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koenig
Ich frage mich jetzt schon seit einiger Zeit wann es bei mir auch einfach mal wieder ruhiger wird. Ruhiger im Kopf. Dieses ständige Gedankenkreisen, Sorgen machen, das Hamsterrad, mich macht es nur noch fertig.
Ich bin so oft unruhig, nervös und angespannt.

Heute früh im Halbschlaf musste ich so exzessiv darüber nachdenken, ob heute Freitag ist und ob ich arbeiten müsse, das mir das irgendwie Angst machte und ich natürlich mit Stress reagiert habe.

Mich beschäftigen immer wieder die gleichen Themen, zu denen ich zum Teil viel google und aber keine Antworten finde (Familienprobleme, Stress mit Bruder - wir reden nicht mehr miteinander - eigene Gesundheit, Arbeit). Ich drehe mich im Kreis.

Und dann das Hamsterrad, jeden Tag dasselbe, aufstehen, Müsli essen, arbeiten.

Manchmal denke ich, es liegt auch am Alter, an der Lebensphase (45 - Blick Richtung Wechseljahre). Vielleicht eine Art Midlife-Crisis?

31.03.2023 08:59 • 03.04.2023 x 6 #1


29 Antworten ↓


Sandra123
@koenig
Guten Morgen, mir geht's wie dir. Jeden Tag frage ich mich auch wann es aufhört. Jeden Tag mit Unruhe und Schwindel aufzustehen geht an die Substanz.
Die Gedanken kreisen ständig um die Arbeit. Es macht keinen Spaß mehr, mal was anderes probieren? Ein paar Jahre muss ich noch strampeln, aber für diesen Job?
Ich bin auch 48 und stecke in den Wechseljahren. Irgendwie ist es wirklich wie eine Art Krise. Und je älter ich werde umso mehr hab ich Angst krank zu werden.
Liebe Grüße

31.03.2023 09:16 • x 1 #2


A


Ich muss einfach mal jammern, wann wird es wieder besser?

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Bosnian
@koenig was sagt dein Psychiater? Welche Diagnose hast du?
Ich weiß was du meinst, ist schrecklich einfach alles.

31.03.2023 09:25 • #3


Mushu
Guten Morgen

Das sieht bei mir leider auch nicht viel anders aus. Morgens nach dem Erwachen wird der Körper automatisch gescannt und bereits entschieden ob es ein guter Tag wird. Dann fängt der Bauch an zu krampfen und als erstes auf die Toilette. Dabei dürfte ich es doch viel besser wissen. Seit Jahren versuche ich mit meiner Morgenroutine aus Meditation und Yoga viel entspannter in den Tag zu starten. Danach duschen, Frühstück und Arbeit. Früher habe ich mich auf den Tag gefreut, auf die Aufgaben, die Kollegen, das Leben. Heute dreht sich alles nur noch um meinen Darm, die Bauchschmerzen, der Schwindel, die Unruhe, die Gesundheit.
Ich weiss, dass es einfach eine Entscheidung meinerseits ist, wie sich der Tag entwickelt, dass ich eigentlich positiv starten könnte, das Leben positiver anschauen dürfte und sich damit eigentlich die meisten Probleme von selber lösen würden. Aber mit meiner negativen Einstellung wundert es mich kaum, dass die Arbeit keinen Spass mehr macht und alles Andere immer mehr zu einer Verpflichtung wird.
Ich bin etwa im selben Alter und bin mir sicher, dass es bei mir zusätzlich auch um eine Midlife Crises geht. Ich habe bereits vieles erlebt, getan, erledigt, gelebt. Jetzt stelle ich mir die Frage, ob es weiterhin so weitergehen soll oder ob ich was Neues beginnen will. Damit verbunden kommen Existenzängste und Verlustängste. Aber es geht natürlich auch in die andere Richtung. Habe ich mein Leben bisher wirklich so gelebt, das ich jetzt zufrieden und glücklich bin? Vor zwei Jahren hätte ich dies mit einem klaren Ja beantwortet. Seit ich aber diese gesundheitlichen Probleme habe ist jeder Tag nur noch beschwerlich.
Wie geschrieben, alles meine eigene Entscheidung. Aber es braucht sehr viel Energie daran zu arbeiten, zu wachsen und dabei zu bleiben... Jammern ist halt so viel einfacher.

Wünsche euch viel Energie!

31.03.2023 09:36 • x 5 #4


koenig
Zitat von Bosnian:
was sagt dein Psychiater? Welche Diagnose hast du?

