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Hallo zusammen,

ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll... Zunächst bitte ich um Entschuldigung, sollte der Bereich hier unpassend sein. Meine Probleme, unter denen ich leide passen wohl in mehrere Kategorien und meine Frage ist ganz gut mit einer Vorstellung zu verbinden, da erschien mir dieses Unterforum am geeignetsten. Sollte es nicht passen, sorry, bitte verschieben!

Ich leide schon lange unter „Schlafstörungen“ bzw. denke für mich persönlich her, dass ich einfach nicht den „normalen“ Rhythmus habe. Ich bin vermutlich eher ein Nachtmensch. Zu „normalen“ Zeiten wach zu sein fällt mir mitunter sehr schwer – vormittags bin ich meist sehr müde und könnte im stehen einschlafen und am Abend/in der Nacht werde ich dann oft einfach nicht müde, auch wenn ich zuvor nur wenig geschlafen habe. Und teilweise hilft dann halt auch kein Wecker der Welt mehr, wenn ich dann doch mal eingeschlafen bin. Es ist schwierig so mit dem „normalen“ Leben kalr zu kommen.

Dann habe ich wohl einen Reizdarm. Es kann vorkommen, dass ich ohne jegliche Vorwarnung plötzlich heftige Bauchschmerzen kriege, Durchfall habe und dann unbedingt möglichst unverzüglich ein Klo gefunden haben muss. Danach sind die Schmerzen dann weg und der Durchfall zum größten Teil auch. Auch das macht es nicht einfacher seinen Pflichten nachzukommen.

Zudem kommt noch ein generelles Unbehagen was das Wahrnehmen von Sozialkontakten angeht. Manchmal geht das ganz gut, aber insbesondere, wenn ich z.B. einen Termin als wichtig empfinde, weil es sich z.B. nicht um Vertraute oder etwas „von oben“ verpflichtendes handelt, dann habe ich Ängste ich könnte was falsch machen.

Migräne habe ich auch des öfteren.

Auch lief es finanziell und von der Atmosphäre her am Arbeitsplatz schon eine Weile nicht besonders gut, sodass ich mir einige Zeit massive Sorgen um meine Existenz machte. Obwohl ich mal behaupte, dass ich fachlich sehr gut und wertvoll bin, wegen meiner vielen Fehlzeiten gab es schon eine Weile immer wieder Ärger. Und dann wollte mein Chef am Ende auch noch, dass ich bei bestimmten, ich sag mal „unsauberen“ Geschäften mit mache. Das hab ich immer abgelehnt, aber das gab natürlich dann auch immer Ärger und angenehm ist es auch nicht, zu wissen, dass sich der Laden anscheinend nur noch durch Betrügereien über Wasser halten kann.

Vor ca. einem halben Jahr bekamen ich dann auch vereinzelt richtige Angstzustände/Panikattacken. Ich bin seitdem auch in psychotherapeutischer Behandlung.

Zu guter Letzt bin ich jetzt auch noch arbeitslos geworden. Offiziell wurde ich aus wirtschaftlichen Gründen gekündigt. Das mag in letzter Konsequenz sogar stimmen, aber ich vermute doch stark, dass mein Gesundheitszustand und die Auseinandersetzungen mit dem Chef nicht ganz unerheblich waren.

Jetzt geht der ganze Trubel los, sich mit dem Arbeitsamt auseinander setzen zu müssen, die einen natürlich schnellstens wieder los haben wollen, einem irgendwas andrehen wollen und ggf. sanktionieren. Um die Existenz muss ich also noch mehr bangen und darum eine neue Stelle finden zu müssen, die mir auch gefällt und die ich in meinem momentanen Zustand auch packe, bzw. die mir so viel Freiheit lässt, dass meine gesundheitlichen Probleme das nicht wesentlich beeinflussen.

Ich habe nun mehrmals in der Woche Angstzustände. Sich ernsthaft bewerben ist da auch schwierig, wenn dann auch noch Stellen drohen, bei denen ich fürchte, dass ich gar nicht damit klar kommen werde und mich das nur weiter runter ziehen wird.

