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LunaRavenclaw
Hey, ich habe seit Anfang September eine Derealisation (sie kam zusammen mit einer Coronaerkrankung). Ich war gestern deswegen beim Arzt und der konnte mir nicht helfen und hat mich zum Neurologen geschickt, da dauert es allerdings sehr lange, bis man einen Termin bekommt (wie lange genau weiß ich nicht, weil ich noch keinen Termin machen konnte wegen Feiertagen und so). Nun ist meine Frage, wie ich am besten mit dieser Derealisation leben kann? Ich hab das Gefühl, dass es bei Sport und starker Ablenkung nicht wirklich da ist, aber ich kann ja schlecht den ganzen Tag lang Sport machen. Besonders für die Schule brauche ich Tipps, denn durch die Derealisation fühle ich mich immer so unbeteiligt und es wirkt sich auch irgendwie auf die Motivation aus. Habt ihr irgendwelche Tipps für den Unterricht an sich und eventuell auch für Klassenarbeiten (ich schreibe am Freitag Mathe und danach richtig viele Arbeiten)? Ich würde mich auch über allgemeine Tipps freuen. Danke im Voraus

03.10.2023 11:56 • 04.10.2023 #1


14 Antworten ↓


Hotin
Hallo Luna,

willkommen hier im Forum.
Du schreibst, Du hast eine Derealisation. Was genau bezeichnest Du als Derealisation.?

Soweit ich weiß, bezeichnet man mit Derealisation meist einen Zustand, der in Momenten starker Ängste
oder von großem Streß auftritt, meistens dann aber nur eine begrenzte Zeit andauert. Manchmal natürlich
auch länger andauern kann.
Danach fühlen sich davon Betroffene, länger wieder normal und ruhig.

Wie ist das bei Dir?

Viele Grüße

Bernhard

03.10.2023 13:12 • #2


A


Derealisation - wie damit umgehen?

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Schlaflose
Zitat von LunaRavenclaw:
Ich war gestern deswegen beim Arzt und der konnte mir nicht helfen und hat mich zum Neurologen geschickt, da dauert es allerdings sehr lange, bis man einen Termin bekommt (wie lange genau weiß ich nicht, weil ich noch keinen Termin machen konnte wegen Feiertagen und so).

Derealisation ist doch kein Fall für den Neurologen, höchstens für den Psychiater. Aber noch eher ein Fall für den Psychotherapeuten.

03.10.2023 13:28 • #3


LunaRavenclaw
@Hotin Bei mir ist es so, dass ich das Gefühl habe, dass alles (insbesondere Menschen) um mich herum nicht real sind. Es ist ein bisschen, als würde man nur zugucken oder durch irgendetwas abgetrennt sein. Der eine Teil in meinem Gehirn weiß, dass ich real bin, aber der andere empfindet es einfach als nicht real. Ich sehe und höre und so alles normal, aber es fühlt sich einfach nicht echt an - und das jetzt schon seit einem Monat. Ich hab das auch immer so phasenweise, dass es mal besser und mal schlimmer ist. In den letzten tage hatte ich dadurch auch häufig Angst und Heulattacke (kp, ob an das so nennt).

03.10.2023 13:33 • x 1 #4


LunaRavenclaw
@Schlaflose Ich weiß es nicht, aber mein Arzt hat mich zum Neurologen geschickt

03.10.2023 13:34 • #5


K
@Hotin Derealisation kann in schwereren Fällen auch dauerhaft bestehen. Bei mir war es auch so.

@LunaRavenclaw
Wenn du die Derealisation akzeptierst, wird es dir leichter fallen damit umzugehen. Die Derealisation meint es eigentlich nur gut mit dir, um dich vor negativen Einflüssen zu schützen. Sieh sie als einen Begleiter, dem du es erlaubst, egal was du tust, mitzukommen. Mit dieser Einstellung wirst du dich mit der Zeit auch leichter ablenken lassen, bis du irgendwann merkst, dass du sie dann schon länger nicht mehr hattest. Auch wenn du die Derealisation jetzt hast, schränke dich nicht ein. Unternimm trotzdem Dinge, die dir immer Spaß gemacht haben.

03.10.2023 13:38 • x 3 #6


Hotin
Zitat von LunaRavenclaw:
Bei mir ist es so, dass ich das Gefühl habe, dass alles (insbesondere Menschen) um mich herum nicht real sind. Es ist ein bisschen, als würde man nur zugucken oder durch irgendetwas abgetrennt sein.

