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M
Hallo,

die meiste Zeit habe ich in Angst vor Krankheiten geschrieben weil ich dachte das ist mein Grundproblem. Nun habe ich lange an mir gearbeitet und auch geforscht und denke mein Hauptproblem, das was alles ausgelöst hat ist die Existenzangst.
Ich bin seit 2009 selbstständig auf Grund von Babdscheibenvorfällen. Nach einer Umschulung zum Konstrukteur, ich war fertig als die Maschinenbaukrise anfing, bekam ich keine Anstellung und habe mich in meinem Beruf als Trockenbauer/Bodenleger selbstständig gemacht. Dadurch kann ich selbst entscheiden wie ich arbeite, also meinem Befinden nach mal Büro dann wieder Baustelle etc. Als Angestellter mit 8-10 Std. Baustelle das geht nicht mehr. Alles arbeitstechnische läuft auch gut, nur durch eine Selbstständigkeit hat man natürlich mit dem Finanziellen immer ein Risiko. Nicht jeden Monat kommt das Geld was man braucht zum Leben, man wartet auf Rechnungen die nicht bezahlt werden usw.
Genau das, neben meiner gesundheitlichen Situation, hat mich, so glaube ich in die Angst getrieben. Ich hatte schon so viele Auslöser im Verdacht, habe sie bearbeitet, aber es wurde nicht besser. Der Arzt hat eine Somatisierungsstörung festgestellt, eine Gesprächstherapie habe ich hinter mir.
Es fing an als ich wenig Aufträge hatte im Winter 2012-2013. Unsere Rücklagen waren aufgebraucht und der Kontostand ging immer weiter runter. Im Sommer kann man das dann wieder auffangen, jedenfalls meistens.
Da ich nun merke das ich gesundheitlich, vom Rücken her, weniger schaffe als vorher, was auch logisch ist habe ich das Vertrauen zu mir selber verloren, so glaube ich. Die Auftragslage ist auch nicht besonders und die Angst kam. Da diese nun irgendwie raus muß und meine Gesundheit in Bezug auf meine Frage zu mir selber: Wie lange kannst du das noch schaffen! habe ich wohl angefangen, vor ca. einem Jahr eine Krankheitsangst/Somatisierungsstörung zu entwickeln. Da ich aber die Auftragslage genauso wenig beeinflussen kann wie meinen kaputten Rücken habe ich ein riesen Problem den Auslöser meiner Angsterkrankung zu beseitigen.
Eigentlich eine aussichtslose Lage. Kennt das einer von euch. Wie würdet ihr damit umgehen?
Danke fürs zuhören.

18.05.2014 09:20 • 21.05.2014 #1


24 Antworten ↓


M
Ich muß dazu sagen, ich habe mich in dem letzten Jahr aber sowas von reingesteigert in diese Existensangst, ich kann bald an nichts anderes mehr denken. Dadurch kam dann die Angst krank zu sein, anhand von Symptomen auch in Verbindung mit der Frage wie lange ich das wohl noch schaffe.

18.05.2014 09:36 • #2


A


Existenzangst und ihre Auswirkung

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A
Ich kann dir das durchaus nachfühlen. Ich bin jetzt ganz frisch selbstständig. Vorher hatte ich neben meiner freiberuflichen Tätigkeit immer noch die Sicherheit eines Teilzeitbeschäftigung. Aus persönlichen Gründen habe ich mich jetzt dazu entschlossen, nur noch freiberuflich tätig zu sein.

Für mich war das ein riesiger Schritt und obwohl meine Auftragslage im Moment gut ist, plagen mich Zweifel, ob das richtig war und ob das immer so sein wird und wie ich Durststrecken überstehen kann.

