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Hallo zusammen,
inzwischen fallen mir immer öfters psychische Auffälligkeiten bei Menschen auf die vor paar Jahren eher psychisch stabil waren. Von gesteigerter Impulsivität, depressiven Indikatoren usw., fällt euch das auch auf?

06.10.2025 17:33 • 10.10.2025 x 2 #1


12 Antworten ↓


Zitat von Fravely:
Hallo zusammen,
inzwischen fallen mir immer öfters psychische Auffälligkeiten bei Menschen auf die vor paar Jahren eher psychisch stabil waren. Von gesteigerter Impulsivität, depressiven Indikatoren usw., fällt euch das auch auf?

Ja, aber wen wundert's?

A


Psychische Abgeschlagenheit der heutigen Gesellschaft?

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Zitat von Fravely:
Von gesteigerter Impulsivität, depressiven Indikatoren usw.,


Natürlich. Jay Shetty hat das in seinem Podcast gut erklärt, wir leben nur noch online. Man schaltet nicht mehr ab.

Früher hat man um 20.00 Uhr Tagesschau geguckt, heute trudeln traurige/schlechte Nachrichten 24/7 ein, es wird davon ausgegangen, dass man täglich 3x seine emails liest und und.

Mich stresst das. Bewerbungen nur noch online, erstes Bewerbungsgespräch nur per Zoom, ich könnte grad brechen und ja, dieses ständige Verfügbarsein macht mich müde.

@Gaulin mich wundert gar nichts mehr, im Urlaub hab ich das handy manchmal in der FeWo gelassen aber ich brauch es zum Fotos knipsen

Zitat von Fravely:
fällt euch das auch auf?


Nein, nicht mehr als vorher.

Zitat von Luce1:
mich wundert gar nichts mehr, im Urlaub hab ich das handy manchmal in der FeWo gelassen aber ich brauch es zum Fotos knipsen

Naja irgendwie abhängig ist man da ja schon, alle, oder viele zumindest, der größere Teil...

Zitat von Luce1:
@Gaulin mich wundert gar nichts mehr, im Urlaub hab ich das handy manchmal in der FeWo gelassen aber ich brauch es zum Fotos knipsen

Für Fotos nutze ich es auch.
Auch mal ab und an zum schreiben.

@Fravely Ja, das fällt mir auch auf – und ich glaube, es hängt mit mehreren Dingen zusammen. Die letzten Jahre waren für viele Menschen psychisch extrem belastend: Pandemie, Unsicherheiten, Isolation, wirtschaftlicher Druck, Informationsflut, ständige Krisenmeldungen – all das überfordert unser Nervensystem. Viele, die früher stabil wirkten, leben heute dauerhaft im ‚Alarmmodus‘, ohne es zu merken.
Hinzu kommt: Wir reden heute mehr über psychische Themen, was einerseits gut ist, andererseits auch dazu führt, dass wir sensibler auf Auffälligkeiten achten. Früher war vieles einfach verdeckt oder verdrängt.
Ich glaube, unsere Zeit fordert die Psyche stärker als je zuvor – alles ist schneller, lauter, digitaler, aber der Mensch bleibt ein fühlendes Wesen mit begrenzter Energie. Umso wichtiger ist es, dass wir lernen, regelmäßig zur Ruhe zu kommen, Grenzen zu ziehen, echte Begegnung zu pflegen und den Körper (Atem, Bewegung, Natur) als Gegengewicht zu nutzen.
Vielleicht sind die vielen ‚psychischen Auffälligkeiten‘ auch ein Zeichen, dass unser System uns etwas sagen will: Wir brauchen wieder mehr Menschlichkeit, Nähe und Entlastung, LG Rainer

Zitat von Raiauer:
Die letzten Jahre waren für viele Menschen psychisch extrem belastend: Pandemie, Unsicherheiten, Isolation, wirtschaftlicher Druck, Informationsflut, ständige Krisenmeldungen – all das überfordert unser Nervensystem.

