Pfeil rechts
44

N
Ihr Lieben,

Ich arbeite seit drei Monaten wieder Vollzeit, direkt aus der Krankheit heraus ohne Wiedereingliederung (Depression mit Angststörung). Ich war anderthalb Jahre krank geschrieben und zweimal in Kliniken und habe dann bei einem neuen Arbeitgeber angefangen.

Der Job ist toll aber stressig, ich bin jeden Tag zehn Stunden aus dem Haus.

Seit gestern fühle ich mich komisch, verwirrt und habe wieder Schmerzen in Blase und Rücken und panische Angst vor Nierenbeckenentzündung. Urin ist aber unauffällig. Die Blase meldet sich bei mir immer in nervlichen Ausnahmesituationen.

Ich habe das erste Mal seit längerem wieder düstere Gedanken. Mein Mann ist auch schwer depressiv und gerade schlägt endlich ein Medikament an ich kann ihm unmöglich sagen, wie es mir jetzt geht.

Mein Sohn hatte gerade Corona und wir alle hielten die Luft an, ob wir uns anstecken.
Ich bin extrem angespannt und nur noch arbeiten oder schlafen, ich gehe schon um 19 Uhr ins Bett und schlafe dann durch.

Wie wehre ich das jetzt ab? Würdet ihr euch krankmelden oder weiter durchziehen? In einem Monat hab ich drei Wochen Urlaub.

Danke

11.07.2022 09:52 • 17.07.2022 #1


31 Antworten ↓


Leidensgenosse
Zitat von Nicky78:
Ihr Lieben, Ich arbeite seit drei Monaten wieder Vollzeit, direkt aus der Krankheit heraus ohne Wiedereingliederung (Depression mit Angststörung). ...

Ich würde vorsichtig sein ! Kannst du nicht zum Hausarzt und einen Notfall melden damit du sofort einen Termin bekommst ? Wäre jetzt mein erster Gedanke. Würde das jetzt nicht verheimlichen oder es in dich hineinfressen verschlimmert alles nur noch. Dürfte ich Fragen was mit deiner Blase ist ? Hab die selben Probleme bzw. Muss ständig pinkeln, auch vor meinen Pa's. Auch dann wenn es mir gut geht

11.07.2022 10:37 • x 2 #2


A


Nervenzusammenbruch bahnt sich an?

x 3


N
Ich habe immer Schmerzen in belastenden Situationen, organisch wurde nie etwas festgestellt. Aber in letzter Zeit sogar Infekte die mit Antibiotika behandelt werden mussten.

11.07.2022 10:44 • x 1 #3


florené
Vielleicht kannst du dich einige Tage krank schreiben lassen und sehen, ob du dadurch eine Verbesserung erreichst.

11.07.2022 10:49 • x 1 #4


Icefalki
Nicky, was belastet dich wirklich? Und was heisst stress im Job?

Und etwas, das ich bei mir festgestellt habe: Ich ertrage nur ein gewisses Mass an Stress. Kommt zuviel zusammen, haut mich das dann auch um.

Bei dir ist die Schieflage: 10 Stunden Job, Mann mit Depri und nun Sohn mit Corona, und Sorge um eigene Ansteckung, bedeutet, alles hängt auf deinen Schultern. Und das ist definitiv zuviel.

Normalerweise packt das ein gesunder Mensch, allerdings muss der auch schon schlucken. Für Menschen, die eh schon psychisch vorbelastet sind, ist das zuviel.

Jetzt musst du entscheiden, wo du am besten reduzieren kannst und wo es am leichtesten geht.

Krankschreiben ist auch so ne Sache, da man ja wieder beginnen muss. Und das ist wieder nochmals mehr Stress.

Allerdings musst du das entscheiden.

11.07.2022 12:44 • x 8 #5


Abendschein
Ich würde mit dem Chef reden, reden ist ummer gut.
Nicht einfach Krankenschein einreichen, sonders sagen, was Dich belastet,
da kommt ja auch viel von Außen herein, wo Du gar nichts dafür kannst.

