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P
Hallo,

beschäftigt Euch das auch manchmal, dass man schlecht unterscheiden kann, wann man sich einer Angst stellen muss und wann es zuviel für einen ist?

Mich beschäftigt das insbesondere wegen der Berufswahl, denn ich weiß, dass ich evtl. immer wieder extremen Ängsten ausgesetzt wäre, wenn ich meinen bisherigen Weg weitergehe.

Hat jemand von Euch wegen der Angst mal etwas Grundsätzliches in seinem Leben geändert, um Entlastung zu bekommen und davon profitiert?

Würde mich sehr über Erfahrungen freuen!

Grüße

panicchief

25.03.2009 12:56 • 29.03.2009 x 1 #1


9 Antworten ↓


E
Hallo!

mich beschäftigt die von dir geschilderte Problematik eigentlich derzeit fast täglich (auch was das Berufsleben angeht).
Ich gehe eigentlich jeden Tag mit Ängsten aus dem Haus und male mir die schlimmsten Dinge aus, die passieren könnten. Oft denke ich dann im nachhinein, dass alles ja gar nicht so schlimm war und versteh meine Ängste selbst nicht mehr, aber kaum hab ich diesen Gedankengang beendet und frag mich ob dann nicht vielleicht morgen was passieren kann und schon ist die Angst wieder da.
Bisher stelle ich mich meiner Angst, aber es geht mir doch sehr an die Nerven. Ich habe auch schon über die ein odere andere Veränderungen nachgedacht, aber irgendwie fehlt mir auch der Mut was Veränderungen angeht. Daher kenne ich das Problem. Mich selbt würde daher auch interessieren wie andere das sehen (da ich jetzt leider vermutlich keine große Hilfe war, was den Beitrag angeht)

Grüße Elfchen

25.03.2009 18:28 • #2


A


Wieviel Vermeidung muss sein?

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P
Hallo Elfchen,

mit Veränderungen habe ich es auch nicht so. Außer in meinen Beziehungen, da habe ich mit der Zeit Einiges geändert.

Grüße


panicchief

25.03.2009 18:43 • #3


E
Aber das ist ja schon mal ein Anfang.

Ich habe halt Angst, das ich all meine Kraft aufbringe um Veränderungen zu bewirken und dann womöglich merke, das sich dadurch nichts bessert und ich womöglich Reserven unnötig verbraucht habe. Aber andererseits geht es mir ja so auch nicht gut...

Grüßle

25.03.2009 19:26 • #4


F
Ja,dann sind Veränderungen sicher aud die Dauer wichtig.
Da hat man für den Moment wohl ziemlich zu tun,aber der Gedanke,dass man anschließend befreiter ist hat doch auch was.
Mögt Ihr euren Beruf?

26.03.2009 10:47 • #5


R
Mich beschäftigt das insbesondere wegen der Berufswahl, denn ich weiß, dass ich evtl. immer wieder extremen Ängsten ausgesetzt wäre, wenn ich meinen bisherigen Weg weitergehe.

Hallo panicchief,

das kenne ich nur zu gut. Meine Ängste haben sich auf bzw. wegen der Arbeitsstelle entwickelt. Es gab eine Umstellung in der Firma und die war mit wesentlich mehr Stress und Druck verbunden dem ich nicht so schnell hinterher konnte. Ich bekam eine Angststörung und wurde Krank geschrieben, 7 Monate. Nach der zeit versuchte ich eine Wiedereingliederung weil mir zu dem Zeitpunkt nicht bewußt war das es nur von der Arbeit kam. Die Wiedereingliederung scheiterte nach 3 Wochen weil plötzlich alle Symptome wieder da waren. Das war der Punkt für mich an dem ich wußte ich werde die Arbeitsstelle wechseln. Bin jetzt immer noch krank geschrieben und fahre demnächst in Kur. Wenn ich danach stark genug bin werde ich dort kündigen. Ich weiß für mich wenn ich eine neue Stelle habe mit weniger Belastung wird alles besser! Veränderung tut in meinem Fall also gut und ich freue mich auf eine neue Stelle und ich weiß es geht bergauf wenn ich mit der alten abgeschlossen habe!