Bei dir kommen noch die gesundheitlichen Probleme dazu - das ist schwierig. Ein guter Freund, der als Existenzgründer-Coach arbeitet reit mir folgendes: aufschreiben, was die schlimmsten Befürchtungen sind und dann für jede Befürchtung einen Gegenpol finden. Bei mir ist das mein Mann, er hat einen festen Job und bringt regelmäßig Geld nach hause, von dem wir zur Not auch leben könnten, wenn es sein müsste. Das hat mich schon einmal etwas erleichtert. Ich weiß nicht, wie es bei dir ist? Stehst du allein mit dem Risiko da oder hast du eine Partnerin, die dich damit unterstützt? Das ist die halbe Miete. Auch das emotionale Backup. das da jemand ist, der dir Mut machst oder auch das finanzielle Risiko mit dir trägt.

Ausserdem habe ich mir überlegt, wo ich sparen kann. Sicherlich gibt es immer Fixkosten, die bezahlt werden müssen, aber darüber hinaus, was gibt es, was man zur Not weglassen kann? Und wenn es nur ein paar Kleinigkeiten sind, aber es beruhigt ungemein, wenn man weiß, da gibt es noch Potential.

Und nicht zuletzt gibt es hierzulande ja ein Sozialsystem, das tatsächlich auffängt und zu Not einspringt.

18.05.2014 14:59 • #3


J
bin im falschen Thread.

18.05.2014 15:39 • #4


M
Zitat von AJPsychic:
Ich kann dir das durchaus nachfühlen. Ich bin jetzt ganz frisch selbstständig. Vorher hatte ich neben meiner freiberuflichen Tätigkeit immer noch die Sicherheit eines Teilzeitbeschäftigung. Aus persönlichen Gründen habe ich mich jetzt dazu entschlossen, nur noch freiberuflich tätig zu sein.

Für mich war das ein riesiger Schritt und obwohl meine Auftragslage im Moment gut ist, plagen mich Zweifel, ob das richtig war und ob das immer so sein wird und wie ich Durststrecken überstehen kann.

Bei dir kommen noch die gesundheitlichen Probleme dazu - das ist schwierig. Ein guter Freund, der als Existenzgründer-Coach arbeitet reit mir folgendes: aufschreiben, was die schlimmsten Befürchtungen sind und dann für jede Befürchtung einen Gegenpol finden. Bei mir ist das mein Mann, er hat einen festen Job und bringt regelmäßig Geld nach hause, von dem wir zur Not auch leben könnten, wenn es sein müsste. Das hat mich schon einmal etwas erleichtert. Ich weiß nicht, wie es bei dir ist? Stehst du allein mit dem Risiko da oder hast du eine Partnerin, die dich damit unterstützt? Das ist die halbe Miete. Auch das emotionale Backup. das da jemand ist, der dir Mut machst oder auch das finanzielle Risiko mit dir trägt.

Ausserdem habe ich mir überlegt, wo ich sparen kann. Sicherlich gibt es immer Fixkosten, die bezahlt werden müssen, aber darüber hinaus, was gibt es, was man zur Not weglassen kann? Und wenn es nur ein paar Kleinigkeiten sind, aber es beruhigt ungemein, wenn man weiß, da gibt es noch Potential.

Und nicht zuletzt gibt es hierzulande ja ein Sozialsystem, das tatsächlich auffängt und zu Not einspringt.


Danke für deine Antwort, ja, meine Frau hat auch ihr Einkommen. Nur ist das nicht ausreichend. Bei einem Handwerksbetrieb wie meinem fallen alleine an monatlichen Kosten mit meiner KV ca. 800,00 € an. Dann ist die Hälfte meiner Frau schon weg. Dann das Haus, der Privatwagen, die Versicherungen, Schule Sohn. Ich glaub ich brauch nicht mehr zu erzählen. Aber das mit dem Gegenpohl ist eine gute Idee. Wenn die Auftragslage, meistens im Sommer, gut ist habe ich kaum Probleme mit der Angst, aber im Winter wirds krass. Dann wieder da raus kommen im Frühjahr um fit zu sein. Nun habe ich angefangen mit dem Winterdienst, letztes Jahr. Winterdienst mit 3 Bandscheibenvorfällen, heftig aber mit Schmerzmitteln gehts wenn ich sie brauche.
Ja, das sind Probleme die sehen sie in Berlin nicht wenn sie sagen Deutschland gehts gut.
Weißt du, Knie kaputt, Rücken kaputt, Schulter kaputt und den Nervus Ulnaris angegriffen, müßte operiert werden. 37 Berufsjahre auf dem Buckel und wenn du nach EU Rente fragst heißt es iss nicht, reicht nicht aus

