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M
Hallo, ich möchte ich hier mal vorstellen. Bin 62 Jahre alt und komme im Februar 19 in Rente mit Abschlägen. Seit meinem Umzug im Mai durch Kündigung wegen Eigenbedarf habe ich schlechte Monate seither gehabt. Zuletzt hatte ich noch ein Jobangebot durch Eigenkündigung aufgelöst, da ich der Sache nicht gewachsen war. Trotz Attest der Neurologin hat mir die Krankenkasse eine Sperrzeit von 6 Wochen auferlegt. Nur durch gute Freunde die mir Geld liehen, konnte ich diese schlimme Zeit überbrücken. Ich kämpfe zwar den Grad meiner Behinderung von 40% auf 50% zu bekommen, allerdings habe ich nicht mehr die Nerven das in die länge zu ziehen, um eventuell die Rente wegen Schwerbehinderung zu erhalten. Das ganze Theater dann mit Arbeitsamt usw. ist mir durch die vergangenen Monate zu nervenaufreibend und nehme die Rente mit Abschlägen, um endlich meine Ruhe zu haben. Ich nehme Morgens 10 mg Escitalopram und abends 30 mg Mirtazapin. Leider plagen mich starke Grübeleien und Ängste. Seit Monaten ist das schon so und ich lebe auch sehr viele Jahre alleine. Fühle mich permanent überfordert und mache mir nur noch Sorgen! Wollte mir das mal von der Seele schreiben hier und bin wenigstens froh, dass ich in Rente komme. Es gab auch keinen schriftlichen Bescheid der Krankenkasse aufgrund des Einspruchs und wurde nur per Mail informiert, dass sich am Sachverhalt mit der Sperrfrist von 6 Wochen nichts geändert hat. Am besten ich vergesse das und finde mich damit ab.


Danke Magri

30.12.2018 13:27 • 08.01.2019 #1


13 Antworten ↓


petrus57
Moin Magri

Wir sind ja fast im selben Alter. Ich beziehe ein EU Rente. Musste die ja auf Druck des Jobcenters beantragen. Bin zufrieden dass ich mit denen nichts mehr zu tun habe. Bei mir ist es auch so, dass ich von allem überfordert bin. Ich nehme auch Escitalopram und Mirtazapin. Dazu dann noch Tavor. Ohne geht es nicht.

Dass mit deiner Sperrfrist finde ich ja eine Sauerei. Könntest da höchstens noch das Sozialgericht einschalten. Ich glaube da hättest du noch nicht mal beim Jobcenter eine Sperre bekommen.

Gruß Petrus

30.12.2018 13:39 • #2


A


Grübelzwänge und Ängste

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C
Hallo,

Machst du denn zu der medikamentösen Therapie auch Psychotherapie? Weil diese Grübeleien kommen ja von der Depression...
Ich denke auch in höherem Alter lohnt es sich noch dafür zu kämpen, damit man seinen Ruhestand mit mehr Lebensqualität genießen kann =)

LG

30.12.2018 15:47 • x 1 #3


C
Ja, eine psychologische Beratung kann immer helfen, auch wenn ich mit 62 ein hohes Alter noch längst nicht gegeben sehe, Du kannst noch etliche gute Jahre haben. Ein/e geschulter Berater/in kann einem in vielen Dingen nicht nur das Ohr leihen, sondern weiß auch oft praktischen Rat.

Aber ich verstehe Deine Enttäuschung und Deine Ängste sehr gut.

Darf ich Dir trotzdem meine Anerkennung aussprechen? Ich finde, Du hast tapfer gehandelt mit dem Verzicht und gehst es trotz allem mutig an, damit fertig zu werden.

Es gibt gerade gegen Grübelzwänge recht gute Medikamente; ob die Deinen dazugehören, sollte Dein Arzt wissen. Mit aller Vorsicht gesagt: Die richtigen sollten Dir dann zumindest nachts ein bisschen mehr Ruhe schenken.