26.03.2009 11:05 • #6


E
Hallo Zusammen,

also ich für meinen Teil mag meinen Beruf eigentlich nicht.
Ich hab halt damals meine Ausbildung gemacht und danach hat sich halt immer etwas ergeben, sodass ich in dem Beruf gegblieben bin.
Aber wenn ich es mir raussuchen könnte würde ich gerne was anderes machen. Nur denke ich halt immer das ein großer Teil meines Lebens von meinem Job abhängig ist. Aber definitiv haben sich meine Ängste durch die Arbeit verstärkt.
Für mich alles ein totaler Teufelskreis.

Liebe Grüße
Elfchen

26.03.2009 19:50 • #7


Q
Hallo,

will man meine Meinung dazu wiedergeben.

Vermeiden halte ich für richtig, wenn man nicht die Voraussetzung für eine Konfrontation geschaffen hat.

Zur Erlärung:

Wenn ich eine PA bekam, weil ich mich einfach Konfrontiert habe, ist eigentlich nur die Angst geblieben oder hat sich sogar verstärkt. Manchmal hab ich die Situation auch bewältigt, aber ich wußte dann nicht warum. Und damit ist die Angst eigentlich geblieben, denn ich habe mit jedem Mißerfolg wieder gelernt, das ich die Situation doch nicht im Griff habe.
Genauso wie ich mit einer positiven Bewältigung meiner Ängste/Situationen lerne, das diese Dinge unbedrohlich sind, genauso lerne ich das natürlich auch, wenn ich mal die Situation dann wieder nicht bewältigt habe. Daher macht für mich Konfrontation unter diesen Umständen auch keinen Sinn. Ich stelle mich auch den Dingen heute, aber Konfrontation wäre hier das falsche Wort dafür.
Wichtig ist, das man im Vorfeld die Voraussetzungen schafft und dazu muß man Wissen, wie sich das ganze bei einem entwickelt und wo die Ursachen bei einem liegen. Und solange man das nicht erkannt hat, ist es einfach nicht möglich zu erkennen, wann vermeiden oder Konfrontieren besser ist.

Ich habe eine ganze Zeit lang auch dann versucht alles zu Vermeiden. Und das hat sogar auch etwas gebracht, denke ich. Es war vielleicht auch erstmal bei mir dann notwendig, um einfach etwas Ruhe in mich hineinzubekommen und mich nicht so unter Druck zu setzen. Und der Zeitpunkt war dann auch der, wo ich ziemlich hoffnungslos war. Ich denke heute, alles hat schon seinen Sinn, Vermeiden wie auch Konfrontieren.

Irgendwie ist das alles wie mit meinen Gesprächen bei den Therapien. Heute ist das richtig, morgen ist dasselbe falsch ...es gibt für alles eine Antwort dafür und dagegen.... Ich konnte mir das nie verinnerlichen, was dabei eigentlich rauskommen soll. Und rausgekommen ist eigentlich dabei auch nichts.

Über viele Veränderungs-Versuche habe ich dann ergründet, was hier so bei mir abläuft. Veränderungen sind auch das einzigste, worauf ich dann zunehmend Fortschritte gemacht habe.
Heute würde man aber keinen allzugroßen Unterschied zu früher bei mir erkennen. Die Änderungen, die andere erkennen könnten sind unscheinbar. Da sind aber viele kleinere Dinge, die ich heute bewußt anders mache. Gewaltig sind aber die Änderungen im Bewußtsein: Motiv Geld hat nicht mehr so eine hohe Priorität, ...meine Vorstellungen vom Leben haben sich generell verändert, ...
Diese Bewußtseinsänderungen sind aber Folge der Verhaltensänderungen, die positives bewirkten, Keinesfalls habe ich mit der umgekehrten Reihenfolge was erreicht. Das ist ein wichtiger Aspekt bei mir.
Ich habe nicht viel am Hut mit gängigen Therapien, dei über das Bewußtsein was bewirken wollen.