Das Sozialsystem heißt Hartz 4 und ist eine Frechheit für Leute die ein Leben lang gearbeitet haben und in dem Fall dann kaputt sind? Damit bist du ein Sozialfall und kannst alles aufgeben was du dir in 37 Jahren erarbeitet hast. Wenn nichts mehr da ist, dann geben sie dir Geld für all die Jahre die du eingezahlt hast womit du noch nicht mal einen Bruchteil von dem bezahlen kannst was sie wiederum von dir verlangen.

18.05.2014 16:09 • #5


A
Puh, ja, das ist echt schwierig, zumal du dir ja nicht hilfst, wenn du dich körperlich mit all deinen Vorerkrankungen auch noch runterwirtschaftest.

Bezüglich der EU-Rente, ist denn da schon alles ausgeschöpft? Gutachten, Gegengutachten, Klage?

Was mir noch einfällt: ganz bewusst Ruhephasen nur für dich einbauen, damit du wieder Kraft tanken kannst, für deinen Alltag. Ich kann mir den Druck vorstellen, den du hast, vor allem, mit allen Fix-Kosten. Da ist es wichtig, dass du lernst abzuschalten, deine Stress hinter lassen kannst, für ein paar Stunden in der Woche wenigstens.

Hast du denn eine Beufsunfähigkeitsversicherung?

18.05.2014 16:14 • #6


M
Zitat von AJPsychic:
Puh, ja, das ist echt schwierig, zumal du dir ja nicht hilfst, wenn du dich körperlich mit all deinen Vorerkrankungen auch noch runterwirtschaftest.

Bezüglich der EU-Rente, ist denn da schon alles ausgeschöpft? Gutachten, Gegengutachten, Klage?

Was mir noch einfällt: ganz bewusst Ruhephasen nur für dich einbauen, damit du wieder Kraft tanken kannst, für deinen Alltag. Ich kann mir den Druck vorstellen, den du hast, vor allem, mit allen Fix-Kosten. Da ist es wichtig, dass du lernst abzuschalten, deine Stress hinter lassen kannst, für ein paar Stunden in der Woche wenigstens.


Die EU Rente beträgt ca. 1000 € für mich wenn ich sie dann vielleicht nach 2-3 Jahren hätte. Du siehst, wenn ich nicht funktioniere ist alles weg binnen kürzester Zeit.

18.05.2014 16:16 • #7


A
Zitat von mattes:

Das Sozialsystem heißt Hartz 4 und ist eine Frechheit für Leute die ein Leben lang gearbeitet haben und in dem Fall dann kaputt sind? Damit bist du ein Sozialfall und kannst alles aufgeben was du dir in 37 Jahren erarbeitet hast. Wenn nichts mehr da ist, dann geben sie dir Geld für all die Jahre die du eingezahlt hast womit du noch nicht mal einen Bruchteil von dem bezahlen kannst was sie wiederum von dir verlangen.



Ich will keine Grundsatzdiskussion anfangen und finde das System auch ungerecht, muss aber wirklich auch dazu sagen, dass ich die Existenz dieses Systems als puren Luxus empfinde. Ich komme aus einem Land, in dem du wirklich fällst. Ohne Dach über dem Kopf, ohne Geld, ohne alles, wenn du nicht mehr kannst und nicht selbst Versicherungen abgeschlossen hast, die sich die wenigsten überhaupt leisten können.