Ich habe keinen Psychiater, bin aber in therapeutischer Behandlung. Ich habe immer wieder Phasen mit Ängsten und Überforderung im Leben gehabt, Gefühle verdrängt und sie in Krankheitsängsten zum Ausdruck gebracht.

31.03.2023 09:51 • x 1 #5


Sandra123
Zitat von Mushu:
Guten Morgen Das sieht bei mir leider auch nicht viel anders aus. Morgens nach dem Erwachen wird der Körper automatisch gescannt und bereits ...

Das hast du super geschrieben. Genauso ist es.

31.03.2023 10:01 • x 1 #6


Karimma
Interessant, dass wir alle im Bereich der Wechseljahre sind. Mir geht es genauso. Seit ich in den Wechseljahren bin, geht es mir nicht mehr gut. Angst vor Krankheit, Angst vor dem was noch kommt, die Frage ob das alles gewesen ist....
Ich musste meine Reha jetzt wegen Grippe abbrechen. Die Ärztin meinte ich könnte auch da bleiben oder später halt neu beginnen. Ich hab mich für Abbrechen entschieden, was auch gut war. Der Infekt ist jetzt schon 8 Tage alt und ich liege immer noch flach. Das wäre in der Reha dann eh auf Abbruch hinaus gelaufen. Und so ist es gerade immer. Immer dann wenn ich was neues versuchen will, kommt eine Krankheit dazwischen. Es nervt.
Ob es am Job liegt, weiß ich nicht. Eigentlich ist er okay. Nicht toll, aber auch nicht schlecht.
Also, wie eine Midlife Crisis eben. Wir sind in dem Alter, wo man das Leben Revue passieren lassen kann und sich entscheiden muss was man mit dem Rest noch machen möchte.
Daran arbeite ich gerade. Ich konnte in der Woche Reha etwas mitnehmen und versuche es umzusetzen.

31.03.2023 10:43 • x 4 #7


-IchBins-
Das Ding ist, von allein wird es nicht besser. Selbstfürsorge ist wichtig. Das Gedankenkarrussel zu unterbrechen, kann helfen. Das ist Arbeit jeden Tag über Monate oder Jahre. Dann wird es auch besser werden. Die Frage: was sind nur meine Gedanken und was ist die Realität kann weiter bringen. Den Fokus auf das Hier und Jetzt legen kann weiter bringen. Die Frage an sich selbst: Was genau ist eigentlich mein Problem kann Wege schaffen, seinen eigenen zu finden. Was ist wichtig? Sorgen macht sich jeder, aber man weiß nie, was morgen ist, also Sorgen erst mal umsonst. Vergangenheit? ist vorbei und man kann daran nichts mehr ändern. Aber du kannst jederzeit im Jetzt etwas ändern, was dir gut tut. Das Jetzt ist das eigentliche Leben, alles andere ist leider Zeitverschwendung. Ja, auch ich habe leider meine Lebenszeit mit solchen Dingen verschwendet, weil ich es damals nicht besser wusste.

31.03.2023 10:57 • x 7 #8


Mushu
Zitat von Karimma:
Und so ist es gerade immer. Immer dann wenn ich was neues versuchen will, kommt eine Krankheit dazwischen. Es nervt.


@Karimma Genau das finde ich auch sehr spannend. Kaum geht es endlich aufwärts, das Leben leichter, funkt wieder was dazwischen. Als ob das Leben sagen möchte: Hey, ich bin noch nicht bereit dafür und wenn du mir nicht die nötige Zeit gibst, dann bekommst du Bauchschmerzen. Aber das Leben möchte sicher das Beste für uns, nur hören wir nicht zu.

31.03.2023 10:58 • #9


Mushu
@-IchBins- Genau so ist es. Das ist das offene Geheimnis. Den Fokus ins Hier und Jetzt legen. Denn nur im Jetzt findet das Leben statt. Sich fragen, was jetzt gerade in diesem Moment die Angst ist. Nicht die Angst von morgen, nächstem Monat, nächstem Jahr. Gut möglich, dass dann genau im Hier und Jetzt gar keine Angst da ist. Das zu lernen klingt einfach, braucht aber viel Zeit zu verstehen und zu leben.

31.03.2023 11:03 • x 2 #10


Schlaflose
Zitat von koenig:
Heute früh im Halbschlaf musste ich so exzessiv darüber nachdenken, ob heute Freitag ist und ob ich arbeiten müsse, das mir das irgendwie Angst machte und ich natürlich mit Stress reagiert habe.

