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@Frigga
Denn Zwang hast du sehr gut beschrieben.
Was sind erlaubte Quellen?

Zitat von Panda4:
@Frigga Denn Zwang hast du sehr gut beschrieben. Was sind erlaubte Quellen?

Kommt auf die Angst drauf an.
Ich darf mich ein mal bei einer die Angst betreffenden, kompetenten Quelle absichern, danach nicht mehr.

A


Waschzwang ohne Klinik heilen / welche Therapie?

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Zitat von Frigga:
Und ja, meine Ängste haben einen Ursprung. Es hilft mir aber nicht zu wissen warum ich diese Ängste in dem Moment habe den die sind in dem Moment real für mich.


Es ist mir bekannt, dass das meistens wenig hilft, zu wissen, wo die Ängste herkommen.

Zitat von Frigga:
Deshalb checke ich wie real sie wirklich sind und gebe ihnen dann nicht nach.

Ich finde, das machst Du gut und richtig.
Ich glaube allerdings, dies reicht nicht aus.

Zitat von Frigga:
Wenn ich es schaffe das lange genug auszuhalten lässt die Angst irgendwann nach.

Ist das nicht ziemlich unbefriedigend, bei aufkommender Angst immer nur zu warten?

Zitat von Frigga:
Damit ist der Zwang nicht gefüttert und die Angst taucht dann nicht wieder auf. Gebe ich aber nach und wasche mich, wechsele Kleidung oder sichere mich anderweitig ab als bei den erlaubten Quellen, gebe ich dem Zwang Futter und die Angst verstärkt sich.

Du hast recht. Aber ist es dann wirklich so, dass die Angst dann nicht mehr auftaucht. Das kann ich mir
kaum vorstellen.

Zitat von Frigga:
Es hilft mir aber nicht zu wissen warum ich diese Ängste in dem Moment habe den die sind in dem Moment real für mich. Deshalb checke ich wie real sie wirklich sind und gebe ihnen dann nicht nach.


Nach meiner Sichtweise könnte hier bei vielen Menschen ein Gedankenfehler auftreten.
Wenn bestimmte Ängste doch immer wieder auftreten, wie können sie dann jedesmal wieder
erneut als real von Dir empfunden werden?

Fällt es Dir schwer, Dich und Deine Gedanken bewusst, also von außen, so sachlich zu betrachten
wie es ein anderer Mensch, beispielsweise ich betrachten kann?
Dafür haben wir doch unser Bewusstsein.

@Hotin
Ist das nicht ziemlich unbefriedigend, bei aufkommender Angst immer nur zu warten?

Gibt es denn eine Alternative?
Mir wurde es auch so gesagt . Die Angst aushalten.
Was sehr anstrengend sein kann .

Um die Zwangshandlungen zu stoppen ist das der mir in der Therapie gelehrte Weg. Und das hat funktioniert. Das Problem dahinter geht man so natürlich nicht an, das steht aber auf einem anderen Blatt. Von unbefriedigend kann keine Rede sein, denn das Warten ist unglaublich hart. Deshalb war meine Frage @Panda4 ob du Medikamente bekommst?
Die Angst taucht dann irgendwann zwar noch auf, wird aber nicht mehr als bedrohlich empfunden.
Mir wurde gesagt dass der Unterschied zwischen Zwang und Psychose ist das man wohl noch die Realität erkennt. Das ändert aber nicht das man die Angst an sich als real empfindet. Ich weiß und wusste zu jeder Zeit dass es Quatsch ist mir fünf mal hintereinander die Hände zu waschen gemacht habe ich es trotzdem.

Die Frage war wie kann ich es lassen mir dauernd die Hände zu waschen
meine Antwort ist nur in dem du es lässt ‍️

@Frigga
Mir wurde es in der Therapie genauso erklärt .
Das nur aushalten hilft . Und wenn ich es hinbekomme wird es besser .
Meine Erfahrung ist das auch .
Arzt/ Therapeut ist nicht begeistert vom Medikament.
Aber wenn es nicht anders geht .
( Duloxetin ) kleinste Dosierung.

Ich habe damals Sertralin in Höchstdosis bekommen. Das hat mir denke ich viel geholfen.

@Frigga
Das habe ich unter anderen auch schon mal ausprobiert leider habe ich es nicht vertragen.
War mit Duloxetin gut klar gekommen.

