich interessiert welche Ausprägung du haben könntest (die es btw diagnostisch überhaupt nicht mehr gibt) etc, solltest du erstmal ne Diagnose haben.

Zitat von WayOut:
Also bevor es dich interessiert welche Ausprägung du haben könntest (die es btw diagnostisch überhaupt nicht mehr gibt) etc, solltest du erstmal ne Diagnose haben.

Mindestens. Im Schnitt hat man 2,7.

@WayOut Die Medikamente kann ich ohnehin nur über einen Arzt erhalten. Natürlich werde ich vorher mit einem Arzt sprechen. Den werde ich erst kontaktieren, wenn ich alles selbst nachgelesen habe. Dann werde ich eine Art Bericht über mich schreiben, in dem ich versuche Stationen darzulegen. Die meisten Ärzte nehmen sich nicht viel Zeit, daher möchte ich gut vorbereitet in dieses Gespräch gehen.

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Dr. Christina Wiesemann
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