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N
Hallo ihr da draußen,

ich habe eine posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert bekommen.
und habe keine Ahnung wie ich damit umgehen soll.
Ich fühl mich erdrückt von allem und überfordert, wie soll ich das meinen Liebsten erzählen?! Hat jemand von euch Erfahrungen damit? Bitte, jeder Gedanke hilft mir gerade

Ganz liebe Grüße,
Nina

11.03.2021 20:22 • 02.04.2021 x 1 #1


10 Antworten ↓


Mariebelle
Hallo und Herzlich Willkommen im Forum

11.03.2021 20:24 • x 1 #2


A


Diagnose PTBS erdrückt mich

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Hallo und Willkommen

Eine PTBS heutzutage ist recht gut behandelbar.
Man geht so damit um das man sein Leben erst einmal an die eigenen Befindlichkeiten anpasst.
Es kann vorkommen das man nach dieser Diagnose erst einmal solche Gedanken bekommt.
Versuche den Mut aufzubringen es deinem Partner zu sagen. Ist ein Schritt in eine gute Richtung.

Es gibt verschiedene Therapieansätze. PITT, EMDR, DBT-PTBS, Somatic Expericance, TRIMB, IRRT usw.

Bist Du bereits in Therapie?

11.03.2021 20:55 • x 2 #3


N
[quote=cube_melon]Hallo und Willkommen Eine PTBS heutzutage ist recht gut behandelbar...

Hallo, vielen Dank fürs Mut machen und deine Antwort!
Ehrlich gesagt habe ich diese ganzen Abkürzungen und Begriffe noch nie gehört, also bin wirklich "komplett neu auf dem Gebiet". Gleich werde ich mich damit genauer auseinandersetzen.
Zu deiner Frage: Ja, ich bin bereits in Therapie, seit etwa zwei Monaten. Meine Psychologin meinte jedoch zu Beginn, dass ich Depressionen habe, anscheinend hatte das doch einen tiefgründigen Antrieb. Denn die Hausärztin diagnostizierte eine posttraumatische Belastungsstörung, aber sie würde mich gerne an einen Spezialisten überweisen.
Oder kann es auch beides sein?
Ich möchte doch eigentlich gar nicht so eine Krankheit haben, so drauf sein, so denken und vor allem so fühlen, aber meine Lebensenergie kommt immer seltener zum Vorschein, manchmal lockt sie die Sonne oder mein Freund hervor. Ansonsten bleibe ich immer bei irgendwelchen Szenen / "Videos" in meinem Kopf hängen, kann es nicht verdrängen und auch nicht verstehen.
Muss man oder kann man bei so etwas Medikamente nehmen? eigentlich würde ich gerne die Finger davon lassen, aber ich möchte einfach nur dass es mir besser geht und durchschlafen wäre auch göttlich, doch alleine schaffe ich es nicht.. Ich rühr mich nicht vom Fleck, im Gegenteil, mir gehts immer schlechter und rutsche immer mehr in meinen Film..
Kann mir jemand einer meiner Sorgen nehmen und irgendwie behilflich sein? Ich hoffe es.. danke im voraus
Ganz liebe Grüße,
Nina

13.03.2021 00:30 • #4


F
Zitat von nina8:
Kann mir jemand einer meiner Sorgen nehmen und irgendwie behilflich sein? Ich hoffe es.. danke im voraus

Ich habe die Diagnose vor ca 23 Jahren bekommen.
Antworte morgen in Ruhe. Bin schon im Bett.

13.03.2021 00:35 • x 1 #5


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Zitat von nina8:
Denn die Hausärztin diagnostizierte eine posttraumatische Belastungsstörung, aber sie würde mich gerne an einen Spezialisten überweisen.
Oder kann es auch beides sein?

Neben einer PTBS können noch andere Sachen existieren, was aber nur eine professionelle Person feststellen kann.

Ob Medikamente empfohlen werden hängt (u.a.) davon ab in wie weit deine Handlungsfähigkeit eingeschränkt ist und wie hoch der emotionale Druck ist.
Ziel wäre es dann die (zu) hohe Leidensspitzen zu kappen, damit der Betroffene handlungsfähiger wird und die therapiefähigkeit verbessert werden kann. Normalerweise geht man da recht niederschwellig daran und wägt den Nutzen ab.

Diese Filme sind normal. Es gibt ein Traumagedächtnis wo solche Ereignisse abgespeichert werden. Diese können wieder in das Bewusstsein treten. Auch inkl. sensorischer Erinnerungen.

In einer Traumatherapie lernt man Stabilisierungstechniken. Ist man stabilisiert ist es möglich an den Ereignissen aus der Vergangenheit zu arbeiten. Hierbei hält sich der Therapeut an den Grundsatz, eine emotionale Überforderung bei dem Patienten zu vermeiden.

Wie gesagt - mit spezieller Therapie kann man wirklich sehr viel Überwinden wo man vor einer Therapie gefühlt niemals glaubt das es weg gehen würde.