Zitat von Hotin:
Ist das nicht ziemlich unbefriedigend, bei aufkommender Angst immer nur zu warten?

Zitat von Panda4:
Gibt es denn eine Alternative?
Mir wurde es auch so gesagt . Die Angst aushalten.
Was sehr anstrengend sein kann .

Du kannst natürlich warten, bis eine Angst aufhört. Nach meiner Sichtweise ist das viel, viel zu wenig.

Es gibt natürlich ein klare und auch hervorragend funktionierende Alternative.
Ich finde, das hatte ich in meinen anfänglichen langen Texten auch beschrieben.
Scheinbar wird das aber nicht verstanden. Warum wird das noch nicht verstanden?
Es kamen von Dir auch keine Nachfragen dazu.

Unser Gehirn denkt doch nicht irgendetwas zufällig.
Hast Du wenig Angst, hast Du Glück und es geht Dir gut.
Hast Du viel Angst, hast Du Pech und dann musst Du so lange Warten, bis die Angst wieder nachlässt.

Haben euch die Psychologen dies so vermittelt? Oder habt ihr das so verstanden?
Könnt ihr gar nicht selbst mitentscheiden, was ihr gerade denkt?
Ob ihr gerade viel Angst habt oder eher wenig Angst?

Zitat von Frigga:
Die Frage war wie kann ich es lassen mir dauernd die Hände zu waschen
meine Antwort ist nur in dem du es lässt

Deine Antwort finde ich völlig richtig.
Nun frage ich aber. Was muss man in seinem Kopf machen. damit man das dauernde Händewaschen
sein lässt?
Darauf gibt es eigentlich nur eine Antwort.

@Hotin der Körper ist nicht in der Lage eine Angst dauerhaft aufrecht zu erhalten. Der Zwang tut das bzw wir in dem wir immer wieder versuchen die Angst zu beseitigen. Ich war bei sehr guten Therapeuten und habe viele, wirklich sehr viele meiner Ängste besiegt. Ich spreche also nur aus Erfahrung. Bitte nimm es mir nicht übel aber scheinbar hast du noch nicht verstanden wie eine Zwangserkrankung funktioniert. Das ist alles nicht so einfach. Kannst du denn entscheiden was du denkst bzw. ob du Angst hast?

Zitat von Frigga:
Bitte nimm es mir nicht übel aber scheinbar hast du noch nicht verstanden wie eine Zwangserkrankung funktioniert. Das ist alles nicht so einfach

Ich weiß, dass es mit einer Zwangserkrankung schon schwierig ist.

Zitat von Frigga:
Kannst du denn entscheiden was du denkst bzw. ob du Angst hast?

Das ist eine hoch interessante Frage.
Diese möchte ich mit ja und auch mit nein beantworten.

Meistens kann ich es entscheiden. Um es aber genau und verständlich zu sagen.
Da unsere Ängste im Unterbewusstsein entstehen, habe ich, und hier hast Du Recht,
nur sehr wenig Einfluss darauf, ob mir mein Kopf eine Angst meldet.
Ich kann mich aber überwiegend selbst beruhigen. Wenn ich mich selbst beruhigt habe, ist es
fast genauso, als wäre die Angst gar nicht erst entstanden.

Und manchmal kann ich es nur mit großer Mühe entscheiden, ob mir etwas Angst macht.

Und manchmal kann oder will ich mich lieber gar nicht gegen meine Angst entscheiden.
So möchte ich beispielsweise nicht mit einem Fallschirm aus einem Flugzeug abspringen..

Gedanklich musst Du zuerst einmal von Deinem Zwang weggehen.
Lass uns einmal über ganz kleine Ängste reden.

Wenn man rechnen lernen will, beginnt man ja auch nicht mit großen Zahlen.
Niemand würde Kindern lernen, wie man 127 mal 3 rechnet.
Man fängt deshalb erst einmal mit den Zahlen von 1 bis 20 an. Und viele kennen es,
wenn Kinder voller Stolz sagen. Ich kann schon bis 100 zählen.

Wer beginnt Klavier zu spielen, der fängt nicht damit an, zuerst einmal ein Stück von Mozart
einzuüben.

Damit will ich sagen. Wer mit Ängsten besser klar kommen will, der muss an den ganz
kleinen Ängste beginnen zu lernen, wie es damit geht.

