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Efeu
Hallo,

habe in den letzten Tagen ja schon in dem Thread von mattes hier geschrieben bzgl meiner Existenzängste.

Nachdem ich heute von meinem Halbtagsjob, den ich zusätzlich zur Selbständigkeit habe, zurückkam, konnte ich schon einen großen gelben Umschlag vom Landgericht hier vor Ort sehen.

Kaum drinnen und diesen aufgerissen, liefen mir auch schon die Tränen, und haben bis jetzt nicht aufgehört.

Ein Kunde, für den wir im Jahr 2009 etwas montiert haben, hat nun Klage wg Mängeln eingereicht und möchte hierfür einen Betrag von über 30 tsd Euro in Vorschuss haben. Die Anlage ist seinerzeit von einem Gutachterbüro abgenommen worden, mit Mängelprotokoll. Diese Mängel wurde von uns behoben, erneute Gutachterabnahme: Alles gut.

Jetzt nach 5 Jahren kommt die Firma ( die mittlerweile grad in der Insolvenz steckt) an und sagt es seien Mängel vorhanden.

Für mich müsste sich diese Firma an den Gutachter wenden, der hat damals die Bauleitung und Abnahme durchgeführt. Meiner Meinung nach ist dann der Gutachter haftbar zu machen, schließlich hätte er doch diese Mängel an der Konstruktion feststellen m ü s s e n.

Ich habe Angst, das uns dieser Rechtsstreit total den Rest gibt, die Firma jetzt tatsächlich kaputt gehen könnte.
So viele Fragen stellen sich mir: Kann ich das trotzdem noch der Versicherung melden, woher soll ich sonst den Anwalt bezahlen? Wie geht es weiter? Macht das alles noch einen Sinn? Wie soll ich bloß meine KInder unterstützen? Die Große möchte studieren ( ist aber auch zu 30% schwerbehindert) Der Sohn kommt auch in die 10 Klasse...

Warum und wofür hab ich die letzten 14 Jahre so gekämpft?! Seit 2 Jahren läuft alles nur noch schief.

Betriebsprüfung, 4 Gerichtsverfahren ( 2 x Vergleich, 2 laufen noch ), dann diverse nicht zahlende Kunden. Wegbrechen von Kundenaufträgen...

ich kann nicht mehr, macht doch alles keinen Sinn mehr

eine total verzweifelte

Efeu

19.08.2014 17:18 • 08.10.2014 #1


19 Antworten ↓


Efeu
Mag mir keiner schreiben?

20.08.2014 15:36 • #2


A


Ich kann nicht mehr- Existenzangst ohne Ende

x 3


A
ich mag dir schreiben, habe von der rechtlichen seite her allerdings gar keine ahnung. vielleicht meldest du es einfach mal bei der versicherung und wartest ab, wie die sich äüßern. ich gehe davon aus, dass du von der betriebshaftpflicht sprichst. da kommt es auf deinen vertrag an, probier es einfach. zu verlieren hast du damit nichts. unsere haftet sogar bei fahrlässigkeit. wenn die versicherung greift, dann kümmern die sich um einen anwalt. wieviel zeit bleibt dir denn, um auf die klage zu reagieren?

was sind das für mängel, können die ggf. von euch behoben werden? an sich hat man das recht dreimal nachzubessern, erst dann hat der kunde anspruch auf rückzahlung/wandlung etc. das meine ich allerdings nur, wissen tue ich es nicht genau.

ich kann mir gut vorstellen, dass du nervlich am ende bist. dennoch: schau nach vorne, den kopf in den sand stecken ist keine lösung. informiere dich genauer, auch wenn das wieder nervenkrieg bedeutet.

lg abra

20.08.2014 15:49 • #3


Efeu
Hatten es der Versicherung im März gemeldet, hatten auch deswegen schon einen Beratungstermin beim Anwalt.

Dann gab es diverse Anrufe mit dem Kunden deswegen. Ende April habe ich dazu an den Kunden eine kurze, allgemeine Stellungnahme geschickt, mit den Versicherungsdaten von mir. Seitdem habe ich weder vom Kunden noch von der Versicherung etwas dbzgl gehört oder schriftlich bekommen.

Jetzt gestern auf einmal die Klage.
Ich hab Angst, das die Versicherung jetzt nö sagt, weil da ja nichts weiter erfolgte. Wenn ich es als Schaden, der untersucht werden soll, melde und da kommt was nach, greift die Rechtschutzversicherung der Haftpflichtvers. und der Anwalt ist inkl.