30.12.2018 16:32 • #4


M
Hallo Petrus, Danke für die Rückmeldung erst mal. Bin erst mal froh aus dem aller gröbsten raus zu sein. Ich möchte mich nicht mehr mit der Krankenkasse rumschlagen, das würde mich wieder fertig machen. Aus dem Grund gehe ich auch in Rente mit Abschlag, da ich es leid bin erneute bürokratische Sachen anzuleiern. Ich habe wenigstens eine Eigentumswohnung, die ich über meinen Bruder verkaufe, so dass ich dann eine finanziell sorgenfreie Rente erleben kann. Auch da war es so, dass mein Bruder mir keine Hilfe war. Er ist 70, gut situiert und ist immer noch der Große der nur Vorhaltungen machte. Da hat sich meine Einstellung geändert und werde aufpassen müssen, dass alles in Ordnung geht mit dem Verkauf. Der letzte Satz zu der Jobaufgabe war: was ist denn jetzt schon wieder usw.! Auch
davon habe ich die Nase voll und es zeigt sich, was wirklich gute Freunde sind. Ich habe 16 Jahre Trockenheit vom Alk. hinter mir und
kann trotzdem etwas stolz sein, dass ich das alles irgendwie geschafft habe! Ich will mich einfach nicht mehr bevormunden lassen!
Ein gutes neues Jahr wünsche ich und bleibe hier im Forum weiter am Ball.


Gruß Magri

31.12.2018 08:49 • x 2 #5


Buddy_1207
@Magri erstmal meinen Respekt für deine Kraft.

Hast du mal überlegt einen RA in Sachen Sperre einzuschalten? Ich denke, mit dem richtigen RA kannst du dagegen erfolgreich vorgehen.

31.12.2018 09:11 • #6


C
Gibt es einen Grund dafür, dass Du meinen Beitrag übersehen hast? Bin ich Dir damit irgendwie zu nahe getreten? Dann lass es mich wissen.

31.12.2018 09:49 • #7


M
Nein, Du bist mir nicht zu nahe getreten. Das ist in Ordnung so.....Jetzt will ich ein ruhiges Silvester in meiner Gruppe! Gutes 2019 und Gesundheit wünsche ich Dir!

Gruß Magri

31.12.2018 10:37 • #8


C
Danke - Dir ebenso.

31.12.2018 11:19 • #9


A
Hallo @Magri

mir geht es auch ähnlich. Bin auch auf Anraten durch das Jobcenter auf die volle EMR gekommen. Muss aber nächstes Jahr wieder inzwischen einen 2. Weiterbewilligungsantrag stellen. Mein Gesundheitszustand hat sich verschlechtert und ich sehe kein Land in Sicht, was einen Job angeht, ich wäre dauernd wieder krank und würde wieder in die Spirale gehen. Das ist schon sehr nervenaufreibend, als ob man nicht schon genug gestresst ist wegen seiner Krankheit. Das wiederum macht mein Befinden auch nicht besser. Immer muss man sich Sorgen machen um seine Gesundheit und dann wird man auch noch von den Ämtern geärgert. Da ist es kein Wunder, dass man sich permanent überfordert fühlt.
Liebe Grüße Ana

31.12.2018 12:18 • x 1 #10


M
Hallo Ana, viel Kraft und Erfolg dabei! Ich verstehe Dich gut und ich bin heilfroh, dass ich in Rente kann und meinen inneren Frieden endlich finden kann. Deshalb mache ich kein Büro mehr auf mit Ämtern und kann in Ruhe nebenher arbeiten. Zum Glück habe ich meine AA-Gruppen, die sind sehr wertvoll für mich. Gerade soziale Kontakte und gute Freunde sind wichtig!
Gutes 2019 und viel Glück...