Das geht mir in den letzten Jahren fast jeden Morgen so, seit ich nur noch an zwei Tagen ins Büro muss. Was ist so beängstigend daran?
Ich glaube, dein großes Problem ist, dass dir so viele normale Sachen, die jeder hat, Angst machen und du dich deswegen in irgendwelche Zustände reinsteigerst. Wie auch diese ganzen Symptome, die rund um die Wechseljahre passieren. Wenn ich mich auch bei allen Befindlichkeiten, die mich heimsuchen, so reinsteigern würde, wäre ich längst in der Klappse.
Man darf den Sachen einfach keine Beachtung schenken.

31.03.2023 12:33 • x 7 #11


Karimma
@Schlaflose dein letzter Satz ist für mich das, woran ich dringend arbeiten muss. Mich wirft alles um und dabei geht es vielen Leuten sicher auch nicht supergut. Aber die versuchen das Leben trotzdem zu genießen. Ich schaffe das nicht.

31.03.2023 14:00 • #12


-IchBins-
Zitat von Mushu:
@-IchBins- Genau so ist es. Das ist das offene Geheimnis. Den Fokus ins Hier und Jetzt legen. Denn nur im Jetzt findet das Leben statt. Sich fragen, was jetzt gerade in diesem Moment die Angst ist. Nicht die Angst von morgen, nächstem Monat, nächstem Jahr. Gut möglich, dass dann genau im Hier und Jetzt gar keine ...

Ja, ich habe drei Jahre gebraucht.
Aber jeder Mensch ist unterschiedlich, der eine schafft es schneller, der andere langsamer, beides ist völlig in Ordnung wie ich finde.

31.03.2023 15:01 • x 1 #13


laluna74
Es ist einfach wichtig, dass man sich neue Ziele setzt. Das Leben ist doch in der Mitte noch nicht zu Ende.

31.03.2023 15:10 • x 4 #14


Mushu
@-IchBins- Super, dass du es geschafft hast!
Finde auch, dass es egal ist wie lange es dauert, sonst ist man nur wieder einem Druck ausgesetzt.

31.03.2023 15:42 • x 1 #15


Mushu
@live74 Ein wirklich wichtiger Punkt. Manchmal ist man einfach so mit der Vergangenheit oder einer aktuellen Situation beschäftigt, dass man sich keine neuen Ziele mehr setzt oder setzen kann. Dabei könnte genau dies die Lösung aus der Situation sein. Sich wieder aus einer Grube zu befreien ist anstrengend und mühselig und manchmal darf man sich halt einfach auch mal nur hinsetzen um auszuruhen.

31.03.2023 15:47 • x 3 #16


Angstmaschine
Zitat von life74:
Es ist einfach wichtig, dass man sich neue Ziele setzt. Das Leben ist doch in der Mitte noch nicht zu Ende.

Aber sowas von von wichtig!
Man braucht neben den Sachen die man muss auch (neue) Sachen die man will. Das kann so viel Energie geben, die Gedanken ablenken und einen auch mal Ängste überwinden lassen.

31.03.2023 15:57 • x 1 #17

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Icefalki
Zitat von koenig:
keine Antworten finde


Bei mir kann man einen Strich drunter machen und schreiben: Erträgt es nicht, wenn zuviel Fremdbestimmung, -einwirkung vorliegt.

Ich kann super mit allem zurechtkommen, wenn ich die Zügel in der Hand halte. Und übernimmt die etwas, jemand anderes, bekomme ich Probleme.

Dieses Wissen hilft mir aber, da ich dann darüber nachdenken kann, wie ich das Zepter wieder in die Hand bekomme.

31.03.2023 15:59 • x 3 #18


Karimma
Ich bin auch so ein Kontrollfreak

31.03.2023 18:59 • x 1 #19


koenig
Zitat von Schlaflose:
Was ist so beängstigend daran?

Es kam mir so unwirklich vor.


Zitat von Schlaflose:
Ich glaube, dein großes Problem ist, dass dir so viele normale Sachen, die jeder hat, Angst machen und du dich deswegen in irgendwelche Zustände reinsteigerst


Frag mich aber warum es derzeit so ist und mein Nervensystem ständig hochfährt?

Oh @Schlaflose - deine Gelassenheit hätte ich gern.

31.03.2023 21:42 • #20


A


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