Sagt die Versicherung jetzt nö ( weil schon ein anderer Schaden vor Gericht liegt), muß ich die Kosten alleine aufbringen. Und soviel Geld hab ich grad nicht.
Müsste meinen MINI verkaufen. Wäre zwar nicht schön, aber verkraftbar. Allerdings hab ich den MINI als Wertanlage, Notgroschen. Den würde ich ungern für so etwas hergeben

Anwaltstermin haben wir jetzt nächsten Dienstag.

Die Anlage wurde vor 5 Jahren gebaut und damals von einem Gutachterbüro als Bauleitung und Planer begleitet und auch bei Bauübergabe abgenommen. Es gab ein Mängelprotokoll, das wurde von uns abgearbeitet, eine erneute Abnahme, und dann war alles gut und die Anlage ging mängelfrei in Betrieb. Sonst hätten wir ja auch nicht den vollen Rechnungsbetrag damals erhalten.

Jetzt nach 5 Jahren fällt denen auf, das wohl zu wenig Schrauben ins Profil geschraubt worden wären. Die nun herbeigezauberte Bauanleitung wurde uns jedoch nie ausgehändigt und lag auch nicht den Vertragsunterlagen bei. Das bestätigen auch die Monteure. Abgesehen davon hätte das doch wohl damals während der Arbeiten auffallen müssen, oder? Auch hat der Kunde das Material besorgt, wir selbst haben nur nach Anweisung verbaut. Die Schrauben kann man von unten zählen, es ist nichts davor gebaut. Deswegen versteh ich das nicht.

Wir waren im letzten Jahr zig mal vor Ort, mit Zeugen und haben Messungen durchgeführt. Nichts. Konnte der Kunde nicht verstehen. Jetzt behauptet er, wir wären ja nie dagewesen. Dabei liegen ja auch Stdzettel dafür vor.

Sorry, mir steigts grade hoch

20.08.2014 16:30 • #4


T
Hallo Efeu,

ich bin zwar nicht gerade bewandert in solchen Fragen, bin aber der gleichen Meinung wie Du. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du noch haftbar bist, nachdem nach der Mängelbeseitigung bei einer erneuten Gutachterabnahme alles okay war.
Was für einen Sinn sollte denn sonst ein Gutachter haben?
Meiner Meinung nach gibt man damit doch die Verantwortung an einen Sachverständigen ab. Wenn überhaupt, dann müsste also der Gutachter dafür haftbar gemacht werden, ich denke aber, dass auch dafür die Frist verstrichen ist.
Es würde mich also wundern, wenn der Kunde damit Erfolg hat.
Du schreibst, Du hattest schon mal einen Beratungstermin deswegen beim Anwalt. Was meinte der denn dazu?

20.08.2014 18:33 • #5


A
wenn es gemeldet ist, dann hört sich das doch ganz gut an. ist nicht deine schuld, dass bisher nichts passiert ist. reich die klageschrift bei der vs ein. kenne deinen vertrag nicht, aber wenn die schon aktiv sind (anwalt gestellt haben), warum sollten sie jetzt einen rückzieher machen?

der zeitliche ablauf ist mir allerdings nicht klar, etwas komplex.

2009: anlage gebaut
umgehend darauf mängelprotokoll durch gutachter, die mängel habt ihr beseitigt. folgeabnahme mängelfrei.
märz 2014: der vs die forderung des kunden gemeldet.
2013: zig mal vor ort. weswegen? ist das in deiner branche üblich in den folgejahren, qualitätssicherung?

oder wann hat der kunde zum ersten mal muniert? ist es durch die angeblich mangelhafte verschraubung zu schäden am kundeneigentum gekommen? und vor allem: wie lange läuft in deiner branche denn die garantiezeit?

20.08.2014 19:59 • #6


M
Das ist ja die Hölle bei dir. Da komm ich mir schon richtig klein vor mit meinem Problem.
Wie lange seit ihr denn in der Gewährleistung?
Jetzt erst mal Ruhe bewahren. So schnell mußt du nichts zahlen, aber ich weiß die Eventualität bohrt in einem.
Es wird ja zu prüfen sein ob die fehlenden Schrauben und wenn, was beschädigt haben.
Mir sieht das nach Geldmacherei auf Grund von Insolvenz aus.

20.08.2014 20:12 • #7


Efeu
@abra
dieses Gutachterbüro hat damals sowohl das Material als auch die Montage für die Anlage (Solar) geplant, hat während der Bauphase täglich kontrolliert und beaufsichtigt (Bauaufsicht) und nach Bauabschluss die Bauabnahme durchgeführt. Im Übrigen im Beisein aller beteiligten Firmen. Dann wurde eine Mängelliste erstellt, die von uns abgearbeitet wurde.