Für mich ist immer klar gewesen:
Mein Hirn ist kaputt, ich bin verrückt und was da rauskommt kann nur Mist sein. Also kann dort die Lösung nicht stecken. Ich muß was anderes suchen. Mit Verstand ist hier nichts zu machen. Naja, Tabletten würden gehen, aber damit hatte ich nicht viel im Sinn. Und vielleicht brauch ich doch hin und wieder noch etwas verstand um was zu erkennen.
Das sind so meine Ansatzpunkte.


VG

27.03.2009 18:58 • #8


P
@ Frau:

Ja, manchmal mag ich mein Studium, aber ich habe das Gefühl, dass
ich den Belastungen (nicht inhaltlich, aber vom Leistungsdruck her) nicht gewachsen bim.

@ Rosaschäfchen: Vielleicht gibt es den Weg auch für mich, das ich anderswo meine Ruhe finde. Andererseits habe ich Angst, dass ich das dann als Versagen erlebe bzw. mich mit meiner eingeschränkten Belastbarkeit etc. nicht abfinden kann. Viel Glück jedenfalls, wenn Du tatsächlich den Arbeitsplatz wechselst!

@ Queer Fellow
[/img]
Zitat:
Mein Hirn ist kaputt, ich bin verrückt und was da rauskommt kann nur Mist sein.
[/list]

Das Gleiche denke ich auch manchmal.

Finde ich ansonsten interessant, Deine Gedanken dazu. Nur wann liegen die Voraussetzungen dafür vor, dass man sich konfrontiert? Klar, kann man nicht so pauschal sagen, nur wenn man gar keine Angst mehr dabei hat, dann ist es eine Konfrontation mehr, oder?

Für mich ist nur das Schlimme, dass ich manchmal das Gefühl habe, keine Wahl zu haben. Ich konfrontiere mich regelmäßig mit Leistungssituationen, obwohl ich weiß, ich werde dabei Angst haben, mich dabei kurz am Rande des Wahnsinns bewegen. Danach ist man bestenfalls stolz darauf, sich überwunden zu haben, aber am Ende bleibt wieder die Angst, stimmt genau. Und das kanns auf Dauer auch nicht sein.

Viele Grüße

panicch.

27.03.2009 21:00 • #9


Q
hallo panicchief,

Du hast natürlich recht. Konfrontation ist es sicher nur dann, wenn man davor Angst hat. Das ist aber nicht, das was ich mache. Ich stelle mich den Situationen erst, wenn ich keine oder nur noch geringe Angst davor habe oder wenn ich merke, das ich die Angst im Verlauf der Situation zurückdrängen kann. Gelingt mir das dann nicht, vermeide ich, um mir die Folgen einer entstehenden PA oder so was in der Richtung zu ersparen.
Das ist nicht anders als bei vielen Dingen, die ich so kenne. Ich kann oder darf erst Auto fahren, nachden ich die Regeln (Fahrschukle) Kenne, ich kann erst Abitur machen wenn ich zuvor Rechnen und Schreiben gelernt habe, ich kann erst ins tiefe Wasser springen, wenn ich Schwimmen gelernt habe ...

Es sind doch immer erst Voraussetzungen zu schaffen, damit man etwas kann.

Vielleicht stelle ich mich mit meinem Verhalten nicht meinen Ängsten und ein Therapeut (als Experte auf diesem Gebiet) würde mich da warnen, aber wenn die Ängste und PA's damit weg gehen ist das für mich durchaus Grund genug erstmal so weiterzumachen wie bisher. Was will ich denn mehr !

VG

29.03.2009 22:30 • #10


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