Ihr seht, da kommt bei mir gerade einiges zusammen. Was jetzt für was ursächlich sein könnte weiß ich in letzter Konsequenz nicht, aber sicher bin ich mir, dass sich all das natürlich gegenseitig schön verstärkt und ich da in einem Strudel gefangen bin.

Mein Therapeut musste in der Praxis, wo ich bin auch noch aufhören. Ist ohnehin schon der zweite, auch der erste ist nach ein paar Sitzungen gegangen. An sich gefällt es mir da, wie ich zumindest den zweiten Fall verstehe war das auch unglücklich gelaufen, da können die nichts dafür und die suchen wohl auch Ersatz und ich könnte dann da weiter machen.

Aber in Anbetracht der Gesamtlage bin ich am Überlegen ob es nicht eine Option ist. in eine Klinik evtl. teilstationär, also Tagesklinik zu gehen und erst mal von der Bildfläche zu verschwinden. Evtl. bin ich dann auch nach kürzerer Zeit wieder fit und kann auch einen neuen Job angehen. Wenn das so weiter geht, dann muss ich wohl damit rechnen länger und sehr oft krank geschrieben zu sein Sofern mein Hausarzt da überhaupt noch mitmacht und mich nicht irgendwann rausschmeißt weil er mich nicht mehr sehen kann. Natürlich habe auch davor Angst, insbesondere, wenn ich von den strengen Tagesabläufen dort höre, mit denen ich ja dann gerade wieder meine Probleme haben dürfte und dann am Ende da noch raus geworfen werde. Aber ich will mir das überlegen und mich da mal umsehen.

Aber das finde ich gar nicht so leicht da etwas zu finden. Ich kann zwar googeln aber was da jetzt empfehlenswert ist und auch was da nur sündhaft teure private Anstalten sind? Ich weiß noch nicht mal so ganz genau wie das nach was ich suchen soll heißt – Psychiatrie, psychosomatische Klinik?Ich blick da nicht so recht durch. Also evtl. hat jemand hier Tipps für mich und kennt Einrichtungen im Münchner Raum und kann mir evtl. aus eigener Erfahrung Tipps geben, wie man so etwas angehen könnte und wie das abläuft. Optional wäre natürlich ein Schlaflabor ganz gut, um mal heraus zu finden, wie das mit den „Schlafstörungen“ bei mir wirklich ist?

Versuch ist es wert mal zu fragen. Ich freue mich auf jede Hilfe und bedanke mich schon mal!

Grüße, FlyingMonkey!

03.12.2013 18:08 • 03.12.2013 #1


2 Antworten ↓


Joschi
Hallo Flying Monkey.Ich war in einer psychosom.Klinik in Windach am Ammersee.Also gar nicht soweit weg von München.Das war aber schon vor 13Jahren.Damals hat es mir gut gefallen mit allem.Wie es heut zutage dort ist weiss ich nicht.So viel ich weiss haben die eine Tagesklinik in München.Wir können uns gerne per PN austauschen.Gruss Joschi

03.12.2013 20:37 • #2


C
Erst mal schönen Abend. Die ganze Geschichte mit Psychologen, Psychiater und Co. ist immer sehr schwer zu überblicken. Meine Empfehlung ist geh zu deinem Hausarzt, schildere dem deine Problematik und frage ihn zu welchem Facharzt du am besten gehen sollst. Was die Wahl einer Klinik angeht so ist dies extrem schwierig, da man ja bekanntlich erst weiss was die Klinik bringt wenn man drin war. Hier empfehle ich ließ dir das Angebot der Klinik durch, worauf sie spezialisiert sind und wähle die aus die dir am ehesten entgegen kommt und ein Ambiente bietet in dem du dich wohlfühlst. Auch kannst du versuchen Aussagen von ehemaligen Patienten zu finden, wie die eine Klinik beurteilen. Leider gibt es keine 100% sichere Methode die passende Klinik zu finden. Was du auch machen kannst, wenn dir eine Klinik gefällt, fragen ob du sie dir mal anschauen darfst. Manchmal kann man einfach schon einen guten Eindruck bekommen wenn man die Räumlichkeiten sieht. Denn ganz wichtig ist das du dich dort wohl fühlst.

03.12.2013 22:04 • #3





Univ.-Prof. Dr. Jürgen Margraf