Danke, ja das hast Du sehr gut analysiert. Vermutlich setzt der finanzielle Druck durch Inflation - extremer Schuldenlast noch zusätzlich zu?

Die ständige Verfügbarkeit und die Erziehung, Verbiegung und psychologische Einflussnahme, zum sich aus eigener innerer Überzeugung und Verantwortung selbst ausbeutenden Arbeitnehmer ist nun endlich gelungen und hat die Angst vor Arbeitslosigkeit perfekt abgelöst.

Die Leute schleppen sich krank zur Arbeit, sie halten sich für unersetzbar und verantwortlich und vergessen, dass dieser Druck aus dem gezielten Arbeitskräfteabbau hervorging, der die Masse an Arbeit, auf nur wenige Schultern verteilt und nicht durch mangelnden Fleiß oder Einsatzbereitschaft auszugleichen ist und die dann je nach mentaler Stärke nach und nach zusammenbrechen und psychisch krank werden.

Dafür gibt es dann mal einen Gesundheitstag oder mal einen Apfel zum Frühstück, der die doch so superguten Arbeitsbedingungen vortäuschen sollen.

Psychologie nicht nur zum Wohle auch zur besseren Steuerung von Menschen.

Da wird zweimal verdient.

Erstmal die Leute in diese Situation mit Coachings hineinzwängen und dann mühsam wieder rausholen, wobei der Anfangsdruck ja konstant bleibt und die Heilung erschwert, wenn nicht gar unmöglich macht, außer man entzieht sich dem Arbeitsprozess.

Und leider bezieht sich das nicht nur auf den Job und wir werden über die Medien, weiter in die richtig/falsche Richtung manipuliert und das sogar noch freiwillig.

Der materielle Druck, über steigende Preise und Angst vor Armut, der politische Druck über Angst vor Krisen und Kriegen, Angst vor Krankheiten, sich verschlechternde medizinische Versorgung, einstürzende Infrastruktur, es ist fast unmöglich alles zu berücksichtigen, was die Seele belastet und krank macht, wird immer größer und damit auch die Anfälligkeit der Menschen in einer solchen Gesellschaft.

Zitat von Fravely:
inzwischen fallen mir immer öfters psychische Auffälligkeiten bei Menschen auf die vor paar Jahren eher psychisch stabil waren. Von gesteigerter Impulsivität, depressiven Indikatoren usw., fällt euch das auch auf?


Ich habe den gleichen Eindruck. Und ich befürchte, dass wird sich noch deutlich verstärken.
Immer seltener sprechen wir noch von Mensch zu Mensch.
Wir telefonieren, schreiben hier Texte, schreiben auf dem Handy, lesen in sozialen Medien Informationen,
die absichtlich falsch dort eingestellt werden, und, und, und.
Durch KI kann man nicht mehr sicher sein, was ein Bild zeigt, ob die Person das wirklich ist.

Welchen Sinn ergibt es, diese Formen von Informationsverfälschungen voranzutreiben?
Welchen Nutzen werde ich zukünftig davon haben?

Spielen Wissen, Intelligenz, Fairness und soziales Verständnis übermorgen noch eine Rolle?

Bernhard

Zitat von Luce1:
Mich stresst das. Bewerbungen nur noch online, erstes Bewerbungsgespräch nur per Zoom, ich könnte grad brechen und ja, dieses ständige Verfügbarsein macht mich müde.

