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B
Hallo liebes Forum,

ich leide schon seit vielen Jahren an Ängsten. War deswegen auch schon einmal in Erwerbsminderungsrente.


Leider geht es mir zuerzeit wieder sehr schlecht. Ich habe merhmals täglich mit starker innerer Unruhe zu kämpfen. Mit anschliesendem Würgen und manchmal auch erbrechen. Momentan ist es der absolute Horror. Ich komme langsam an meine Grenzen. Zum Reden habe ich leider auch niemanden.

Ablenkung hilft mir zurzeit garnicht mehr. Sonst habe ich die Unruhe mit Wohnung aufräumen wegbekommen. Aber diese Unruhe ist viel stärker als die normale Unruhe.

Das einzige was mir auffällt ist, dass diese innere Unruhe am schlimmsten ist, wenn ich alleine bin und meine Freundin beim Arbeiten ist. Und die Unruhe ist erst so richtig krass seit das Wetter so komisch ist, mal ist Sonne dann wieder komplett grau. Ich habe schon früher immer gemerkt, dass bei Wetterumschwüngen die Angst viel stärker ist.

Wenn ich es nicht mehr aushalte nehme ich dann eine 0,5mg Tavor. Aber das kann auch nicht die Lösung sein.

Geht es jemanden ähnlich oder hat Tipps für mich wie ich mit der Situation besser umgehen kann?

Liebe Grüße

23.05.2023 16:55 • 30.11.2023 x 2 #1


19 Antworten ↓


Kati88
Hey:-)
Ich leide auch seit Jahren an Ängsten, mal mehr und mal weniger.
Was mir sehr gut hilft sind Baldriantropfen. Für manche ist das vielleicht totaler Schwachsinn, aber ich nehme sie 3 Mal täglich und werde dadurch innerlich viel ruhiger.
Liebe Grüße.

23.05.2023 20:57 • x 3 #2


A


Starke innere Unruhe mehrmals täglich

x 3


Fussel-Peter
Hey, innere Unruhe geht bei mir auch oft auf den Magen oder auch Verdauung, aber bis erbrechen nicht, vielleicht mal den Magen abchecken, ob er durch den Stress etwas abbekommen hat. Tavor 0,5 ist an sich nicht die Hammerdosis, aber bei regelmäßiger Einnahme problematisch . Es ist eben manchmal die einzige Möglichkeit zur Erdung. Du schreibst, dass du einen Freundin hast, gleichwohl niemanden zum Reden, wie ist das zu verstehen. Will sie nichts davon wissen? Hast du auch andere Interessen oder lediglich aufräumen oder ist es das einzige was funktioniert?

23.05.2023 23:13 • x 2 #3


B
Zitat von Kati88:
Hey:-) Ich leide auch seit Jahren an Ängsten, mal mehr und mal weniger. Was mir sehr gut hilft sind Baldriantropfen. Für manche ist das vielleicht ...

Hey, erstmal danke für deine Antwort (:

Ich nehme aktuell seit 2 Tagen 3x täglich Baldrian ein. Aber nicht die Tropfen sondern die Tabletten. Bisher merke ich aber noch keine Erleichterung Hoffentlich schlägt es mal an. Bin echt am verzweifeln langsam.

Lg

24.05.2023 13:06 • x 1 #4


B
@Fussel-Peter

Glaube nicht, dass ich etwas am Magen habe. Wenn meine Freundin zuhause ist, habe ich keine Unruhe kein Würgen oder Erbrechen. Das ganze ist eindeutig psychischer Natur. Bin eben sozial isoliert. Habe kaum Freunde.

Ansonsten gehe ich viel Laufen mit meinen 2 Hunden. Habe einen Nebenjob und Putze eine Arztpraxis. Ansonsten mache ich noch den ganzen Haushalt. Von Wäsche waschen, Geschirrspüler ausräumen, bis Bad und Klo putzen. Boden Wischen etc. Einkaufen gehen. Müsste auch mal wieder ins Fitness Studio aber dazu fehlt mir momentan das Geld.

