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Hallo ihr!

Ich habe mich dazu entschlossen mich hier anzumelden, um vielleicht weitere Leidensgenossen kennzulernen.

Zu mir - Ich habe schon seit meiner Kindheit eine sehr hartnäckige Emetophobie. Richtig breit gemacht hat sie sich dann mit 19 Jahren als ich durch verunreinigtes Essen von einem Asia Imbiss eine MDG bekam. Wahrscheinlich können das auch nur Emetophobiker nachvollziehen, doch es war mit das Schlimmste überhaupt. Ich habe zwei Jahre danach massiv abgenommen und Essen teilweise verweigert. Habe auch schon etliche Kliniken hinter mir und bin seit 5 Jahren in einer Verhaltenstherapie. Nun bin ich 27, bald 28 und habe eine ganze Palette an Ängsten dazugekommen. Yay... Im Großen und Ganzen hat mir die Therapie gut geholfen, doch der Kern bleibt standhaft. Und das ist die Monsterkrake. Emetophobie. Die Winterzeit empfinde ich als besonders belastend. Ich mag den Schnee, ich mag winterliche Landschaften... wären da nicht die größten Feinde meiner Monsterkrake - Noro, Rota....usw. ich erlebe jedes Mal ein Tief in der jetzigen Zeit. Ich meide so gut wie alles mit bloßen Händen anzufassen, wenn ich unterwegs bin oder einkaufen muss. Falls ich doch mal unsicher bin, ob etwas meine bloße Hand berührt hat - Sterillium Virugard! Ach, es gäbe da wirklich so viele Beispiele, aber ich denke es gibt genug Beiträge mit etlichen Beispielen.

Ich gebe wirklich jeden Tag mein Bestes. Ich übe, trainiere, kommuniziere.. doch die Phobie ist wirklich kreativ und lässt sich nur schwer austricksen.

Ich fühle mich momentan ziemlich ausgelaugt. Ich weine sehr oft und ich traue mich gar nicht mehr mit Leuten in meinem Umfeld zu sprechen, da sie oft genervt wirken oder keine Lust auf mich haben.

Heute z.b nach einem kurzen Einkauf im Tierbedarfgeschäft, auf dem Weg zum Bus nach Hause, sah ich etwas auf der Straße was aussah wie Mageninhalt. Ich lief gut einen Meter daran vorbei. Ich konnte gar nicht so schnell schalten um einen großen Bogen zu machen. Direkt schoss mir die Noroviruszeit in den Kopf und die Tatsache, dass die auch über die Luft übertragen werden können. Tada! Ein Fluss an Tränen fließen mir über die Wangen. Selbst im Bus konnte ich nicht aufhören zu weinen und als hätten die anderen Fahrgäste sowas noch nie gesehen, starrten sie mich in einer Tour an. Wie ein Freak als Zirkusattraktion habe ich mich gefühlt. Zur Show gestellt von der eigenen Emetophobie. Ich bin wirklich k.o.

Nun denn.. vielleicht finde ich hier ja ein paar, denen es so ähnlich geht und/oder nicht zu der Sorte Gaffer gehören. Ich würde mich freuen!

Herzliche Grüße

25.01.2019 00:00 • 30.01.2019 #1


10 Antworten ↓


michi7575
Deine krankheit habe ich noch nie gehört ,aber scheint auch schlimm zu sein ,ich habe agoraphobia und das ist auch sehr nervig.Aber denke mal alle phobien sind
mit großer angst verbunden.mich zum beispiel bekommen keine 10 pferde in einen aufzug ;=) oder ein flugzeug.Ich weiss nur so eine phobie treibt einen in die enge
wenn man das was man nicht mag ,oder sehen kann machen soll,so das man sogar panik bekommt.Als ich im kh war ging es mir richtig schlecht hätte den aufzug
benutzen können 10 sec wäre ich oben gewesen,was mache ich gehe 3 stockwerke zu fuß hoch.

25.01.2019 09:23 • #2


A


Hartnäckige Emetophobie und Angstattacken

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G
Danke für deine Antwort!
Ja, da hast du recht. Das Wissen, dass alles übertrieben und irrational ist, ist da. Doch wir gehen manchmal Wege die viel Kraft kosten nur um zu vermeiden. Da denkt sich meist ein Außenstehender - Warum nicht einfach machen und die Kraft dafür benutzen? Leider sind viele Phobien in diesen besagten Momenten wie ein Fahrrad ohne Bremsen. Bergabwärts.

26.01.2019 00:12 • x 2 #3


michi7575
Ja haste recht besser hätte ich es nicht beschreiben können.