Finde das bequemer als zu meiner Zeit. Man mußte Fotos extra anfertigen lassen in einem Fotogeschäft für Paßbilder, dann mit Schreibmaschine ohne Elektrik die Bewerbungen und Lebenslauf schreiben. Aufpassen das kein Klecks auf dem Papier entsteht, sowie keine Rechtschreibfehler, sonst mußte man sofort wieder ein neues Blatt beginnen. Dann ein Kuvert organisieren, Mappe, Briefmarken und zur Post laufen. Danach wurde unter ca. 2800 Bewerbern entschieden wer eingeladen wird zum Vortest mit Zeitdruck, flotter Auffassungsgabe, Rechenaufgaben, Wortgewandtheit, Schnelligkeit....................................... Das alles drei Tage lang bis erneut ausgesiebt wurde. Zu allen Terminen mußte man erst mal persönlich mit Bahn, Bus etc................... pünktlich und ordentlich gekleidet erscheinen. Meist waren zwei Firmenchefs und der Bewerber dann im engsten Kreis beim Bewerbungsgespräch...........................
Aber das eben erst als die große Auswahl ausgefiltert war und man überhaupt die Chance zur Einladung erhielt. Heute ist das viel einfacher geworden. Schon alleine durch den PC, Korrigierfunktion, Onlinebewerbungen uvm.
Heute kann geschrieben werden wie man will, damals wurde auf alles geachtet, Punkt, Komma, Groß-/Kleinschrift etc.
Auf Fachwissen, Pünktlichkeit, Ehrgeiz, Firmeninteresse, Anpassung........................................

Zitat von Hotin:
Ich habe den gleichen Eindruck. Und ich befürchte, dass wird sich noch deutlich verstärken. Immer seltener sprechen wir noch von Mensch zu Mensch. Wir telefonieren, schreiben hier Texte, schreiben auf dem Handy, lesen in sozialen Medien Informationen, die absichtlich falsch dort eingestellt werden, und, und, und. ...

Das Problem heutzutage ist, das viele junge Menschen keine Mimiken, Gesten mehr in Gesichtern lesen können und auch einiges oberflächlich ansehen, als Beispiel bekannte Menschen, u.a. auch Musiker die schnell verwechselt werden. Stimmlich, oder plötzlich irgendwo gesichtet werden. Ich merke sofort ob es wahr sein kann oder unreal. Man muß Gesichtszüge, Körpersprache lesen können, oder Stimmen von Höhen und Tiefen erkennen. Es wird immer mal gesagt man hätte einen bestimmten Promi da und dort gesehen, derweil war derjenige nie an diesem Ort.

In Sachen telefonieren hatten wir gar nicht einfach die Möglichkeit da jede Taktung Geld kostete und man sich fünfmal überlegen mußte ob man überhaupt kurz einen Anruf tätigen dürfte. Wenn, dann hielt man sich kurz und nicht wie heute über Stunden das Gerede um meist nichts. Das ist auch ein heutiges Problem weshalb alles oberflächlich und zeitgebunden in Hektik abläuft. Es wird viel zu viel unnützes geredet und soviel kostbare Zeit verschwendet, was dann jeder als Streß betitelt. In dieser Zeit hätten sich die Menschen wie früher einfach mal treffen können und richtig miteinander reden können.
Verstehe nicht wie man zeitgleich z.B. den Kindwagen schiebt, Hund spazieren geht und das Handy wie ein Brotzeitbrett noch vor´s Gesicht hält. Sich weder mit Hund und Kind was im Augenblick wichtiger ist, beschäftigt. Oder beim Spaziergang, Rollerfahren, nebenbei noch am Handy quaken muß. Es wird nun zum Glück strenger gehandhabt und kontrolliert was ich sehr gut empfinde. Vorallem bei der Verkehrsteilnahme wo sich alle auf den fließenden Verkehr konzentrieren sollten und nicht auf das Handy. Viele latschen über die Straße und schauen auf ihr Handy ohne den Autoverkehr zu beachten. Wie Zombies.
Verstehe auch nicht, wie wirklich täglich seit gut einem Jahr sehr auffällig Geisterfahrer unterwegs sind und im Radio durchgesagt werden. Aber nicht nur einer am Tag, sondern meist bis zu 8. Da stimmt doch was nicht.
Früher hatte man kein Navi, sondern einen Plan zum lesen und man hörte so gut wie nie von Geisterfahrern, doch heute wo es Navi gibt und keiner mehr selber sein Hirn einschalten muß, sind ständig Geisterfahrer unterwegs. Sehr beängstigend, wenn man selber unterwegs sein muß, oder Angehörige unterwegs sind. Komische Zeiten..........................

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Mira Weyer
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