Wenn du hier fällst, ist das bitter, aber du musst weder verhungern, noch dich Sorgen, ob du zum Arzt gehen kannst, wenn dir etwas fehlt. Das empfinde ich schon als Netz, verstehe aber, das jemand das anders sieht, der hier aufgewachsen ist.

18.05.2014 16:19 • #8


M
Zitat von AJPsychic:

Was mir noch einfällt: ganz bewusst Ruhephasen nur für dich einbauen, damit du wieder Kraft tanken kannst, für deinen Alltag. Ich kann mir den Druck vorstellen, den du hast, vor allem, mit allen Fix-Kosten. Da ist es wichtig, dass du lernst abzuschalten, deine Stress hinter lassen kannst, für ein paar Stunden in der Woche wenigstens.

Hast du denn eine Beufsunfähigkeitsversicherung?


Zu Punkt eins: Das ist der Plan den ich jetzt habe, neben einer Umstrukturierung
Zu Punkt zwei: Diese Versicherung gibt es für alle vom Staat wenn sie dann bis 1960 geboren sind, Pech bin Baujahr 1961
In eine Private ging nicht mehr, die staatliche wurde verabschiedet nachdem mein Rücken aufgegeben hat
Ergo habe ich keine Private und komme auch in keine mehr rein.
Ich muß es richten, keiner da der es für mich übernimmt.

18.05.2014 16:21 • #9


M
Zitat von AJPsychic:
Zitat von mattes:

Das Sozialsystem heißt Hartz 4 und ist eine Frechheit für Leute die ein Leben lang gearbeitet haben und in dem Fall dann kaputt sind? Damit bist du ein Sozialfall und kannst alles aufgeben was du dir in 37 Jahren erarbeitet hast. Wenn nichts mehr da ist, dann geben sie dir Geld für all die Jahre die du eingezahlt hast womit du noch nicht mal einen Bruchteil von dem bezahlen kannst was sie wiederum von dir verlangen.



Ich will keine Grundsatzdiskussion anfangen und finde das System auch ungerecht, muss aber wirklich auch dazu sagen, dass ich die Existenz dieses Systems als puren Luxus empfinde. Ich komme aus einem Land, in dem du wirklich fällst. Ohne Dach über dem Kopf, ohne Geld, ohne alles, wenn du nicht mehr kannst und nicht selbst Versicherungen abgeschlossen hast, die sich die wenigsten überhaupt leisten können.

Wenn du hier fällst, ist das bitter, aber du musst weder verhungern, noch dich Sorgen, ob du zum Arzt gehen kannst, wenn dir etwas fehlt. Das empfinde ich schon als Netz, verstehe aber, das jemand das anders sieht, der hier aufgewachsen ist.

Und 37 Jahre bezahlt hat um dann als Sozialfall zu enden.

18.05.2014 16:22 • #10


A
Zitat von mattes:

Die EU Rente beträgt ca. 1000 € für mich wenn ich sie dann vielleicht nach 2-3 Jahren hätte. Du siehst, wenn ich nicht funktioniere ist alles weg binnen kürzester Zeit.



Das ist natürlich nicht viel, ich weiß. Aber wenn du dich überarbeitest und tot umfällst, bringt das auch keinem was. Ich weiß nicht, kann man noch irgendwo dran drehen? Hypothek umschulden? Ich bin da wahrlich kein Experte und kenne mich hier auch nicht gut aus, aber vielleicht bringt dir ein Existenzgründungscoaching etwas, eine Beratung? Vielleicht fällt denen noch etwas ein, wo du vielleicht noch anders planen kannst.

18.05.2014 16:22 • #11


M
Zitat von AJPsychic:
Zitat von mattes:

Die EU Rente beträgt ca. 1000 € für mich wenn ich sie dann vielleicht nach 2-3 Jahren hätte. Du siehst, wenn ich nicht funktioniere ist alles weg binnen kürzester Zeit.



