Pfeil rechts
2

Vhaena
Ihr Lieben,

ich muss mich heute mal wieder an euch wenden, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß.
Ich will nicht sagen, dass es mir in letzter Zeit gut ging, aber ich hatte immer mal wieder Phasen, dass ich gedacht habe, irgendwie kriege ich das schon hin.

Das Bild versuche ich auch nach außen zu wahren, da ich Angst habe, dass sich meine Familie zu schlimme Sorgen um mich macht, davon abgesehen versteht die Hälfte meine Ängste sowieso nicht und da fühle ich mich eh schon als Belastung.

Mittlerweile wird es aber alles immer schlimmer und ich weiß nicht mehr wohin mit mir.

Richtig schlimm wurde es vor 2 Wochen.
Da gingen nachts die Sirenen und ich bin aufgewacht (oder auch nicht, bin mir bis heute nicht sicher). Jedenfalls war in meinem Kopf der Gedanke, dass direkt vor meinem Haus ein Transporter steht mit Einbrechern, die versuchen, in meine Wohnung zu kommen (2ter Stock). Ich dann erstmal in Panik geraten, als mir eingefallen ist, dass ich meine Tür nicht abgeschlossen hatte..voller Panik und mit der Angst, das gleich etwas ganz schlimmes passiert bin ich zur Tür gerannt und habe sie hastig abgeschlossen.

Seitdem das war, habe ich ständig das Gefühl, Geräusche zu hören, die auf einen Einbruch hindeuten. Oder das Gefühl, dass es bald ganz plötzlich eine Explosion gibt. So liege ich auch abends im Bett und erwarte in Panik fast schon eine Explosion. Das dabei an Schlaf nicht zu denken ist, brauche ich nicht zu erwähnen. Und wenn ich denn schlafe, ist der Schlaf gespickt mit Albträumen, aus denen ich total panisch aufwache.

Gestern Abend fing dann meine Hauptangst an, dass meiner Familie etwas passieren könnte. Auf einmal waren die neuen Nachbarn meiner Mutter potentielle Mörder, weil die keinen Kontakt zueinander haben und es haben sich ja auch schon andere Nachbarn bekriegt. Ich ertappe mich dabei, regelmäßig zu schauen, ob meine Katzen noch atmen und in Panik zu verfallen, wenn ich weiß, ich muss bspw. einkaufen und kann nicht kontrollieren, ob es ihnen gut geht. Ebenso lebt mein Vater in der Großstadt und ich habe gehört, es gibt immer mehr Extremisten. Auch da die Panik, dass er ein Opfer werden könnte.

Dieses nagende Gefühl werde ich einfach nicht mehr los. Gestern lag ich auf dem Sofa und dachte nur, wenn meine Tiere nicht da wären, die mich bräuchten, dann würde ich nicht mehr leben wollen.
Zusätzlich plagen mich momentan massive Kopfschmerzen, Fress- und Übelattacken, da ich versuche, die Leere mit Essen zu kompensieren. Danach hasse ich mich selbst, weil ich mich fett fühle und wünsche mir eine Magen-Darm-Grippe mit Erbrechen und Durchfall, damit ich den ganzen Mist wieder aus dem Körper kriege.

Ich will so einfach nicht mehr weitermachen. Diese Probleme ziehen sich schon seit Jahren und bisher ist nichts von Erfolg gekrönt gewesen. Medikamente nicht, psychosomatische Klinik nicht und auch keine Verhaltens- und tiefenpsychologische Therapie.

Vllt. zum besseren Verständnis:
Meine Diagnosen: GAS, chronisch rezidivierende Depression und Zwangsstörungen und - handlungen gemischt.
Medikamente: Sertralin 100 mg und bei Bedarf Mirtazapin 15 mg (was ich aber eigentlich nicht nehme, weil dadurch die Fressattacken und der Hass auf mich nur noch größer werden!)

20.08.2018 20:56 • 23.08.2018 #1


5 Antworten ↓


J
Hey Vhaena, es tut mir leid, dass es dir nicht gut geht und dich gewisse Sachen getriggert haben. Wie äußert sich deine GAS bei dir und wie lange leidest du schon darunter? Bist du aktuell in Therapie?

22.08.2018 16:51 • #2


A


Anstatt besser wird alles nur schlimmer!

x 3


kopfloseshuhn
Für mich...Entschuldigung...klingt das schon fast ein bisschen paranoid. Kann ja sein, dass das zwangsgedanken sind...bist du dir denn noch im klaren darüber, wie unsinnig diese Gedanken sind? Oder bist du davon fest überzeugt?

22.08.2018 17:38 • #3


M
Wichtig ist es das Du schnellstmöglichst zum Arzt gehst und ihm erzählst das Du schräge Gedanken hast.

22.08.2018 18:23 • x 1 #4


Vhaena
Zitat von joe899:
Hey Vhaena, es tut mir leid, dass es dir nicht gut geht und dich gewisse Sachen getriggert haben. Wie äußert sich deine GAS bei dir und wie lange leidest du schon darunter? Bist du aktuell in Therapie?


Eigentlich äußert sie sich darin, dass ich mir um alles und jeden Sorgen mache und mich dadurch im Kreis drehe. Ich kann diese Sorgenspirale nicht abstellen. Ist die eine Sorge weg, kommt die nächste. Ich bin mir im Klaren darüber, dass die meisten Sorgen unbegründet sind, aber abstellen kann ich sie nicht. Das erste Mal diagnostiziert wurde es 2012, aber leiden tue ich schon länger darunter.

Aktuell bin ich in relativ unregelmäßiger Behandlung in der Psychiatrischen Institutsambulanz, da ich noch auf einen ambulanten Therapieplatz warte.

Zitat von kopfloseshuhn:
Für mich...Entschuldigung...klingt das schon fast ein bisschen paranoid. Kann ja sein, dass das zwangsgedanken sind...bist du dir denn noch im klaren darüber, wie unsinnig diese Gedanken sind? Oder bist du davon fest überzeugt?


Nein, zu 99 % weiß ich, dass diese Sorgen und Ängste unbegründet sind.

Zitat von mamamia75:
Wichtig ist es das Du schnellstmöglichst zum Arzt gehst und ihm erzählst das Du schräge Gedanken hast.


Ich hatte gestern einen Termin bei meiner Psychologin, die nur meinte, dass ist alles nur eine Stresssymptomatik. Sorgen würde sie sich erst machen, wenn ich Stimmen höre.

23.08.2018 13:56 • x 1 #5


M
Trotzdem sind diese schrägen Gedanken nochmal Stress und Ängste obendrauf.

Auch wenn Du weißt das es welche sind.
Ich dachte jetzt weniger ans Stimmen hören oder komplett durchdrehen als das besprochen wird ob eine medikatöse Behandlung mit z.B. Neuroleptika kurzfristig hilfreich für Dich sein könnte.

Neben Deiner eigenen Problematik und der Trauer musst Du ja auch noch für Deine Kinder da sein die ebenfalls trauern und den normalen Alltag wuppen.
Das ist enorm viel.

23.08.2018 14:31 • #6





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Mira Weyer