Meine Freundin arbeitet im Einzelhandel die ist fast nie da. Ansonsten ist sie viel bei ihrer Familie. Viel läuft in der Beziehung eh nicht mehr. Sind seit 10 Jahren zusammen. Jeder macht so sein Ding.

Lg

24.05.2023 13:10 • x 1 #5


E
Hallo zusammen, mittlerweile leide ich seit dem 20.01.23 an starke innerliche Unruhe und Ängsten. Hatte im Januar bei der Kathederuntersuchung einen leichten Herzinfarkt und seit dem habe ich jeden Tag starke innerliche Unruhe.
Habe mich auch heute hier im Forum registriert. Liebe Grüße und einen schönen Tag euch allen.

24.05.2023 14:16 • x 1 #6


Afraid1992
Zitat von binesleid:
Bisher merke ich aber noch keine Erleichterung Hoffentlich schlägt es mal an.

Nicht zu schnell aufgeben, das dauert meistens mindestens zwei Wochen, bis du eine Wirkung merkst

24.05.2023 14:19 • x 3 #7


B
@Afraid1992 Danke für die Aufmunterung (:

24.05.2023 14:25 • x 2 #8


Fussel-Peter
@binesleid ach so , nun gut, also einerseits gibt sie dir Vertrautheit und etwas Ruhe, andererseits ist die Beziehung teils wohl als Belastung zu sehen und keine direkte Unterstützung. Das ist eine schwierige Konstellation und aus der Ferne schlecht einzuschätzen. Die Isolation und der Mangel an Freundschaften ist je nach eigenen Eigenschaften problematisch, zumal psychisch belastete eh Schwierigkeiten haben mit Normalen Kontakt aufzubauen. Mir selbst oder uns macht das recht wenig aus, da wir eher Tierkontakte favorisieren und das ist gut so.. Will heißen, Kontakte zu anderen Menschen sind bei uns rar und ausgesucht. Wir leben überwiegend für uns. Die Kinder werden trotz allem versucht anständig zu sozialisieren. Vielleicht hast du Möglichkeit ähnliche Menschen hier zu finden, die in deiner Nähe sind. Deine Ausführung im Kontext betrachtet, hört sich sehr resigniert an. Hast du darüber nachgedacht etwas grundlegend zu ändern?

24.05.2023 14:27 • x 2 #9


B
Könnte man so sagen. Es ist ein ewiges hin und her. Ein An- und Abstoßen. Das erzeugt natürlich Reibung und Spannungen.

Aber es ist schon ein Wunder, dass sie es 10 Jahre mit mir ausgehalten hat. Die ersten 4 Jahre wo meine Angstkarriere begonnen hat, war der absolute Horror.

Hunde sind trotzdem kein Ersatz für einen Menschen. Wenn mein Hund reden könnte, dann bräuchte ich auch keine Menschen. Aber leider konnte ich das meinem Hund bis heute nicht beibringen (;

Naja ich hätte schon gerne Freunde und Kontakte zu anderen Menschen, aber heutzutage schaut einem eh niemanden mehr an. Es ist fast schon so, wie ein Jackpot im Lotto, wenn man mal mit jemanden fremdes in ein Gespräch kommt. Die meisten schauen einen nicht mal an, geschweige den einen Guten Tag oder sonst was. Die meisten Menschen können sich gegenseitig nicht ausstehen.

Glaub nicht das man es mir ansieht, dass ich psychische Probleme habe. Nach außen wirke ich eigentlich stark. Ich hab auch leider das Problem, dass es mir schwerfällt auf andere Leute zuzugehen. Ich habe immer Angst ich könnte mich blamieren oder dumm rüberkommen. Vor allem ist es aber die Angst vor Ablehnung. Selbstwert ist bei mir eh im Keller.

Resigniert habe ich schon lange, der Kopf steckt schon im Sand. Sand ist schon im Getriebe. Ich bewerbe mich, finde aber bedauerlicherweise keine Jobs. Ist aber auch schwierig, weil ich keine abgeschlossene Berufsausbildung habe. Diese ständigen Absagen, das frustriert natürlich und kommt auch immer so als ob mit mir was nicht in Ordnung wäre.