Es erfolgte eine erneute Abnahme, die mängelfrei verlief. Die Anlage wurde dementsprechend als geht mängelfrei in Betrieb geführt.

Es sind wohl jetzt nach 5 Jahren Schäden an der Anlage aufgetreten, weil wohl zu wenig Schrauben verarbeitet wurden.
1. waren wir damals unter ständiger Bauleitung und Beobachtung des Gutachterbüros
2. wären nach den jetzigen Aussagen bzgl der Schraubenanzahl damals gar nicht genügend Schrauben vorhanden gewesen
3. gilt in unserer Branche seit 2013 das sogenannte Scheunenurteil ( gilt auch für vorher gebaute Anlagen rückwirkend Grundsatzurteil des BGH Oktober 2013)
d.h. bei Solaranlagen, die auf ein bereits gebautes Gebäude gebaut werden und nicht für die Statik dieses Gebäudes ausschlaggebend sind und mit deren Einspeisung der Besitzer durch Stromeinspeisung Geld verdient, gilt die Gewährleistungspflicht für 3 Jahren.
Bei anderen Solaranlagen, z.b. 1-Familienhäusern wo der Strom dem Zweck dient, den Stromverbrauch zu verringern durch Eigenverbrauch, gilt die Gewährleistungspflicht für 5 Jahre.

Die Verschraubung wurde jetzt erstmals im März bemängelt.

Den Anwaltstermin haben wir im April von uns aus getätigt, so als Beratung und so und da sagte uns der Anwalt das mit der neuen Rechtssprechung und das das bei diesem Fall genauso wäre. Hat er uns vor kurzem noch in Kopie zugeschickt für unsere Unterlagen. Wie gesagt: von der Versicherung seit März nichts mehr gehört, und von dem Kunden bis gestern auch nichts. Geschrieben hab ich dem Kunden Ende April und hab ihm alle Versicherungsdaten mitgeteilt.

Wir waren im letzten Jahr öfter dort, weil ab und an ein Elektronikfehler auftrat, den aber keiner richtig lokalisieren konnte, weil dieser Fehler mal da war und wenn man vor Ort war, nicht mehr messbar war.

20.08.2014 21:54 • #8


Efeu
@ mattes
Mache mir Sorgen, falls die Versicherung abwinkt, wovon ich Gerichts- und Anwaltskosten aufbringen soll. Fängst du an eine Sache zu verkaufen, kannst du bald alles auflösen...

Ich mag nicht mehr kämpfen, bin müde, hab auch andere Gedanken - ob alles noch lohnt

20.08.2014 22:05 • #9


M
Seh mal nicht so schwarz, berate dich mit dem Anwalt und vertraue auf dich, versuch es wenigstens. Mache ich auch. Aufgeben kann man immer noch, aber das ist das Letzte.

20.08.2014 22:12 • #10


A
wende dich erstmal wieder an die versicherung. es liest sich für mich auch so, dass du im recht bist. hilft natürlich nicht, wenn du in vorleistung gehen musst. dein erster ansprechpartner ist die versicherung, du hast es schließlich gemeldet.

und natürlich lohnt es sich zu kämpfen. wenn du selbst müde bist und nicht mehr willst, dann ist es eine sache (nachvollziehbar). aber du hast familie, schon alleine für die lohnt es sich. lass dich bitte nicht unterkriegen, so schwer wie es auch ist.

20.08.2014 22:25 • #11


Efeu
Hallo,

wollte mal wieder reinschauen und berichten, was in der Zwischenzeit so geschehen ist.

Die letzten 4 Wochen gingen bei mir gefühlsmäßig auf und ab, aber das kennt ihr ja sicherlich alle ganz gut.

Nachdem mein Mann also beim Rechtsanwalt war, sagte dieser das er bei Gericht die Ablenung der Klage beantragen werde, da diese vom Sachverhalt her genau in dieses Scheunenurteil fallen würde. Für ihn sei die Sache mehr als klar, auch solle das Ganze kostenbefreiend für uns bearbeitet werden, falls das Gericht die Klage doch zulässt.
Soweit so gut. Letzte Woche kam ein Brief von Gericht, das diese vom Klagesteller nochmal ein leserliches Prüfprotokoll haben wolle. Jetzt also abwarten.

