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Hallo ihr Lieben,

Ich hatte ja schon öfter über meinen Waschzwang geschrieben. Ich pumpe oft mehrmals Seife und wasche mir wiederholt die Hände ausgiebig, obwohl sie längst sauber sein sollten. Das habe ich vorallem auf der Arbeit, da wir auch mehrere Frauen (3) sind und eine einzige Toilette haben. Dazu kommt, dass ich oft kontrolliere, ob meine Fenster, Balkontür und die Haustür auch wirklich zu und abgeschlossen sind, genauso beim Auto. Ich weiss nicht, ob es daran liegt, dass einmal in einer Wohnung von mir jemand versucht hatte einzubrechen und am doppelten Abschließen gescheitert war oder daran, dass ich einmal mein Auto vergessen hatte abzuschließen und jemand mir Kleingeld aus diesem geklaut hatte - das waren beides nicht gerade schöne Erfahrungen.

Ich brauche oft wegen diesen genannten Kontrollzwängen beim Waschen und Wohnung verlassen länger, als mir lieb ist. Habt ihr Tipps, wie ich diesen Teufelskreis durchbrechen kann ausser Therapie (ist in Arbeit?). Es nervt mich echt tierisch. An manchen Tagen geht's aber an anderen komme ich mir bescheuert vor zig mal nachzugucken ob alles okay ist und ich gehen kann (oder mir zig mal die Hände rissig zu waschen) . Schlimm ist das. Vielleicht hat ja jemand von euch ähnliche Erfahrungen?

LG,
Darky37

19.02.2020 21:42 • 25.02.2020 #1


7 Antworten ↓


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Hey ^^

Habe exakt dasselbe Verhalten: Häufiges Waschen um das dreckige Gefühl loszuwerden und den Zwang die Türen, etc. zu kontrollieren, ob sie denn wirklich zu sind, obwohl man schon die Antwort darauf kennt.

Früher war die Zwangssymptomatik wesentlich stärker bei mir ausgeprägt, hat sich dann ohne Therapie nach ein paar Jahren einigermaßen gelegt. Übrig geblieben sind, unteranderem, die oben geschilderten Zwänge.

Glaube aber, dass sich vieles bei mir dafür auf andere Problemzonen verlagert hat.

Ich weiß du wolltest nichts von einer Therapie hören, aber ich denke, dass das eventuell die nachhaltigste Lösung ist.

Ansonsten, hab ich es damals einfach ignoriert. Weiß aber nicht, ob das die richtige Entscheidung war.

19.02.2020 21:51 • x 1 #2


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Kontrollzwänge / wie kann ich das durchbrechen?

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Zitat von milo2110:
Hey ^^Habe exakt dasselbe Verhalten: Häufiges Waschen um das dreckige Gefühl loszuwerden und den Zwang die Türen, etc. zu kontrollieren, ob sie denn wirklich zu sind, obwohl man schon die Antwort darauf kennt.Früher war die Zwangssymptomatik wesentlich stärker bei mir ausgeprägt, hat sich dann ohne Therapie nach ein paar Jahren einigermaßen gelegt. Übrig geblieben sind, unteranderem, die oben geschilderten Zwänge.Glaube aber, dass sich vieles bei mir dafür auf andere Problemzonen verlagert hat.Ich weiß du wolltest nichts von einer Therapie hören, aber ich denke, dass das eventuell die nachhaltigste Lösung ist.Ansonsten, hab ich es damals einfach ignoriert. Weiß aber nicht, ob das die richtige Entscheidung war.


Na ja ich will bald nach einem Termin fragen aber ich muss mich da immer zu durchringen. Also ich will schon was davon hören, meinte halt nur dass es in Arbeit ist.

Ohje, wie hast du das den ignorieren können? Ich habe ja immer diesen Zwang bzw. das Bedürfnis danach, xmal nachzuschauen. Wenn ich es nicht mache, fragt der Zwang: Hast du auch wirklich die Tür zugemacht oder die Hände richtig gewaschen? und dann MUSS ich nachgucken, bzw die Hände xmal waschen, zumindest rede ich mir das dann ein. Manchmal klappt es auch dem Zwang stand zuhalten aber dass ist eher die Seltenheit - leider!

19.02.2020 22:43 • #3


Angor
Kontrollzwang, ja den kenne ich, aber es ist nicht mehr so schlimm wie früher.