Wenn Du an einem Busch vorbeigehst und sich in diesem Busch eine Katze raschelnd bewegt.
Kannst Du dann entscheiden, ob Du Angst bekommst? Oder kannst Du denken. Besonders schlimm
wird das nicht sein. Angst brauche ich da nicht haben.

Wenn ein Kind von seiner Mutter beruhigt wird. Kann dieses Kind dann frei entscheiden.
Meine Mutter hat Recht. Davor brauche ich keine Angst zu haben?

Wenn eine Person Angst davor hat, mit einem Aufzug zu fahren. Kann diese Person selbst
entscheiden, ob sie nach üben und trainieren noch weiter Angst vor dem Fahren mit einem
Aufzug hat? Oder kann diese Person das nicht?

Übrigens, falls ich euch damit nerve, dann sagt das bitte.
Dann steige ich aus diesem Thema aus.

@Hotin
Ich denke ich kann dir nicht ganz folgen. Bezüglich der Antwort?

Zitat von Panda4:
Ich denke ich kann dir nicht ganz folgen. Bezüglich der Antwort?

Das habe ich bereits vermutet. Du solltest mir deshalb sagen, ob ich überhaupt noch weiter hier in Deinem Thema etwas schreiben soll.
Wenn euch das eher belastet, als voranbringt, dann weiß ich nicht,
ob ihr daran noch interessiert seid.

@Hotin
Ich freue mich wenn du schreibst. .

Die einzige Möglichkeit einen Zwang zu besiegen ist die Handlungsebene. Du musst in Bewegung kommen und aktiv etwas tun. Allein gedanklich lässt sich der Zwang nicht auflösen. Wenn du dir vornimmst einmal am Tag weniger die Hände zu waschen und dass dann jeden Tag reduzierst, wird die Angst hoch gehen. Und dann wirst du sehen das nichts passiert dann geht die Angst runter und das ist relativ simple. Die Konfrontation kannst nur du selbst durchführen. Und ja wenn mir das damals jemand gesagt hätte, ich hätte dem einen Vogel gezeigt meine Zwänge waren mir heilig. Aber ich wollte irgendwann kein Skla. meiner eigenen Zwänge mehr sein. Zumal du dir mittlerweile selbst schadest indem du deine Hände langfristig ruinierst. Solche Zwänge hatte ich ehrlich gesagt nie, aber es geht schon in Richtung selbstschädigendes Verhalten. Bei mir war es eher magisches Denken, und Dinge die ich wiederholen oder rückgängig machen musste. Und das war ganz schön anstrengend. Und manchmal wünsche ich mir die Zwänge zurück da weiß man was man hat, jetzt wo ich keine Zwänge mehr habe kommen die alten Gefühle aus der Kindheit hoch. Also es kann sein wenn der Zwang erst mal weg ist dass du dich dann mit Gefühlen und Themen auseinander setzten musst die sehr unangenehm sind. Zwang ist immer Kontrolle und um erlebten Kontrollverlust. So lange du deine Hände wäschst hast du Kontrolle, auch wenn nur Pseudo Kontrolle aber du kommst damit zurecht und musst dich nicht mit Gefühlen auseinander setzen die drunter liegen.

@Rosenzauber
Meine Zwängen sind mir nicht heilig , ganz im Gegenteil. Meine Hände sind bereits geschädigt und auch sehr schmerzhaft.
Exposition alleine zu machen trau ich mir nicht zu .
Sponsor-Mitgliedschaft

@Panda4 wenn dir deine Zwänge nicht heilig sind und du nicht daran fest hältst warum machst du weiter?

Anhand von Worten kann man keinen Zwang heilen, auch nicht anhand von Büchern, Selbsthilfe Blogs oder abstrakten Anschauungen. Einen Zwang kannst du nur durch Exposition heilen wenn du es selber nicht schaffst such dir entweder eine Klinik oder einen Therapeuten der engmaschig arbeitet. Sonst wäscht du dir in 10 Jahren immer noch die Hände. Ich verstehe es nicht ganz du sagst deine Hände sind schon schwer geschädigt, aber die Arbeit geht quasi vor Gesundheit. Allein das ist absolut selbstschädigendes Verhalten. Du fügst dir selber Schmerz zu durch das waschen.

Was glaubst du wieviel mehr Lebensqualität du haben wirst wenn du die Zwänge los bist darauf musst du hin arbeiten. Es ist wie eine Befreiung irgendwann.

A


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