Das ist natürlich nicht viel, ich weiß. Aber wenn du dich überarbeitest und tot umfällst, bringt das auch keinem was. Ich weiß nicht, kann man noch irgendwo dran drehen? Hypothek umschulden? Ich bin da wahrlich kein Experte und kenne mich hier auch nicht gut aus, aber vielleicht bringt dir ein Existenzgründungscoaching etwas, eine Beratung? Vielleicht fällt denen noch etwas ein, wo du vielleicht noch anders planen kannst.

Danke, Existenzgründerseminar von 0,5 Jahren hab ich 2009 gemacht, sonst wäre ich gar nicht mehr am Markt. Betriebswirt des Handwerks bin ich auch also, da gibts nichts mehr. Ich hab schon Ideen wies weiter geht, hauptsache das Kreuz spielt mit.

18.05.2014 17:02 • #12


P
Hallo mattes,

kenne Existezangst nur zu gut und wie es ist wenn dann das befürchtete Eintritt auch. Fing alles mit Depris an die ich nicht alleine in den Griff bekam.

Am Tag vor dem Zusammenbruch war ich auf Arbeit (Angestellte , 13 J. in Fa. ) dachte ich dass ich gleich tot umfalle. Ich stand vor mir, neben mir, hinter mir, über mir, unter mir und hatte einen enormen Druck auf dem Kopf und war auch irgendwie wie in Watte gepackt. Am nächten Tag bin ich vor der Arbeit zur Fittness gegangen und meine Pers Trainerin hat mich dann angesprochen wie furchtbar ich aussehe.

Daraufhin Nervenzusammenbruch bekommen und nicht mehr denkfähig, wie ich war, vor der Arbeit zum Chef um einen Auflösungsvertrag zu machen. Chef gleich gefragt ob ich das ernst meine dann aber freudig zugestimmt. Schliesslich war ich schon 39 J. und in der Fa. will man nur noch Mitarbeiter bis max 24 J. Hat meine Notsituation ausgenutzt und mich gleich was unterschreiben lassen, dass es für mich kein zurück mehr gab. Normalerweise kann man das näml. wieder rückgängig machen wenn man in so einer Situation ist.

Zuhause gleich wieder Bewerbungen und keinerlei Krankheitseinsicht, was dazu führte dass ich mich völlig verausgabt habe. Dann 5 Mon. Klinik (Psyciatrie) , stabilisiert und wieder nur Arbeit und keine Rücksicht auf meine Gesundheit. Dann Generalisierte Angststörung, Agoraphobie, wieder 1 Mon. Klinik von da aus krank zur Reha (Wiedereingliederungsmassnahme) und dort zum ersten Mal Panikattacken. Abbruch. Wieder 5 Mon. Klinik und danach wurde mein Antrag für Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, von der RV. „ um mich vor Nachteilen zu schützen“, einfach in einen Rentenantrag umgewandelt. Den durfte ich nicht ablehnen obwohl mich mein Psycho Doc., mit Gutachten unterstützen wollte. Bin heute noch wütend. Dachte erst der Gutachter von RV. Ist Schuld, aber war die KK. Die war der Meinung dass sie schon zu viel für mich gezahlt hat und wenn die darauf bestehen muss man in Rente .

2 J. Therapie und Angststörung komplett besiegt. Nur noch Depris (selten und leichter) und warscheinlich von AD., 4 Manien bekommen. In Man. Phasen Schulden gemacht und zu meinen eig. Schutz selbst finanz. Betreuer beantragt. Treffe aber alle Entscheidungen selbst. Betr. würde nur im Notfall eigreifen. Alle Verträge aufgelöst und gespartes verwendet um Teil von Schulden abzuzahlen. Alles was sich zu Geld machen ließ verk.. Besitze noch nicht mal mehr Ohrringe und lebe von 30 Eur. Die Woche.

Will Dir hauptsächlich aufzeigen dass es auch nach totalem Absturz wieder weiter geht.