Und das ist bei Dir von einer Woche auf die andere so aufgetreten, wie es jetzt ist?
Davor fühltest Du Dich leistungsfähig und konntest mit Menschen meistens gut umgehen?

03.10.2023 14:38 • #7


LunaRavenclaw
@Hotin ja, das kam von einem Tag auf den anderen, allerdings während einer Coronaerkrankung. Ich weiß nicht, ob es damit zusammenhängt. Vorher hatte ich nie Probleme beim Umgang mit Menschen.

03.10.2023 14:46 • x 1 #8


Hotin
Das können auch Menschen bekommen, die kein Corona haben.
Versuche mal Dir nicht zu viele Gedanken darüber zu machen. Bestimmt wird das wieder besser werden.
Vielleicht verschreibt Dir ein Arzt etwas, was Dich mit der Zeit wieder ruhiger werden lässt.

Gehst Du denn regelmäßig mal aus dem Haus? Mal einkaufen oder auch spazieren?
Und machst Du Dinge, wie Hobbies, mit denen Du Dich entspannen kannst?
Ist in Deinem Freundeskreis in letzter Zeit etwas passiert, was Dich verunsichrt hat?
Schläfst Du nachts genug?

03.10.2023 14:55 • #9


LunaRavenclaw
@Hotin Mein Arzt hat davon, so wie er klang, gar keine Ahnung, aber ich versuche, mir weniger Gedanken zu machen.
Ich gehe täglich aus dem Haus und dann hab ich auch das Gefühl, dass es besser ist, weil ich abgelenkt bin. Momentan gehe ich nicht so viel meinen Hobbys nach, weil ich jetzt in die Zeit komme, wo wir viele Arbeiten schreiben, was für mich aber nicht so viel Stress ist, weil ich ziemlich gut in der Schule bin. Ich gehe jeden Mittwoch und Donerstag zum Tanzen.
In meinem Freundeskreis ist in letzter Zeit relativ viel los, aber ich glaube nicht, dass mich das jetzt so krass stresst oder os, weil das alles schon sehr lange so ist. Eine Freundin von mir hat halt extreme Probleme mit ihren Eltern, verletzt sich selbst...
Ich schlafe nachts genug (immer circa 8 Stunden) und ich schlafe auch sehr gut ein.

03.10.2023 15:06 • #10


Hotin
Was Du schreibst, hört sich doch alles recht gut an.
Tipps mag ich da heute keine geben.
Wenn Du persönlich weitgehend zufrieden bist, dann warte in Ruhe mal den Arzttermin ab.
Möglicherweise hat der Arzt eine Idee, was das bei Dir auslösen kann.

03.10.2023 15:32 • #11


K
Bin auch davon betroffen, habe auch ein Thema eröffnet dazu. Bei mir kam es durch sehr viel Stress und wohl eine (Re)Traumatisierung. Ich kann dir das Buch von Michal empfehlen, er hat eine Klinik in Mainz. Wurde mir auch empfohlen hier und finde es recht gut.

03.10.2023 16:11 • #12


Schlaflose
Zitat von LunaRavenclaw:
@Schlaflose Ich weiß es nicht, aber mein Arzt hat mich zum Neurologen geschickt

Dann schau zu, dass du einen Termin nicht bei einem reinen Neurologen sondern bei einem Facharzt für Neurologie und Psychiatrie ausmachst.

04.10.2023 16:49 • #13


LunaRavenclaw
@Schlaflose Das ist schwierig. Ich muss zu einem Kinderneurologen, weil ich erst 14 bin und dort, wo ich lebe, gibt es nur einen, der nicht zu weit weg ist.

04.10.2023 16:59 • #14


Schlaflose
Zitat von LunaRavenclaw:
@Schlaflose Das ist schwierig. Ich muss zu einem Kinderneurologen, weil ich erst 14 bin und dort, wo ich lebe, gibt es nur einen, der nicht zu weit weg ist.

Ach so. Er wird ja dann wissen, wohin du gehen musst, wenn er nicht zuständig ist.
Aber Derealisation ist sehr häufig, du findest im Forum etliche Beiträge dazu. Und es ist nichts Schlimmes.

04.10.2023 17:03 • #15


A


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