11.07.2022 12:51 • x 1 #6


N
@Icefalki danke für deine Antwort. Stress im Job heißt 9 Stunden (mit dreißig Minuten Pause) durchgehend hochkonzentriert Großraumbüro arbeiten, dazu klingelt das Telefon durchgehend. Ich hätte gedacht ich schaffe es.

11.07.2022 13:17 • x 1 #7


Athina
@Nicky78
also, meine Nichte war auch über 1 Jahr krankgeschrieben, hat eine Reha hinter sich und
setzt jetzt das Hamburger Modell um, d.h. stufenweise wieder eingliedern. Sie fängt mit
2 Stunden pro Tag an usw...

11.07.2022 13:29 • x 2 #8


Kruemel_68
Zitat von Nicky78:
Seit gestern fühle ich mich komisch, verwirrt und habe wieder Schmerzen in Blase und Rücken und panische Angst vor Nierenbeckenentzündung. Urin ist aber unauffällig. Die Blase meldet sich bei mir immer in nervlichen Ausnahmesituationen.

Ich habe das erste Mal seit längerem wieder düstere Gedanken.

Dein Körper zeigt Dir ganz klar die rote Karte. Ich würde jetzt sofort auf die Bremse treten, bevor der Körper Dir die Notbremse reinhaut.

Auf der Arbeit mit dem Chef sprechen und überlegen, was man machen könnte. Was ausgesprochen ist, muss sich nicht mehr auf der körperlichen Ebene äußern. Doch mal überlegen, ob Du Deinem Mann nicht was sagen kannst - nicht auf die dramatische Tour, sondern Ich merke, dass ich mir zu viel zugemutet habe. Ich werde jetzt für mich schauen, was ich ändern kann. Wenn Du ihm heile Welt vorspielst, wird Dich das zusätzlich Kraft kosten.

Und zusehen, dass Du eine ambulante Therapie bekommst. Das ist im Moment extrem schwierig, aber ich würde es trotzdem versuchen. Vielleicht hilft ja schon der Gedanke, dass Du in X Wochen oder Monaten Unterstützung bekommst.

Langfristig würde ich nochmal über einen Jobwechsel nachdenken. 10 Stunden jeden Tag unter Vollbelastung - das würde jeden umschmeißen. Ich denke, da hast Du Dir einfach zu viel zugemutet.

11.07.2022 13:30 • x 3 #9


S
Das Ding ist, sie ist da ja erst 3 Monate, ist ein wenig was anderes, als wenn der Chef sie schon jahrelang kennt.

Grad am Anfang muss man sich ja beweisen.

Wahrscheinlich bist Du auch noch in der Probezeit.

Auf der anderen Seite bringt es nichts, wenn Du Dich krank arbeitest.

11.07.2022 13:40 • x 2 #10


Athina
Zitat von Nicky78:
Der Job ist toll aber stressig, ich bin jeden Tag zehn Stunden aus dem Haus.


Zitat von Kruemel_68:
Auf der Arbeit mit dem Chef sprechen und überlegen, was man machen könnte.

Also, du kannst dich mit deinem Job identifizieren, dir macht er Spass.
Andererseits hast du Symptome und wie oft am Tag, so dass sie dir die Energie
nehmen. Was konkret nimmt dir am meisten die Energie? Was brauchst du, um
anders damit umzugehen.
Bringt es dich weiter, wenn du deinen Chef darauf hin ansprichst, weiss er Bescheid,
dass du psychische Probleme hast?