Jetzt geht es mir ganz gut und ich habe 2 Putzjobs u. 1 Ehrenamt. Frau mit Muskelschwund die nur noch den Kopf bewegen kann. Nehme jeden Cent zum Abzahlen und bin nächstes Jahr wieder Schuldenfrei. Nur mit Rente wäre es erst in 5 Jahren. Wird zwar schwer, da ich schon 7 J. aus dem Beruf bin, aber ich bin mir sicher dass ich bis spät. Ende des Jahres wieder einen normalen Job habe. Wird mir schon was einfallen wie ich das hinbekomme.

Eine Freundin hat mal, in genauso einer Verzweifelten Situation wie Du gerade bist, zu mir gesagt: „Es geht immer irgendwie weiter“ und das stimmt. AJPsychic hat völlig Recht. Wir haben in Deutschland die Luxussituation ein Sozialsystem zu haben das einem das Überleben sichert. Dafür bin ich dankbar. Und es liegt an jedem selbst das Beste aus seiner Situation zu machen.

Du bist verheiratet (ich nicht) da ist es noch einfacher. Das gibt auch ein Stück weit Sicherheit. Deine Position ist nicht schlecht und Du und Deine Frau werdet Wege finden um nicht abzustürzen. Nimm Deine Angst einfach, als das was sie ist, an. Ein Warnsignal das rechtzeitig kommt um noch eine Veränderung beizuführen. Dein Unterbewusstsein sagt Dir dass Du Dich absichern sollst und einen Plan B in der Tasche haben sollst. Wenn Du Deine Angst annimmst wird sie auch verschwinden.
L.G.

18.05.2014 19:33 • x 2 #13


P
PS.

Wie wäre es wenn Du Dir in den ruhigen Wintermonaten ein 2. berufl. Standbein schaffst, das sich auch mit Deiner Gesundheit verträgt ?

18.05.2014 19:53 • #14


G
Zitat von Palomino:
PS.

Wie wäre es wenn Du Dir in den ruhigen Wintermonaten ein 2. berufl. Standbein schaffst, das sich auch mit Deiner Gesundheit verträgt ?

Das finde ich eine gute Idee.

Übrigens dürftest du zu deiner EU-Rente noch 450 Euro abgabenfrei dazuverdienen. Das hört sich doch schon anders an, oder?

18.05.2014 20:15 • x 1 #15


P
Danke Gast B.

Das mit den 450 mache ich schon. Bin angemeldet bei den Putzjobs. Könnte es anders nicht mit meinen Nerven vereinbaren. War aber richtig schwer Putzstellen zu finden die mich anmelden. Finde es irgendwie albern dass die Leute sich eine Putzfrau leisten können aber die 7 % Abgabe können sie sich dann nicht mehr leisten.

18.05.2014 20:29 • #16


A
Zitat von mattes:
Und 37 Jahre bezahlt hat um dann als Sozialfall zu enden.


Es gibt keine absolute Sicherheit im Leben und das Leben ist nicht immer gerecht. Wenn man beides akzeptieren lernt, mit der gleichzeitigen Gewissheit, dass die Grundbedürfnisse immer abgedeckt sein werden, egal wie es kommt, nimmt das auch ein stückweit die Existenzangst.
Palomino hat das sehr schön beschrieben.

Und nicht zuletzt hängt die Existenzangst natürlich auch von der Lebenseinstellung ab. Fast schon eine philosophische Frage. Was macht mich an materiellen Dingen so glücklich oder was gibt mir daran das Gefühl der Sicherheit? Das ist auch immer eine Frage der Bewertung. Was achte ich höher? Meine Beziehung, meine Familie, meine Gesundheit, mein Glück in Dingen, die man nicht mit Geld kaufen kann?

19.05.2014 11:38 • #17

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P
Zitat:
Und nicht zuletzt hängt die Existenzangst natürlich auch von der Lebenseinstellung ab. Fast schon eine philosophische Frage. Was macht mich an materiellen Dingen so glücklich oder was gibt mir daran das Gefühl der Sicherheit? Das ist auch immer eine Frage der Bewertung. Was achte ich höher? Meine Beziehung, meine Familie, meine Gesundheit, mein Glück in Dingen, die man nicht mit Geld kaufen kann?