13.03.2021 01:53 • #6


J
Ich denke das wir die psychische Probleme haben einfach nur feinfühliger sind als andere, das wir mehr auf unser inneres Achten und einfach sensibler sind. Andere haben auch Probleme aber schieben sie weg und können besser damit umgehen. Ich finde es nicht schlimm diese Krankheit zu haben den das heißt das ich feinfühliger und sensibler als normale Menschen bin und das ist absolut nicht schlimm. Du machst das super das du hier bist und beim Hausarzt und schon einen Psychologen hast. Je schneller man handelt des do schneller bekommt man Hilfe und es geht einen hoffentlich besser. Versuche Dir positive Sachen zu sagen... du hast einen Freund das ist viel wert guck was du hast und was du kannst. Erfreue Dich am Tag über alles was du schaffst und was schön war dann geht es dir bald besser

Alles liebe

13.03.2021 09:01 • x 2 #7


F
Zitat von nina8:
Meine Psychologin meinte jedoch zu Beginn, dass ich Depressionen habe, anscheinend hatte das doch einen tiefgründigen Antrieb. Denn die Hausärztin diagnostizierte eine posttraumatische Belastungsstörung, aber sie würde mich gerne an einen Spezialisten überweisen.
Oder kann es auch beides sein?

Eine Depression ist häufig die Folge einer PTBS. Es ist eine seelische Erschöpfung.

Zitat von nina8:
Muss man oder kann man bei so etwas Medikamente nehmen?

Kann man, manchmal sollte man - ist aber von Fall zu Fall unterschiedlich.
Wie viel Zeit ist vergangen zwischen Trauma und jetzt?
Was genau habt ihr bisher in der Therapie gemacht?
Für eine konkrete Diagnose könntest du zu einem Psychiater gehen oder mal bei der PIA in deiner Stadt anrufen.

Ich war 16 Jahre alt als ich die traumatischen Zustände quasi verlassen habe (Auszug von der Mutter in betreutes wohnen).
Und mit 18 Jahren habe ich direkt eine Therapie gemacht, wo es um die Traumaaufarbeitung als auch die Stabilisierung ging. Also sehr zeitnah an das Geschehene.

13.03.2021 12:13 • x 1 #8


Hotin
Hallo Nina,

die von Dir genannte Posttraumatische Belastungsstörung muss keine schlimme
Angelegenheit bedeuten.
Bitte fühle Dich deswegen nicht schlecht.
Zitat:
Ich möchte doch eigentlich gar nicht so eine Krankheit haben, so drauf sein, so denken und vor allem so fühlen, aber meine Lebensenergie kommt immer seltener zum Vorschein, manchmal lockt sie die Sonne oder mein Freund hervor.


Wer möchte schon eine vorübergehende seelische Störung haben? Dies muss nicht schlimm sein.
Du kannst das überwinden.
Vor allem aber, habe keine Zweifel und möglichst keine Schuldgefühle.

Wenn Du etwas nicht verdrängen und nicht verstehen kannst, vermute ich. Die Ursache,
warum es Dir so schlecht geht, kennst Du. Traust Du Dich, hierrüber etwas zu erzählen?

Medikamente können Dir helfen, innerlich ruhiger zu werden. Dies solltest Du vertrauensvoll mit Deiner
Hausärztin oder Deiner Therapeutin besprechen.

Viele Grüße

Bernhard

15.03.2021 01:03 • x 2 #9


W
Du machst doch alles richtig gerade. Du hast ein Problem, du hast dir Hilfe gesucht, du hast eine Therapeutin gefunden, du hast eine Diagnose bekommen und jetzt kannst du mit Deiner Therapeutin in Ruhe dran arbeiten. Das Schwierigste ist doch, sich einzugestehen, das man Hilfe braucht. Zu deiner Frage mit den Medikamenten. Das kann hilfreich sein, wenn Deine Ärztin/Therapeutin das für sinnvoll hält, sei offen für die Idee. Bei Depression kann man auch mal Naturheilkunde versuchen. Ich habe mit Khiao mucuna feel good gute Erfahrungen stimmungstechnisch gemacht. Das muss man im Zweifel einfach ausprobieren. Alles Gute.

15.03.2021 09:54 • x 1 #10


Lesefee
Hallo Nina,

ich habe auch vor kurzem (vor 3 Monaten) diese Diagnose bekommen und mir ging es ähnlich wie dir. Irgendwie fühlt es sich gut an, nicht allein zu sein damit.

Als ich deinen Beitrag laß, ist mir dann aufgefallen, dass ich heute schon etwas besser damit umgehen kann. Zunächst hatte ich den Drang viel darüber zu lesen und irgendwann ließ das von alleine nach. Ich versuche mir bewusst zu machen, dass der Name, die Diagnose, ja nichts an meinen Symptomen ändert.
Allerdings habe ich noch niemanden davon erzählt, auch meine Mann nicht. Er weiß das es mir nicht gut geht und das ich in Therapie bin. Wir reden aber nicht viel darüber, weil ihn das überfordert und ich nicht den Eindruck habe, dass er es versteht.

Mir hilft es, wenn ich mir Zeit nehme, bewusst überlege was mir gut tut und mich so gut es geht nicht überfordere. Tagebuch schreiben hat mir gut getan. Yoga, spazieren gehen, malen, ...

Ich habe ca. 4 Wochen ein Medikament genommen, damit ich wieder schlafen konnte. Schon das hat mir echt gut getan. Dann habe ich das Medikament (recht zügig) abgesetzt. Schlafen klappt jetzt meistens wieder.
Ansonsten habe ich mich, in Absprache mit meiner Therapeutin, gegen Medikamente entschieden. Statt dessen werde ich, hoffentlich zeitnah, in eine Klinik gehen.
Mein Ziel ist es an den Ursachen zu arbeiten und nicht nur an den Symptome. Wobei das natürlich von verschiedenen Faktoren abhängt. Medikamente können definitiv wichtig und hilfreich sein.

Alles gute und liebe Grüße

02.04.2021 19:54 • #11


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