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Rosenzauber
Wer kennt das? Ein gekündigter Job, eine beendete Partnerschaft, Krankheitssymptome. Man denkt ständig drüber nach was wäre wenn und kommt somit nicht mehr voran im Leben. Seit einem
Jahr stecke ich quasi fest. Denke wenn ich doch nur die Zeit zurück drehen könnte. Dann wäre jetzt alles anders.

14.02.2024 19:52 • 15.02.2024 x 3 #1


13 Antworten ↓


M
@Britta35 ich kenne das Gefühl zu gut, bin sehr lange in Selbstmitleid zerflossen und konnte nicht nach vorne schauen. Ich habe meine Gesundheit auch aufs Spiel gesetzt und leide nun an vielen chronischen Symptomen, die nicht wären, hätte ich einen anderen Weg eingeschlagen oder eher die Reißleine gezogen. Erst in einer Traumatherapie wurden mir die Augen geöffnet, dass ich mich in einem Kreislauf befinde und mich stetig in der Opferrolle sehe und da raus muss um nach vorne zu blicken. Zuerst hab ich das nicht verstanden und mich wie so oft angegriffen gefühlt, aber es war wahr. Niemand außer ich selbst konnte mich aus diesem Kreislauf raus holen. Ich hatte verstanden warum ich in der Vergangenheit so lebte und mir selbst nur schaden zugefügt habe und konnte dann mir selbst verzeihen und dem Selbstmitleid und der Selbstschuld entkommen. Ich wünsche dir viel Kraft dass du das auch schaffst. LG Mikke

14.02.2024 20:04 • x 2 #2


A


Destruktives Verweilen in der Vergangenheit

x 3


Windy
Die einzige Zeit die wir haben ist Jetzt, das hilft mir. Die Vergangenheit ist vorbei und zu Ende. Die Zukunft gibt es auch noch nicht. Die einzige Wirklichkeit und das wahre Leben ist im Jetzt, mit den anderen beiden sollte man sich nicht zu sehr und lange beschäftigen.

14.02.2024 20:06 • x 2 #3


Schnitzelchen
Hallo Britta , ich denke diese Phasen kennt jeder hier...
Was wäre wenn...
Ein Jahr ist ja schon eine lange Zeit, gab es da einen konkreten Auslöser?
Oft lassen und ja Dinge und Sachen nicht los, die wir nicht aufgearbeitet haben.
Machst Du eine Therapie oder nimmst Medikamente?
Was tust Du selbst um wieder aktiv zu werden und Deine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken?
Was würde Dir den Aufmunterung, Spaß machen?
Ja was wäre wenn Du die Zeit zurückdrehen könntest?
Dann macht man andere Sachen verkehrt, und neue kommen dazu.
Das Leben beginnt im hier und jetzt
Die Vergangenheit kannst Du nicht ändern, aber die Zukunft
LG Schnitzelchen

14.02.2024 20:11 • x 2 #4


E
Zitat von Britta35:
Seit einem
Jahr stecke ich quasi fest. Denke wenn ich doch nur die Zeit zurück drehen könnte. Dann wäre jetzt alles anders.

Ich kenne das was Du beschreibst sehr gut.
Dieses feststecken ist schlimm.
Ich habe auch immer so gedacht.
Die Zeit zurückdrehen möchte ich nicht,weil ich denke,ich hätte einfach weiterhin lediglich funktioniert.
Es ist anders.
Ich sehe das positiv(hat sehr lange gedauert),ich kann die Vergangenheit nicht ändern.
Ich lebe im jetzt.
Gelingt mir auch nicht immer.
Aber es wird besser.
Loslassen heißt das Zauberwort,leider sehr schwer.

14.02.2024 20:13 • x 2 #5


Rosenzauber
Ich wurde leider so erzogen den Blick immer in die Vergangenheit zu richten. Und ich stecke so tief in diesem Muster Hätte Wäre Wenn. Ich habe es bereut meine Heimat Stadt und Familie zu verlassen weil ich sehr einsam wurde. Meinen Job während Corona verloren zu haben, aber die Chance hätte wieder einzusteigen aber gekündigt habe. Eine Partnerschaft die nicht geklappt hat. Und dass meine Mutter seit einem Jahr bei mir wohnt bereue ich auch weil es destruktiv ist. Im Frühling letzten Jahres hatte ich deswegen einen schweren Zusammenbruch, ich hab viel geweint. Und seitdem stecke ich fest. Den Blick immer darauf gerichtet was hätte anders sein können und ich komme nicht vorwärts.