Zeitarbeit habe ich viele Jahre gearbeitet. Da würde ich einen Job bekommen, aber das möchte ich nicht mehr, wie ein Mensch 3 Klasse behandelt zu werden. Ich habe auch wie jeder andere Anerkennung und ein normales Gehalt verdient.

Bin am überlegen ob ich noch eine Ausbildung als Anlagenmechaniker Sanitär Klima Heizung anfangen soll. Weiß abr nicht ob ich es psychisch schaffe. Vorallem dann wieder in die Berufsschule mit den ganzen unverschämten Kids. Da ist man dann mit 34 Jahre auch wieder Außenseiter.

Es gibt viele Baustellen bei mir.

24.05.2023 14:48 • x 1 #10


-IchBins-
Zitat von binesleid:
Ablenkung hilft mir zurzeit garnicht mehr.

Hilft leider nicht langfristig, nur für den Moment. Wenn du langfristig Besserungen erlangen möchtest, bedeutet das Arbeit an dir selbst.
Ich habe jahrzehntelang unter Depressionen/Angststörung und zuletzt vor etwa drei Jahren eine Zeit lang mit Panikattacken zu tun.
Geholfen hat mir die Arbeit mit mir selbst. Das ist jetzt dreieinhalb Jahre her und ich bin bis auf ein paar Kleinigkeiten raus aus dem Teufelskreis. Da jeder seinen eigenen Weg finden darf, ist es immer nur ein Tipp aus der eigenen Erfahrung. Das, was mir geholfen hat, muss anderen nicht unbedingt helfen, aber ich glaube, dass es so gut wie jede/r schaffen kann. Manchmal ist das Leid noch nicht groß genug, um aus der sogenannten Komfortzone heraus zu krabbeln. Obwohl ich das Wort wirklich blöd finde, aber so am besten beschreiben kann. Was ist dir wichtig? Was möchtest du? Es ist deine Entscheidung, du kannst, wenn du willst, sofort damit beginnen. Schritt für Schritt und Zeit kann einiges bewirken.
In meiner schlimmsten Phase konnte ich kaum schlafen, stand ständig unter Strom und war so ängstlich, dass ich nicht mehr allein in meiner Wohnung bleiben konnte, also durfte ich bei meiner Familie übernachten, aber selbst da kam die Angst und die Panik nachts oft so stark, dass ich einfach keine Ruhe finden konnte. All das nach einer für mich empfundenen schlimmsten Panikattacke und heute bin ich dankbar, denn sonst hätte ich wahrscheinlich weiter herumgeiert in meinem Leid.
Viel Erfolg und gute Besserung auf deinem eigenen Weg!

24.05.2023 16:00 • x 3 #11


Fussel-Peter
@Kopfkrank hast du bereits psychologische Unterstützung in Form von Gesprächen o.a Medikamenten?

24.05.2023 18:14 • x 1 #12


E
Hi Peter bis jetzt leider noch nicht.
Liebe Grüße

24.05.2023 18:16 • #13


Fussel-Peter
@binesleid ich weiß ja nicht ob du ländlich oder städtisch wohnst, ob du dich dort wohl fühlst. In Sachen Beruf ist es derzeit nie besser als zuvor etwas zu finden, gar gefördert zu werden und ja die sind jung, aber vielleicht gibt es Gruppen von Umschülern, da ist der Altersdurchschnitt schon höher.

Zu dem psychischen Ansehen, das meinte ich damit nicht, sondern ist die innere Einstellung meist eine Hürde bei zwischenmenschlichen Zusammentreffen.