Magri

31.12.2018 12:46 • x 1 #11


M
Hallo, ich habe Silvester gut Überstanden und war 5 Std. im Meeting. Mit dem Heutigen ersten Neujahrstag habe ich das Verhältnis zu meinem Bruder für immer auf Eis gelegt. Wieder diese verbalen Verletzungen und Vorhaltungen. Dies habe ich mir nun über Jahre angehört. Er hat meine geerbte Wohnung meines verstorbenen Vaters zum Verkauf an einen Makler abgegeben. Es sind gute Freunde und ich werde diesen Mann die nächsten Tage benachrichtigen, dass wir miteinander verhandeln und das mit meinem Bruder erledigt ist. Dieser Schritt war schon lange überfällig! Nur als Beispiel: nachdem ich die Wohnung geerbt hatte nach Tod meines Vaters, war ich zum 60. Geburtstag beim Bruder eingeladen und er meinte, 50 Euro als Beitrag zum Essen seien angebracht! Mehr sag ich nicht.....


Gutes 2019 Magri

01.01.2019 18:23 • #12


M
Hallo Petrus, möchte mich mal austauschen. Gestern habe ich den Kontakt zu meinem Bruder abgebrochen und bin eigentlich froh drum. Es waren nur verbale Verletzungen und Vorhaltungen bei den Gesprächen und habe auch dem von Ihm beauftragten Makler gekündigt.
Ich werde in Ruhe meine geerbte Eigentumswohnung mit einem anderen Makler selbst verkaufen. Die ist 250 km von hier weg und ich brauche alle Kraft nach wie vor mein Leben einigermaßen zu gestalten. Das einzige was ich über den VDK noch mache, ist der Versuch
meinen GDB von 40% derzeit aufgrund den Vorkommnissen der letzten Monate auf 50% erhöht zu bekommen. Es sind immer noch sehr
finanzielle Belastungen und war mal bei der Diakonie....vielleicht gibts eine einmalige Hilfe. Es geht mir immer noch sehr schlecht mit Ängsten und Depressionen und vielleicht muss ich sogar Mirtazapin auf 45 mg erhöhen. Gott sei Dank habe ich einen Termin beim Therapeuten nächste Woche. Es geht jetzt schon über 4 Monate so und ich bin erst mal froh, dass ich ab 01.02.19 in Rente bin. Den Rest muss ich abgeben bei VDK, hätte aber nicht mehr die Nerven auf EU-Rente zu machen mit erneutem Druck, egal wo her. Zum Glück habe ich die schuldenfreie Eigentumswohnung und ich will das alles seriös und mit gute Unterstützung angehen. Wie gesagt, ich habe mich lange genug runtermachen lassen vom Bruder und jetzt ist Schluß.

Gruß Magri

05.01.2019 17:27 • #13


M
Hallo, war gestern bei meiner Neurologin und noch kann ich die Dosis halten, Morgens 10 mg Escitalopram und abends 30 mg Mirtazapin um die gleiche Zeit! Sozial kämpfe ich noch sehr; ohne meinen Nebenjob sähe ich alt aus. War gestern bei meiner Bank und da ist noch was unklar, obwohl ich 10 Jahre die Insolvenz hinter mir habe. Und wieder dauert der Zirkus Wochen bis da eine Info da ist. Ich habe Heute meine Wohnung zum Verkauf an einen Makler übergeben! Das ist nun die wichtigste Aufgabe die kommende Zeit. Seit Monaten lebe ich am äußersten Limit finanziell und das macht sehr bedrückt. Mein Rentenbescheid ist unterwegs und ab Eingang Rente siehts es bei der Bank besser aus. Ich muss mich noch auf harte Wochen einstellen und zum Glück habe ich meine Gruppen, wo ich meine Sorgen und Ängste ausbreiten kann. Ich vergesse den Vorfall mit dem übelsten Umgang der Krankenkasse. Das neu aufzurollen wäre überhaupt nicht gut für mich. Ich habe bei der Diakonie einen Antrag auf einmalige finanzielle Hilfe gestellt und es wäre mehr als erfreulich, wenn jetzt irgend etwas Gutes kommen würde. Ist alles ein Kampf geworden, vor allem die bürokratischen Dinge mit nur Kontakten Hotline oder Mail. Die Zeiten sind vorbei, wo an einer Stelle einer oder eine das regeln konnte. Aber was solls, das kämpfen habe ich gelernt!

Gruß Magri

08.01.2019 18:59 • #14


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