26.01.2019 09:26 • x 1 #4


T
Hi...ich bin auch neu hier und leise ebenfalls unter Emetophobie...sobald ich höre das jemand iwie gebrochen hat, oder das die MDG umgeht, kriege ich Angst...dazu habe ich wahrscheinlich auch noch das Reizdarmsyndrom und dadurch habe ich oft Übelkeit und Angst vor Durchfall etc..
Ich bin so eingeschränkt in meinem Leben, fühle mich unverstanden und alleine...heute ist auch wieder so ein grauer Tag für mich... Ich hoffe echt hier Gleichgesinnte zu finden...

26.01.2019 15:37 • x 1 #5


G
Reizdarm wegen der ganzen tagtäglichen Anspannung und Nervosität, stimmts?
Habe das auch sehr oft. Vermehrt auch in schlechteren Zeiten der Emetophobie. Und kein Arzt kann helfen, weil organisch nichts gefunden wird. Was einerseits gut ist natürlich. Aber es ist sau nervig!

Wann genau fing die Emetophobie bei dir an?

27.01.2019 01:45 • x 1 #6


T
Guten Morgen. Ja genau so ist es...ich hatte als Kind schon immer Angst vorm brechen...bah wenn ich das Wort schon lese...
Aber als ich meinen Sohn bekommen habe, bzw ein paar Monate war er alt, bekam mein Exmann und er MDG, und ich habe meinen Ex gehört wie er sich übergab.... seitdem ist es bei mir ganz schlimm...ich habe ständig Angst das mein Sohn sich in der Schule ansteckt...er ist nun 14 Jahre alt. Solange leide ich schon darunter...und mein Reizdarm wird immer schlimmer. Jeden Tag schmerzen...harter Stuhl, ab und zu Durchfall...kann nichts mehr planen vor lauter Gedanken und Angst...es könnte ja....ich bin total verzweifelt.

27.01.2019 09:31 • #7


G
Erstmal großen Respekt von mir! Es beweist oft große Stärke trotz Phobie Kinder zu bekommen. Ich kenne viele, die sich deswegen gegen eine Schwangerschaft entscheiden. Mich eingeschlossen. Auch, wenn man oft auch Missverständnisse stößt, weil die Gründe einfach nicht verstanden werden. Doch ich bin in schlimmeren Phasen meiner Emo selbst mit mir überfordert und habe deswegen öfters Wut, Aggressionen in mir und reagiere besonders auf Geräusche und Gerüche hochsensibel.

Altenheime, Kränkenhäuser, Kindergärten und Schulen sind ja gern die Brutstätten von Noro und Co. Ist denn bisher, außer das oben beschriebene mal was vorgefallen?

Bin auch Tante und wenn ich dann schon immer höre, dass die wieder krank sind...
Und die Kinder verstehen natürlich dann nicht, weshalb ich Abstand halte.

27.01.2019 12:59 • #8


N
Hallo!
Ich kann euch sooo gut verstehen.
Ich habe große Angst vor Übelkeit aber keine klassische emetophobie.
Übelkeit ist bei mir immer das erste Symptom, wenn es mir psychisch schlecht geht und das macht mir extrem große Angst.
Das übergeben selbst ist nicht so schlimm für mich, habe auch Bulimie.. ... wobei dieses übergeben ein ganz anderes ist, weil ich es kontrolliere.
Gerade heute wird meine Angst wieder sehr gut gefüttert. In meinem Kindergarten geht Magen Darm Grippe um, die Hälfte der Kinder ist krank und einige Kolleginnen auch.
Seit dem Aufwachen ist mir schlecht, ich kann mir das aber auch so gut einreden....
Ich hoffe, es vergeht bald wieder und niemand steckt sich mehr an.
Liebe grüße

27.01.2019 13:10 • #9


T
Das Problem bei meinem Sohn ist, wenn er sicb übergeben muss, dann da wo er gerade ist ..das heißt auf der Couch, ins Bett oder vorletztes Jahr in mein Auto.
Das ist das schlimme...ich muss das dann auch noch wegmache...dann klopft mir mein herz aus dem Hals...sonst ist so nichts bestimmtes vorgefallen ..

27.01.2019 19:09 • x 1 #10


G
Das stelle ich mir soooo anstrengend vor.

Das könnte ich nicht. Ich muss das teilweise auch bei meinem Hund machen. Aber da ist es zum Glück nicht so extrem, da er klein ist. Bei Menschen flüchte ich direkt und komme auch so schnell nicht mehr wieder...

30.01.2019 19:33 • #11


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