11.07.2022 13:47 • x 2 #11


Phaedra
Ich habe damals mitgelesen und mir gedacht, jemand, der 1,5 Jahre zu Hause war und die Zeit bis unmittelbar zum Tag X großteils sitzend/sich schonend verbracht hat, steigt ohne jegliche Anbahnung in einen Vollzeitjob ein. Ich fand das damals schon recht.... gewagt, und es wundert mich nicht, dass der Körper jetzt aufzeigt, dass es zuviel ist, vor allem mit den zusätzlichen Baustellen im Umfeld.
Eine Krankschreibung würde ich mir überlegen - die schiebt das Problem nur hinaus, löst es aber nicht. Vielleicht ist ein Gespräch mit dem Chef möglich, dass die Vollzeit-Anstellung auf 30 Std. oder so reduziert wird.

11.07.2022 14:02 • x 4 #12


N
Danke für eure Antworten. Ich will mit meinem Chef nicht sprechen, ich bin einfach noch zu neu. Der Job ist eigentlich toll, ich habe nette Kollegen, das Aufgabengebiet ist ein Traum, die Location, alles.

Ich habe viele Hindernisse auf mich genommen, vor vier Monaten als ich ganz schlimm dran war psychisch (als der Ukraine Krieg losging) schwere Prüfungen und Führerscheine gemacht, die für den Job erforderlich waren. Mich durchgebissen , die Führerschein Prüfung mit Panikattacken und Bauchkrämpfen und Migräne durchgezogen.
Ich höre jetzt nicht auf!
Ich gebe mir noch bis zum Jahresende mindestens. Außerdem brauchen wir mein Vollzeitgehalt, ich weiß gar nicht ob mein Mann überhaupt wieder arbeiten kann.

11.07.2022 15:01 • x 3 #13


S
@Nicky78 es tut mir echt leid, dass das jetzt so gekommen ist.

Positiv ist doch aber, dass Du kämpfen willst und wohl auch kannst, bei mir ist das im schlimmsten Fall so, dass mir alles egal ist, weil ich denke, es bleibt eh so bis zu meinem Lebensende!

Wichtig denke ich wäre, dass Du evtl. in einer Selbsthilfegruppe oder mit einem Therapeuten sprichst, denn Du musst Deine Sorgen auch loswerden.

Hast Du im Moment Therapie?

Und Dein Mann, hat er Hilfe?

11.07.2022 15:13 • x 4 #14


Kruemel_68
Zitat von Nicky78:
Danke für eure Antworten. Ich will mit meinem Chef nicht sprechen, ich bin einfach noch zu neu. Der Job ist eigentlich toll, ich habe nette Kollegen, das Aufgabengebiet ist ein Traum, die Location, alles. Ich habe viele Hindernisse auf mich genommen, vor vier Monaten als ich ganz schlimm dran war psychisch (als der ...

Dann setz alles daran, dass Du ambulante therapeutische Betreuung bekommst, die nebenher laufen kann und mit der Du dann hoffentlich die Spitzen abfangen kannst.

11.07.2022 15:19 • x 3 #15


N
Ich habe noch Therapie, aber nicht mehr viel und mein Mann ist gerade in der Tagesklinik nach stationärem Aufenthalt.
Nein, mein Chef weiß nichts und auch sonst niemand im Büro.

11.07.2022 15:24 • #16


S
@Nicky78 das ist doch gut, dass Du Therapie hast.
So hast Du jemanden an Deiner Seite und kannst Dich aussprechen

11.07.2022 15:28 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Athina
@Nicky78

Respekt , dass du die Prüfungen durchgezogen hast!
Aber nun schreit deine Seele und dein Körper nach mehr Ruhe und Erholung!

Und die Antibiotika bringen den Körper auch aus dem Gleichgewicht.

Hast du genügend Schlaf und tust was für deine Gesundheit?

11.07.2022 15:54 • #18


N
Ich schlafe extrem viel aber sonst tue ich nichts zur Zeit. Kein Sport und Ernährung lässt auch zu wünschen übrig

11.07.2022 16:28 • x 1 #19


S
Wie ist es mit einem Medikament, was den Nervenzusammenbruch abfedern könnte?

11.07.2022 16:32 • #20


A


x 4


Pfeil rechts



Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Mira Weyer