Das Finanzamt hat jetzt, nachdem sie seit über einem Jahr unsere Unterlagen wg der Betriebsprüfung haben, festgestellt, das sie die Kontobelege von 2007 u. 2008 nicht haben. Dabei haben sie unser ganzes Büro damals leergeräumt und nichts dagelassen. Mittlerweile hatten schon 4 versch. Prüfer das Ganze in der Hand...und jetzt fehlen die Belege.
Jetzt soll ich diese nochmal vorlegen, aber wie? Ich habe doch damals alles gegeben.
Also bei der Bank angerufen, diese meinte das würde seeehr teuer, da sie weit ins Archiv gehen müssten.
10 € pro Kontoauszug. Macht bei 2 Konten ca. 3 tsd Euro. Die Kosten müsste ich übernehmen, meint mein Steuerrechtsanwalt, da ich dazu verpflichtet wäre die Unterlagen bereitzustellen...

Ich frag mich nur: Wie oft noch? Wenn ich doch die Unterlagen schon längst ausgehändigt habe... bei den vielen versch. Prüfern hätte das doch wohl sehr schnell auffallen müssen?!

Dann haben wir ja für einen Elektrobetrieb in einer Schule gearbeitet und dachten jetzt kommt wieder Geld rein. Pustekuchen. Er hätte die Rechnung erst jetzt an die Stadt stellen können, und hätte auch noch kein Geld. Also können wir unsere Subunternehmer nicht bezahlen und es ist nichts reingekommen.

Dann haben wir einen Auftrag eine Solaranlage umzubauen, da ist bisher auch kein Geld auf das Treuhandkonto eingegangen, weil die Firma wohl einen Firmenumzug hatte und es sich verzögert hat. Also konnten wir dementsprechend noch nicht zu arbeiten anfangen - also auch kein Geld.

Jetzt werde ich mich also nächste Woche darum kümmern, meinen Mini zu verkaufen. Ich weiß sonst nicht, wovon ich die nächsten Mieten bezahlen soll. Ich weiß nicht mehr weiter, Leute!
Das war für mich immer das letzte den Mini zu verkaufen, weil er mein Notgroschen darstellte. Bricht jetzt alles zusammen?!
Stehe ich womöglich kurz vor der Insolvenz? Will ich es nicht wahrhaben?

Ich gehe ja noch halbtags arbeiten, aber das trägt nur die Wohnungsmiete, mehr nicht.

Ich habe so eine Angst vor Hartz4! Es wäre ja nur ergänzend, aber trotzdem. Nach 14 Jahren selbständigkeit und vieler Not doch so runtergekommen zu sein. Jetzt wo die Kinder 16 und 18 sind, und Anschubhilfe brauchen mit Beruf etc. stehen wir vor den Trümmern des Lebens.

Und jetzt zieht auch noch meine Therapeutin in ein anderes Bundesland, meine Therapie ist eigentlich morgen zu Ende. Ich habe eine Verlängerung von 15 Std. beantragt, meine neue Therapeutin habe ich schon kennengelernt, aber sie ist halt anders.

Ich sitze hier und heule beim Schreiben, ich kann nicht mehr. WAS soll ich bloß machen?!

Eure Efeu

21.09.2014 11:34 • #12


Efeu
Ergänzung

Auf meiner halbtagsstelle werde ich gemobbt, weil ich mir nicht alles gefallen lasse. Seitdem, also 3 Wochen, sitze ich nur an der Kasse. mein Körper wird nur noch einseitig belastet. Die Verspannungen und Migräne bringen mich um. Letzte Woche hatte ich an der Kasse eine Panikattacke, mir war plötzlich übel, konnte nicht reden, hatte Schweissausbrüche...

21.09.2014 11:39 • #13


A
hallo efeu,

tut mir leid, dass es dir so schlecht geht. es ist schwer als außenstehender die gesamtsituation zu begreifen. wie es um die firma steht, kann nur ein fachmännischer blick in die bücher klären. was sagt denn dein steuerberater? und welche rechtsform hat die firma? bei einer gmbh wäre die insolvenz vielleicht eine sinnvolle sache. vielleicht wendest du dich erstmal an einen schuldenberater, bevor du dein pivatvermögen in die firma steckst. als einzelunternehmer würde das auf eine privatinsolvenz hinauslaufen. vielleicht kannst du/ihr die firma auf namen des anderen weiterführen? ist aber alles zu spekulativ, da zu viele sachen unklar sind.

zur halbtagsstelle: da muss auf dauer was anderes her.

was auch passiert: es geht immer irgendwie weiter! und fühl dich ganz feste gedrückt

21.09.2014 11:54 • #14


Efeu
Hallo abra,

ist keine GmbH, daher wäre es eine Privatinsolvenz.