14.02.2024 20:28 • #6


Rosenzauber
@Schnitzelchen die Gedanken sind immer da egal was ich mache und wie sehr ich mich ablenke ich träume auch von alten Entscheidungen.

14.02.2024 20:29 • #7


Rosenzauber
Und mein Körper reagiert mit Unruhe Anspannung schmerzen würgen Angst. Es ist eine sehr komplexe Mischung.

14.02.2024 20:37 • #8


Schnitzelchen
Hast Du über eine Therapie nachgedacht?

Alte Verhaltensmuster können aufgelöst werden, manchmal muss man sich auch Hilfe holen und das alles zu wuppen.

Wie @piri Piri schon geschrieben hat.... loslassen...das muss man lernen.

Du bist ja jetzt auch in einer anderen Umgebung.

Versuche Kontakte aufzubauen, einen Freundeskreis...ein ehrenamt...irgendwas...
Aber werde aktiv.

Du hast es selbst in der Hand, gehe Schritt für Schritt, aber gehe.

Warum muss die Mutti bei Dir wohnen, wenn ich fragen darf?

LG Schnitzelchen

14.02.2024 20:38 • x 3 #9


E
Zitat von Britta35:
Und mein Körper reagiert mit Unruhe Anspannung schmerzen würgen Angst. Es ist eine sehr komplexe Mischung.


Völlig verständlich.
Dein vegetatives Nervensystem ist im Fluchtmodus bzw möchte es,geht aber nicht.
Somit Unruhe,Angst und Kloß im Hals.

14.02.2024 20:41 • x 2 #10


Rosenzauber
@Schnitzelchen weil ich seit Frühling suizidal bin und Angst alleine in meiner Wohnung habe. Sie ist quasi da dass nix passiert.

14.02.2024 20:59 • #11


Rosenzauber
@Schnitzelchen mache Therapie seit 20 Jahren. War 20 mal stationär.

14.02.2024 20:59 • #12


Schnitzelchen
Es tut mir leid, das es Dir im Moment so schlecht geht.
Deine Mama ist bei Dir, weil sie sich Sorgen macht und Dich liebt.
Kannst Du mir Deiner Therapeutin reden?
Evtl mit einer Freundin reden?
LG Schnitzelchen

15.02.2024 13:59 • x 1 #13


Angstmaschine
@Britta35
Ich kenne das eigentlich kaum. Natürlich ärgere ich mich auch manchmal über verpasste Chancen oder (vermeintlich) falsche Entscheidungen. Aber ich verweile dann nicht in der Vergangenheit oder dem Gefühl.

Die Vergangenheit ist so wie sie ist. Ich kann versuchen, sie anders zu sehen, negativen Erlebnissen positives abzugewinnen, aber verändern kann ich sie nicht. Die Vergangenheit hat mich zu dem gemacht, der ich jetzt bin. Aber was ich jetzt tue, macht mich auch zu dem, der ich irgendwann sein werde.

Und da liegt meiner Meinung nach die einzige Chance. Auch, wenn es natürlich richtig ist dass wie alle im jetzt leben, können und sollten wir uns jetzt auch um unsere Zukunft kümmern. Aber nicht mit Angst und unangenehmen Gefühlen, dunklen Vorahnungen und der Verzweiflung darüber, dass sich auch weiterhin nichts ändern und das Leben nicht besser wird.

Sondern mit Zuversicht und auch ein bisschen Mut. Ich weiss, dass das sehr sehr viel verlangt ist, aber mit kleinen Schritten kann das gelingen. Wenn Du anfängst, Kleinigkeiten zu ändern und ganz langsam und vorsichtig deine Probleme und Sorgen anzugehen, dann wirst Du irgendwann sehen dass Du durchaus positives Einfluss auf dein Leben nehmen kannst und das Gefühl nicht der Steuermann zu sein wird verschwinden. Und damit auch die Abhängigkeit und das gedankliche Verbleiben in der Vergangenheit und die Ohnmacht, von den eigenen vergangenen Entscheidungen für immer abhängig zu sein.

15.02.2024 14:28 • x 1 #14


A


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