Was mir geholfen hat: Ich habe laut vor mich hingesagt, wenn ich kontrolliert habe, ob Fenster oder Türen gschlossen sind, die Kaffemaschine aus und was man sonst noch so macht wenn man das Haus verlässt.

Ich habe mir dann z.B. laut gesagt: Die Fenster sind zu, Die Kaffeemaschine ist aus

Bei mir wars schon echt schlimm, aber ich hatte echt keine Lust, neben meinen vielen Baustellen auch noch einen Kontrollzwang zu haben. Ich bin da schon öfter einfach ein paar mal unterwegs vom Fahrrad abgestiegen und hab panisch geguckt, ob ich meine Geldbörse nicht vergessen habe.

Aber dieses bewusste laut vor sich hinsagen funktioniert, denn daran erinnert man sich, wenn man unterwegs anfängt zu zweifeln.

Wenn Du zuviel die Hände wäscht, z.B. nach dem Klo ist oder vorm Essen zubereiten ist es ja selbstverständlich , hilft Dir eine Strichliste, dass Du am Tag ausser dem normalen Händewaschen nur so und so oft waschen darfst, Und dann versuchst Du das täglich um ein mal zu reduzieren.
(Mein jüngerer Bruder hatte mal eine Waschzwang)

LG Angor

19.02.2020 22:57 • x 2 #4


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Zitat von Angor:
Kontrollzwang, ja den kenne ich, aber es ist nicht mehr so schlimm wie früher.Was mir geholfen hat: Ich habe laut vor mich hingesagt, wenn ich kontrolliert habe, ob Fenster oder Türen gschlossen sind, die Kaffemaschine aus und was man sonst noch so macht wenn man das Haus verlässt.Ich habe mir dann z.B. laut gesagt: Die Fenster sind zu, Die Kaffeemaschine ist ausBei mir wars schon echt schlimm, aber ich hatte echt keine Lust, neben meinen vielen Baustellen auch noch einen Kontrollzwang zu haben. Ich bin da ...


Danke Angor, dass mit dem vor sich hin sagen sollte ich vielleicht ausprobieren. Hätte nur Angst, dass ich dann ohne dieses Aufsagen auch nicht mehr klarkommen. Vorher musste ich immer mal in die Hände klatschen, auch total gaga, um mich zu beruhigen dass es alles okay ist und ich alles kontrolliert hab.

Ich frage mich bei der Liste wegen dem Händewaschen nur, was ist denn der Maßstab für normales Händewaschen? Wann sollte man sich ausser den genannten Sachen den die Hände waschen, und wann kann man drauf verzichten? Ich finde ja, nach dem Müll wegbringen oder wenn man nachhause kommt sollte man sich die Hände waschen. Soll ich mit die Hände auch waschen, wenn ich auf der arbeit ankomme? Bislang mach ich es so und noch viel öfter zwischendurch. Hab mich auch dran gewöhnt vor dem toilettengang Hände zu waschen, auch wenn ich weiss, dass niemand sonst das macht. Ich werde es nur nicht los und das stört mich so - ich will dass doch in den Griff kriegen!

19.02.2020 23:04 • #5


Angor
Nun, ich wasche mir eigentlich auch ziemlich oft die Hände, wenn es einen Grund gibt, warum nicht. Aber der Grund müsste schon einleuchtend sein, z.B. wasche ich mir auch die Hände nach dem Einkaufen, weil ich den Griff vom Einkaufswagen angepackt habe.

Vielleicht könntest Du Dir ja schon mal abgewöhnen, vor dem Toilettengang die Hände zuwaschen, Deine Hände werden es Dir danken.

Hast Du Angst vor Bakterien oder warum wäscht Du Deine Hände so oft?

19.02.2020 23:08 • x 1 #6


D
Ja, ich habe Angst vor Bakterien und Kontamination auch wenn ich weiss, dass wir täglich Sachen anfassen, wo Bakterien lauern etc z. B Türklinke, Geld etc. Ich bilde mir aber oft schlimme Sachen ein wegen Infektionen, die man dadurch eventuell kriegen könnte. Die bei manchem vermeintlichem Dreck lauern könnten. Das Händewaschen gibt mir ein Gefühl von Kontrolle und Sicherheit, vor allem, wenn ich beruflichen Stress habe.

20.02.2020 00:22 • #7


D
Das Problem ist nur, gerade in diesen Corona-Zeiten möchte ich ungern aufs Händewaschen verzichten, eindämmen möchte ich es trotzdem irgendwie, weiss nur nicht wie...

25.02.2020 12:44 • #8





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