Ich müsste Rentenversicherung etc. auflösen, unseren Familienkombi noch verkaufen, damit ich wieder Bargeld auf dem Konto hätte.Mein Privatvermögen ist schon komplett drin...

Andererseits ist es ja so: wenn ich in Privatinsolvenz oder zum Amt gehe, würde ja auch alles zu Geld gemacht werden müssen...

Ich habe die Halbtagsstelle erst seit 6 Monaten und habe über ein Jahr nur Bewerbungen geschrieben. Und die Stelle ist nur 8 Min Gehweg von unserer Wohnung entfernt.

Ich bin nervlich so durch.

21.09.2014 12:05 • #15


A
ich kann verstehen, dass du mit den nerven am ende bist. lass dich professionell bzgl. der schulden beraten, alleine schon um die situation realistisch einschätzen zu können.

21.09.2014 12:20 • #16


Luna70
Hallo Efeu,

das hört sich ja gar nicht gut an. Ich bin in einer ähnlichen Situation wie du und weiß, wie sehr das an die Substanz geht. Mein Mann ist als Einzelunternehmer selbständig und wir kämpfen seit Jahren um die Existenz. Er ist nicht gesund und kann deshalb phasenweise fast gar nicht arbeiten. Ich arbeite schon seit 3 Jahren Vollzeit um die Lebenshaltungskosten zu decken. Zum Glück läuft wenigstens mein Job gut....

Wir haben schon unsere ganze Altersvorsorge aufgelöst und davon Schulden bezahlt. Kenne ich also alles. Rückblickend würde ich sagen, wir hätten uns viel eher eine Schuldnerberatungsstelle suchen müssen und das ganze offensiv angehen müssen. Leider ist es gar nicht so einfach, eine zu finden die Selbständige berät, die das auch bleiben wollen. Kennst du das Forum Schuldnerberatung ? http://alt.forum-schuldnerberatung.de/forumneu/

Ich bin da regelmäßig und man bekommt dort wirklich kompetente Hilfe. Vielleicht bekommst du da ja auch die ein oder andere Antwort.

Ich frage mich auch oft, ob sich das Kämpfen um die Firma noch lohnt, gerade wenn es auf Kosten der Gesundheit geht. Mein Mann hängt aber daran, das muss ich akzeptieren. Aber es belastet natürlich unser ganzen Familienleben.

Welcher Versicherung hast du das denn gemeldet? Der Betriebshaftpflichtversicherung?

24.09.2014 09:48 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

M
Ich schließe mich Mattes an, schau positiv nach vorne und höre Dir mal an was der Anwalt dazu meint.

Leider bin ich da überhaupt keine große Hilfe jetzt, aber ich suche mir immer einen Anwalt - dass ist sinnvoller.
Bei der Gesetzeslage die wir haben - ist das alleine nicht mehr so übersichtlich.

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen dass alles wieder in Ordnung kommt.

24.09.2014 18:35 • #18


boomerine
Positiv in diesem Moment kannst du nicht schauen, du hast nur einen Gedanken, wie geht es weiter ? immer und immer wieder, du stehst mit dem Gedanken auf und gehst damit in das Bett. Ich kenne das. Leider. Du bist nicht mehr du selbst, du kannst dich auf nichts anderes mehr konzentrieren. Wir kommen auch gerade wieder an die Grenze. Es lastet auf dir wie ein Klotz. Wenn du dann noch einen weiteren Job hast, woher soll die Konzentration kommen, du bist nicht du selbst. Ich denke mir wenn ich gerade eine ruhige Minute habe, kommt mir der Spruch in den Sinn : wenn gar nichts mehr geht kommt irgendwo ein Lichtlein her, nur das dauert. Bin gespannt wie lange noch ?

28.09.2014 18:28 • #19


Sentoushi
ohje ich kann mir vorstellen wie schlecht du dich in diesem Moment fühlst. Ich war mal in so einer Situation. Frische Trennung, keine Wohnung, Job war nicht mehr machbar und ich mit Kleinkind mittendrin.

Am meistens hat mir geholfen, einfach mal eins nach dem anderen zu machen. Nicht den Riesenhaufen zu sehen sondern die Kleinen Haufen gestückelt und langsam langsam räumt man einen nach dem anderen auf. Man darf nicht vergessen, sich trotz all den Sorgen noch an den schönen Dingen im Leben zu erfreuen.

Wegen deiner halb-tagesjobsituation wäre es vielleicht mal gut ein klärendes Gespräch zu suchen. Vielleicht auch mal offen zugeben, dass es im Moment alles sehr schwierig ist.

08.10.2014 14:13 • #20


A


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Mira Weyer