Da hast du recht. Allerdings sind schon einige Familien und Beziehungen zerbrochen am finanziellen Abstieg.

Da du aber im anderen Thread von enorm vielen Handtaschen usw. geschrieben hast- was macht dich an materiellen Dingen so glücklich?
Was wäre wenn du morgen Haus, Besitz, Arbeit ect. verlieren würdest, dein Partner auch nur wenig Einkommen hätte und plötzlich stehst du mit dem Sozialsatz in der kleinen 60 qm Wohnung.

Wie hält eine Beziehung plus Kinder (die der Abstieg ja auch betrifft) das aus?
Es schreibt sich leicht darüber zu philosophieren, man muss es er- und überlebt haben.
Ich kann seine Ängste da sehr gut nach vollziehen. Und ich meine das jetzt nicht böse oder provokant.

19.05.2014 12:16 • #18


A
Zitat von primavera:

Da hast du recht. Allerdings sind schon einige Familien und Beziehungen zerbrochen am finanziellen Abstieg.

Da du aber im anderen Thread von enorm vielen Handtaschen usw. geschrieben hast- was macht dich an materiellen Dingen so glücklich?
Was wäre wenn du morgen Haus, Besitz, Arbeit ect. verlieren würdest, dein Partner auch nur wenig Einkommen hätte und plötzlich stehst du mit dem Sozialsatz in der kleinen 60 qm Wohnung.


Ich habe in meinem Leben schon von sehr wenig Geld gelebt und Fächer studiert, die für viele direkt in die Arbeitslosigkeit führen. Mein Ziel war es nie mit meinem Studium mal viel Geld zu verdienen, aber ich hatte Glück.

Ich weiß, dass mich weder Handtaschen, noch Geld glücklich machen. Mein Herz hängt an anderen Dingen. Und ich glaube, es ist gerade wichtig, das Szenario mal zu Ende zu denken. Was wäre, wenn ich mit nichts dastünde? Was bedeutet das Leben für mich, was macht mich glücklich? Daraus kann man Kraft schöpfen und letztendlich gibt es mir Sicherheit, weil ich weiß, dass mein Glück nicht von meinem Haus, meinem Besitz, den Handtaschen oder meiner Arbeit abhängt, sondern dass ich mit sehr wenig auch zufrieden sein kann.

Zitat von primavera:
Wie hält eine Beziehung plus Kinder (die der Abstieg ja auch betrifft) das aus?
Es schreibt sich leicht darüber zu philosophieren, man muss es er- und überlebt haben.
Ich kann seine Ängste da sehr gut nach vollziehen. Und ich meine das jetzt nicht böse oder provokant.


Ich schrieb ja, ich kann seine Ängste nachvollziehen. Aber es bringt nichts, in diesen Ängsten zu verharren. Meiner Meinung nach gilt es, sich selbst eine Sicherheit zu schaffen, auch geistig. Es hilft, wenn man sich darauf besinnt, was wirklich wichtig ist im Leben, was für einen ganz persönlich zählt und was einen abseits von materiellen Dingen glücklich macht, um zu wissen, wie man weiterlebt und überlebt.

19.05.2014 12:52 • #19


P
Ich habe jetzt nicht alle Antworten gelesen. Ich würde dir raten, einen 450 Euro-Job anzunehmen. Über diesen bist du dann krankenversichert und kannst dein Gewerbe ja nebenbei machen. Meine Mutter kennt jemanden, der morgens Taxi/Bus fährt und nachmittags seine Kfz-Werkstatt macht. Ich denke, dass dir das eine kleine Sicherheit, a) Verdienst, b) Absicherung bei Krankheit/Rente geben würde.

19.05.2014 13:00 • #20


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