24.05.2023 18:19 • #14


Fussel-Peter
@Kopfkrank es scheint ja einen konkreten Auslöser bei dir zu geben, sprich der Herzinfarkt oder hattest du vorher schon solche Probleme? Bist du denn vom Herzen her nun fertigtherapiert, ist da alles abgeschlossen oder sind da noch Maßnahmen geplant? Grüße

24.05.2023 18:23 • #15


E
Hi Peter wie recht du hast. Ja der Auslöser war der leichte Infarkt während der Kathederuntersuchung und die Tatsache das ich 8-9 Stents habeWenn es nach den Doc‘s geht ja. Aber ich denke halt immer noch das ich da was habeHabe seit 2 Wochen eine neue Tablette namens Ranexa von mein Kardio Doc bekommen. Diese soll für die Microkranzgefäße sein damit diese genug Sauerstoff bekommen. Mein doc wollte noch einen 24 std EKG und 24 Std Bluthochdruck machen. Liebe Grüße

24.05.2023 18:41 • #16


Fussel-Peter
@Kopfkrank du hast ja auch schon eine Palette an körperlichen Eingriffen mitmachen müssen und bis zu einer gewissen Grenze hattest du trotzdessen noch Vertrauen zu deinem Körper. Im Unterschied zu Personen wie mir zum Beispiel, die eine übertriebene Krankheitsangst haben. Da ist das Körpervertrauen nur rudimentär angelegt.
Aber egal, wichtig ist, dass du zeitnah psychologische oder psychiatrische Hilfe in Anspruch nimmst, noch ist es bei dir nicht so lang und der Weg leichter zurück. Ob es in Form von Gesprächen ist oder medikamentös abgestimmt mit deinem Herzen, aber dieser Dauerstress die Unruhe die du hast, sind kontraproduktiv. Was mir geholfen hat waren auch Meditation, PMR nach Jacobsen, das solltest du versuchen, ich schick dir mal was.

24.05.2023 20:21 • x 2 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

E
Peter wie recht du doch hast. Ich danke dir für deine aufmunternden Worte und deinen Tipps
Liebe Grüße und einen schön rest Abend

24.05.2023 22:59 • x 1 #18


E
Baldrian ist zwar ganz nett, macht in therapeutischen Dosen aber müde.

Freunde kann man gut in Sportvereinen finden. Oder da wo man immer einkauft (Kassierer)

Frage: Wieso sollten dich andere Menschen ansprechen? Vielleicht geht es anderen Menschen wie dir? Wer etwas haben will, muss dafür arbeiten und oder es sich nehmen.

Berufsausbildung ist nie verkehrt. Und wenn man sich korrekt anstellt wird man auch da akzeptiert. Musst ja nicht die ganze Klasse toll finden. Wenn du da 2-3 Freunde findest ist das schon nen Erfolg. Anlagenmechaniker Kollege ist jedoch nicht die attraktivste Ausbildung wobei die relativ einfach zu schaffen ist wenn man etwas handwerkliches Geschick hat.

Stelle dir vor das Innere Unruhe Energie ist die aus den Körper will. Und was hilft zum energieabbau? Zum Beispiel Holz hacken oder Sport. Wenn ich viel auf Arbeit geschafft habe und ich kann meiner pace nachgehen dann fühle ich mich auch nicht unruhig. Wenn ich mir mal die Eier in den Wind hänge dann fühle ich mich ab und zu auch mal unruhig. Is was ganz normales.

Wenn das mit den Holz hacken oder Arbeit nichts für dich ist, dann helfen auch anspruchsvolle Hobbies.

Tavor kannst du mal probieren gegen Picamilon zu ersetzen.

10.06.2023 15:46 • #19


vanni84
Ich habe das Paroxetin 10 Jahre genommen. Dann leider eigenständig abgesetzt...lief ganz gut...bis ich das lthrox wegen einer leichten Unterfunktion der Schilddrüse nehmen sollte... Das war fatal ganz ohne Prophylaxe das weiß ich jetzt!
Gehe seit 1 Monat durch die Hölle.

Extreme Angespanntheit/ Unruhe/ Angst
Gedankenfixierung,Depressionen!

Jetzt muss ich Beruhigungsmittel nehmen! Selbst das hilft nicht!

Schleiche ab Morgen wieder das Paroxetin 20 mg ein.

Ich habe noch nie so Angst um mein Leben wie jetzt! Die schlimmsten Panikattacken und die kenne ich...wünsche ich mir lieber zurück...Ich konnte irgendwann damit umgehen...aber das...unglaublich!

Passt auf euch gut auf!

30.11.2023 23:18 • #20


A


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