@Fravely Ja, das fällt mir auch auf – und ich glaube, es hängt mit mehreren Dingen zusammen. Die letzten Jahre waren für viele Menschen psychisch extrem belastend: Pandemie, Unsicherheiten, Isolation, wirtschaftlicher Druck, Informationsflut, ständige Krisenmeldungen – all das überfordert unser Nervensystem. Viele, die früher stabil wirkten, leben heute dauerhaft im ‚Alarmmodus‘, ohne es zu merken.
Hinzu kommt: Wir reden heute mehr über psychische Themen, was einerseits gut ist, andererseits auch dazu führt, dass wir sensibler auf Auffälligkeiten achten. Früher war vieles einfach verdeckt oder verdrängt.
Ich glaube, unsere Zeit fordert die Psyche stärker als je zuvor – alles ist schneller, lauter, digitaler, aber der Mensch bleibt ein fühlendes Wesen mit begrenzter Energie. Umso wichtiger ist es, dass wir lernen, regelmäßig zur Ruhe zu kommen, Grenzen zu ziehen, echte Begegnung zu pflegen und den Körper (Atem, Bewegung, Natur) als Gegengewicht zu nutzen.
Vielleicht sind die vielen ‚psychischen Auffälligkeiten‘ auch ein Zeichen, dass unser System uns etwas sagen will: Wir brauchen wieder mehr Menschlichkeit, Nähe und Entlastung, LG Rainer
06.10.2025 20:04 •
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